Alle Beiträge von Heiner Lünstedt

Blut für Dracula

Nach dem riesigen Erfolg des ersten Dracula-Films mit Christopher Lee von 1958 drehten die britischen Hammer Film Productions mit Dracula und seine Bräute ihren zweiten Film als Vampir-Graf. Lee war jedoch nicht dabei und absolvierte seinem zweiten Auftritt als Blutsauger erst wieder 1966  unter der Bedingung, dass er sprachlos bleiben durfte ( was er angeblich nach der Lektüre des Drehbuchs auch war).

Blut für Dracula

Leider fehlt diesmal Peter Cushing als Van Helsing. Als Ersatz wurde versucht einen von Andrew Keir gespielten Pater Sandor einzuführen. Diese Figur brachte es immerhin zu einigen Soloauftritten in Hammer-Comic-Heften und war Mitte der siebziger Jahre sogar kurz für ein eigenes Filmprojekt im Gespräch. Andrew Keir spielte später übrigens die Titelrolle in Quartermass and the Pitt, Hammers dritten Film um Professor Quartermass. Dank Keir funktioniert Blut für Dracula auch ohne Peter Cushing ganz prächtig und arbeitet einige zuvor unberücksichtigte Momente aus Bram Stokers Romanvorlage ein.

Blut für Dracula

Der Film beginnt damit, dass Pater Sandor abergläubische Dorfbewohner davon abhält, ein gerade verstorbenes Mädchen zu pfählen. Anschließen warnt er in einem Dorfgasthof zwei englische Brüder und deren Frauen davor, sich in die Nähe eines gewissen Schlosses zu begeben. Doch prompt geraten die blöden Städter natürlich exakt dorthin. Während das Blut des einen Bruders (Charles Tingwell) zur Wieder-„Belebung“ von Dracula dient, wird seine Frau (Barbara Shelley) zum ersten Opfer und verfolgt gemeinsam mit dem Grafen die beiden Überlebenden (Francis Matthews und Suzan Farmer). Auf dem vereisten Schlossgraben kommt es dann zu einem recht eindrucksvollen Finale…

Blut für Dracula

Regisseur Terence Fisher zeigt zu Beginn des Filmes noch einmal das hübsche Schlussduell aus Hammers ersten Dracula mit dem Zweikampf zwischen Lee und Cushing. Fisher gelang, trotz der nur selten überraschenden Handlung (das Drehbuch war bereits als direkte Fortsetzung zu Dracula-Film geplant), ein mitreißend-spannender Film. Ein großes Plus sind, wie eigentlich immer bei Hammer, die stilvollen Kulissen (in denen kurz darauf Christopher Lee als Rasputin – The Mad Monk auftrat), die zuverlässigen Nebendarsteller (besonders hübsch die Vampir-Helfer Philip Latham und Thorley Walters) und der stimmungsvolle Soundtrack von James Bernard.

Blut für Dracula

Extras der DVD der Hammer-Edition: „Dracula and the Undead“: Eine sehr interessante Dokumentation von 1990 über die Vampirfilme der Hammerstudios (25:00 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Audiokommentar mit Christopher Lee, Barbara Shelley, Francis Matthews und Suzan Farmer; Behind the Scenes-Homemovie: Während der Dreharbeiten filmte Francis Matthews Bruder mit einer Schmalfilmkamera. Die Aufnahmen können wahlweise mit Anmoderation und Kommentar von Francis Matthews (1993, 6:06 min) oder mit Audiokommentar mit Christopher Lee, Barbara Shelley, Francis Matthews und Suzan Farmer (1997, 4:36 min) betrachtet werden; Zwei Bildergalerien mit Musik, einmal farbig (5:05 min) einmal schwarzweiß (7:27 min); Englischer Kinotrainer (2:17 min);  Deutscher Kinotrainer (2:16 min);

Blut für Dracula

Der Film lief später im Doppelprogramm mit Hammers Zombie-Film Nächte des Grauens, hierzu enthält die DVD noch einen englischen Kinotrainer (2:59 min); Der abgefilmte Comic zum Film von 1978 (11:31 min); Abgefilmtes deutsches Filmprogramme “Illustrierte Filmbühne“ (1:34 min); Abgefilmter deutscher Werberatschlag (3:36 min); Erwähnenswert ist auch noch das farbige Booklet mit einem kuriosen Plakat und einem sehr informativen Text von Uwe Huber.

