Alle Beiträge von Heiner Lünstedt

Stanley Kubrick – Making Of der Meisterwerke

Mit der Herausgabe des Stanley Kubrick Archives und weiteren Veröffentlichungen in diversen Formaten und Preisklassen hat sich der Taschen Verlag bereits um das Vermächtnis des Meisterregisseurs verdient gemacht. Jetzt kommt eine weitere ebenso opulente wie zweckmäßige Edition hinzu, die sich ausführlich mit den einzelnen Filmen beschäftigt.

Stanley Kubrick - Making Of der Meisterwerke

In bisher drei LP-großen Bänden werden die Klassiker 2001 – Odyssee im Weltraum, Uhrwerk Orange und Barry Lyndon gefeiert. Den jeweils 96-seitigen Bänden liegen 52 x 78 cm große Filmplakate und die jeweiligen Filme als DVD-Edition vor. Die einzigen Mankos dieser schönen Edition sind die nicht zu entfernenden FSK-Logos auf den Titelbildern und die Unterbringung der Silberlinge. Diese sind zwar sehr dekorativ auf der ersten Innenseite auf einem passenden Bild platziert sind, doch es ist nicht ganz einfach die Scheiben halbwegs sicher per Gummihalterung zu befestigen.

Stanley Kubrick - Making Of der Meisterwerke

Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Die von Alison Castle verfassten bzw. ausgewählten Texte und Fotos sind zwar auch im Stanley Kubrick Archives zu finden. Doch das neue quadratische Layout ist großartig. Außerdem sind die Beiträge diesmal deutschsprachig und nicht in einem Heftchen beigelegt.

Stanley Kubrick - Making Of der Meisterwerke

Abgesehen von der Freude, die es bereitet die Filme anhand von Szenenfotos, Bildern von den Dreharbeiten und Dokumenten Revue passieren zu lassen, vermitteln die Texte interessante neue Eindrücke zu Werk und Schöpfer. So kommt im Buch zu 2001 – Odyssee im Weltraum ein Aufsatz der seinerzeit 15-jährigen Schülerin Margaret Stackhouse zum Abdruck, die den Klassiker umfassend analysiert. Für Kubrick, der es immer abgelehnt hat sein von ihm als “ersten guten Science-Fiction-Film“ geplantes Werk öffentlich zu interpretieren, ist Stackhouse‘ “Mutmassungen über den Film vielleicht die intelligentesten, die er je gelesen hat“.

Stanley Kubrick - Making Of der Meisterwerke

Das Buch zu Uhrwerk Orange überrascht u. a. durch den Abdruck eines ausführlichen Briefs an die New York Times, der dort auch 1972 veröffentlicht wurde. Hierin seziert Stanley Kubrick mit spitzer und pointierter Feder eine seiner Meinung nach völlig missratende Kritik zu seiner immer noch gültigen sehr unbequemen Dystopie.

Stanley Kubrick - Making Of der Meisterwerke

Der Bildband zu Barry Lyndon enthält auch ein Interview, in dem Kubrick erstaunlich ausführlich die Gründe darlegt, die ihn 1975 dazu brachten nach zwei utopischen Filmen einen historischen Stoff bei echtem Kerzenlicht oder nachgestellter natürlicher Beleuchtung in Szene zu setzen.

Stanley Kubrick - Making Of der Meisterwerke

Abgerundet werden die Bücher dieser hofentlich noch weitergeführten Reihe durch eine detaillierte Filmografie und einen Lebenslauf von Kubrick, der immer noch fortgeschrieben wird, denn aktuell plant HBO die sechsteilige Serie Kubricks Napoleon.

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Disney´s heimliche Helden # 10: Klaas Klever

Nach Supergoof, Phantomias, Gundel Gaukeley, Gamma, Onkel Dagoberts Geldspeicher,  Daisy Duck, Gustav Gans und Donalds „313“-Auto  wird jetzt – wie zuvor schon Kater Karlo eine eher schurkische Figur zu einem von „Disney´s heimliche Helden„. Wie so viele Mitglieder des Entenuniversums ist auch die Figur des Klaas Klevers eine Erfindung des großen Carl Barks. Dieser ließ den mit Dagobert Duck um den Status des reichsten Mannes der Welt ringenden Tycoon 1961 in der in diesem Buch enthaltenen Geschichte Das Bootsrennen erstmals auftreten.

