Alle Beiträge von Heiner Lünstedt

The Straight Story

So wie es aussieht, wird David Lynch wohl nicht mehr als zehn Kinofilme drehen. Dieser hatte Ende der 70er-Jahre mit seinen schwarzweißen Erstlingswerken Eraserhead und Der Elefantenmensch einiges Aufsehen erregt. Dies schien ihn für das Science-Fiction-Epos Dune – Der Wüstenplanet zu qualifizieren. Lynch war unglücklich mit dem nicht nach seinen Vorstellungen geschnittenen Endresultat.

The Straight Story

Daher machte er künftig mit Blue Velvet, Wild at Heart und Twin Peaks – Fire Walk with Me sein eigenes Ding. Nach dem verwirrenden Mystery-Thriller Lost Highway drehte Lynch 1999 einen erstaunlich warmherzigen Film. The Straight Story wurde in den USA von Walt Disney Pictures verliehen und basiert auf einer tatsächlichen Begebenheit.

The Straight Story

Der 73-jährige Rentner Alvin Straight erfährt, dass sein Bruder Lyle nicht mehr lange zu leben hat. Obwohl die beiden Männer verkracht sind, macht sich Alvin auf, um sich mit Lyle auszusprechen. Da er nicht mehr Auto fahren darf, beschließt Alvin die 400 Kilometer von Iowa nach Wisconsin in einem mehrwöchigen Trip auf seinem Rasenmäher zurückzulegen.

The Straight Story

David Lynchs Hauskomponisten Angelo Badalamenti untermalt diese Odyssee der Langsamkeit mit einem sehr eingängigen Soundtrack. Als Alvin Straight erlebt der ehemalige Stuntmen Richard Farnsworth (Misery) in seiner letzten Rolle einige recht skurrile Episoden, die jedoch sehr sanfter und menschlicher ausfallen als dies ansonsten in einem Film von David Lynch der Fall ist.

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Es war einmal in Hollywood – Film und Roman

Zwei Jahre nach der Premiere von Es war einmal in Hollywood erschien Quentin Tarantinos Romanfassung seines neunten Kinofilms.

Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

Herausgekommen ist sehr viel mehr als ein “Buch zum Film“, sondern Tarantino liefert zahlreiche Details über seine Protagonisten und über das Hollywood der späten 60er-Jahre nach. Hier einige Anmerkungen zu den 24 Kapiteln des Buchs.

KAPITEL EINS: “Nennen Sie mich Marvin“

Es war einmal in Hollywood – Film und Roman

Der Roman beginnt mit dem Treffen zwischen dem Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und Marvin Schwarz (Al Pacino), das im Gegensatz zum Film im Büro des Agenten und nicht in einem Restaurant stattfinden. Beim Gespräch geht es weniger darum, wie sich Dalton sich für eine Filmrolle mit einem Flammenwerfer vertraut machte. Stattdessen wuchert Tarantino hier mit Anekdoten aus der Filmwelt. So ist zu erfahren, dass es Marvin Schwarz gelungen war, Sergio Leone davon zu überzeugen in Für ein paar Dollar mehr, anstelle eines betrunkenen Lee Marvins, einen “zwischenzeitlich mal trockenen Lee Van Cleef“ zu verpflichten. Im Roman beschreibt Schwarz noch gnadenloser den künftigen Verlauf von Rick Daltons Karriere, der in den USA nur noch jämmerliche Schurkenrollen spielen wird. Als einziger Ausweg bleiben ihm nur noch Auftritte in Italo Western. Angesichts dieser düsteren Aussicht beginnt Dalton vor Schwarz (nicht wie im Film erst nach dem Gespräch in Gegenwart von Cliff Booth) zu weinen und sich seiner Tränen zu schämen. Dies entlockt Schwarz die schöne Bemerkung: “Gar nichts muss Ihnen leidtun. Sie sind Schauspieler. Schauspieler müssen einen Zugang zu ihren Gefühlen haben.“

