Alle Beiträge von Heiner Lünstedt

Batman/Joker: Wer zuletzt lacht

Was macht jemand, wenn er erfährt, dass er nur noch sehr kurze Zeit zu Leben hat? Wie verhält er sich, wenn ihm diese Chance gegeben wird? Wird er diese Gunst nutzen, um inne zu halten und einige unerledigte Geschäfte zu vollenden, oder wird er noch einmal versuchen das Leben in vollen Zügen zu genießen? Aus der Psychoanalyse wissen wir, dass es da verschiedene Phasen gibt, die man – über einen längeren Zeitraum hinweg – durchlebt: Schock, Starre, Leugnen, Feilschen, Wut, Schuld, Akzeptanz.

Batman/Joker: Wer zuletzt lacht

Ganz anders beim Joker – er durchlebt alle Phasen in fünf Minuten und entscheidet sich dafür, bei seinem Abgang noch einmal so richtig aufzuspielen und möglichst viele mit zu nehmen in den Tod. Der Joker sitzt diesmal nicht im Arkham Asylum, sondern im SLAB – dem „Loch“ für Metawesen und Superverbrecher. Hier sind sie alle untergebracht und verschlossen – ein explosives Gemisch, wenn sie erst mal losgelassen und was dort als Therapie gedacht war, erweist sich als Schuss, der nach hinten los geht.

Batman/Joker: Wer zuletzt lacht

Wie kaum ein anderer Charakter hat Barbara Gordon allen Grund dazu, den Joker zu hassen, hat der Joker sie schließlich zum Krüppel gemacht und ihrer Karriere als Batgirl – an der sie so sehr hing – ein jähes Ende bereitet. Sie wird als verbitterte Frau charakterisiert, die ihn Tag und Nacht als Oracle beobachtet und versucht, dass so etwas nicht wieder vorkommt. „Ich kann nicht anders, ich muss wissen, was er macht. Ich dachte mich so sicherer zu fühlen. Ich stelle mir ständig die Frage…warum halten wir uns an Regeln, wenn er es nicht tut? Indem wir ein Leben nehmen,…wie viele Leben hätten wir gerettet? Wie viele könnten wir noch retten, indem wir ihn heute aus dem Spiel nehmen? Ich will, dass der Joker stirbt!“

Batman/Joker: Wer zuletzt lacht

Aber ihr Freund Dick Grayson (Nightwing) weiß es besser: „Das ist Rache. Wir nehmen keine Rache.“ Und so drängt er sie, dass sie für einen Moment ihre Aufgabe vergisst und einen Abend fernab von Monitoren, in einem kleinen Restaurant genießt und genau dann passiert es: Der Joker hatte erfahren, dass er sterben sollte und zettelte eine Meuterei an. Er ist mal wieder schlauer als alle anderen und weiß jede der unzähligen Superfähigkeiten seiner Mitgefangenen für seine Vorteile auszunutzen. Das fängt mit dem Formwandler Chiller an und geht über Multi-Man (Duncan Pramble, a.k.a. Mister Voodoo) – ein Wesen, das sofort nach seinem Ableben wiedererwacht und jedes Mal eine neue Superkraft besitzt. Seinen ersten Auftritt hatte er schon 1960 in der Serie „Challengers of the Unknown“. Es gelingt ihnen schließlich zu Dr. Polaris – einem alten Feind von Green Lantern (Hal Jordan) – vorzudringen und dieser schafft es schließlich, alle Gefangenen von ihren Metallhalsbändern zu befreien. Aber damit nicht genug: Black Mass – ein Wesen, das räumlich begrenzte Schwarze Löcher erzeugen kann saugt das ganze „Loch“ auf „links“.

Batman/Joker: Wer zuletzt lacht

Mit Hilfe der unzähligen Teleporter setzt sich Joker mit seinen Mannen ab und plant durch jokerisierenden Regen die ganze Menschheit zu vernichten. Die Welt steht Kopf – überall auf dem Globus treiben die Metawesen, die ebenfalls schon jokerisiert sind, ihr Unwesen. Überall herrscht Chaos. Robin (Tim Drake) versucht auf eigene Faust im Arkham Asylum für Ordnung zu sorgen. Der Joker setzt seine Helfer ein, um Harley Quinn zu fangen: Er möchte ein Kind mit ihr zeugen – aber das ist zu viel für sie und flieht vor ihren Häschern und schlägt sich auf die Seite der Guten um zusammen mit Kirk Langstrom (Man-Bat!) ein Anti-Serum zu brauen.