Disney´s heimliche Helden # 10: Klaas Klever

Die Übersetzerin Erika Fuchs nannte Onkel Dagoberts “Geschäftsfreund“ Emil Erpel, genau wie den Gründer von Entenhausen. Im Original hieß er jedoch – in Anspielung auf John D. Rockefeller – John D. Rockerduck und dieser Name führte dazu, dass Barks die Figur nur einmal einsetzte. Wolfgang J. Fuchs´ wieder sehr interessantem Vorwort ist zu entnehmen, dass 1961 Rockefellers Sohn Michael C. unter mysteriösen Umständen in Neuguinea verschwand, was – da dieses Ereignis Parallelen zu den Geschehnissen in seiner Comicstory Das Bootsrennen aufwies – dazu führte, dass Barks auf weitere Einsätze von Rockerduck/Klever/Erpel verzichtete. Doch bereits 1962 lebte die Figur in den italienischen Disney-Comics weiter.

Disney´s heimliche Helden # 10: Klaas Klever

Das Hardcoverbuch enthält neben der Barks-Story noch vier Beispiele von italienischen Comics mit Klass Klever, die zur Hälfte deutsche Erstveröffentlichungen sind. Abgesehen von der äußerst gelungenen letzten Geschichte aus der schwungvollen Feder von Danilo Barozzi sind diese Storys (obwohl sich hier Comickünstler wie Romano Scarpa oder Giorgio Cavazzano beteiligt waren) zeichnerisch eher unteres Mittelmaß. Leider handelt es sich hier um den Abschlussband der Reihe. Das ist sehr schade, denn es gäbe noch genug “Heimliche Helden“, man denke nur an die Panzerknacker, Kommissar Hunter, Dicky, Dacky und Ducky oder Helferlein

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Disney´s heimliche Helden # 8: Gustav Gans

Nach Supergoof, Phantomias, Gundel Gaukeley, Gamma, Onkel Dagoberts Geldspeicher,  Kater Karlo, Daisy Duck und Donalds „313“-Auto ist die 10-teilige Reihe „Disney´s heimliche Helden“ auch diesmal wieder jemandem gewidmet, der streng genommen kaum als Held durchgeht. Auch Gustav Gans (im Original: Gladstone Gander) wurde vom großen Carl Barks erfunden und trat erstmals 1948 in der köstlichen Geschichte Die Wette auf. Diese fehlt leider in dieser Zusammenstellung, was daran liegen könnte, dass Gustav Gans hier noch nicht jener unbesiegbare Glückspilz war, als der er schließlich zum wichtigen Mitglied des Enten-Universums und zu Donalds Erzrivalen wurde.

Disney´s heimliche Helden # 8: Gustav Gans

Die Zusammenstellung ist auch diesmal wieder gut ausgewählt, startet mit drei Barks-Geschichten, lässt sechs Storys von Vicar folgen und enthält natürlich auch einen neunmalklugen Beitrag des unvermeidlichen Don Rosa. In seinem interessanten Vorwort zitiert Wolfgang J. Fuchs auch aus einem umstrittenen “Sachbuch“. In Die Ducks – Psychogramm einer Sippe behauptet Grobian Gans, dass das Glück von seinem Namensvetter Gustav Gans nur dadurch erklärbar ist, dass dieser in den Diensten des CIAs steht. Wer sonst sollte ihn “bei einer überraschend hereinbrechenden Springflut mit einem Gummielefanten versorgen.“ Fuchs widerspricht Gans (“so geheim kann der Geheimdienst gar nicht arbeiten, dass die Autoren der Geschichten nichts aus dieser Tatsache gemacht hätten“) verschweigt jedoch, dass Grobian Gans sogar so weit ging, zu behaupten Gustav Gans wäre homosexuell, scharf auf Donald und wird daher vom CIA erpresst.

Disney´s heimliche Helden # 8: Gustav Gans

Wie dem auch sei, die Figur des Gustav Gans zeigt, dass Glück alleine nicht glücklich macht, denn sonst müsste der Nervbolzen nicht andauernd damit angeben. Vielmehr wird hier jene Erkenntnis belegt, die der TV–Philosoph Franz Xaver Gernstl so schön auf den Punkt brachte: “Glück macht nicht zufrieden, aber Zufriedenheit macht glücklich“.