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Rasputin – The Mad Monk

Direkt im Anschluss an Blut für Dracula drehten die britischen Hammer Film Productions 1966  Rasputin – The Mad Monk. Obwohl der Film ja eigentlich im zaristischen Russland spielen soll, ist es schon sehr auffallend, dass dieselben Kulissen wie beim Dracula-Film benutzt wurden. Auch ein Großteil der Besetzung wurde übernommen. Neben Christopher Lee waren auch wieder Barbara Shelley, Francis Matthews und Suzan Farmer dabei.

Rasputin - The Mad Monk

Während bei Blut für Dracula das gesamte Ensemble voll überzeugen kann, ruht diesmal der Film ausschließlich auf den Schultern von Christopher Lee, der recht beeindruckend in der Titelrolle ist. Trotz seiner eher albernen Kostümierung wirkt er niemals lächerlich und kann seiner Filmographie somit ein weiteres Kabinettstück hinzufügen. Ansonsten ist der Film ein Fantasiewerk, das zwar nur ganz lose auf tatsächlichen Ereignissen basiert (dabei aber nie so weit abdriftet wie der Zeichentrickfilm Anastasia, in dem Rasputin durch schwarze Magie die russische Revolution auslöste ) und vom Regisseur Don Sharp (Dr. Fu Man Chu) nicht übermäßig spannend gestaltet wurde.

Rasputin - The Mad Monk

Eine sorgfältigere Annäherung an den tatsächlichen Rasputin wäre mit Sicherheit interessanter gewesen, als diese recht plumpe Bearbeitung. Besonders enttäuschend ist das völlig alberne Finale, in dem der bereits mit vergifteten Wein und Pralinen abgefüllte Rasputin einfach nicht daran denkt zu sterben und ewig lange weiter mit seinen Widersachern kämpft.

Rasputin - The Mad Monk

Auch die nur sehr unzureichend auf Russland getrimmten Kulissen (und Darsteller) machen es dem Betrachter nicht gerade leicht zu glauben, sich in der Umgebung von St. Petersburg zu befinden.

Rasputin - The Mad Monk

Trotzdem kommen alle Christopher-Lee-Fans bei diesem Film voll auf ihre Kosten. Es ist schon beeindruckend zu sehen wie er säuft, Frauen hypnotisiert und sich sein Stuntman beim Kassa-Schock den Bart so ins Gesicht hält, dass nicht auffällt, dass hier nicht Lee den Veitstanz aufführt. Auf DVD liegt diese Hammer-Rarität unter dem Titel Rasputin – Der wahnsinnige Mönch erstmals in einer deutschen TV-Synchronisation vor, die nie zur Ausstrahlung kam.

Rasputin - The Mad Monk

Als am 6.März 1966 Rasputin – The Mad Monk seine Premiere gemeinsam mit der Hammer-Production Das schwarze Reptil erlebte, gab es bei den Doppel-Vorstellungen bei denen an die Zuschauer als Gimmick Rasputin-Bärte verteilt wurden, auch an die weiblichen Besucher…

Rasputin - The Mad Monk

Extras der DVD der Hammer-Edition: Audiokommentar mit Christopher Lee, Barbara Shelley, Francis Matthews und Suzan Farmer, wahlweise mit deutschen Untertiteln;  Interview mit Francis Matthews (1993, 31:44 min); Bildergalerie mit Musik (6:32  min); Englischer Kinotrainer (2:35 min); Deutscher Kinotrainer (2:16 min), Zwei englische TV-Spots (0:58 min + 0:19 min); Erwähnenswert ist auch noch das farbige Booklet mit einem kuriosen Plakat und einem sehr informativen Text von Uwe Sommerlad.

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Nächte des Grauens

Wenn bedacht wird, wie viele Filme über Frankenstein oder Dracula bei Hammer Film Productions entstanden sind, überrascht dass die britische Horror-Schmiede sich nur ein einziges Mal mit Zombies beschäftigt hat. Von Nächte des Grauens (1966) wird gerne behauptet dieser Film sei der direkte Vorläufer zu George A. Romeros drei Jahre später entstandenen Night of the Living Dead.

