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Big Guy and Rusty the Boy Robot

Während es vom Comic Hard Boiled bereits drei deutsche Editionen gibt – die erste davon erschien bereits kurz nach der US-Veröffentlichung – , hat es bei der zweiten, optisch nicht minder beeindruckenden Zusammenarbeit von Frank Miller und Geof Darrow knapp drei Jahrzehnte gedauert, bis sie endlich auch bei uns erschienen ist.

Cross Cult hat sich große Mühe mit der Veröffentlichung von Big Guy and Rusty the Boy Robot gegeben. Mit Das Monster vom Unabhängigkeitstag ist noch eine zweite neunseitige Story mit den Robotern enthalten, die Darrow auch getextet hat. Hinzu kommen zwölf schöne “historische“ Cover, die angeblich zwischen 1959 und 1997 entstanden sind, sowie Illustrationen von Todd McFarlane und Joe Quesada.  

Daher kann behauptet werden, dass sich das Warten auf die deutschsprachige Edition gelohnt hat. Doch es sei auch angemerkt, dass es nicht Frank Millers Skript ist, das den Reiz dieses Comics ausgemacht. Ohne die sensationelle Grafik von Darrow und die nicht minder großartigen Farben von Dave Stewart hätte die mit bekannten, meist aus Japan stammenden, Versatzstücken jonglierende Story albern gewirkt.

Big Guy and Rusty the Boy Robot wurde 1995 bei Dark Horse in zwei 32-seitigen Comicheften veröffentlicht, die mit 24 x 32 cm genau dasselbe Großformat wie die Edition von Cross Cult hatten. Die Story in Band 1 besteht fast ausschließlich daraus, dass ein in einem Labor versehentlich entstandenes riesiges Reptil durch Tokio wütet und die Bewohner verspottet und in Monster verwandelt.

Nachdem sowohl der Einsatz der japanischen Armee als auch des kleinen Roboters Rusty keine Resultate bringt, sendet der japanische Premier einen Hilferuf in Richtung USA. Das zweite Comicheft erzählt vom zunächst ebenfalls erfolglosen Einsatz des US-Roboters Big Guy, der seinen ersten Auftritt in Mike Allreds Serie Madman hatte und gut bewaffnet von einem US-Flugzeugträger in Richtung Tokyo startet…

Wie bereits gesagt, bietet die Story kaum etwas, was nicht bereits in Godzilla-Filmen zu sehen war. Doch obwohl dort die Tricktechnik schon lange nicht mehr auf Männer in Gummikostümen setzt, können auch die besten Computeranimationen nicht bei der detailwütigen Bildgewalt von Geof Darrow mithalten.

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Star Trek: Strange New Worlds – Staffel 2

Auch die zweite Staffel von Star Trek: Strange New Worlds orientiert sich sehr stark an der klassischen Serie, was besonders am traditionsbewußten Make-up der Klingonen auffällt. Geboten werden neun Episoden mit in sich abgeschlossenen, aber aufeinander aufbauenden Geschichten, sowie eine Folge mit Cliffhanger.

Die zweite Staffel ist deutlich experimentierfreudiger als der Serienauftakt. Dies gilt besonders für zwei Episoden. In Those Old Scientists bekommt die Besatzung der U.S.S. Enterprise Besuch von Brad Boimler und Beckett Mariner. Hierbei handelt es sich um zwei Charaktere aus der Animationsserie Star Trek: Lower Decks, die von deren Sprechern Jack Quaid (The Boys) und Tawny Newsome dargestellt werden. Das Resultat ist weniger peinlich, aber auch weniger lustig als erwartet.

Das gilt auch Subspace Rhapsody, bei der es sich um die lange erwartete Musical-Episode handelt. Als Vorlage diente die großartige Episode Once More, with Feeling aus Buffy – Im Bann der Dämonen in der fast durchgehende gesungen wird. Doch inhaltlich, aber auch musikalisch kann Subspace Rhapsody da nicht mithalten, auch wenn die gesamte Besetzung bzw. Besatzung mit angenehmen Gesangsstimmen gesegnet ist und im Musical einige zwischenmenschliche Handlungsstränge entscheidend vorangetrieben werden.