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Disney´s heimliche Helden # 7: Daisy Duck

Nach Supergoof, Phantomias, Gundel Gaukeley, Gamma, Onkel Dagoberts Geldspeicher und Kater Karlo ist die 10-teilige Reihe „Disney´s heimliche Helden“ diesmal Donalds ewiger Freundin gewidmet. Im sehr interessanten Vorwort von Wolfgang J. Fuchs ist zu erfahren, dass diese zunächst Donna Duck hieß und ihren ersten Auftritt 1937 im Zeichentrickfilm Don Donald hatte. Den Namen Daisy erhielt sie erst drei Jahre später im Cartoon Mr. Duck Steps Out. Bereits kurz danach – am 4. November 1940 – trat sie auch erstmals im Comic auf, in einem von Al Taliaferros Zeitungsstrips.

Disney´s heimliche Helden # 7: Daisy Duck

Der Sammelband enthält einen abwechslungsreichen und chronologisch geordneten Streifzug durch die Comic-Karriere von Daisy Duck, wobei die Hälfte der 16 Geschichten erstmals in Deutschland erscheinen. Zum Auftakt gibt es zwei der klassischen Zehnseiter von Carl Barks und einen Auszug Aus Daisy Ducks Tagebuch. Mit dieser Reihe versuchte der US-Verlag Dell eher vergeblich Comichefte auch für Mädchen interessant zu machen.

Die Disney-Anthologien

Die meisten Geschichten stammen aus der europäischen Comic-Produktion und setzen Daisy meist als Verursacherin von Turbulenzen im Leben von Donald und den Neffen ein. Nur selten steht sie einsam im Mittelpunkt einer Geschichte, wie in Wirbel im Weltall in der die lockeren Zeichnungen von Giorgio Cavazzano (Drachenritter, Spider-Man in Venedig) eine galaktische Reise der Entendame dokumentieren. Als nächster ebenfalls nicht allzu “heimlicher Held“ ist übrigens Gustav Gans angekündigt.

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Disney´s heimliche Helden # 6: Kater Karlo

Nach Supergoof, Phantomias, Gundel Gaukeley, Gamma und Onkel Dagoberts Geldspeicher ist die 10-teiligen Reihe Disney´s heimliche Helden diesmal einem Schurken gewidmet. Im sehr interessanten Vorwort von Wolfgang J. Fuchs ist zu erfahren, dass Kater Karlo, der im Original Pegleg Pete heißt und zunächst (mal links mal rechts) ein Holzbein hatte, noch vor der Micky Maus in einem Disney-Zeichentrickfilm zu sehen war.

Disney´s heimliche Helden # 6: Kater Karlo

Bereits 1925 im Cartoon Alice solves the Puzzle trat ein böser holzbeiniger Kater namens Pete auf. Auch drei Jahre später in Steamboat Willie, dem ersten Trickfilm mit Micky Maus, war Kater Karlo mit an Bord und gehörte künftig als heimtückischer Schurke, unangenehmer Chef oder genervter Nachbar zum Disney-Ensemble.

Disney´s heimliche Helden # 6: Kater Karlo

Auch in den Disney-Comics war Kater Karlo seit 1930 nahezu von Anfang an dabei. Leider enthält dieser Sammelband keinen Comic aus dieser frühen Zeit, sondern beginnt mit dem eher mittelmäßigen Carl-Barks-Comic Munteres Bordleben von 1945. Hier ist Karlo – wie auch zuvor schon im Kino – Gegenspieler von Donald Duck. Recht schön ist der folgende Micky-Maus-Western In der Mausefalle von Paul Murry mit Kater Karlo als Postkutschenräuber, übrigens eine deutsche Erstveröffentlichung! Die restlichen vier Stories stammen aus der italienischen bzw. französischen Disney– Produktion und erscheinen ebenfalls fast alle zum ersten Mal auf Deutsch.

Disney´s heimliche Helden # 6: Kater Karlo

Herausragend ist die liebevoll im Manga-Stil erzählte fast schon epische Geschichte Der Schatten des Drachens von Tito Faraci und Paolo Mottura. Vor dem Hintergrund des historischen Japans tritt Kater Karlo hier als zwar zwielichtiger aber nicht wirklich böser Samurai auf. Auch die restlichen Geschichten sind gut ausgewählt und der Band bietet einen abwechslungsreichen Exkurs durch die vielfältige Welt der Disney-Comics. Als nächster “heimlicher Held“ ist übrigens Daisy Duck angekündigt.