Nächte des Grauens

Dies ist ziemlicher Unfug, denn Romeros Erstlingswerk handelt streng genommen gar nicht von Zombies, sondern eher von frisch verstorbenen Durchschnittsbürgern, die durch kosmische Strahlung wiederbelebt wurden. Nächte des Grauens hingegen nimmt es mit dem bisher nur in recht wenigen Filmen präsenten Zombie-Mythos ziemlich genau und präsentiert trommelnde, dunkelhäutige Sklaven aus der Karibik, die das englische Cornwall unsicher machen.

Nächte des Grauens

Auch das Drehbuch kommt recht traditionell daher: Am Anfang der im vorvorletzten Jahrhundert angesiedelten Geschichte gibt es ein wenig Zombie-Hokuspokus, allerdings mit beeindruckend-exotischer Trommelmusik und anschließend geht es deutlich ruhiger weiter. Der Landarzt Dr. Peter Thompson (Brook Williams) bittet aufgrund einiger merkwürdiger Todesfälle seinen alten Lehrer Sir James Forbes (André Morell) um Hilfe.

Nächte des Grauens

Dieser reist gemeinsam mit seiner Tochter Sylvia (Diane Clare) nach Cornwall. Nach etlichen tragischen Zwischenfällen wird des Rätsels Lösung gefunden, die im Zusammenhang mit mit einer angeblich verlassen Mine und einem Großgrundbesitzer stehen, der günstige Arbeitskräfte sucht…

Nächte des Grauens

Nachdem dieser Film abgedreht war, inszenierte Regisseur John Gilling in den selben Kulissen den ebenso gelungenen und atmosphärischen Hammer-Film Das schwarze Reptil. Beide Filme haben identische Schauplätze, mit Jacqueline Pearce und Michael Ripper identische Darsteller, eine ähnliche Struktur und selbst für Hammer-Verhältnisse recht ungewöhnliche Monster, wodurch sie zu Klassikern wurden.

Nächte des Grauens

Extras der DVD der Hammer-Edition: Ein 1994 geführtes Interview mit Komponist James Bernard (19:43 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln; Zwei Bildergalerien mit Musik (6:04 min und 1:58 min); Englischer Kinotrainer (2:13 min); Deutscher Kinotrainer (2:04 min)

Blut für Dracula

Der Film lief später im Doppelprogramm mit dem Hammer-Film “Blut für Dracula“, hierzu enthält die DVD noch einen englischen Kinotrainer (3:00 min); Abgefilmter Pressetext (5:12 min); Abgefilmtes deutsches Filmprogramme “Illustrierte Filmbühne“ (1:38 min);

Nächte des Grauens

Der abgefilmte Comic von Trevor Goring und Brian Bolland (Batman: Killing Joke) zum Film von 1978 (10:12 min); Erwähnenswert ist auch noch das farbige Booklet mit Plakat und einem sehr informativen Text von Uwe Sommerlad.

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Frankensteins Fluch

Die englischen Hammer Film Productions feierten Mitte der 50er-Jahre große Erfolge mit den ersten Science-Fiction-Thrillern der Quartermass-Reihe. Dies ermutigte das Studio 1957 mit Frankensteins Fluch eine Neuverfilmung von Mary Shelleys Roman ins Kino zu bringen. Dies war recht gewagt, denn Boris Karloff hatte 1931 als Frankensteins Monster eine unvergessliche Leistung erbracht. Beim neuen Make-up von Christopher Lee wurde (auch aus Copyright-Gründen) peinlichst darauf geachtet, dass nichts mehr an Karloffs Interpretation erinnert.

Frankensteins Fluch

Doch in Frankensteins Fluch überzeugte weniger Lees vernarbtes schlaksiges Ungetüm, sondern sehr viel mehr Peter Cushing als skrupelloser Wissenschaftler, der über Leichen geht, um künstliches Leben zu schaffen. Mary Shelley schilderte Victor Frankenstein zwar eher als fehlgeleiteten Idealisten voller Skrupel, doch die Aussage ihres Buchs – eine eindeutige Ablehnung von Experimenten mit künstlichen Leben – wurde auch in Hammers Filmversion sehr gut vermittelt.