KAPITEL ZWEI: “Ich bin neugierig (Cliff)“

Die hier geschilderten Dinge kommen im Film gar nicht vor und liefern viele interessante Details zu Cliff Booth, dem Kumpel, Stuntdouble und Hausmeister von Rick Dalton. Während Cliff auf seinen Boss wartete, bändelt er im Vorzimmer des Büros von Marvin Schwarz mit dessen Sekretärin Fräulein Himmelsteen an. Zugleich wird geschildert, wie Cliff, der im Zweiten Weltkrieg “Zeuge der krassen Extreme der Menschheit geworden war“, Hollywood-Filme danach nichts mehr abgewinnen konnte. Stattdessen fand er Gefallen an fremdsprachigen Filmen, die er für sehr viel interessanter und überraschender hält. Hier scheint Tarantino Cliff dazu zu benutzen, um mit seinen umfassenden Filmwissen zu wuchern. So lobt er etwa die Filme von Akira Kurosawa, den Darsteller Jean-Paul Belmondo, aber auch Bernhard Wickis Die Brücke, während er über die Werke von Francois Truffaut durchaus fundiert ablästert…

KAPITEL DREI: “Gielo Drive“

Der film- und welterfahrene Cliff kann nicht verstehen, dass für Rick eine Welt untergeht, wenn er in Italien dreht. Dort gibt es die „beste Pasta und Pizza der Welt“, außerdem kann Rick „italienische Ladys knallen“,

Kapitel Vier: Brandy, Du bist ein feines Mädchen

Ein ganzes Kapitel mit 15 Seiten hat Tarantino Brand, dem Hund von Cliff gewidmet.

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The King’s Man: The Beginning

2012 gelang dem schottischen Autor Mark Millar (Wanted) und der britischen Zeichner-Legende Dave Gibbons (Watchmen) mit ihrem Comic The Secret Service eine aufregende Mischung aus Agenten-Thriller und Sozialdrama. Das Konzept entwickelte Millar während der Dreharbeiten zur Verfilmung seines Comics Kick-Ass gemeinsam mit dem Regisseur Matthew Vaughn. Diesem gelang 2014 mit Kingsman: The Secret Service eine ebenso werkgetreue wie erfolgreiche Verfilmung.

The King’s Man: The Beginning

Am Drehbuch der Fortsetzung Kingman: The Golden Circle war Millar nicht beteiligt. Dennoch gelang Vaughn eine würdige Fortsetzung, die Humor und Action ebenfalls sehr stilvoll ausbalancierte. Dem dritten Film ist deutlich anzumerken, dass Millar sich hier nicht eingemischt hat. Es handelt sich um ein Prequel, das zur Zeit des britischen König George V spielt. Daher nennen sich die Hauptfiguren diesmal King’s Man.

The King’s Man: The Beginning

Für die Hauptrolle qualifizierte sich Ralph Fiennes, der durch seine Verkörperung von James Bonds Chef M hat. Fiennes ist als Duke von Oxford zu sehen, dessen Frau Emily (Alexandra Maria Lara) 1902 in Südafrika von Buren getötet wurde. Der überzeugte Pazifist setzt alles dransetzt um zu verhindern, dass sein Sohn Conrad (ziemlich blaß: Harris Dickinson) sich an den Gefechten des Ersten Weltkriegs beteiligt.

The King’s Man: The Beginning

Zugleich betreibt der Duke einen privaten Geheimdienst, dessen Zentrale sich im Laden eines Londoner Herrenausstatter in der Savile Row 11 befindet. Die King’s Man beziehen ihre Informationen von den vielen britischen Dienstmädchen und Butlern, die ihren Dienst weltweit an den Schaltstellen der Macht verrichten.

The King’s Man: The Beginning

So weit, so interessant. Doch Matthew Vaughn überspannt den Bogen, wenn er sich als Gegner einen mysteriösen “Schäfer“ zurechtgereimt hat, der mit Hilfe von Rasputin (Rhys Ifans), Lenin (August Diehl), Hanussen (Daniel Brühl) und Mata Hari (Margaretha McLeod) eine neue Weltordnung schaffen will.