Für die Serie spricht, dass diese beiden nur bedingt originellen Episoden sich trotz ihrer Schwächen nahtlos ins positive Gesamtbild einfügen. Die restliche Staffel wurde spannend und ernsthaft, aber nicht ohne Humor, Romantik und Horror (Die Gorn!) erzählt. Kulissen und Spezialeffekte sehen großartig aus. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich die Crew von Captain Christopher Pike entwickelt zu einem Team aus glaubhaft charakterisierten Individualisten. Lang lebe Stange New Worlds!

Die Blu-ray-Edition von Paramount enthält auf vier Scheiben alle zehn Episoden der zweiten Staffel. Zu sieben Episoden gibt es Deleted und Extended Scenes. Sehr sehenswert sind auch diese Dokus: „Requisiten-Herstellung“ (10:46 min), „Der Kostümfundus“ (13:21 min), „Die Gorn“ (15:37 min), „Gesang im All“ (22:14 min), sowie das ausführliche und hochinteressante Making Of „Die Erkundung neuer Welten“ (46:30 min)

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Prey

1987 inszenierte John McTiernan (Stirb langsam) mit Predator eine solide Mischung aus Kriegs-, Science-Fiction- und Schwarzenegger-Film, die im Laufe der letzten Jahrzehnte Fortsetzungen wie Predators, Predator: Upgrade oder auch Alien vs. Predator nach sich zog.

Überraschend innovativ geriet der 2021 von Dan Trachtenberg (10 Cloverfield Lane) inszenierte fünfte Predator-Film. Dieser trägt den schlichten Titel Prey und es geht einmal mehr um einen Außerirdischen, der zu fremden Planeten aufbricht, um dort besonders gefährliche (meist menschliche) Kreaturen zu jagen.

Prey überrascht dadurch, dass der Film 1719 in Nordamerika spielt und im Zentrum die junge Indianerin Nara (Amber Midthunder) steht. Gemeinsam mit ihrem Hund Sarii ist sie als Jägerin ebenso erfolgreich wie die männlichen Comanchen ihres Stammes.

Die Geschichte der selbstbewussten Nara, die sich auch gegen französische Trapper behaupten muss, ist so interessant erzählt, dass sie auch ohne die Auftritte des Aliens funktioniert hätte. Die durchaus beeindruckenden Spezialeffekte dominieren den spannenden Film in keinster Weise und es sehr schade, dass die Premiere von Prey auf Disney+ und nicht im Kino stattfand.

Die Blu-ray von Disney enthält neben dem 100-minütigen Film noch diese Extras: Tonspur mit Dialogen in Comanche, Audiokommentar von Dan Trachtenberg, Amber Midthunder, Jeff Cutter und Angela M. Catanzaro, Making Of (12:17 min), Diskussionsrunde mit Cast and Crew (29:01 min), sowie drei entfernte Szenen – darunter eine sehr spektakuläre Sequenz als computeranimiertes Storyboard, mit Kommentar von Dan Trachtenberg (4:48 min)

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The Expendables 4

Der vierte Teil jener Filmreihe, in der Helden des Actionkinos der 80er-Jahre noch einmal zur Knarre greifen dürfen, geht in die vierte Runde und lockte nur wenige Zuschauer in die Kinos. Der Grund für den Misserfolg dürfte hauptsächlich daran liegen, dass diesmal keine ganz großen Stars an der Seite oder gegen Sylvester Stallone und Jason Staham kämpfen.


Nachdem in den ersten beiden Teilen Legenden wie Schwarzenegger, Willis, Norris oder Van Damme dabei waren. konnte The Expendables 3 immerhin noch mit Gastauftritten von Wesley Snipes, Antonio Banderas, Mel Gibson und Harrison Ford punkten. Diesmal sind dabei sind lediglich Dolph Lundgren (mit alberner Perücke), Randy Couture, 50 Cent, Megan Fox, Andy Garcia sowie Iko Uwais (The Raid) in der Schurkenrolle.


