Alle Beiträge von Heiner Lünstedt

Flight

Dem Pilot Whip Whitaker gelingt es durch tollkühne Kopfüber-Flugmanöver eine defekte Passagiermaschine auf einem Acker so notzulanden, dass ein Großteil der Passagiere und Besatzungsmitglieder überlebt. Da es jedoch trotzdem sechs Tote gegeben hat und reichlich Alkohol in seinem Blut gefunden wurde, muss sich Whitaker vor einem Untersuchungsausschuss rechtfertigen…

Flight

Was zunächst wie eine technisch brillant in Szene gesetzte und mitreißend erzählte Neuauflage der Airport-Filme wirkt, entwickelt sich immer mehr zum Psychogram eines Suchtkranken, der versucht von seiner Alkohol-Abhängigkeit loszukommen, diese zugleich aber auch leugnet. Die Figur ist in den besten Händen bei Denzel Washington , der Whip Whitaker ebenso charismatisch wie gebrochen verkörpert.

Flight

Eine nicht minder überzeugende Darstellung eines Süchtigen gibt die rothaarige Britin Kelly Reilly (Barcelona für ein Jahr, Yellowstone), die eine Drogenabhängige spielt, die sehr viel ehrlicher und ernsthafter als Whip versucht, in ein halbwegs normales Leben zurück zu finden.

Flight

Damit es nicht total hochmoralisch zugeht, schaut gelegentlich auch noch John Goodman vorbei. Dieser tritt äußerst extrovertiert als gutmütiger Drogendealer auf, der versucht den volltrunkenen Whip Whitaker durch allerlei chemische Substanzen wieder nüchtern und prozessfähig zu machen.

Flight

Nach dem spektakulär in Szene gesetzten Auftakt mit dem Flugzeugabsturz wechselt Flight sein Tempo und wird zu einem gut geerdeten und nicht ohne Humor erzählten Drama, das erst gegen Ende etwas zu sehr auf Pathos und vorhersehbares Moralaposteltum setzt. Wenn jedoch bedacht wird, dass Robert Zemeckis, der nicht eben für Subtilitäten bekannte Lieferant rasant erzählter Blockbuster wie Zurück in die Zukunft, mit Flight nach einigen Ausflügen in den Bereich Computeranimation 2012 seine Rückkehr zum Realfilm feiert, überrascht die fast durchgehend sympathisch unspektakuläre Erzählstruktur dieser gut ausbalancierten Hollywood-Produktion.

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Yellowstone

Kevin Costners Meisterstück wird für immer Der mit dem Wolft tanzt bleiben. Doch einen hervorragenden zweiten Platz in seiner Filmografie dürfte die Darstellung des Patriarchen John Dutton belegen. Diesen spielt Costner in einer von ihm mitproduzierten epischen TV-Serie, deren ersten neun Episoden Taylor Sheridan (Hell or High Wate, Wind River, Tulsa King) nicht nur inszeniert, sondern auch fast im Alleingang geschrieben hat.

Yellowstone

Der Pilotfilm Daybreak hat nicht nur die Länge eines Spielfilms, sondern wurde von Sheridan auch in Kinoqualität in Szene gesetzt. Ein abwechslungsreicher Reigen von faszinierenden Szenen versetzt den Zuschauer mitten hinein, in die faszinierende, gelegentlich auch abschreckende Welt von John Dutton, dem im heutigen Montana mit Yellowstone “die letzte große zusammenhängende Ranch der USA“ gehört.

Yellowstone

Kaye Dutton (Luke Grimes) hat eine Indianerin geheiratet und sich von seinem Vater abgewandt, den er dennoch weiterhin respektiert, denn: “Er ist vernünftig, solange er nicht provoziert wird.“ Kaye hat drei Geschwister. Lee Dutton (Dave Annable) konzentriert sich fachmännisch auf die Bewirtschaftung der Ranch, ihm fehlt nach Meinung seines Vaters jedoch der Weitblick. Jamie Dutton (Wes Bentley) hingegen hat wenig mit der Viehzucht am Hut, denn er ist Karriere-Jurist mit politischen Ambitionen.