Frankensteins Fluch

Regie führte Terence Fisher, der für Hammer bereits 1953 mit Four Sided Triangle eine Variante zum Frankenstein-Thema in Szene gesetzt hatte. Der Erfolg seines stilvoll ausgestatteten Farbfilms Frankensteins Fluch war so groß, dass Fisher mit ebenfalls mit Christopher Lee und Peter Cushing  ein Jahr später eine Verfilmung von Bram Stokers Roman Dracula in Szene setzte.

Frankensteins Höllenmonster

Hammer produzierte noch sechs weitere Frankenstein-Filme. In Frankensteins Schrecken versucht wurde mit Ralph Bates einen jüngeren Ersatzmann für die Rolle von Peter Cushing zu finden. Das ging  schief und Cushing spielte 1974 in Frankensteins Höllenmonster ein letztes Mal die Rolle seines Lebens.

Frankensteins Fluch

Während Frankensteins Fluch bei uns nur auf DVD herausgekommen ist, gibt es in Großbritannien eine Blu-ray-Edition mit beeindruckenden Bonusmaterial. Kernstück ist der bereits erwähnte 78-minütige Hammer-Film Four Sided Triangle von Terence Fisher, der durchaus Bezüge zu Frankensteins Fluch aufweist.

Frankensteins Fluch

Angesiedelt in einem kleinen englischen Dorf der damaligen Gegenwart wird von den zwei befreundeten jungen Wissenschaftlern Bill und Robin erzählt, die ein Gerät zum Herstellen von perfekten Duplikaten erfinden. Da beide in Lena verliebt sind, sich diese jedoch für Robin entscheidet, beschließt Bill die junge Frau zu klonen, was kein gutes Ende nimmt…

Frankensteins Fluch

Nicht minder interessant ist der ebenfalls auf der Blu-ray enthaltene 27-minütige schwarzweiße Pilotfilm zur Serie Tales of Frankenstein. Diese sollte als britische-US-amerikanische Coproduktion zwischen Universal und Hammer entstehen. Den Pilotfilm inszenierte kein Geringerer als Curt Siodmak, der mit Der Wolfsmensch einen wichtigen Beitrag zur Universal Monsters realisierte. Obwohl der Pilot ein stilvoller Mini-Horrorfilm im klassischen Stil geworden ist, kam die TV-Serie leider nicht zustande,

Tales of Frankenstein

Außerdem enthält die britische Blu-ray noch diese Extras: Audiokommentar mit den Hammer-Experten Marcus Hearn & Jonathan Rigby, die Doku “Frankenstein Reborn: The Making of a Hammer Classic“ (32:53 min), “Life With Sir“ – Eine Doku über den privaten Peter Cushing (12:04 min) World Of Hammer Episode “The Curse of Frankenstein ” eine von Oliver Reed kommentierte Zusammenstellung von Filmausschnitten (24:54), sowie eine 7-minütige Bildergalerie.

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Das schwarze Reptil

Nach dem mysteriösen Tod seines Bruders erbt Harry Spalding (Ray Barrett) ein Haus in der Nähe eines abgelegenen Dorfs in Cornwall. Gemeinsam mit seiner Frau Valerie (Jennifer Daniel) reist er dorthin und stellt fest, dass im Ort zahlreiche seltsame Todesfälle aufgetreten sind. Alle Opfer haben Bisswunden am Hals. In der Nähe des Dorfes wohnt der seltsame Dr. Franklyn (Noel Willman), der auf Forschungsreisen in Asien die seltsamsten Dinge angesammelt hat und seine exotische Tochter Anna (Jacqueline Pearce) vor der Öffentlichkeit versteckt…

Das schwarze Reptil

Dieser Horror-Film der legendären Hammer Film Productions ist zur Abwechslung einmal keine britische Version von einem der Universal Monster. John Gilling schrieb bereits das unorthodoxe Drehbuch zu Die brennenden Augen von Schloss Bartimore und ließ hierin Anfang des letzten Jahrhunderts das griechische Mythologie-Wesen Medusa in Deutschland Menschen zu Stein erstarren.