Erschwerend kommt hinzu, dass Stallone sich schon nach kurzer Zeit aus dem Film verabschiedet. Dabei sind es gerade seine gemeinsamen Szenen mit Staham, in denen die beiden Haudegen sich übereinander lustig machen, die den Reiz der Filmreihe ausmachen. In Sachen Action gibt es hingegen wenig zu meckern und wem Weihnachten zu besinnlich wird, der findet auch mit Teil 4 ein gutes Kontrastprogramm.


Die Blu-ray von LEONINE enthält neben dem 104-minütigen Film noch diese Extras: “Größer, mutiger, stärker: The Expendables in Action“ (16:56 min), “Die neue Truppe: Frischlinge und alte Hasen“ (19:06 min) und den deutschen Trailer (1:01 min)

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Geistervilla

Filme, die auf Attraktionen aus Disneyland basieren, sind fast schon ein eigenes Genre. Bereits 2002 waren die animatronischen Bären aus Country Bear Jamboree die Grundlage eines erfolglosen Kinofilms. Ein Jahr später klappte es mit Fluch der Karibik sehr viel besser, während Jungle Cruise, trotzt Dwayne Johnson und Emily Blunt, weit hinter den Erwartungen zurückblieb.

Auch die Disneyland-Geisterbahn Haunted Mansion ist mittlerweile bereits die Vorlage für einen zweiten Kinofilm. Es handelt es sich um ein Spukhaus, das im Disneyland in Anaheim zunächst seit 1963 leerstand. 1969 wurde darin eine technisch beeindruckende Fahrt durch die Geisterwelt eingerichtet, die mittlerweile zum festen Bestandteil aller Disneyland-Parks gehört.

2023 – zwei Jahrzehnte nachdem Eddie Murhy die Hauptrolle in Die Geistervilla gespielt hatte – entstand eine weitere Filmversion von Haunted Mansion. Diese ist mit Owen Wilson, Rosario Dawson und Danny DeVitorecht prominent besetzt. Mit dabei ist auch die Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis, von der als Madame Leota allerdings nur der in einer Kristallkugel steckende Kopf zu sehen ist.

Die recht interessant angelegte Hauptrolle des ehemaligen Astrophysikeras Ben Matthias spielt LaKeith Stanfield. Dieser hat den Tod seiner Frau nicht verkraftet und führt Touristen als Tour Guide durch die angebliche Geisterwelt von New Orleans. Genau wie beim Film mit Eddie Murphy überzeugen in Geistervilla zwar Atmosphäre und Spezialeffekte, doch der nicht unsympathische Film ist leider weder besonders gruslig noch allzu komisch.  

Kinostart war im Juli 2023. Dort konnten circa 80 Prozent des Budgets von 150 Millionen Dollar wieder eingespielt werden. Anschließend lief Geistervilla lief ab Oktober 2023 auf Disney+ und wurde Ende November 2923 als DVD, Blu-ray und 4K Ultra HD veröffentlicht. Die Blu-ray zu Geistervilla enthält neben dem 123-minütigen Hauptfilm noch einige nette Extras.  Besonders interessant ist die Doku “999 Happy Haunts“ (6:59 min), die über die im Kinofilm versteckten zahlreichen zahlreichen Anspielungen informiert. Hinzu kommen noch ein Making Of (13:18 min, acht nicht verwendete Szenen (insgesamt 10:46 min), sowie Pannen vom Dreh (2:33 min)

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Thunderbirds (2004)

Mitte der 60er-Jahren war Gerry Andersons englische TV-Serie Thunderbirds ein voller Erfolg und zog sogar zwei Kinofilme nach sich. Im Zentrum stand Vater Tracy, der gemeinsam mit seinen Söhnen eine internationale Rettungsorganisation betreibt. Diese ist reichbestückt mit fantastischsten Fluggeräten, mit denen die gefährlichsten Situationen gemeistert werden können.

Die Spezialeffekte mit den abenteuerlichen Starts und Landungen der Thunderbird-Raketen können auch heute noch überzeugen. Anstelle von Schauspielen setzte Anderson jedoch Marionetten ein. Er nannte seine Puppenspieltechnik zwar “Supermarionation“ doch mehr als die Augsburger Puppenkiste hatte er bezüglich unreiner Gangarten und unveränderlicher Gesichtsausdrücke auch nicht zu bieten.