Yellowstone

Die neben John Dutton interessanteste Figur der Serie ist dessen Tochter Beth, die als “funktionierende Alkoholikerin“ eine Karriere in der Finanzwelt machte und immer noch unter dem lange zurückliegenden Tod ihrer Mutter leidet. Jede Szene mit der Britin Kelly Reilly (Barcelona für ein Jahr, Flight) ist großartig, denn mit viel Elan und Kodderschnauze spielt sie Beth als eine mehr als selbstbewusste Frau mit selbstzerstörerischen Tendenzen.

Yellowstone

Nicht unerwähnt bleiben soll noch Cole Hauser als Yellowstone-Vormann Rip Wheeler, der genau wie die eingeschworene Cowboy-Gemeinschaft nicht nur über eine kriminelle Vergangenheit, sondern auch über ein Y-Brandzeichen verfügt. Yellowstone ist sehr viel mehr als die Cowboy-Version des Serien-Klassikers Dallas, sondern es handelt es sich dabei um den gelungensten Versuch, das Western-Genre in die Gegenwart zu holen.

Yellowstone

Die DVD-Box von Paramount enthält alle 9 Episoden der ersten Staffel auf drei DVDs (eine Blu-ray-Edition gibt es – im Gegensatz zu Großbritannien –  in Deutschland leider nicht) eine vierte Scheibe enthält dieses Bonusmaterial: “Hinter der Geschichte“ – 3 bis 5 minütige Kurzdokus zu jeder Episode (wie alle Extras wahlweise mit englischen, aber nicht mit deutschen, Untertiteln), Hinter den Kulissen (3:33 min), Costner über „Yellowstone“ (2:56 min), Cowboy-Cam (1:44 min), zweiminütige Figuren-Spots zu Beth, Lee, Jamie, Rainwater, Monica & Kayce, Szenenbild (1:37 min), Spezialeffekte (1:43 min), „Yellowstone“ -Titelmusik dirigiert von Brian Tyler (2:25 min), Taylor Sheridan & Kevin Costner über „Yellowstone“  (23:49 min)

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Jungle Cruise

Die Blockbuster der Reihe Pirates of the Caribbean erfreuen auch Zuschauer, die noch nie einen Disney-Themenpark besucht und die gleichnamige dort beheimatete Attraktion absolviert haben. In Jungle Cruise hingegen stehen die zahllosen Anspielungen auf die 1955 bei der Eröffnung von Disneyland erstmals präsentierte Bootsfahrt der Handlung erheblich im Weg.

Jungle Cruise

In einer künstlich im kalifornischen Anaheim angelegten tropischen Wasserlandschaft wurde (und wird) den Besuchern eine ganze Horde von mechanisch gesteuerten Tieren präsentiert. Während der “Skipper“ (die Boote laufen auf Schienen) die Besucher anfangs noch mit Fakten über Flora und Fauna langweilte, gingen die Disneyland-Mitarbeiter schon recht bald dazu über, bewusst schlechte Witze zu erzählen.

Jungle Cruise

Auch Dwayne Johnson präsentiert als Skipper Frank im Film zur Disneyland-Attraktion den Teilnehmern einer Amazonas-Bootsfahrt hölzerne Kalauer und ebensolche “Bestien“, die notdürftig zusammengebastelt wurden. Diese Rummelplatz-Atmosphäre passt nicht wirklich zu einer 1916 in Brasilien spielenden Abenteuergeschichte, die sich zugleich als Hommage an John Hustons Klassiker African Queen versteht.

Jungle Cruise

Dies ist etwas schade, denn die Chemie zwischen Dwayne Johnson und Disneys neuer Mary Poppins Emily Blunt erinnert durchaus an das sehr amüsante Zusammenspiel von Humphrey Bogart und Katharine Hepburn. Johnson ist weniger schmuddelig als Bogart und Blunt keine alte Jungfer, sondern als Dr. Lily Houghton das weibliche Gegenstück zu Indiana Jones.