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Disney´s heimliche Helden # 5: Onkel Dagoberts Geldspeicher

Nach Supergoof, Phantomias, Gundel Gaukeley und Gamma feiert die 10-teilige Reihe „Disney´s heimliche Helden“ jetzt einen ungewöhnlichen „Helden“. Auf den ersten Blick wirkt es etwas befremdlich, wenn sich hier plötzlich ein Gebäude wie “Onkel Dagoberts Geldspeicher“ einreiht. Doch das Lagerhaus für die schier unerschöpflichen Reichtümer von Dagobert Duck ist nicht nur ein vortreffliches Sinnbild für dessen Geld-Fetischismus, sondern steht obendrein noch im Mittelpunkt von einigen der besten Geschichten aus dem Enten-Universums.

Disney´s heimliche Helden # 5: Onkel Dagoberts Geldspeicher

Erfunden hat das Gebäude (genau wie auch dessen Besitzer) der große Carl Barks. Nachdem er 1951 erzählte wie Onkel Dagobert schlechte Erfahrungen damit machte sein Geld in einem Getreidesilo zu deponieren, führte Barks noch im selben Jahr den Geldspeicher in der Geschichte Eingefrorenes Geld ein. Eine noch größere Rolle spielte das Gebäude im ebenfalls in diesem Sammelband enthaltenen Barks-Klassiker Weihnachten für Kummersdorf. In dieser meisterlichen Erzählung löste ein einzelner Kreuzer, den Onkel Dagobert seinem Vermögen hinzufügt, einen Erdrutsch im Geldspeicher aus und die Fantastillionen verschwanden im Untergrund.

Disney´s heimliche Helden # 5: Onkel Dagoberts Geldspeicher

Thematisch passend folgt auf Weihnachten für Kummersdorf die Geschichte Der erste Erfolg, in der Don Rosa einmal mehr versucht, vermeintliche Lücken im Geschichten-Kosmos von Carl Barks zu stopfen und ziemlich mühsam erklärt wie Onkel Dagoberts abgesacktes Vermögen durch eine “geniale“ Idee von Daniel Düsentrieb geborgen wurde. Die restlichen fünf Geschichten zeigen wie andere Autoren und Zeichner den Geldspeicher nutzten. Im lesenswerten Vorwort weist Wolfgang J. Fuchs u. a. auf das veränderte Design des Geldspeichers im italienischen Comic (eleganter Schwung durch gebogene Ecken und Kuppeldach) hin und führt auf, dass Onkel Dagobert in der Zeitschrift Forbes nur Platz 6 in der Liste der reichsten fiktiven Charaktere (hinter Lex Luthor und C. Montgomery Burns) belegt. Der nächste “heimliche Held“ wird übrigens Kater Karlo sein.

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Disney´s heimliche Helden # 4: Gamma

Nach Supergoof, Phantomias und Gundel Gaukeley steht jetzt eine weitere Disney-Figur im Mittelpunkt der 10-teiligen Reihe “Heimliche Helden“, die aus dem Bereich Fantasy oder Science Fiction stammt. Der Texter Bill Walsh und der Zeichner Floyd Gottfredson führten den Außerirdischen Gamma, der im Original Eega Beeva heißt, am 26.9.1947 in die Welt der Disney-Comics ein. Im Zeitungscomicstrip erforschen Micky und Goofy eine Höhle und treffen dort auf ein seltsames Wesen mit einer Hose voller Wunderdinge.

Disney´s heimliche Helden # 4: Gamma

Die Figur, die zunächst stumm blieb und dann mit einer seltsamen P-Sprache (“Phier pin ich, Pmicky“) redete, erlebte fortan täglich gemeinsam mit Micky Maus zahlreiche Abenteuer, bevor sie sich am 11.7.1950 (wahrscheinlich auf Druck des Pressevertriebs) aus dem Bereich des Zeitungscomics verabschiedete. Doch schon lange zuvor hatten sich die italienischen Disney-Comic-Produzenten der Figur angenommen und ließen sie schon 1949 in eine Parodie auf Dantes Inferno auftreten, die leider nicht in diesem Band enthalten ist.