Erst bei Andersons Nachfolgeserien UFO, Mondbasis Alpha Eins und Space Cops kamen neben den weiterhin sehr rasanten Raketen echte Schauspieler zum Zuge. 2004 bestand schließlich auch die Familie Tracy aus Fleisch und Blut. Die englische Produktionsfirma Working Title (Notting Hill, Bridget Jones) holte sich Jonathan Frakes alias William Riker aus Star Trek – The Next Generation. Dieser hatte seinerzeit bereits zwei Star-Trek-Kinofilme inszeniert, kannte jedoch die Thunderbirds nicht. Die britische Serie hat vor allem in England, Japan und Australien eine treue Gefolgschaft, aber nicht in den USA.

Frakes Kinofilm versuchte sowohl die Thunderbirds– Fans als auch Neueinsteiger zufrieden zu stellen. Der Vorspann ist dann schon einmal ein sehr vielversprechender Einstieg. Zu flotten Computeranimationen, die einen leichten Pink-Panther-Touch haben, erklingt Hans Zimmers powervolle Neuinterpretation von Barry Grays Thunderbirds-Titelmelodie.

Die dann folgende Geschichte schielt etwas sehr stark auf ein junges Publikum und stellt weniger den von Bill Paxton verkörperten Jeff Tracy sondern dessen dreizehnjährigen Alan Tracy in den Mittelpunkt, der lieber Leben retten als zur Schule gehen möchte. Als es dem Erzrivalen The Hood (Ben Kingsley) gelingt Tracy Island zu erobern, schlägt Alans große Stunde…

Covere B

Insgesamt entsteht nicht unbedingt der Eindruck, der Film habe die richtige Mischung aus traditionellen und neuen Elementen gefunden. Ein permanent stotternder Wissenschaftler und ein glatzköpfiger asiatischer Superschurke sind, selbst wenn hier ein Ben Kingsley agiert, in ihrer Klischeehaftigkeit kaum noch auszuhalten.

Cover C

Die Konzentration der Geschichte auf sehr jugendliche Helden hingegen ist angesichts der Erfolge von Spy Kids und Agent Cody Banks zwar verständlich, aber nicht unbedingt im Sinne der Vorlage. Ein großes Plus sind neben den guten Spezialeffekten Sophia Myles und Ron Cook, die als pinkliebende Superagentin Lady Penelope und ihr Butler Parker so frisch aufspielen als wären ihnen gerade eben die Marionettenschnüren gekappt worden.

Cover D

Eine gute Möglichkeit sich mit der Serie und dem Film auseinander zu setzen, bietet ein limitiertes Mediabook mit vier Variantcovern von Turbine Medien. Sehr gut recherchiert und bebildert ist der Text von Christoph M. Kellerbach im 30-seitigen Booklet.

Erstmal in Deutschland erscheint der 94-minütige Film auf Blu-ray und auf einer zweiten Blu-ray ist sehr viel Bonusmaterial enthalten.

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Dr. Strange – Marvel Origins

Eine sehr schön aufgemachte “Vintage Collection“ mit Mediabook von Turbine Medien enthält drei TV-Produktionen mit Marvel-Helden, die Ende der 70er-Jahre entstanden sind. Die Box wurde mit in drei auf jeweils 500 Exemplare limitierten Editionen mit verschiedenen Covern veröffentlicht und dürfte Comicfreunden viel Freude bereiten.

Cover A

Das Kernstück dieser Collection ist Dr. Strange von 1978, der bei uns seine Premiere nicht im Fernsehen, sondern 1986 auf VHS erlebte und nie auf DVD erschienen ist. Umso überraschender ist, dass Turbine diese Rarität in bester Bildqualität auf Blu-ray präsentiert.

VHS

Fast vier Jahrzehnte bevor Benedict Cumberbatch Marvel Cinematic Universe erstmals als Doctor Strange zu sehen war, legte Peter Hooten die Rolle sehr viel weniger arrogant an. Der nach diesem TV-Film nicht weiter aufgefallene Darsteller ist als Dr. Stephen Strange ein scheinbar ganz normale Arzt vom Krankenhaus nebenan. Dieser sympathische Zeitgenosse erfährt von einem 700-jährigen Magier, der als Thomas Lindner in New York lebt, dass er ebenfalls über Zauberkräfte verfügt.