Batman/Joker: Wer zuletzt lacht

Das Militär wird von Lex Luthor – der diesmal mit dem Joker nichts zu tun haben möchte, sondern ganz Präsident ist – bemächtigt, ohne Gnade gegen die Metawesen vorzugehen. Mittlerweile schickt Oracle, die die weltweiten Einsätze der Helden koordiniert, Huntress ins Arkham Asylum, weil von Robin jede Spur fehlt. Hier muss sie feststellen, dass allem Anschein nach Killer Croc Robin gefressen haben muss. Oracle und Nightwing geraten aneinander….. „Wir halten ihn doch so nie auf Dauer auf. Wir haben das Blut seiner Opfer mit an unseren Händen!“ – „Wir sind weder Cops noch Soldaten. Wie lange glaubst Du, würde man uns tolerieren, wenn wir anfingen, tödliche Gewalt anzuwenden?“ – „Aber warum nicht nur dieses eine Mal? Warum nicht nur den Joker?“ – „Wo würde das enden?“

Batman/Joker: Wer zuletzt lacht

Die Ereignisse überschlagen sich: Black Canary hat herausgefunden, dass der Joker nicht krank ist, dieser hat sich abgesetzt in die Kathedrale von Gotham City und wartet dort auf Batman. Doch Nightwing erreicht sie zuerst: Über den Tod von Robin ist er außer sich und schlägt rasend vor Wut auf den Joker ein. Batman kann nicht mehr verhindern, dass es so weit kommt und erst, als Robin dort auftaucht, lässt Nightwing von ihm ab. Doch zu spät – Nightwing hat den Joker getötet! Unfassbar für alle. Der Joker hat wieder mal gewonnen. Doch an den Ort, an den der Joker jetzt ist, möchte ihn keiner haben und so kommt er wieder zu Bewusstsein…“Er war tot und ich….ich war froh darüber. Er gewann!“

Batman/Joker: Wer zuletzt lacht

Im Slab hat man es in der Zwischenzeit geschafft, die Singularität des Schwarzen Lochs wieder mit Hilfe von Black Mask aufzuheben und zurück zur Erde zu schaffen – doch nicht an den alten angestammten Platz, sondern auf den Südpol. Dixon und Beatty orchestrieren den Auftritt von unzähligen Metawesen; wie kaum andere kennen sie sich in der Fülle der Personen und Charaktere aus, die über die Jahrzehnte erfunden wurden und setzen sie neu zusammen. Ihre Zahl ist Legion und es macht unheimlich viel Spaß, den ein oder anderen wiederzuentdecken. Aber nicht nur bekannte Figuren marschieren zuhauf auf, sondern es werden auch noch einige neue kreiert.

Und alles geschieht rasend schnell und ist Popcorn-Comic allerbester Machart. Der Spaßfaktor steht im Vordergrund, aber dennoch gelingt es dem Autorenteam Dixon und Beatty an einigen Stellen erheblichen Tiefgang zu erzeugen und wichtige Fragen aufzuwerfen. Deren Beantwortung sie auch leicht verpackt liefern. Die Zeichnungen von Pete Woods, Marcos Martin, Walter McDaniel, Andy Kuhn, Ron Randall und Rick Burchett wissen auch sehr zu gefallen – der flotte und saubere Strich unterstreicht die flotte Handlung. Dieses Werk macht Spaß: Alles ist hier drin – Chaos, Spannung, Humor, Tiefgang – also allerbeste Unterhaltung!

Wem auf den letzten Seiten die Figur des Polizisten „Johnson“ bekannt vorkommt und sich fragt: „Woher?“ – dem sei zur Aufklärung gesagt, dass es Harvey Bullock sein sollte, was aber bekannter Weise nicht ging, da er ja mittlerweile nach den Ereignissen von „Officer Down“ den Dienst quittiert hatte. So nannte man kurzerhand die Person um: Eine Tatsache, die belegt, wie sorgfältig die Redakteure Nachie Castro und Matt Idelson aufgepasst haben.