The King’s Man: The Beginning

Es ist fast zu vermuten, dass es sich beim „Schäfer“ um Matthew Vaughn handelt, denn auch dieser bastelt sich eine eigene Welt. Geschichtliche Ereignisse biegt er sich wahllos zugunsten einer mäßig spannenden Geschichte zurecht. Das Resultat hat mehr mit QAnon als mit James Bond zu tun. Da kann leider auch die prachtvolle Ausstattung und vor allem die großartige Gemma Arterton (Immer Drama um Tamara, Ein Quantuum Trost) nichts mehr retten, die als Mischung aus Mary Poppins und Jason Bourne einen eigenen Film verdient hätte!

Die Blu-ray – aber nicht die DVD – enthält neben dem 130-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Das große Spiel beginnt – Ein spielfilmlanges Making Of (89:33 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Der stille Messerkampf – Tranchiert (15:43 min), Gedenken und Sinnfindung (26:28 min), Offizieller Red Band Trailer (1:47 min)

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Minority Report

Philip K. Dick hat mit seinen die Realität anzweifelnden Science-Fiction-Storys schon die Vorlage für zwei auf höchst unterschiedliche Art gelungene Filme geliefert: Ridley Scott schickte einen an sich zweifelnden Harrison Ford als Blade Runner auf die Jagd nach künstlichen Menschen und Paul Verhoeven ließ Arnold Schwarzenegger in Total Recall auf einen Abenteuerurlaub gehen, der immer mehr zum blutigen Selbsterfahrungstrip wurde. Scott setzte auf Atmosphäre und Verhoeven auf Action. Beide Werke verwirrten und verstörten die Zuschauer so sehr, dass sie zu Kultfilmen wurden.

Minority Report

2002 hat sich Steven Spielberg eines Philip K. Dick-Stoffes angenommen und gleich im ersten Bild will er andeuten, dass er uns diesmal richtig hart und depressiv kommen will. Das unglaublich kitschige Emblem seiner Firma Dreamworks kommt auch in diesem kühlen blaustichigen leicht metallisch-schmuddeligen Look des Films daher, der jegliche Niedlichkeit oder glatte Action vermeiden soll. In der Hauptrolle agiert dagegen ein Tom Cruise, der uns immer wieder glauben lässt, wir wären hier im dritten Teil von Mission: Impossible. Regisseur und Hauptdarsteller verhindern leider, dass Minority Report statt eines Spielberg- oder Cruise-Vehikel ein richtig guter Film wurde.

Minority Report

Dabei ist die Story mehr als interessant: In ferner Zukunft können Mörder noch bevor sie zuschlagen verhaftet werden. Eine spezielle Behörde analysiert die Visionen von drei seherisch begabten Menschen und schickt Spezialeinheiten los um die potentiellen Mörder auf noch nicht ganz frischer Tat zu verhaften. Hierdurch wurden Mordfälle gänzlich eliminiert. Cruise spielt nun ein Mitglied einer dieser Spezialtruppen, der am eigenen Leibe erfährt, dass dies System alles andere als perfekt ist.

Minority Report
Leider bleibt der zweifelnde Cruise immer noch viel zu sehr der strahlende Held. Dies kann nicht nur am Darsteller liegen, denn Stanley Kubrick hat ihn in Eyes Wide Shut ganz schön verwirrt aussehen lassen. Doch Spielberg, der sich bereits in A.I. – Künstliche Intelligenz als Kubricks Erbe versuchte, möchte seine Zuschauer nicht allzu sehr frustrieren. Daher gibt es immer mal wieder eine fröhlich nervende Cornflakes-Verpackung oder ähnliche kleine Späßchen damit es nicht allzu düster wird.

Minority Report

Wie schon bei Der Soldat James Ryan (und eigentlich auch bei Schindlers Liste) traut sich Spielberg nur ein kleines bisschen hinein in die menschlichen Abgründe, um danach gleich ganz schnell wieder unverbindlich und versöhnlich zu werden. Dazu gehört natürlich auch ein absolutes Happy End, dass die Zuschauer dann völlig unverstört in die Realität entlässt.