Peter Hooten

Lindner wird vom britischen Oscar-Preisträger Sir John Mills gespielt und als schurkische Morgan Le Fay ist Jessica Walter zu sehen, die für ihre Leistung als Gegenspielerin von Clint Eastwoods in dessen ersten Regiearbeit Sadistico eine Golden-Globe-Nominierung erhielt.

Peter Hooten mit Sir John Mill

Die Spezialeffekte des TV-Films wirken billig und waren es wohl auch. Dennoch wurde das Budget überzogen und die Quoten bei der Ausstrahlung überzeugten nicht. Daher kam eine ursprünglich geplante Serie mit Dr. Strange nicht zustanden. Doch der Film kann immer noch ganz gut unterhalten und erhielt seinerzeit sogar viel Lob von Marvel-Legende Stan Lee.        

Cover B

Vor dem aufwändigen Kinofilm von 2011 gab es einige weitere Versuche Captain America ins Kino oder auf die Bildröhre zu bringen. So entstand bereits 1944 ein 15-teiliges Captain America-Serial, das dem Publikum in den US-Kinos stückchenweise vor dem jeweiligen Hauptfilm gezeigt wurde. 1990 sollte der 50. Geburtstag von Captain America mit einem halbwegs werkgetreuen Kinofilm von Albert Pyun gefeiert werden, der dann jedoch nur auf Video veröffentlicht wurde.

Zwischen dem Serial und dem Möchtegern-Kinofilm wurde auch noch versucht Captain America zum Helden einer TV-Serie zu machen. 1979 entstand ein 94-minütiger Pilotfilm mit dem nicht völlig unsympathischen ehemaligen Footballer und Boxer Reb Brown in der Titelrolle. Der Film vereinfachte die Entstehungsgeschichte des Marvel-Helden stark und verlegte sie komplett in die damalige Gegenwart.

Steve Rogers ist hier der Sohn des ursprünglichen Captain America und wenig mehr als ein naher Verwandter des damals im TV populären Sechs Millionen Dollar Mann, der auf einem schnittigen Motorrad durch die Gegend braust. Für Marvel-Fans ist es dennoch sehr erfreulich, dass Turbine diesen Film auf DVD präsentiert.

Cover C

Ebenfalls in der Vintage Collection enthalten ist die ebenfalls 1979 entstandene Fortsetzung Captain America II: Death Too Soon. Für diesem zweiten und etwas besseren ebenfalls 94-minütigen Marvel-Film mit Reb Brown konnte immerhin “Dracula“ Christopher Lee für die Schurkenrolle des Terroristen “General Miguel“ gewonnen werden, doch auch hier kam eine geplante Serie kam nicht zustande.

Christopher Lee

Turbine präsentiert Captain America II als Deutschlandpremiere erstmals auf DVD. Da keine deutsche Synchronisation existiert, ist nur der Originalton mit optionalen deutschen oder englischen Untertiteln enthalten.

Die Box enthält als Bonus lediglich die Trailer zu den drei Filmen. Auf der Blu-ray zu Dr. Strange ist auch ein deutscher Trailer zu sehen. Im 56-seitigen, reich und interessant bebilderten Booklet informiert Tobias Hohmann ausführlich über die Marvel-TV-Serien der 70er-Jahre, zu denen auch die gelungene Adaption von The Incredible Hulk mit Bill Bixby und Lou Ferrigno gehört. Ab 1977 entstand auch eine Spider-Man-Serie mit Nicolas Hammond von der einige Episoden zu drei Spielfilmen zusammengeschnitten wurden, die in unseren Kinos liefen. Vielleicht veröffentlicht Turbine hierzu ja eine ebenso schöne Mediabook-Edition.

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Die drei Musketiere – D’Artagnan

Hier also eine weitere Verfilmung von Alexandre Dumas 1844 erstmal veröffentlichten Klassiker Die drei Musketiere. Wie bei nahezu allen Adaptionen des Klassikers definiert sich auch diese komplett in Frankreich entstandene Produktion durch prominente Darsteller in bereits häufig interpretierten Rollen.