Hier eine Liste der auftretenden Charaktere:

Die Guten:

Batman, Nightwing, Oracle, Huntress, Robin III, Black Canary, Blue Beetle, Spoiler, Batgirl III, Power Girl, Superman, Martian Manhunter, Green Lantern (Kyle Rayner), Flash III, Plastic Man, Lady Blackhawk

Die Bösen:

Joker, Apeface, Hector Hammond, Captain Nazi, Rancor, Multi-Man, Mister Mind, Joe Gardner (ein böser Klon von Guy Gardner!), Psimon, Chiller, Black Mass, Floronic Man, Mammoth, Frag, Sivana, Doctor Polaris, Effigy, Stryke, Sonar, Carnivora, Killer Frost II, Orca, King Shark, Black Mass, Slig, Neutron; Chemo, Spellbinder II, Solomon Grundy, Psycho Pirate II (der aus der CRISIS), Phobia, Killer Frost II, New Wave, Warp, Stormfront, Mister 104, Dr. Light I, Bolt, Cerberus, Matter Master II, Terra-Man, Hellgrammite, Barrage, White Dragon, Warjack, Kilg%re, Copperhead, Meathead, Deadshot, Deadline, Merlyn, Ocean Master, Killer Croc, Scarface, Ventriloquist, Santa Klaus, Zsasz, Cavalier, Poison Ivy, Julius Caeser, u.v.a.m.

Sonstige:

Shilo Norman, Warden Zimmer, Dr. Keaton, Dina Bell, General Crisp, Lex Luthor, Hope, Mercy, Amanda Waller, Black Lightning, Renée Montoya, Kirk Langstrom, Harley Quinn, Doctor Clyde, Commissioner Mike Akins, u.v.a.m.

Norbert Elbers

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Castle Rock

Seitdem er bereits 1973 für seine Kurzgeschichte It grows on you (Es wächst einem über den Kopf) als Handlungsort die fiktive Stadt Castle Rock in Maine auswählte, taucht das Örtchen in den Büchern von Stephen King, wie Dead Zone, Cujo oder Needful Things immer wieder auf.

Castle Rock

Daher hielten es J. J. Abrahms und sein Team für eine gute Idee eine Serie namens Castle Rock zu starten. Ein besonderer Casting-Clou ist dabei die Besetzung einer der Hauptrolle mit Bill Skarsgård, der gerade als Clown Pennywise im Stephen-King-Zweiteiler Es brillierte. In diesem Zusammenhang ist es auch eine gute Idee eine wichtige Nebenrolle mit “Carrie“ Sissy Spacek zu besetzen und eine junge Frau namens Jackie Torrance auftreten zu lassen.

Castle Rock

King-Fans werden auch aufhorchen, wenn sie hören, dass Scott Glenn, den mittlerweile pensionierten Sheriff Alan Pangborn spielt und sich unweit von Castle Rock die berüchtigte Strafanstalt Shawshank befindet. Diese ist Schauplatz des Kultfilms Die Verurteilten, dessen Hauptdarsteller Tim Robbins in der gerade gestarteten zweiten Staffel von Castle Rock dabei ist.

Castle Rock

Doch das alles wäre nur die halbe Miete, wenn die Serie nicht auch eine spannende Geschichte erzählen würde, die auch Menschen ohne “King-Abitur“ verstehen können. Das ist bei den 10 Episode um Henry Deaver (André Holland), der widerwillig in seine Heimatstadt zurückkehrt durchaus der Fall und Freunde von gruseliger Unterhaltung dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.

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Batman & Bill

Im Gegensatz zu Jerry Siegel und Joe Shuster, die erst im Windschatten des Kinoblockbusters Superman kurz vor ihrem Tod als die Erfinder der DC-Ikone anerkannt wurden, bestand nie ein Zweifel daran, dass es der Zeichner Bob Kane war, der Batman kreiert hat.

Batman & Bill

Unerwähnt blieb dabei der Autor Bill Finger, der sich das Design des Fledermaus-Kostüms, die tragische Vorgeschichte mit der Ermordung von Bruce Waynes Eltern, Schurken wie den Joker, die Stadt Gotham City und den griffigen Beinamen “The Dark Knight“ ausdachte. Doch nur ein einziges Mal – 1966 im Vorspann der von ihm geschriebenen Doppelfolge The Clock King’s Crazy Crimes der TV-Serie Batman mit Adam West – wurde Bill Fingers Name im Zusammenhang mit seiner Schöpfung genannt.