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A.I. – Künstliche Intelligenz

Ewig lange plante der Meisterregisseur Stanley Kubrick diesen Film. Er hielt Steven Spielberg für den richtigen Regisseur und drehte stattdessen Eyes Wide Shut. Bei A. I. sollte Kubrick nur als Produzent fungieren. Spielberg hingegen wollte den Film lieber mit Kubrick als Regisseur produzieren. Doch nach Kubricks Tod schob Spielberg alle anderen Projekte beiseite und machte sich daran das Werk zu realisieren.

A.I. – Künstliche Intelligenz

Kubrick wollte für die Hauptrolle einen wirklich funktionierenden Roboter-Jungen haben. Spielberg, der über ebenso viel Erfahrung mit mechanischen Kreaturen wie mit Kindern verfügte hielt Haley Joel Osment, der in The Sixth Sense brillierte, für die ideale Besetzung der Rolle des künstlichen Jungen David.

A.I. – Künstliche Intelligenz

Der fertige Film zerfällt in drei sehr unterschiedliche Teile. Das eher unspektakulärste (und möglicherweise beste) erste Drittel erzählt, wie David eine menschliche Familie bekommt von dieser aber schließlich in der Wildnis ausgesetzt wird. Der Mittelteil ist knalliger und purer Spielberg. Hier lernt David den Liebesroboter Gigolo Joe (Jude Law) kennen und bricht zu einer Odyssee auf. Dem Betrachter gehen dabei angesichts der unglaublichen Tricks und Bilder manchmal die Augen über.

Das sehr rührselige Ende mit Außerirdischen, die an Unglaubliche Begegnung der dritten Art erinnern, hingegen wird von vielen Zuschauern als eher überflüssig empfunden. A. I. ist auf alle Fälle kein glatter stromlinienförmiger Mainstream, sondern steht in seinen (gar nicht so wenigen) guten Momenten durchaus in der Tradition Kubricks.

A.I. – Künstliche Intelligenz

Extras der DVD:  “Making of“, eine 12-minütige Dokumentation über die Dreharbeiten, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Die Schauspielkunst: Berichte über Haley Joel Osment / David (9:08 min) und Jude Law (6:00 min), Das Design: Von der Zeichnung zum Set (7:20 min) und Kostüme (5:30 min), Die Beleuchtung (4:25 min), Spezialeffekte (7:45 min), Die Roboter (13:44 min), ILM: Fünf Berichte über die Tricks (insgesamt 23:51 min), Sound Design (6:43 min) und Musik (5:43 min), Abschließende Worte von Steven Spielberg und DVD-Credits (2:28 min), Galerie mit 99 Storyboards, 187 Entwürfen und 107 Fotos, Zwei US-Kinotrailer (1:45 min und 2:13 min),  Filmographien zu Haley Joel Osment (2 Texttafeln), Jude Law (3 Texttafeln), Steven Spielberg (3 Texttafeln) und Kathleen Kennedy (10 Texttafeln)

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Dune: Der Wüstenplanet – Extended TV Version

Während die vorherigen nicht eben wenigen DVD-Veröffentlichungen der dreistündigen TV-Fassung von Dune – Der Wüstenplanet eher wie semiprofessionelle Bastelarbeiten wirkten, vermittelt eine Edition von SchroederMedia einen Eindruck davon, wie gut David Lynchs  Verfilmung von Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker wirklich ist.

Dune: Der Wüstenplanet – Extended TV Version

David Lynch hatte 1984 nicht das Recht den Film nach seinen Vorstellungen zu schneiden. Daher blieben zwar alle spektakulären Szenen im Film, doch viele zum Verständnis nötige Sequenzen wurden weggelassen. Ohne Beteiligung von David Lynch wurde 1988 für die TV-Ausstrahlung in zwei Teilen eine 40 Minuten längere Fassung zusammengestellt.

Dune: Der Wüstenplanet – Extended TV Version

Als Regisseur wurde das für solche Fälle gerne benutze Pseudonym Alan Smithee im Vorspann aufgeführt. Zur Einleitung wurde in dieser Version  anstelle des Prologs von Virgina Madsen als Prinzessin Irulan eine kommentierte Zusammenstellung von mehr oder weniger gelungenen Zeichnungen gezeigt. Dies wirkt zwar etwas seltsam ist jedoch eine passable Einführung in Herberts Welten.