Als schurkische Milady de Winter mit tragischer Vorgeschichte konnte der in Paris geborene Weltstar Eva Green (Casino Royale, 300: Rise of an Empire, Sin City 2) verpflichtet werden und erweist sich als gute Wahl. Dies kann auch von Vincent Cassel (Asterix & Obelix im Reich der Mitte, Bluberrry) gesagt werden, der als Ober-Musketier Arthos überzeugt.

Allerdings ist Cassel nur den halben Film über auf Leinwand oder Bildschirm zu sehen. Sein Arthos wird von den sich allerlei Freiheiten erlaubenden Drehbuchautoren Alexandre de la Patellière und Matthieu Delaporte, den halben Film über wegen Mordverdachts in Haft genommen.    

Andere Musketier-Verfilmungen, wie die Version mit Gene Kelly oder Richard Lesters prächtiger starbesetzter Zweiteiler von 1973/1974, setzten auf prächtige Farben und einen humoristischen teilweise auch parodistischen Grundton. Martin Bourboulon (Eiffel in Love) hingegen inszeniert den Film im Schmuddellook und die Darsteller treten oft mit verschmierten Gesichtern auf.

Die Wackelkamera-Action kann sich jedoch durchaus sehen lassen und auch die Darsteller überzeugen. Besonders Vicky Krieps (Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste) beeindruckt in ihrer Nebenrolle als Königin Anna von Österreich, trotz der teilweise recht seltsamen Dialoge, die den Film manchmal etwas aus dem Gleichgewicht bringen.   

Parallel zu diesem Film wurde auch gleich die Fortsetzung Die drei Musketiere – Milady gedreht, die Ende des Jahres in die Kinos kommt. Über einen Ausbau des Franchise durch Filme wie Milady Origins und Black Musketeer wird nachgedacht.

Die DVD zu „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ von Constantin Film enthält neben dem 117-minütigen Film noch dieses Bonusmaterial: „Der Cast“ (1:17 min), „Die Stunts“ (1:12 min), „Der Umfang des Projekts“ (1:03 min), sowie den deutschen (2:28 min) und den französischen Trailer (2:26 min)

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Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm

1952 feierte in New Yorker Broadway Theatre ein Film namens This is Cinerama seine Premiere. Formal handelte es sich um einen Dokumentarfilm, doch eigentlich ist es eher das knapp zweistündige Kino-Gegenstück zu einer perfekt umgesetzten Disneyland-Attraktion. Auf einer riesigen nach innen gewölbten Leinwand gab es Flugaufnahmen über markante US-Locations, eine Achterbahnfahrt aber auch einen Ausschnitt aus einer Aida-Inszenierung zu bestaunen.

Das Bildformat betrug 2,685:1, der Film wurde mit drei Kameras aufgenommen und im Kino von drei Projektoren auf die Leinwand projiziert. Das Resultat war erstaunlich plastisch und die Zuschauer hatten das Gefühl mittendrin im Geschehen zu sein. This is Cinerama war sehr erfolgreich und es folgten weitere Breitwand-Dokus wie Seven Wonders of the World oder Windjammer. Diese Filme entstanden außerhalb Hollywood und wurden von der Firma Cinerama Productions produziert. Cinerama ist nicht nur ein Wortspiel aus Cinema und Panorama, sondern auch ein Anagramm von American. Die Cinerama-Dokus wurden in wenigen speziell dafür gebauten Kinos (aber auch auf Tourneen mit gewaltigen Zelten) gezeigt und zu einem großen Erfolg.

Daher kam die Idee auf, im selben Format auch Spielfilme zu drehen. So entstand 1962 das mit gewaltigen Aufwand und Starbesetzung (u. a. John Wayne, James Steward, Henry Fonda oder Richard Widmark gedrehte Epos Das war der Wilde Westen. Dieser Über-Western wurde zum erfolgreichsten Film des Jahres, doch es war zugleich auch der letzte seiner Art. Die Produktionsbedingungen mit drei nebeneinander platzierten Kameras waren sehr viel komplizierter als bei herkömmlichen Filmen. Dies ärgerte Routiniers wie den Regisseur John Ford (Stagecoach, Kavallerie-Trilogie, Faustrecht der Prärie), während die Stars nicht gerade begeistert waren, dass Großaufnahmen aufgrund des irrsinnig breiten Formats nicht möglich waren. Künftige Filme, die sich mit dem Prädikat Cinemara schmückten, wie etwa Stanley Kubricks 2001 – Odyssee im Weltraum, wurden nur noch mit einer einzigen Kamera auf 70-mm-Film aufgenommen.

