Carrie Fisher: Das Tagebuch der Prinzessin Leia

Am 27.12.2016 verstarb Carrie Fisher, doch zuvor stellte sie noch ein Buch mit einem vielversprechenden Titel zusammen. Der Anfang von Das Tagebuch der Prinzessin Leia erfüllt alle Erwartungen. Recht kurz aber prägnant beschreibt die Darstellerin das nicht ganz einfache “Leben vor Leia“ mit ihrer Mutter, dem Hollywood-Star Debbie Reynolds (Singin‘ in the Rain).

Carrie Fisher: Das Tagebuch der Prinzessin Leia

Doch recht zügig kommt Carrie Fisher auf den Punkt. Schon auf Seite 27 beginnt sie damit, detailreich und pointiert jenes Vorsprechen zu schildern, das die Regisseure George Lucas und Brian De Palma geleichzeitig für ihre Filme Star Wars und Carrie durchführten. Auch die ersten Eindrücke von den Dreharbeiten, die Anno 1976 in den Elstree Studios in der Nähe von London stattfanden, bringt Fisher – unter besonderer Berücksichtigung der zeitaufwändigen Herstellung ihrer Leia-Frisur – sehr amüsant zu Papier.

Carrie Fisher: Das Tagebuch der Prinzessin Leia

Doch dann rückt plötzlich ein junger aufstrebender Darsteller, den Carrie Fisher beim gemeinsamen Vorsprechen zu Star Wars gar nicht wahrgenommen hatte, ins Zentrum des Buchs. Nachdem Carrie Fisher von Harrison Ford auf einer Studio-Party vor vergnügungssüchtigen britischen Bühnenarbeitern gerettet wurde, verbrachte sie zunächst eine Nacht und dann jedes Wochenende mit ihm. An diese Zeit erinnert sich die Autorin kaum noch, Schuld daran war das “dreimonatige Kiffen von Harrisons bevorzugten Pot“.

Carrie Fisher: Das Tagebuch der Prinzessin Leia

Doch auf eine verschwommene Art ist diese Zeit für Carrie Fisher unvergesslich geblieben. Sehr charmant beschreibt sie, wie es ihr in einem Pub nicht nur gelang, den betont coolen Ford gekonnt zu parodieren, sondern diesen dadurch sogar ein herzhaftes Lachen zu entlocken.  Besser unveröffentlicht geblieben wären jedoch jene 50 Seiten mit Auszügen aus alten Tagebüchern, die Carrie Fisher erst kurz vor ihrem Tode wieder entdeckt hatte. Gehören diese Gedanken eines jungen Mädchens wirklich an die Öffentlichkeit: “Ich finde es schade, dass es (Anmerkung des Autors: anstelle von Harrison) nicht Mark ist – er hätte es sein können. Er hätte es sein sollen. Es hätte etwas bedeuten können. Vielleicht nicht viel, aber sicherlich mehr.“

Carrie Fisher: Das Tagebuch der Prinzessin Leia

Den Abschluss des Buchs bilden Beobachtungen, die Carrie Fisher auf Conventions bei “Leias Lapdance“ (wie sie Autogrammstunden nannte) machte. Schade, dass wir nicht mehr das Vergnügen haben werden, in einem ähnlich amüsanten Stil wie im ersten Drittel dieses Buchs, Carrie Fishers Eindrücke von den Dreharbeiten zu den weiteren Star Wars Filmen zu teilen.

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