Disney´s heimliche Helden # 4: Gamma

Dafür werden Auftakt und Ende des von Floyd Gottfredson gezeichneten “Zeitungs-Gamma“ (in einer nicht besonders gut gelungenen Kolorierung) sowie vier weitere meist aus Italien stammende Geschichten mit dem mottenkugelfressenden E. T. präsentiert. Leider wurde die Chance verpasst Gamma in den ohnehin neu geletterten Sprechblasen durchweg in seiner P-Sprache reden zu lassen. Doch ansonsten ist der Band ein spannender Exkurs durch die Welt der Disney-Comics und verfügt über eine sehr lesenswerte Einleitung von Wolfgang J. Fuchs. Der nächste “heimliche Held“ wird übrigens seltsamerweise „Onkel Dagoberts Geldspeicher“ sein.

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Disney´s heimliche Helden # 3: Gundel Gaukeley

Nach Supergoof und Phantomias steht jetzt eine weitere mit besonderen Kräften gesegnete Disney-Figur im Mittelpunkt der 10-bändigen Reihe “Heimliche Helden“. Carl Barks erfand Gundel Gaukeley 1961 für die Geschichte Der Midas-Effekt und ließ sie Dagobert Ducks heißgeliebten ersten selbstverdienten Taler stehlen. Barks selbst setzte die Hexe, die er ganz im Gegensatz zu den meisten Vertretern ihrer Art recht attraktiv zeichnete, eher selten ein.

Disney´s heimliche Helden # 3: Gundel Gaukeley

Doch in Italien wurde die Figur unter dem Namen Amelia recht beliebt, was nicht verwundert denn im Original heißt die Hexe Magica De Spell (möglicherweise in Anlehnung an die nahezu zeitgleich entstandene Zeichentrick-Schurkin Cruella De Vil aus 101 Dalmatiner) und haust am Fuße des Vesuvs. Bereits ein Dreivierteljahr nach ihrem ersten US-Comicauftritt tauchte Gundel im italienischen Topolino # 360 auf und wurde dort mit der Hexe aus dem Zeichentrickfilm Trick or Treat (und später auch mit Madam Mim) zusammengebracht.

Disney´s heimliche Helden # 3: Gundel Gaukeley

Neben zwei Barks-Geschichten mit Gundel sind natürlich auch die ersten italienischen Comic-Auftritte der Hexe in diesem Band in deutscher Erstveröffentlichung enthalten. Hierbei handelt es sich jedoch leider um recht minderwertig gezeichnetes Material, das auch nicht besser wird, wenn die extra für diesen Band angefertigte deutsche Übersetzung in einer Geschichte von 1964 den Obermagus Billogatesus und die Filmdiva Rulia Joberts einbaut. Doch da auch Comics von Daan Jippes und Don Rosa enthalten sind ist die Zusammenstellung (und die ausführliche Einleitung von Wolfgang J. Fuchs) ansonsten recht gut gelungen und es kann sich schon auf den nächsten “Heimlichen Helden“, den Außerirdischen Gamma, gefreut werden.

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Disney´s heimliche Helden # 2: Phantomias

Band 9 der Bild Comic-Bibliothek war der Disney-Figur des Phantomias gewidmet. Im (wie eigentlich immer innerhalb dieser Reihe) äußerst unkundigen Vorworte wurde Carl Barks zum Erfinder dieser Figur gemacht, nur weil er Donald 1949 in der Geschichte Der Supermensch (Super Snooper) gewaltige Kräfte (aber kein Kostüm) verliehen (und dabei gleichzeitig kräftig über Superhelden abgelästert) hatte.

Disney´s heimliche Helden # 2 : Phantomias

Im nach Supergoof zweiten Band der 10-teiligen Reihe “Heimliche Helden“ stellt Wolfgang J. Fuchs die Sache in einem äußerst lesenswerten Artikel richtig. Er zeigt auf, dass erst 1969 in Italien der Zeichner Giovan Battista Carpi und der Autor Guido Martina die Superheldenfigur Paperinik (Donald heißt in Italien Paperino) erfanden. Die Endsilbe -ik verweist dabei auch auf den Fumetti Neri Antihelden Diabolik. Genau wie diese schwarz kostümierte Figur nutze auch der maskierte Donald seine Spezialausstattung zunächst für allerlei Untaten bevor er schließlich zum ehrlichen Superhelden wurde.