Doch es gibt noch einen zweiten im klassischen Cinerama-Format gedrehten Spielfilm, der sehr lange als verschollen gegolten hatte. Doch aufwändige Restaurierungsarbeiten ermöglichen es jetzt Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm in voller Pracht zu erleben. Während auf der Blu-ray von Das war der Wilde Westen noch gelegentlich die Nahtstellen zwischen den mit drei Kamera aufgenommenen Aufnahmen zu sehen sind, strahlt der von George Pal (Die Zeitmaschine, Kampf der Welten) produzierte Film wie am ersten Tag.

Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm erzählt in einem leicht märchenhaften Stil Episoden aus dem Leben der Titelhelden, die von Laurence Harvey und Karlheinz Böhm gespielt wurden. Der Kaisergemahl von Sissi hieß in Hollywood Karl Boehm (und in England bei Peeping Tom Carl Boehm). Dieser lose an tatsächlichen Ereignissen orientierte Teil wurde von Henry Levin (Die Reise zum Mittelpunkt der Erde) inszeniert und diente in erster Linie dazu die Schönheiten Deutschland (Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl etc.) im Stile der Cinerama-Dokus einzufangen.

Sehr viel interessanter sind die in die Handlung integrierten Märchen, die der vom Puppentrickfilm kommende gebürtige Ungar George Pal sehr fantasievoll in Szene setzte. Gewählt wurden eher unbekannte Geschichten der Gebrüder Grimm. So wurde das Märchen Die tanzende Prinzessin teilweise vor dem Hintergrund von Schloss Neuschwanstein gedreht und Jim Bakus agiert als cholerischer König wie in einem Monty-Python-Sketch.

Bei Der Schuster und die Zwerge konnte Pal seine Puppentrick-Erfahrungen einbringen und der Komponist Leigh Harline bediente sich hier zu bei einem eigenen Soundtrack Disneys Schneewittchen. Der Höhepunkt des Films ist das Märchen Der singende Knochen. Der Humor ist hier bei Terry-Thomas (Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten) als angeberischer Ritter Ludwig und bei Buddy Hackett (Ein toller Käfer) als dessen gutmütigen Knappen in den besten Händen.

Bemerkenswert ist auch der etwas tollpatschige Drache, der eine wichtige Rolle in diesem Märchen spielt. Die per Stop-Motion-Technik im Stile von Ray Harryhausen durchgeführte Animation des gar nicht so furchterregenden Ungetüms stammt von Wah Chang und Jim Danforth (Als Dinosaurier die Erde beherrschten, Der Herrscher von Cornwall). Diese – genau wie der ganze Film – immer noch sehr sehenswerte Sequenz kann jetzt auf Blu-ray in voller Pracht erlebt werden.

Als zusätzlicher Bonus ist der Film auf Blu-ray nicht nur im superbreiten Format, sondern auch im “SmileBox“-Verfahren zu sehen. Hierbei gibt es statt schwarzer Balken schwarze Bögen am Bildrand und die an den Seiten leicht verzerrten Bilder simulieren recht erfolgreich den bei einer Projektion auf eine gewölbte Leinwand entstehenden plastischen Effekt.

Die Blu-ray zu „Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm“ (eine DVD gibt es nicht) enthält den Film, wahlweise im Breitwand oder SmileBox-Format, mit Ouvertüre, Pausenmusik und ausführlichen Nachspann in einer Länge von 140 Minuten.