Dune: Der Wüstenplanet – Extended TV Version

Dem dann folgenden Film bekommt die längere Laufzeit recht gut und er ist sehr viel atmosphärischer als die hektisch erzählte Kinofassung. Die längere Version bringt die tollen Darsteller wie Patrick Stewart (Star Trek: The Next Generation) oder Sting, die Sets, die Kostüme, aber auch die interessante und spannende Geschichte sehr viel besser zur Geltung als dies seinerzeit im Kino der Fall war.

Dune - Der Wüstenplanet - Extended Edtition

Die Edition von SchröderMedia enthält die Kinofassung. Als zweite Scheibe liegt eine 177-minütige Extended Version bei. Die nicht im Kino gezeigten Szenen wurden sorgfältig remastered und nahtlos in den Film eingefügt (wie peinlich ist dagegen die lausige Qualität der neu eingefügten Szenen bei der Extended Edition von Es war einmal in Amerika). Die Originalfassung liegt in Dolby 5.1 vor, während für die deutsche Fassung eine gute Neusynchronisation angefertigt wurde, seltsamerweise aber nur in Dolby 2.0. Als Extra gibt es noch nicht verwendete Szenen (insgesamt 14:20 min) und den US-Trailer (3:10 min).

Dune - Ultimate Edition

Eine sensationell aufgemachte Dune-Ultimate-Edition von Koch Films enthält neben der TV-Fassung auch noch den ebenfalls dreistündigen sogenannten Spicediver-Cut. Dieser von einem Fan zusammengeschnittene Version gelingt es die Geschichte sehr viel schlüssiger zu erzählen, als dies in der Kino- und der TV-Fassung der Fall ist.

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Pop & Kino – Von Elvis zu Eminem

Nach einer Flaute kam Frank Sinatras Gesangskarriere erst durch seinen Oscar-prämierten Auftritt im Film Verdammt in alle Ewigkeit wieder richtig in Gang. Auch Elvis Presley hatte Rollenangebote für Filme wie Die Katze auf dem heißen Blechdach die ihn schauspielerisch gefordert hätten. Doch er, bzw. sein Manager Colonel Tom Parker, lehnten dies ab und in seinen 31 Kinofilmen spielte er immer nur sich selbst. Es ging sogar soweit, dass er in den sechziger Jahren mit den Filmen und den zugehörigen Soundtrack-Aufnahmen so beschäftig (und finanziell versorgt) war, dass er keine Konzerte gab und auch für TV-Auftritte nicht zur Verfügung statt.

Pop & Kino – Von Elvis zu Eminem

Stefanie Taubers hochinteressanter Text über die Filmkarriere von Elvis ist Teil eines von Bernd Kiefer und Marcus Stiglegger herausgegebene Buchs mit Artikeln über das Zusammenwirken von “Pop & Kino“. Der recht kurze Abriss “Boys just want to have fun“ über die Beatles im Kino ist hingegen eher oberflächlich. Einige der zahlreichen weiteren Beiträge erfassen nur einen sehr kleinen Teil des großen Themas etwas Oliver Stones Film The Doors oder Batman. Recht enttäuschend ist ein wirr hin und herspringender Text über “Musical und Pop im Wandel“ der nahtlos  von The Sound of Music zu Dancer in the Dark übergeht. Doch insgesamt entstand hier 2004 eine hochinteressante Materialsammlung über Starkult im Kino und in der Popmusik.

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Dune – Ultimate Edition

Zeitnah zum Kinostart von Denis Villeneuves Neuverfilmung von Frank Herberts Science-Fiction Klassikers veröffentlichte Koch Films eine sehr gut aufgemachte Media-Book-Edition von David Lynchs 1984 entstandener Version von Dune – Der Wüstenplanet.  Auf Blu-ray und UHD sind neue 4K-Abtastung vom Originalnegativ enthalten. Außerdem liegt noch eine Scheibe mit interessantem neu produzierten Bonusmaterial bei.