Batman & Bill

In seinem Buch Bill the Boy Wonder: The Secret Co-Creator of Batman ließ der Autor Marc Tyler Nobleman den Zeichner Ty Templeton (Jupiter’s Legacy) auf knapp 40 meist nur aus jeweils einer Zeichnung bestehenden Comicseiten, die traurige Geschichte des verkannten Comicgenies Finger in Szene setzen. Nobleman nahm für sich in Anspruch, dass dies schmale Büchlein “in large parts“ dafür gesorgt hat, dass der 1974 verstorbene Bill Finger ab 2015 gleichberechtigt neben Bob Kane als Batman-Schöpfer genannt wird.

Batman & Bill

Nobleman steht auch im Zentrum des Dokumentarfilms Batman & Bill. Eine der Schlüsselszenen zeigt den Autor, der sich im Kino Batman v Superman: Dawn of Justice anschaut und schwer gerührt ist, als er im Vorspann Bill Fingers Namen liest. Doch abgesehen von einigen etwas arg tränendrüsig nachgestellten Szenen, ist diese interessante Doku, in der Comic-Giganten wie Roy Thomas, Kevin Smith (Jay und Silent Bob, Clerks) oder Todd McFarlane (Spawn) zu Wort kommen und für die Ty Templetons Zeichnung animiert wurden, eine angemessene Würdigung von Bill Finger.

2023 hat sich der in Münster geborene und in New York lebende Autor Julian Voloj der Geschichte angenommen. Geschickt verzahnt erzählt er auf 144 Seiten in Bill Finger: Der wahre Schöpfer des Dunklen Ritters sowohl die Biografie des Batman-Miterfinders als auch die detektivischen Ermittlungen von Marc Tyler Nobleman, der ein Vorwort zum Comic beisteuerte. Großartig sind auch die Bilder des israelischen Comiczeichners und Karikaturisten Erez Zadok. Somit erfährt Bill Finger auch in Comicform endlich die seinem Lebenswerk angemessene Würdigung!

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Terminator: Dark Fate

Jede Fortsetzung von Terminator, ist genau genommen eine Fortsetzung von Terminator 2: Judgment Day, denn dieser Film von 1991 kostete mit über 100 Millionen Dollar sehr viel mehr, als der erste Teil an den Kinokassen einspielte. Doch das Resultat war ein überwältigendes Gesamtkunstwerk, bei dem nicht nur die bahnbrechenden Spezialeffekte und die Einspielergebnisse, sondern auch Geschichte und Darsteller überzeugten.

Terminator: Dark Fate

Bisher wurde mit Terminator 3: Rise oft the Machines (2003), Terminator Salvation (2009) und Terminator: Genisys (2015) dreimal mehr oder weniger erfolgreich versucht an Camerons Welterfolg anzuknüpfen. Jedes Mal war Arnold Schwarzenegger dabei (in Terminator Salvation allerdings nur recht kurz), doch die neuste Fortsetzung zeigt, dass auch Linda Hamiltons Darstellung ein wichtiger Aspekt für den Erfolg von Camerons Filmen war.

Terminator: Dark Fate

In Terminator: Dark Fate ist Hamilton wieder als Sarah Connor dabei und überzeugt als zwar gealterte aber immer noch höchst agile Maschinenstürmerin. Passend dazu sind auch die beiden weiteren Hauptfiguren weiblich. Mackenzie Davis (Blade Runner 2049) spielt die durch Implantate zur Kampfmaschine gewordene Soldatin Grace, die aus der Zukunft zurück in unsere Gegenwart gesendet wird, um die junge Mexikanerin Dani (Natalia Reyes) zu beschützen.

Terminator: Dark Fate

Die Geschichte beginnt in Mexiko, geizt nicht mit wuchtig inszenierten Action-Sequenzen, doch Regisseur Tim Miller (Deadpool) gelingt es auch zu zeigen, wie drei sehr unterschiedliche Charaktere sich zu einem Team formieren. Sehr realitätsnah wird gezeigt, wie Grace, Dani und Sarah Connor illegal in die USA einreisen, um schließlich in Texas auf einen geläuterten Terminator zu treffen.

Terminator: Dark Fate

Arnold Schwarzenegger lieferte bereits in Terminator: Genisys eine gute Vorstellung als Killermaschine mit Alterserscheinungen. Doch diesmal hat er nicht nur kernige Sprüche zu bieten, sondern strahlt auch glaubhaft Würde und Weisheit aus, bevor er in den Keller seiner einsamen Hütte geht und strahlend sein großes Waffenarsenal präsentiert.