Jungle Cruise

Die mit viel Spielfreude in farbenfrohen Kostümen stattfindende Romanze schlägt in den Dialogen nur wenig Funken und passt kaum zum Rest des Films. Hier versucht Kaiser Wilhelms im U-Boot amok-fahrender Sohn Joachim (Jesse Plemons) ebenfalls den Baum des Lebens zu finden und das Ganze hängt mit allerlei Hokuspokus um dem immer noch herumspukendem spanischen Konquistador Aguirre zusammen. Etwas viel Blödsinn für einen einzelnen Film.

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African Queen

Während des Ersten Weltkriegs fliehen die altjüngferlich-spröde Missionarstochter Rose Sayer und der raubeinige, trinkfeste Kapitän Charlie Allnutt auf dessen veraltetem Dampfboot aus Deutsch-Ostafrika vor den Deutschen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten finden die beiden doch zusammen und aus gegenseitiger Abneigung entwickelt sich eine Romanze, aber auch ein Angriffsplan auf ein deutsches Kanonenboot…

African Queen

Vor Ort in Afrika (und im Studio in London) drehte der abenteuerlustige Regisseur John Huston (Der Malteser Falke, Der Schatz der Sierra Madre) 1951 diesen Klassiker. Zu Anfang der Dreharbeiten war noch gar nicht klar, ob es ein Abenteuerfilm oder eine Komödie werden sollte. Doch da die Chemie zwischen Humphrey Bogart und Katharine Hepburn so gut funktionierte wurde es eine Mischung aus beidem und zugleich auch noch eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte, die bis heute nichts von ihrem Reiz verloren hat.

African Queen

Die neu abgetastete  DVD- und Blu-ray-Edition von EuroVideo bietet den Film in noch nie gesehener Technicolor-Farbenpracht und Bildschärfe. Doch auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen. Zwar fehlt der Audiokommentar des Kameramanns Jack Cardiff der US-Edition, doch das knapp einstündige Making Of ist äußerst lehrreich. So ist zu erfahren, dass Bogart und Huston – ganz im Gegensatz zu den übrigen Crew-Mitgliedern – die Dreharbeiten in Afrika ohne Erkrankungen überstanden, da sie anstatt des dortigen zweifelhaften Wassers guten Whiskey tranken!

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The Tuxedo – Gefahr im Anzug

Jackie Chan hatte sich als Star des Hongkong-Kinos immer ein wenig über Hollywood-Stars lustig gemacht. Während er seine halsbrecherischen Stunts selber ausführte, werden Leute wie Willis, Stallone oder Schwarzenegger bei jeder Kleinigkeit gedoubelt. Nach seinen US-Erfolgen Rumble in the Bronx, Rush Hour und Shang-High-Noon drehte Chan 2002 ebenfalls einen Film, bei dem reichlich getrickst wurde und seine Kampfkraft durch Computeranimationen noch verstärkt wurde.

The Tuxedo - Gefahr im Anzug

Während gleichzeitig ein gewisser Vin Diesel in seinem schweinebackigen Action-Film xXx – Triple X versuchte, sich über das Klischee vom Smoking-tragenden Geheimagenten lustig zu machen (dabei aber selbst kein Klischee ausließ) rehabilitiert Jackie Chan den gut gekleideten Actionstar und machte das Kinopublikum fit für den nächsten James-Bond-Film.

The Tuxedo - Gefahr im Anzug

Chan spielt den Taxifahrer Jimmy Tong, der als Chauffeur des Top-Agenten Clark Devlin (Jason Isaacs, der Bösewicht aus Roland Emmerichs Der Patriot, korrigierte in dieser Rolle sein Image) angemustert wird. Nachdem Devlin verletzt wird, schlüpft Jackie in dessen Smoking, der zugleich über alle möglichen Kampffunktionen verfügt. Er kämpft damit gegen einen Sprudel-Fabrikanten, der alle Trinkwasser-Quellen vergiften will.

The Tuxedo - Gefahr im Anzug

Allzu ernst geht es dabei natürlich nicht zu, denn dank des High-Tech-Anzugs ersetzt Jackie Chan bei einem Konzert auch problemlos James Brown, den er zuvor versehentlich bewusstlos geschlagen hat. Gut unterstützt wird Jackie Chan von Jennifer Love Hewitt (Ich weiß, was Du im letzten Sommer getan hast), die sich als talentierte Komikerin entpuppt. Wer von vorneherein nicht mit spektakulären in Handarbeit produzierte Martial-Arts-Szenen rechnet, wird bei The Tuxedo mit anzüglichem Humor bestens unterhalten.