Das schwarze Reptil

Seinerzeit spielten die Hammer-Stars Christopher Lee und Peter Cushing die Hauptrollen. Auch Das schwarze Reptil wird von einer Riege guter jedoch weniger bekannter Darsteller getragen. Dies gibt Michael Ripper, der in zahlreichen Hammer-Filmen markante Nebenrollen spielte, in einer kleineren aber wichtigen Rolle als ehemaliger Seemann, der sich als Kneipier versucht, endlich auch einmal die Möglichkeit besonders zu glänzen.

Das schwarze Reptil

John Gilling hatte 1966 für Hammer bereits den Zombie-Film Nächte des Grauens gedreht und inszenierte im direkten Anschluss in den selben Kulissen Das schwarze Reptil. Beide Filme haben identische Schauplätze, mit Jacqueline Pearce und Michael Ripper identische Darsteller, eine ähnliche Struktur und selbst für Hammer-Verhältnisse recht ungewöhnliche Monster, wodurch sie zu Klassikern wurden.

Das schwarze Reptil

Zuvor wurden Blut für Dracula und Rasputin – The Mad Monk (beide Filme mit Christopher Lee in der Titelrolle) von Terence Fisher ebenfalls in identischen Kulissen gedreht. Diese nahezu zeitgleich entstandenen Filme werden gemeinsam mit Das schwarze Reptil und Nächte des Grauens allgemein als Hammers Viererpack bezeichnet. Um die Doppelnutzung von Kulissen und Darstellern nicht allzu offensichtlich zu machen, hatten die Filme schließlich „überkreuzt“ Premiere.

Das schwarze Reptil

Am 9.Januar 1966 wurden sowohl Dracula – Prince of Darkness als auch The Plague of the Zombies uraufgeführt. In Double Features erhielten die männlichen Besucher ein Dracula-Gebiss und die weiblichen Besucher eine Zombie-Brille. Als am 6.März 1966 Rasputin – The Mad Monk und The Reptile der Öffentlichkeit präsentiert wurden, gab es bei den Doppel-Vorstellungen hingegen lediglich Rasputin-Bärte, auch für die weiblichen Besucher…

Das schwarze Reptil

Extras der DVD der Hammer-Edition: World Of Hammer“: Eine diesmal zwar etwas wirre aber sehr interessante Dokumentation von 1990 über alle möglichen Filme (Horror, Abenteuer, Komödie) der Hammerstudios (24:56 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln; Zwei Bildergalerien mit Musik (1:21 min und 1:23 min); Englischer Kinotrainer (2:00 min); Der Film lief später im Doppelprogramm mit dem Hammer-Film “Rasputin – The Mad Monk“, hierzu enthält die DVD noch zwei schwarzweiße TV-Spots (0:59 min und 0:21 min); Der abgefilmte Comic zum Film von 1978 (6:09 min);  Erwähnenswert ist auch noch das farbige Booklet mit kuriosen Plakaten und einem sehr informativen Text von Uwe Sommerlad.

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Hänsel und Gretel: Hexenjäger

Der norwegische Regisseur Tommy Wirkola zog 2013 nach dem (Heimkino-)Erfolg seines Nazi-Zombie-Films Dead Snow einen dicken Fisch an Land. Für ein Budget von 50 Millionen drehte er in den Babelsberger Filmstudios und in der Umgebung von Braunschweig einen Hollywood-Film mit Starbesetzung. In den Hauptrollen sind Jeremy Renner (The Avengers), Gemma Arterton (Immer Drama um Tamara), Famke Janssen (X-Men) und Peter Stormare (The Last Stand) zu sehen.

Hänsel und Gretel: Hexenjäger

Das Konzept des Filmes ist sein Titel Hänsel und Gretel: Hexenjäger und es geht auf, aber leider nur im recht amüsanten Trailer. Im Gegensatz zum den ähnlich gelagerten sehr viel unterhaltsameren Filmen Abraham Lincoln – Vampirjäger oder Stolz und Vorurteil und Zombies bietet Wirkolas Werk wenig überraschende Momente und recht schnell kommt – selbst in 3D – der Eindruck auf, bereits alles gesehen zu haben.