Dune - Ultimate Edition

Darunter befinden sich die 82-minütige aus zahlreichen Interview-Statements zusammengefügte Doku Der Schläfer muss erwachen, sowie ein aufschlussreiches Interview mit Jürgen Prochnow, der seinerzeit den Herzog Leto Atreides spielte. Prochnow kommt ins Schwärmen, wenn er davon erzählt, wie er mit der Concorde für einen Tag von London nach New York geflogen wurde, um David Lynch zu treffen.

Dune - Ultimate Edition

Beide waren sich sehr sympathisch und auch mit Sting und Kyle MacLachlan, der seinen Sohn Paul spielte, blieb Prochnow in Kontakt. Der Hauptdarsteller aus Das Boot schildert aber auch, wie entsetzt er war als er Dune erstmals im Kino sah. Lynch hatte nicht das Recht den Film nach seinen Vorstellungen zu schneiden. Daher blieben zwar alle spektakulären Szenen im Film, doch viele zum Verständnis nötige Sequenzen wurden weggelassen.

Dune: Der Wüstenplanet – Extended TV Version

Einen Eindruck dessen, was dem Zuschauer vorenthalten blieb, liefert eine dreistündige TV-Fassung des Films. Diese wurde 1988 im US-TV ausgestrahlt wurde und ist seitdem in unterschiedlichsten Fassungen fürs Heimkino erschienen. Als Einleitung gabe es hier anstelle des Prologs von Virgina Madsen als Prinzessin Irulan eine kommentierte Zusammenstellung von mehr oder weniger gelungenen Zeichnungen.

Dune - Ultimate Edition

Eine sensationell aufgemachte Dune-Ultimate-Edition von Koch Films enthält neben dieser Fassung auch noch den ebenfalls dreistündigen sogenannten Spicediver-Cut. Dieser von einem Fan zusammengeschnittene Version gelingt es die Geschichte sehr viel schlüssiger zu erzählen, als dies in der Kino- und der TV-Fassung der Fall ist.

Dune - Ultimate Edition

Die Veröffentlichung der Ultimate Edition von Dune hat sich immer wieder verzögert. Doch die lange Wartezeit hat sich gelohnt und die Lieferung war eine echte Überraschung. Insgesamt sieben Silberlinge – hier gibt es Infos zum Inhalt –  stecken in vier Buchhüllen, die sich sicher aufbewahrt in einer Box aus durchsichtigen Kunststoff befinden.

Dune - Ultimate Edition

Dieser Behälter im Briefkastenformat ist ein echter Hingucker. Die Box enthält neben dem deutschen und dem US-Filmplakat im Format 40 x 52 cm auch ein A4-Fotobuch mit Entwürfen und Setfotos von Production Designer Ron Miller, sowie einem launigen Text von Paul Poet.

Dune - Ultimate Edition

Eine besonders schöne Beigabe ist die zuvor in Deutschland nur in einer nicht sonderlich gelugenen Version erschienene Dune-Comic-Adaption von Bill Sienkiewicz, die mir einen eigenen Artikel wert ist. Inhaltlich wie optisch entstand mit dieser Edition die sehr ansprechende Veröffentlichung eines Films, der bei jeder weiteren Sichtung noch stärker fasziniert.

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Bill Sienkiewicz: Dune – Comic zum Film von David Lynch

Ende 1984 kam David Lynchs Verfilmung von Frank Herberts kultisch verehrten Science-Fiction-Roman Dune – Der Wüstenplanet in die Kinos. Da ein Blockbuster in den Dimensionen von Star Wars zu erwarten war, wurde eine Unmenge von Merchandise produziert. Neben einer erstaunlich vielfältigen Palette von Action-Figuren, veröffentlichte Marvel einen bemerkenswerten Comic zum Film.