Terminator: Dark Fate

Alles in allem ist dieser Film, der konsequent alles ignoriert, was nach 1991 gedreht wurde, der drittbeste Kinoauftritt des Terminators!

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Prinz Eisenherz, Jahrgang 2013/2014

In Der eiserne Thron, der letzten Folge der Fantasy-Serie Game of Thrones wird nach heftigem Schlachtengetümmel darüber beraten, wie es weitergehen soll mit den Königreichen. Samwell Tarly, ein zwar schrulliger aber mutiger und vor allem belesener Charakter schlägt Demokratie als Konzept für die Zukunft vor, erntet aber nur Gelächter. Auch Prinz Eisenherz ist sehr skeptisch, nachdem in der mit seiner Hilfe von der Tyrannei befreiten Grafschaft Lockbramble nicht wieder der Adel, sondern das Volk an die Macht kommt.

Prinz Eisenherz, Jahrgang 2013/2014

Auf Anraten seines ebenso lebensfrohen wie auch pragmatischen Kumpanen Ritter Gawain – der ein Auge auf die mit Pfeil und Bogen tätige Freischärlerin Rhoda geworfen hat – lässt Eisenherz den Lockbramblern ihr Utopia und beschließt am Hofe von König Artus darüber zu schweigen. Diese Anfang 2013 auf den Zeitungs-Comicseiten vom Team Thomas Yeates & Mark Schultz praktizierte Fortschrittlichkeit steht durchaus in der Tradition von Hal Foster, dem 1982 verstorbenen Schöpfer von Prinz Eisenherz.

Prinz Eisenherz, Jahrgang 2013/2014

Mark Schultz hatte zuvor schon den – nach John Cullen Murphy – dritten Eisenherz-Zeichner Gary Gianni mit Texten versorgt und tat dies auch bei Thomas Yeates, der die Traditionsserie am 1. April 2012 auf Seite 3921 quasi von heute auf morgen übernommen hatte. Yeates fand sich schnell zurecht und eins der Leitmotive der jetzt wieder auf epischere Handlungsbögen setzenden Serie sind starke Frauen, wie die schlagkräftigen Sirenen in diesem Band. Weibliches Selbstbewusstsein bekommt auch der Druide Cormac zu spüren, als dessen Gattin – Eisenherz‘ Tochter Valeta – mitten auf einer stürmischen Seefahrt vor versammelter Wikinger-Mannschaft die Ehe für beendet erklärt.

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Der Grafik von Yeates ist anzumerken, dass sich diese zwar auch für das klassische Hochformat als ganze Zeitungsseite eignet, doch eher für eine halbseitige Veröffentlichung konzipiert wurde. Unerreicht bleibt der Detailreichtum Fosters, doch Yeates kann immerhin mit interessant eingesetzten Schwarzflächen und einer gelegentlich überraschenden Farbgebung punkten. Es ist sehr erfreulich, dass wir dank Bocolas optimal aufgemachter Gesamtausgabe auch in den Genuss der aktuellen Eisenherz-Geschichten kommen.

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Das perfekte Geheimnis

Sieben Freunde treffen sich zu einem gemeinsamen Abendessen und diskutieren ausgelassen über Ehrlichkeit. Kurzerhand wollen sie ihr gegenseitiges Vertrauen auf die Probe stellen und lassen sich auf ein Spiel ein: Jeder muss alles, was an diesem Abend über sein Smartphone rein- oder rausgeht, egal ob Nachricht oder Foto, mit allen Anwesenden teilen.

Das perfekte Geheimnis

Zu diesem Zweck werden alle Smartphones offen auf den Tisch gelegt. Bei allen eingehenden Anrufen wird der Lautsprecher angeschaltet, Nachrichten werden vorgelesen und Fotos gezeigt. Was zunächst noch recht amüsant ist, eskaliert langsam aber sicher. Freundschaften und Beziehungen landen auf dem Prüfstand und am Ende des Abends ist nichts mehr so, wie es war…

Das perfekte Geheimnis

Genau wie bei der Fack ju Göthe-Trilogie arbeitet Bora Dagtekin (Türkisch für Anfänger) auch hier mit Karoline Herfurth, Elyas M’Barek und Jella Haase zusammen. Als Verstärkung kommen noch Jessica Schwarz, Florian David Fitz, Frederick Lau und Wotan Wilke Möhring hinzu.

