Sten Nadolny & LOOMIT: Amnea oder die fliegende Teekanne

Mit dem Roman „Die Entdeckung der Langsamkeit“ landete Sten Nadolny 1983 nicht nur einen Bestseller, sondern er qualifizierte sich jetzt auch noch als Comicautor. Gelegentlich lässt es ein ansonsten nahezu ausschließlich auf Manga und Fantasy setzender Comicverlag wie Carlsen einmal richtig krachen und produziert so ein richtig fetziges Crossover zwischen Hoch- und Subkultur. Da kam es gerade recht, dass Nadolny den Sprayer LOOMIT bereits bei einem nicht realisierten Filmprojekt kennenlernte.

Sten Nadolny & LOOMIT: Amnea oder die fliegende Teekanne

Der Klappentext des Comics fragt nun: „Was passiert, wenn ein angesehener Literat irgendwo in München auf die Graffiti eines jungen Sprayers stößt?“ Wenn dies Album die Antwort sein soll, denn lautet sie wohl: „Die sicherlich irgendwo vorhandenen Talente dieser beiden Menschen neutralisieren sich und es entsteht ein inhaltlich und optisch ebenso langweiliges wie hochpreisiges Album.“

Sten Nadolny & LOOMIT: Amnea oder die fliegende Teekanne
© Jantz

Den Gnadenstoß erhält dieses Buch noch dadurch, dass LOOMIT auf seine ganz spezielle Sprayer-Fähigkeit verzichtet: Er coloriert seine Zeichnungen nicht selber. Vor einiger Zeit veröffentlichte der Sprayer WON in dem Buch „Colour Kamikaze“ (Alpha Verlag) ebenfalls Comics, die keinen Sinn machten. Aber der Junge hat zwei Entschuldigungen: Er ist kein Literat und kann dafür aber meisterlich mit Farben umgehen.


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