Bill Sienkiewicz: Dune - Comic zum David Lynch Film

Als Zeichner konnte Bill Sienkiewicz verpflichtet werden, der Ralph Macchios Adaption in großartigen Zeichnungen umsetzte. Sienkiewicz fing nicht nur die Atmosphäre des Films sehr gut ein, sondern – da Marvel die „Likeness Rights“ erworben hatte – auch die Ausstrahlung von charismatischen Darstellern wie Kyle MacLachlan, Jürgen Prochnow, Max von Sydow, Patrick Stewart oder Sting.

Bill Sienkiewicz: Dune - Comic zum David Lynch Film

Der Zeichner sollte später in Comics wie Elektra: Assassin oder Stray Toasters seinen meisterlichen Umgang mit Farben eindrucksvoll unter Beweis stellen. Es ist schade, dass Sienkiewicz seine Dune-Adaption nicht selber kolorierte. Zum Einsatz kam Michael Higgins, unter dessen greller Farbgebung leider viele Details der großartigen Zeichnungen verschwanden.   

Bill Sienkiewicz: Dune - Comic zum David Lynch Film

Der Comic erschien in den USA noch vor der Premiere von Dune. Später folgte eine großformatige Ausgabe als Band 36 der Reihe Marvel Super Special. Im April, Mai und Juni 1985 folgte noch eine Veröffentlichung als dreiteilige Heftserie.

Bill Sienkiewicz: Dune - Comic zum Film von David Lynch

Letztere hätte Marvel ganz sicher nicht herausgebracht, wenn Dune tatsächlich der große Misserfolg gewesen wäre, als der der Film häufig dargestellt wird. In Deutschland erschien die Adaption bei Interpart als Kino-Special-Comic-Album Nr. 1 als Album mit einem nicht sonderlich überzeugenden Titelbild vom ansonsten hervorragenden Michael Goetze.

Bill Sienkiewicz: Dune - Comic zum Film von David Lynch

Gekrönt mit einem großartigen Cover von Sienkiewicz (siehe oben) liegt mittlerweile eine optimal aufgemachte Edition des Comics im Prestige-Format vor. Diese enthält im Anhang auch noch einige der schönen Schwarzweiß-Seiten. Einziger Schönheitsfehler ist, dass dieses Ausgabe nur als Bestandteil der liebevoll aufgemachten Dune-Ultimate-Edition von Koch Films erhältlich ist.

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Frühstück bei Tiffany

Der erfolglose Schriftsteller Paul hat sich von einer reichen Gönnerin eine Wohnung in New York einrichten lassen. Er lernt gleich am Tag des Einzugs seine Nachbarin Holly Golightly kennen und ist völlig verzaubert von dem leichtlebigen Partygirl, das nachts vor reichen Gönnern flüchtet und morgens gerne vor dem Schaufenster des Juwelierladen Tiffany frühstückt. Paul ist ziemlich entsetzt als Holly einen brasilianischen Millionär heiraten will…

Frühstück bei Tiffany

Zwar wurde Truman Capotes Romanvorlage für die 1961 entstandene Film etwas entschärft, es dürfte aber trotzdem klar sein, dass Holly von ihren Gönnern nicht nur Geld für Toilette und Taxi bekommt, weil sie so nett aussieht. Dennoch gelang Blake Edwards (Pink Panther) eine äußerst charmante Komödie, die davon profitiert dass meist an Originalschauplätzen in New York gedreht wurde.

Frühstück bei Tiffany

Mickey Rooneys stark karikierte Darstellung eines chinesischen Nachbars erinnert fast etwas an Inspektor Clouseau und droht manchmal den Film aus dem Gleichgewicht zu bringen. George Peppard hingegen (den Blake Edwards nicht in der Hauptrolle haben wollte) ist etwas blass. Doch unvergessen ist Henri Mancinis Hit Moonriver und Audrey Hepburn spielte als Holly die Rolle ihres Lebens.

Frühstück bei Tiffany

Extras der DVD-Edition: Audiokommentar vom Produzenten Richard Shepherd, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln, Making-of eines Klassikers (16:13 min), Typisch Audrey: ein neuer Stil (8:15 min), Der Glanz in einer blauen Schachtel – Bericht über Tiffany (6:03 min), Audreys Brief an Tiffany (2:29 min), US-Kinotrailer (2:31 min)

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