Das perfekte Geheimnis

Das perfekte Geheimnis spielt großteils in einer immerhin recht geräumigen Wohnung und erzählt seine an unserer Realität orientierte Geschichte ebenso pointiert wie spannend. Jeder Gag sitzt und fast alle überraschenden Wendungen überraschen tatsächlich. Es überrascht auch. dass eine nah am Drama gebaute deutsche Komödie so gut unterhält und zugleich Angst macht vor dem nächsten gemütlichen Abend mit Freunden.

Das perfekte Geheimnis

Doch Bora Dagtekin schrieb kein Original-Drehbuch, sondern adaptierte Paolo Genoveses bei uns seinerzeit nicht gezeigte italienische Produktion Perfetti Sconosciuti. Dies Vorgehen erinnert an die nicht sonderlich inspirierte deutsche Version des französischen Kinofilms und Theaterstück Der Vorname. Doch das deutsche Kino wäre ohnehin nicht an Perfetti Sconosciuti vorbeigekommen, denn bisher gibt es knapp 15 internationale Remakes. Wie dem auch sei, das Ensemble von Das perfekte Geheimnis überzeugt in einer inspiriert in Szene gesetzten Komödie.

Das perfekte Geheimnis

Die DVD von Constantin Film enthält neben dem 115-minütigen Hauptfilm, wahlweise mit Audiokommentar mit Elyas M’Barek und Florian David Fitz, noch diese Extras: Behind the Scenes-Clips (3:06 min), Setaufbau (0:33 min), Outtakes (8:29 min), Extended Scenes (8:08 min), Interviews (24:35 min), Hörspielprobe (2:07 min) und zwei Trailer (2:09 min + 0:40 min)

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Juan Moreno: Tausend Zeilen Lüge

Der Spiegel hat dieses Buch in keiner Weise unterstützt, aber – wie Juan Moreno schreibt – auch nicht versucht es zu verhindern. Spiegel-Chefredakteur Steffen Klusmann meint, dass es ihm lieber ist, “es schreibt einer,  der wirklich nah dran war, und nicht irgendein Honk.“ In der Tat war es für das Hamburger Nachrichtenmagazin Glück im Unglück, dass Juan Moreno als zwar freier aber dennoch dem Spiegel stark verbundener Mitarbeiter dem Fälscher Klaas Relotius auf die Schliche kam. Dadurch konnte Der Spiegel das Problem offensiv angehen und ab Ende 2019 so umfassend über den Skandal berichten, dass der Konkurrenz kaum noch neues Material für die eigene Artikel übrigblieb.

Juan Moreno: Tausend Zeilen Lüge

Doch ganz richtig ist dies nicht, denn selbst wer sich seinerzeit intensiv mit der Relotius-Affäre beschäftigt hat, dem beschert dieses hochspannende Buch sehr viele neue Erkenntnisse. Es ist erstaunlich, wie knapp es damals war. Moreno belegt mit dem Abdruck von Schriftwechseln, wie geschickt Relotius seine frei erfundenen Reportagen gegen Einwände verteidigte. Juan Moreno ist sich nicht sicher, ob ohne jene Reportrage Jaegers Grenze, die er gemeinsam mit Relotius schreiben sollte, der Fälscher nicht doch noch sein Ziel erreicht hätte. Dieser Bericht war als seine journalistische Abschiedsvorstellung geplant und Relotius sollte danach in der Spiegel-Hierarchie eine Führungsposition bekleiden, in der er keine weiteren Artikel mehr hätte schreiben müssen.

Juan Moreno: Tausend Zeilen Lüge

Das Kernstück des Buchs ist die spannende Entstehungsgeschichte von Jaegers Grenze. Moreno durfte den kompletten Text der Reportage “mit freundlicher Genehmigung“ des Spiegels veröffentlichen. Der Kontrast kann kaum größer sein. Juan Moreno stand Ende 2019 jeden Tag frühmorgen um “drei, vielleicht vier Uhr“ auf, um eine Flüchtlings-Karawane zu begleiten, die auf die US-Grenze zumarschierte und vor Ort Eindrücke zu sammeln. Klaas Relotius hingegen schien zunächst Schwierigkeiten zu haben, auf US-Seite eine illegale Bürgerwehr zu finden, die in der Reportage als Gegenpol dienen sollte. Doch einmal mehr übertraf er alle Erwartungen, fand einen Haufen Rednecks, der ihn mit starken Sprüchen dazu verhalf, alle Befürchtungen, die bezüglich des geistigen Zustands von Trump-Fans bestanden,  überzuerfüllen. Einmal mehr hat Relotius diese Menschen und ihre Ausagen frei erfunden.