Hinzu kommen die Dokus “Die wunderbare Karriere von George Pal“ (8:47 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), “Das fantastische Artwork“ (7:00 min), Radio-Interviews mit Russ Tamblyn (5:11 min) und Yvette Mimieux (5:39 min), “Rettung eines Fantasy-Klassikers“ (40:19 min), “Zu Ehren von William R. Foreman“(1:49 min), “Ortsgedenktafel Rothenburg, Deutschland“(0:56 min), der US-Cinerama-Kinotrailer im SmileBox-Format (2:47 min), ein Cinerama-Ankündigungstrailer (4:37 min), US-Letterbox-Trailer (2:27 min), deutscher Trailer (2;24 min), eine Galerie mit 157 Werbematerialien, eine zwölfminütige Bildergalerie und ein 24-seitiges Boklet mit Texten von Stefan Jung.   

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Das war der Wilde Westen

Mit Cinerama hatte Hollywood sich ein Schaufenster geschaffen, das nur noch angemessen vollgestellt werden musste: alles groß, alles komplett“, schrieb Joe Hembus in seinem Western Lexikon. Bezüglich Das war der Wilde Westen hatte er so unrecht nicht, denn die einzelnen ultabreiten Total-Einstellungen dieses Über-Western sind – ähnlich wie Star Wars – Episode I bis III von Georges Lucas – so voll gepackt mit Bildelementen, dass sich der Zuschauer unweigerlicher nach Großaufnahmen sehnt. Diese funktionieren jedoch leider nicht in einem Bildformat von fast 3 : 1.

Hervorgegangen ist Cinerama aus einem Trainingsprogramm der US-Luftwaffe. Hierbei wurden Aufnahmen, die von elf Kameras stammten, auf eine riesige nach innen gewölbte Leinwand projizierte. Angehende Piloten konnten so einen Eindruck vom Luftkampf gewinnen und Zielübungen machen.

Hieraus entstand ein Verfahren, bei dem die Szenen mit drei nebeneinander platzierten Kameras aufgenommen wurden. In speziellen Kinos (etwa auf die 27 x 10 m große gewölbte Leinwand des Hamburger Grindel-Kinos) wurden die Aufnahmen gleichzeitig nebeneinander projiziert.

Ab 1952 entstanden auf diese Weise zahlreiche Dokumentarfilme wie This is Cinerama, Seven Wonders of the World oder Windjammer, die das Publikum – ähnlich wie später die IMAX-Kinos – mit riesigen Zurschaustellungen von abgefilmten Achterbahnfahrten oder Naturaufnahmen scheinbar mitten ins Geschehen versetzten.

Da die Breitwand-Dokus zu gewaltigen Erfolgen wurden, entstanden auch zwei Spielfilme im Cinerama-Format. Parallel zu George Pals Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm wurde der Super-Western Das war der Wilde Westen gedreht. Bei diesem kamen nicht nur drei Kameras zum Einsatz, sondern mit George Marshall, John Ford und Henry Hathaway auch ebenso viele Regisseure.

In fast drei Stunden wurden recht geschickt nahezu alle Stars, wie John Wayne, James Steward, Henry Fonda, Gregory Peck oder Richard Widmark, und auch fast alle Klischees des Genres in den Kapiteln Der Fluss, Der Planwagen, Der Bürgerkrieg, Die Eisenbahn und Die Desperados zu einem gewaltigen Epos zusammengebastelt.

Im Fernsehen verwunderte dieser Film immer etwas durch die beiden seltsamen vertikalen Balken mitten im Bild. Doch bei der Digitalisierung für die Blu-ray-Veröffentlichung wurden diese Nahtstellen eliminiert und die prunkvoll angerichteten Breitwandbilder können ungetrübt bewundert werden.

SmileBox mit Debbie Reynolds

Als zusätzlicher Bonus ist der Film auf Blu-ray nicht nur im superbreiten Format, sondern auch im “SmileBox“-Verfahren zu sehen. Hierbei gibt es statt schwarzer Balken schwarze Bögen am Bildrand und die an den Seiten leicht verzerrten Bilder simulieren recht erfolgreich den bei einer Projektion auf eine gewölbte Leinwand entstehenden plastischen Effekt.

Extras: Audiokommentar von Filmemacher David Strohmaier sowie dem Vorstand der Cinerama, Inc. John Sittig, Filmhistoriker Rudy Behlmer, Musikhistoriker Jon Burlingame und Stuntman Loren James, ohne Untertitel,  „Cinerama Adventure“ – Dokumentation von 2002: (92:55 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), US-Kinotrailer (3:02 min)

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