The Tuxedo - Gefahr im Anzug

Die Blu-ray von Paramount enthält neben dem 99-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Maßgeschneidert für Jackie Chan – Making Of (13:03 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Unveröffentlichte Szenen (10:16 min), erweiterte Szenen (5:55 min), Outtakes und Pannen (7:43 min), sowie den US-Kinotrailer (2:26 min)

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Space Jam 2

1996 hatte Warner die mittelprächtige Idee den Basketballspieler Michael Jordan zusammen mit den Looney Tunes, also Bugs Bunny & Co, in einem Match gegen außerirdische Monster antreten zu lassen. Der mittelprächtige Film machte einigermaßen Kasse und daher folgte 25 Jahre später ein “Standalone Sequel“.

Space Jam 2

Als neuer Michael Jordan fungiert  in Space Jam: A New Legacy der 2,06 Meter große LeBron James von den Los Angeles Lakers. Das erste Drittel des mit knapp zwei Stunden deutlich zu langen Films beschreibt viel zu ausführlich die schwierige Beziehung, die der Basketball-Star zu seinem (fiktiven) Sohn Dom hat. Dieser findet es spannender ein Video-Game zu entwickeln, als mit einem orangen Ball über den Platz zu drippeln.

Space Jam 2

Etwas mühsam konstruiert wird dabei auch erzählt, wie ein böser Computer namens Al-G Rhythm (Don Cheadle) Vater und Sohn dazu zwingt in einem Basketball-Spiel gegeneinander anzutreten. Der Mittelteil des Films schildert recht amüsant, wie LeBron James versucht die in alle Ecken des Warner-Universums versprengten Looney Tunes zu einer Mannschaft zusammenzutrommeln.

Space Jam 2

Es ist schon ziemlich amüsant, wenn im nostalgisch auf 2D getrimmten Animation-Stil gezeigt wird, wie Tweetys Oma Granny im Matrix-Latex-Outfit herumturnt oder Yosemite Sam in Rick’s Café Américain am Klavier sitzt. Die lustigen Kombinationen der Looney Tunes mit Warners Cash Cows Game of Thrones, Harry Potter oder Mad Max machen richtig Spaß.

Space Jam 2

Dieser lässt im gar nicht so großen Finale jedoch leider wieder nach. Jetzt treten die teilweise fast schon unansehnlichen plastisch in 3D-animierten Versionen der Looney Tunes gegen die Mutanten-Mannschaft des Sohns von LeBron James an. Als Vorbild für die Cosplay-Zuschauer fungiert dabei nahezu der gesamte Warner-Kosmos von Pennywise bis Pennyworth, also Product Placement pur.

Space Jam 2

Das familienfreundliche Schmalz-Ende verstärkt den Eindruckt eines Films, der sehr viel weniger ist als die Summe seiner teilweise wirklich großartigen Bestandteile.

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Black Widow

Der 24. Film des Marvel Cinematic Universe startet mit einer Verspätung von über einem Jahr. Manche Kinos boykottieren Black Widow zwar, weil er zeitgleich auf Disney+ zu sehen ist. Hierfür ist jedoch nicht nur ein Abo erforderlich, sondern auch noch ein Betrag von 21,99 Euro zu entrichten. Ich finde es erfreulich, dass es dennoch – genau wie im Falle von Disneys Cruella – auch wieder möglich ist aktuelle Film auf großer Leinwand zu genießen.

Black Widow

Das Warten auf Scarlett Johannsen als Natasha Romanoff hat sich gelohnt, zumal sie diesmal auch noch ihre schrecklich nette “Familie“ mitgebracht hat. David Harbour aus Stranger Things und die wie immer großartige Rachel Weisz (About a Boy) spielen sehr überzeugend russische Agenten, die sehr überzeugend ein durchschnittliches US-Ehepaar spielen.