Bereits lange vor der Aufdeckung des Skandals brachte Franziska Augstein, die Tochter des Spiegel-Gründers, das Erfolgskonzept von Klaas Relotius auf den Punkt, als sie begründete, warum sie dessen Texte nicht mochte: „Weil ich beim Lesen das Gefühl hatte, dass ich das alle schon weiss.“ Juan Morenos Buch liest sich spannend wie ein Krimi und ist zugleich eine Analyse dessen, was zurzeit falsch läuft in der deutschen Presselandschaft. 2022 kam Michael Bully Herbigs Verfilmung Tausend Zeilen in die Kinos.

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George Orwell

Das Cover dieses Buches wirkt arg simpel und zeigt – passend vor rotem Hintergrund – ein schlichtes aber recht treffendes schwarzweißes Porträt von George Orwell.

George Orwell

Der Inhalt hat es allerdings in sich. Für den erfahrenen französischen Autor Pierre Christin (Valerian und Veronique, Ost – West) war der pessimistische Grundton in Orwells Werken Animal Farm oder 1984 eine Inspirationsquelle für seine Kooperationen mit dem Künstler Enki Bilal wie Treibjagd.

George Orwell

Christin hatte bereits mit dem Zeichner Sébastien Verdier bei Rencontre sur la Trans-Sahara (nicht bei uns erschienen) zusammengearbeitet. Dieser schuf für die Orwell-Biografie detailreiche schwarzweiße Ansichten von Städten und Landschaften, die oft auf mehreren Seiten ohne erklärende Worte den Leser in das Europa in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts versetzen.

George Orwell

Das Leben Orwells ist mindestens so interessant wie sein literarisches Werk. 1903 in Britisch-Indien geboren, entstammt er dem “unteren Rand der oberen Mittelklasse“, zeigte sich aber – trotz guter Ausbildung in Eton – nicht an einem halbwegs wohlhabenden Leben interessiert. Er wurde politischer Schriftsteller, ihn interessierten die Lebensbedingungen der Arbeiter. Daher nahm er in Paris eine Anstellung als Tellerwäscher an und erlebte in Arbeiterhaushalten “eine Atmosphäre der Wärme, wahrhaften Anstands und tiefer Menschlichkeit.“

George OrwellZum dogmatischen Linken wurde Orwell nicht, auch da in seiner Zeit als gegen Franco kämpfender Soldat im Spanischen Bürgerkrieg erlebte, wie Stalins russische Truppen rigoroser gegen ihnen unliebsame sozialistische oder anarchistische Verbände vorgingen als gegen den faschistischen Feind. Die Comic-Biografie macht diese Erlebnisse und Entwicklungen Orwells nachvollziehbar.

George Orwell

Formal überzeugt das Werk durch gelegentliche pointierte farbige Einsprengsel inmitten von Verdiers schwarzweißen Artwork, aber auch dadurch, dass Christin einige prominente Zeichner wie André Juillard (Doppel 7, Lenas Reise), Blutch (Der kleine Christian) oder Manu Larcenet (Der alltägliche Kampf) bat, Ausschnitte aus Orwells Werk zu illustrieren.

George Orwell

So hat Juanjo Guarnido (Blacksad) eine Illustration zu Animal Farm beigesteuert und Enki Bilal zu 1984. Von beiden Künstlern würde man sich komplette Adaptionen dieser Orwell-Klassiker wünschen!

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Justice League: War

Der 18. Film der Reihe DC Universe Animated Original Movies entstand 2014 und basiert auf der The-New-52-Serie Justice League: Origin von Geoff Johns und Jim Lee.

Justice League: War

Erzählt wird, wie die Heldentruppe um Batman, Superman und Wonder Woman erstmals aufeinandertrifft, sich misstrauisch beäugt, bei einer Bedrohung durch den Schurken Darkseid zusammenhält und gemeinsam die Justice League bildet.