Disney´s heimliche Helden # 2 : Phantomias

In Deutschland hatte Paperinik unter dem Namen Phantomias 1976 in Walt Disneys Lustigem Taschenbuch Nr. 41 (Donald mal ganz anders) seinen ersten Auftritt in der Geschichte Die Verwandlung, die natürlich auch den “Heimliche Helden“-Band eröffnet. Außerdem sind noch weitere fünf kürzere Phantomias-Geschichten (vier davon deutsche Erstveröffentlichungen) enthalten. Der mit Manga-Elementen versetzte neue Phantomias wird jedoch (ganz im Gegensatz zum Bild Comic-Bibliothek-Band, der ausschließlich Material aus dieser Phase enthält) komplett ignoriert und es kommen ausschließlich äußerst gelungene Geschichten im klassischen Disney-Funny-Stil zum Abdruck.

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Needful Things

Nachdem bei Koch Media bereits Stephen Kings einzige Regiearbeit Rhea M … Es begann ohne Warnung durch die Veröffentlichung eines pompös aufgemachten Mediabooks abgefeiert wurde, folgt eine nicht minder schöne Neuauflage einer nicht ohne Grund etwas in Vergessenheit geratenen Verfilmung eines durchaus bedeutenden Werks des “King of Horror“.

Needful Things

Im 1991 erschienene Roman Needful Things, der bei uns den treffenden Titel In einer kleinen Stadt erhielt, erzählt Stephen King vielleicht seine letzte richtig originelle und mitreißende Geschichte. Ort der Handlung ist einmal mehr, das mittlerweile auch im Zentrum einer TV-Serie stehenden Örtchen Castle Rock. Hier eröffnet der schillernde Leland Gaunt den Antiquitätenladen Needful Things. Für seine “nützlichen Dinge“ lässt sich Gaunt nicht nur mit Bargeld bezahlen, sondern auch mit angeblich “harmlosen Gefälligkeiten“, die nach und nach die Kleinstadt ins Chaos treiben…

Needful Things

Bereits 1993 kam eine Verfilmung von Needful Things in die Kinos. Die Besetzung der Hauptrollen ist grandios. Als Leland Gaunt brilliert der schwedische Charakter-Mime Max von Sydow. Sein integrer Gegenpart, der in zahlreichen King-Büchern auftretende Sheriff Alan Pangborn, ist bei Ed Harris in den besten Händen. Ebenfalls sehr gute Leistungen liefern Bonnie Bedelia (Stirb Langsam), Amanda Plummer (Pulp Fiction) und J. T. Walsh (Eine Frage der Ehre).

Needful Things

Regie führte mit Fraser C. Heston, der Sohn einer Leinwandlegende, der bereits als Säugling als junger Moses im Bastkörbchen in Die Zehn Gebote seinen Vater Charlton Heston doubelte. Für Needful Things erhielt Heston Jr. wenig Lob, was – wie jetzt festzustellen – ist, nicht ganz fair war. 1996 lief im US-Fernsehen eine 60 Minuten längere dreistündige Fassung des Films, die der Romanvorlage sehr viel gerechter wird.

Needful Things

Dank dieses Mediabooks, das die längere Version im Vollbild-Format enthält, kann sich davon überzeugt werden, dass Needful Things nicht während der Dreharbeiten sondern im Schneideraum versiebt wurde. Abgesehen von einer kurzen Autounfall-Szene am Anfang, erscheint jede Sequenz, die nicht im Kino zu sehen war (und jetzt gut am Wechsel von Synchronisation auf Originalfassung mit deutschen Untertiteln zu erkennen ist) als eine mehr als sinnvolle Ergänzung. Die Charaktere und die Intrigen von Leland Gaunt sind sehr viel besser nachvollziehbar, wodurch der Film runder und spannender wird.

Needful Things

Das Mediabook von Koch Media präsentiert den Film auf einer Blu-ray und zwei DVDs in der Kinofassung (16 : 9, Blu-ray: 2:00:47 min) und in der sehr viel längeren TV-Version (Vollbild, Blu-ray: 3:08:44 min). Hinzu kommt interessantes Bonusmaterial: Making Of (5:40 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), Hinter den Kulissen (3:40 min), Deutscher Trailer (1:57 min), US-Trailer (2:03 min), Galerie mit 49 Aushangfotos und ein 20-seitiges Booklet mit einem Text von Thorsten Hanisch

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