Black Widow

Doch 1995 war für die Scheinfamilie in Ohio der amerikanische Traum ausgeträumt und sie wurde in alle Winde versprengt. Während Natasha Romanoff bei den Avengers anmusterte, wird ihre “Schwester“ Yelena zum Teil eines kollektiv gesteuerten Netzwerks von russischen Killeragentinnen. Natasha gelingt es den Kontakt zu Yelena wieder herzustellen. Die beiden jungen Frauen raufen erst einmal heftig, bevor sie sich zusammenraufen und auf die Suche nach ihren Eltern machen…

Black Widow

Der Film spiel zwar unmittelbar nach den Ereignissen in The First Avenger: Civil War, doch nennenswerte Gastauftritte von Marvel-Superhelden (William Hurt als General Ross zählt da nicht wirklich) gibt es nicht. Doch da die Chemie zwischen Scarlett Johannsen und der ebenfalls großartigen Florence Pugh (Die Libelle) als Yelena stimmt, funktioniert Black Widow auch als Familien-Drama mit anrührenden Momenten. Es ist erfreulich, dass das Marvel Cinematic Universe weiterhin für Überraschungen gut ist.

Black Widow

Die Blu-ray von Disney enthält neben dem 134-minütigen Hauptfilm noch dieses Extras: Neun zusätzliche Szenen (14:11 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Die Schwestern machen das (5:24 min) Alles oder nicht (8:24 min), Pannen vom Dreh (2:54 min) und Einführung von Regisseurin Cate Shortland (0:57 min)

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Comic! Jahrbuch

Im Gegensatz zu französischen oder amerikanischen Fachpublikationen sind zeitgenössische einheimische Comiczeichner in deutschen Sekundär-Magazinen und –Büchern leider immer noch deutlich unterrepräsentiert. Diese Lücke schließt seit nunmehr 20 Jahren das Comic! Jahrbuch, das besonders die enorme Vielseitigkeit deutscher Künstler in den Mittelpunkt stellt.

Comic! Jahrbuch

Aber auch die internationalen Märkte und Trend werden keinesfalls vernachlässigt. Die zwanzigste Ausgabe des Jahrbuchs beschäftigte sich ausführlich mit Ralf König, Franzisko Becker und Robert Crumb, deren Comics plötzlich im Zentrum von erhitzen Debatten stehen. Passend dazu gab es ein 28-seitiges Interview mit Crumb. Das Gespräch führte Christoph Mueller, der ein Variantcover zum Comic! Jahrbuch 2020 zeichnete.

Comic! Jahrbuch

Als schwacher Ersatz ist stattdessen ein 48-seitiges Heft erschienen, das sich hauptsächlich mit Hannes Stummvoll, Lukas Kummer und Adrian Richter, den Gewinnern des ICOM Independent Comic-Preis, beschäftigt. Zudem gibt es noch einen Bericht über den Vereins Comicmuseum Erlangen e.V, sowie zwei Artikel, die es 2013 und 2015 nicht in die Jahrbücher schafften.

Comic! Jahrbuch

Als Ausgleich hat der ICOM zu seinem 40-jährigen Jubiläum einen Komplettschuber mit allen bisher erschienenen COMIC!-Jahrbüchern produziert. Das gute Stück ist auf 40 nummerierte Exemplare limitiert, die von Martin Frei signiert wurden, vom auch das schöne Backcover stammt. Die 21 Jahrbücher mit Schuber können hier zum “Jubiläumspreis“ von 111,- Euro bestellt werden.

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Frank Sinatra ist erkältet

Ende 1965 reiste der Journalist Gay Talese im Auftrag des Magazins Esquire nach Los Angeles, um dort ein Interview mit Frank Sinatra zu führen. Dies kam zwar nicht zustande, da der Entertainer erkältet war, dennoch erschien im April 1966 im Esquire Taleses Artikel Frank Sinatra has a Cold, der zu den Sternstunden des Journalismus gehört.