Justice League: War

Ebenfalls zum Heldenteam gehören Green Lantern, Flash, Cyborg und überraschenderweise auch der kleine Junge Billy Batson, der sich in den übermächtigen Shazam verwandeln kann. Der rasant und gelegentlich auch amüsant erzählte Film bietet fast Non-Stop-Action, schafft es aber nicht, optisch ähnlich zu überwältigen, wie dies Jim Lee mit seiner fantastischen Grafik in der Comic-Vorlage gelang.

Justice League: War

Im Gegensatz zu den DC-Realfilmen, die daran gescheitert sind eine ähnlich komplexe Welt wie das Marvel Cinematic Universe aufzubauen, ist es bei den Animationsfilmen gelungen eine erfolgreiche Filmreihe zu starten. Mit Justice League Dark: Apokolips War liegt mittlerweile bereits der fünfzehnte und letzte Film aus dem DC Animated Movie Universe (DCAMU) vor, der Teil einer Fortsetzungsgeschichte in einem sich logisch entwickelnden DC-Universum ist.

Justice League: War

Die Blu-ray von “Justice League: War“ enthält neben dem 79-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Die Dokumentationen “Deconstructing Justice League: War with Jay Oliva and Jim Lee“ (21:26 min), “Creating Heroes: The Life and Art of Jim Lee“ (37:19 min) und “Justice League: War Act D – From animatic to pencil test“ (23:45 min); Aus dem DC-Comics-Archiv“: Vier thematisch passende Cartoons „Justice League Unlimited: Destroyer”, “Batman: The Brave and The Bold: The Malicious Mr. Mind”, “Young Justice Invasion: Destiny Calling: Happy New Year + Earthlings“, sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Son of Batman“ (9:29 min)

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Wonder Woman: Bloodlines

Bereits 2009 erzählte Wonder Woman als vierter Film der Reihe DC Universe Animated Original Movies davon, wie der Air-Force-Captain Steve Trevor in der Nähe der nur von Amazonen bewohnten Insel Themyscira notlandet. Dort trifft er auf Prinzessin Diana, die sich nicht nur gegenüber ihrer dominanten Mutter Königin Hippolyta für Steve einsetzt, sondern diesem sogar in dessen von Männern dominierte Heimat folgt.

Wonder Woman: Bloodlines

Wonder Woman: Bloodlines handelt diese Origin in zehn Minuten ab und zeigt dann, eine Diana, die sich zur allgemein akzeptierten Superheldin entwickelt hat. Wie sich Wonder Woman, Batman, Superman und weitere kostümierte Kämpfer zu einem Team formierten, davon erzählte 2014 der Animationsfilm Justice League: War, der zugleich auch mit dem DC Animated Movie Universe (DCAMU) eine Reihe innerhalb der DC Universe Animated Original Movies startete, in der – ähnlich wie im Marvel Cinematic Universe – aufeinander aufbauende Geschichten in einem in sich logischen DC-Universum erzählt werden.

Wonder Woman: Bloodlines

In der Originalfassung von Wonder Woman: Bloodlines wird die Heldin, wie in fast allen DCAMU-Filmen vom Hollywood-Star Rosario Dawson (Marvel’s Daredevil) gesprochen. Entstanden ist ein sehr “weiblicher“ Superhelden-Film. Es gibt reichlich Konflikte zwischen Müttern, Töchtern und Freundinnen. Zum Ensemble gehören daher DC-Charaktere wie Cheetah, Giganta, Silver Swan oder Medusa.

Wonder Woman: Bloodlines

Auch das Bonusmaterial passt gut dazu. Im Zentrum eines knapp 20-minütigen Animationsfilms der Reihe DC Showcase steht die von Neil Gaiman geschaffene ebenso mystische wie attraktive Figur Death, die den an sich zweifelnden Künstler Vincent sehr mitfühlend ins Reich ins Reich der Toten begleitet.

Wonder Woman: Bloodlines

Die Blu-ray von “Wonder Woman: Bloodlines“ enthält neben dem 83-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Der Kurzfilm „Death“ aus der Reihe DC Showcase (nur englische Sprache, 19:08 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Dokumentation “The Cheetah: Ferocious Archenemy“ (10:50 min); Aus dem DC-Comics-Archiv“: Zwei thematisch passende Cartoons aus der Serie “Batman: The Brave and the Bold“: „Triumvirate Of Terror!“ + „Scorn of the Star Saphire“, sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Superman: Red Son“ (11:21 min)

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