Hänsel und Gretel: Hexenjäger
Am erstaunlichsten ist jedoch, dass im Kino selten ein so unglaubwürdiges mittelalterliches Deutschland – der Film gibt vor in Augsburg zu spielen – zu sehen war, obwohl quasi “vor Ort“ gedreht wurde. Das ist sehr schade um das sympathische Duo Jeremy Renner und Gemma Arterton, die eigentlich eine gute Figur als Märchen-Actionhelden machen.

Hänsel und Gretel: Hexenjäger

Doch immerhin wirken im Vergleich zu Hänsel und Gretel: Hexenjäger einige enttäuschende Filme mit vergleichbaren Konzepten wie Brothers Grimm oder Van Helsing plötzlich gar nicht mehr so schlimm.

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Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Das waren noch Zeiten, als die Verfasser von deutschen Filmtiteln ihrem Schöngeist noch so richtig Zucker geben durften. 1963 wurde der schlichte englische Titel The Gorgon sehr viel malerischer als Die brennenden Augen von Schloss Bartimore eingedeutscht. Völlig unpassend war dies nicht, denn Gorgonen, wie z. B. Medusa, sind in der griechischen Mythologie Wesen mit Schlangenhaaren, deren Blick (bzw. brennenden Augen) den Betrachter zu Stein erstarren lässt.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Jemand wie Medusa mag vielleicht nicht unbedingt in jenes deutsch angehauchte Karpaten-Europa passen, in dem die atmosphärischen Farbfilme der britischen Hammer Film Productions bereits recht eigenständige Versionen der Horror-Mythen um Dracula und Frankenstein ansiedelt haben. John Gilling, der Drehbuchautor von  Die brennenden Augen von Schloss Bartimore, sollte 1965 mit Das schwarze Reptil einen ähnlich originellen Horrorfilm für Hammer drehen.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Doch dem aus Regisseur Terence Fisher, sowie den Darstellern Christopher Lee und Peter Cushing bestehenden Hammer-Dream-Team gelang in ihrem letzten gemeinsamen Film einmal mehr ein Schauerstück der Extraklasse, das auch noch gewaltig davon profitiert, dass es hier zur Abwechslung einmal nicht um vertraute Monster, wie Vampire, Mumien oder lebende Leichname, geht.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Bemerkenswert ist aber auch die Rolle, die der attraktiven Barbara Shelley zugedacht wurde. Anders als ansonsten bei Hammer üblich, spielt sie keine dieser in farbenfroher historischer Bekleidung herumlaufenden Frauen, die ständig von dem den Herren der Schöpfung vor dem Monster gerettet werden müssen. Von Anfang an greift die von Shelley verkörperte Carla Hoffman aktiv ins schaurige Geschehen ein und trägt auch zum großen Finale so einiges bei.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

2009 erschien Die brennenden Augen von Schloss Bartimore bei uns als mittlerweile hoch gehandelte DVD in mittelprächtiger Bildqualität und ohne Extras.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Als Alternative bietet sich eine großartig ausgestattete britische Blu-ray-Veröffentlichung an.

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Tom Tiger

Vor etwas über zwei Jahren startete der Carlsen Verlag ein ambitioniertes Projekt, mit dem – zumindest in diesem Verlag- nicht unbedingt zu rechnen war: Die Neuauflage des spanischen Comic-Klassikers Clever & Smart von Francisco Ibáñez. Seitdem sind ein Dutzend Alben mit den kultigen Geheimagenten erschienen und ein Ende ist- dank des großen Erfolgs- nicht abzusehen.

Tom Tiger

Daher ist es nicht verwunderlich, dass Carlsen das das Oeuvre des Vielzeichners um weitere Figuren und Serien unter dem Titel F. Ibáñez präsentiert erweitert. Den Startschuss der Reihe macht seine vielleicht zweitbekannteste Schöpfung: Der trottelige Zeitungsbürobote Tom Tiger (im Original: El Botones Sacarino). Diesem war jedoch kein langes Leben beschieden. Nur drei Jahre zeichnete Ibáñez die Serie, dann verlor er das Interesse daran und andere Zeichner führten die Reihe fort. In Deutschland erschien die Serie ab 1980 und beim selben Verlag wie Clever & Smart (Condor!) und erreichte einen Umfang von 22 Bänden sowie eine zweite Auflage.