Frank Sinatra ist erkältet

Talese nutzte die drei Monate, in denen er auf einen Termin mit Sinatra wartete, dazu um Gespräche mit mehr als 100 Menschen aus dem Umfeld des Sängers zu führen. Durch diverse Einladungen in Restaurants wuchs die Taleses Spesenrechnung auf 5.000 Dollar an. Doch er fand dadurch auch allerlei skurrile Details heraus. So erfuhr er, dass eine “kleine grauhaarige Dame“ 400 Dollar pro Woche erhielt, weil sie sich um Sinatras Bestand von 60 Perücken kümmerte.

Frank Sinatra ist erkältet

Seine Informationen schrieb Talese akribisch nieder und bastelte daraus in sechs Wochen einen kunstvoll verzahnten Artikel, der sehr viel mehr ist, als Faktenhuberei. Aufhänger des Textes ist tatsächlich die Erkältung, denn “Sinatra mit Schnupfen ist wie Picasso ohne Farbe, Ferrari ohne Sprit, nur schlimmer.“

Frank Sinatra ist erkältet

Wenn Sinatra die Stimme versagt, konnte dies damals “die Unterhaltungsindustrie in ihren Grundfesten erschüttern“, denn es gibt „Dutzende von Menschen, die für ihn arbeiten, mit ihm trinken, ihn verehren, auf Gedeih und Verderb von ihm abhängig sind“.

Frank Sinatra ist erkältet

Doch Talese vermutet, dass die Erkältung Sinatras auch im Zusammenhang mit einen TV-Porträt stand, in dem angeblich die Mafia-Kontakte des Sängers zu Sprache kommen sollten. Als der Bericht sehr viel freundlicher als erwartet ausfiel, sang Sinatra plötzlich wieder in alter Pracht.

Frank Sinatra ist erkältet

Talese fertigte zur Gliederung seines Textes einen kunstvoll  angelegten farbigen Ablaufplan an, der als Fold-Out in einem Prachtband enthalten ist, der “eins der größten Promi-Porträts, das je geschrieben wurde“ feiert. Zum Abdruck kommen auch etliche teilweise recht intime Fotos von Sinatra, die meist von Phil Stern stammen, der zwar nicht zu Sinatras inneren Kreis gehörte, doch dessen Vertrauen genoss.

Frank Sinatra ist erkältet

Nachdem das Buch bereits 2015 als limitierter und schon lange vergriffener Prachtband zum Preis von 500 Euro erschienen ist, liegt jetzt eine sehr viel günstiger Neuausgabe mit deutschem Übersetzungsheft vor.

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Stephan Hagenow: Kommissar Fröhlich

Kommissar Ernst Fröhlich ist ein Ermittler im Hohen Norden. Als alter Hase macht ihm so schnell keiner etwas vor, er ist berüchtigt für die Lösung auch kniffliger Fälle.

Stephan Hagenow: Kommissar Fröhlich

Im alten Land ereignen sich seltsame Unfälle: Da gerät ein Mann bei der Rasenmäherreparatur mit dem Kopf in die Messer, ein anderer verfängt sich tödlich in seiner Wäscheleine und stranguliert sich scheinbar selbst; ein dritter fällt mit Herzversagen vom Obstbaum.

Stephan Hagenow: Kommissar Fröhlich

Zuviel der Zufälle, denken sich Kommissar Fröhlich und Tumba, zumal sich immer ein älterer Herr unter den Schaulustigen am Tatort befindet. Hat er etwas mit der Sache zu tun? Spätestens mit einem weiteren Toten in einer Jauchegrube sind sich die Ermittler sicher: Es gibt Zusammenhänge. Was sind die wahren Gründe für diese Morde? Fröhlich findet Dinge heraus, die er so noch nicht in seiner Dienstzeit gesehen hat…

Stephan Hagenow: Kommissar Fröhlich

Mit einem weiteren Fall von Kommissar Fröhlich zeigt Stephan Hagenow, wie ernsthaft sich ein Krimi in Comicform mit den Abgründen der Menschen auseinander setzen kann.

Stephan Hagenow: Kommissar Fröhlich

Tumba ist ein Privatdetektiv, der Fälle im mystischen und Horrorbereich lösen muss. Immer, wenn die normalen Möglichkeiten der kriminalistischen Arbeit versagen, tritt Tumba in Aktion.

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