Tom Tiger

Wer sich mit der Entstehungsgeschichte von Tom Tiger beschäftigt, wird nicht nur feststellen, dass es sich hierbei um einen Schnellschuss von Ibáñez handelt. Sein Verlag bat den Zeichner 1963 – trotz dessen Auslastung mit dem gerade durch die Decke gehenden Erfolg von Clever & Smart – parallel dazu schnell noch eine weitere Serie zu kreieren. Entstanden ist ein ziemlich dreistes und unverschleiertes Plagiat des frankobelgischen Comic-Klassikers Gaston. Das Äußere der beiden Figuren ist- bis auf den Harschnitt und die Kleidung- nahezu identisch und Tom Tigers Pagenuniform ist schlicht von Spirou ausgeliehen. Funktion und Charakter der Hautfigur sind ebenfalls identisch, wenn auch im Falle von Tom Tiger weniger vielschichtig.

Tom Tiger

Wirklich erstaunlich ist, wie Ibáñez anfangs seinem offensichtlichem zeichnerischen Idol André Franquin nacheifert: In den frühen Folgen übernimmt er praktisch komplette Nebenfiguren: Fräulein Trudel, Herr Bruchmüller (unter anderem Namen selbstverständlich), orientiert sich an Stil, Strich und Gesten des frankobelgischen Meisters.

Tom Tiger

Noch dreister wird es, wenn Ibáñez komplette Gag-Ideen nahezu identisch kopiert. Beispielsweise fragt Tom Tiger eine Kollegin, ob sie mit ihm zu einem Kostümfest gehen will, ohne ihr jedoch zu sagen, dass sie dabei das Hinterteil eines Zentauren-Kostüm füllen soll. Vergleicht man das Vorbild aus dem Gaston– Comic, wirkt die Zeichnung von Ibáñez beinahe wie durchgepaust, ohne jedoch die Qualität eines Franquin zu erreichen.

Tom Tiger

Auch den Humor von Ibáñez und Franquin trennen Welten: Während die Gaston-Onepager kunstvoll und auf den Punkt komponierte Meisterwerke sind, die stets den humanistischen Ansatz Franquins durscheinen lassen, verliert sich der Humor bei Tom Tiger in routinierten den Zynismus feiernden, kalauernden Gagfeuerwerken. Wo bei Gaston letzten Endes immer ein gewisser menschlicher Zusammenhalt (selbst zwischen Gaston und seinen Vorgesetzten) besteht, da herrscht in Tom Tiger die unerbittliche hierarchische Hackordnung der kapitalistischen Arbeitswelt: Sir Winston vs. Harry Humbug vs. Tom Tiger. Und die einzige Waffe des Unterdrückten ist das Chaos.

Tom Tiger

Das soll allerdings keinesfalls bedeuten, dass die Comics von Ibáñez wertlos oder minderwertig sind. Die meistens zweiseitigen Stories dieses Best Of Tom Tiger– Albums bereiten durchaus Vergnügen. Die geschickte, chronologische Auswahl ermöglicht einen Blick auf einen anfangs noch unsicheren, suchenden Zeichner, der schließlich seinen unverwechselbaren Stil und Humor findet. Die Comicseiten sind (ebenso wie die der Clever & Smart– Reihe) neu eingescannt, ansprechend coloriert und neu getextet. Außerdem gibt es ein aufschlussreiches Nachwort von Steffen Haubner.

Tom TigerEs bleibt zu hoffen, dass wir im Fortbestand der Reihe F. Ibáñez präsentiert auch in den Genuss seiner zahlreichen anderen Schöpfungen, wie beispielsweise: Mein Gott, Walter! oder Ausgeflippt – Fischstraße 13 kommen. Für Clever & Smart– Fans, 80er-Jahre-Nostalgiker und Verklärer der eigenen Kindheit ist dieser Band ein absolutes Muss!

Matthias Schäfer

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Whiteout

Carrie Stetko ist US-Marshal auf einem der einsamsten Flecken der Erde, der Antarktis. Drei Tage bevor dort der Winter mit ganzer Kraft zuschlägt und die für Monate letzten Versorgungsflüge Richtung Zivilisation starten, geschieht auf dem vereisten Kontinent etwas Schreckliches: ein Mord, der erste der Antarktis.

Whiteout

Carrie wird beauftragt, zusammen mit einem Vertreter der UN das Verbrechen aufzuklären. Die beiden bekommen es dabei nicht nur mit den widrigen Wetterverhältnissen mit Temperaturen von fast 85 Grad minus, sondern auch mit weiteren Morden zu tun…

Whiteout

Nachdem der Antarktis-Thriller Whiteout, der auf dem gleichnamigen Comic von Greg Rucka und Steve Lieber basiert, in den USA nicht einmal die Hälfte seines 35-Millionen-Dollar-Budgets einspielte, erscheint der Film bei uns gleich als (ziemlich mager ausgestattete) DVD- und Blu-ray-Edition. Dass der solide Antarktis-Thriller nicht sein Publikum gefunden hat, könnte auch daran gelegen haben, dass Joel Silver Whiteout unter seinem Horrorfilm-Label Dark Castle produzierte und dadurch falsche Erwartungen weckte.

Whiteout

Die Handlung des Comics wurde etwas vereinfacht und statt zweier weiblicher Hauptfiguren, bekam Kate Beckinsale (Underworld, Pearl Harbor) mit Gabriel Macht (Suits, The Spirit) als UN-Profiler einen männlichen Ermittlungspartner an die Seite gestellt. Es ist etwas schade, dass Whiteout nicht im Kino gezeigt wurde, denn trotz einer nicht allzu raffiniert erzählter Thriller-Handlung, kann der Film in Sachen Atmosphäre, Ausstattung und gut in Szene gesetzter Action durchaus punkten.

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Greg Rucka: Whiteout

Carrie Stetko muss als US-Marshall in einem Mordfall ermitteln. Sie wird dabei nicht nur mit zahlreichen Verdächtigen konfrontiert, sondern auch noch mit Temperaturen von unter minus 30 Grad Celsius. Der Tote wurde gefunden in der Nähe von McMurdo, der größten Forschungsstation in der Antarktis. Gemeinsam mit der englischen Geheimagentin Lilly Sharpe versucht Carrie den Täter zu finden und gerät dabei in eine gefährliche Notlage im ewigen Eis.

Greg Rucka: Whiteout

Mit Whiteout gelang Greg Rucka (Gotham Central, Queen & Country) ein spannender Thriller, der weniger durch seine verzwickte Handlung sondern sehr viel stärker durch den interessanten Schauplätze am Südpol überzeugt. Rucka hat hierzu seine Hausaufgaben gemacht und liefert auch noch eine Übersichtskarte der Antarktis, die recht hilfreich bei der Lektüre ist.

Greg Rucka: Whiteout

Sehr gelungen ist auch das klare und realistisch ausgeführte Artwork von Steve Lieber, das an Jim Holdaways kontrastreich-elegante Zeichnungen zu Modesty Blaise erinnert. Im Nachwort dieses Bandes bedankt sich Lieber bei Rucka dafür, dass er sich durch dessen Story als Comiczeichner erstmals “endlich frei“ fühlte. Abgerundet wird das schöne Buch durch eine kleine aber feine Galerie mit Covern der Whiteout-Heftausgaben von Frank Miller (Sin City), Matt Wagner (Grendel), Mike Mignola (Hellboy) und Dave Gibbons (Watchmen).

Greg Rucka: Whiteout

Mittlerweile ist nicht nur die ebenso spannende Fortsetzung Whiteout – Melt erschienen, sondern auch Hollywood sind die Qualitäten des Comics nicht entgangen. Matrix-Produzent Joel Silver nahm für seine Dark Castle-Horrorfilmreihe eine Verfilmung in Angriff und konnte Kate Beckinsale (Underworld, Pearl Harbor) für die Rolle der Carrie Stetko gewinnen.

Greg Rucka: Whiteout

Bei uns erlebte dieser Film seine Premiere auf DVD und Blu-ray.

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