Mit Alles steht Kopf brachte Pixar endlich wieder einen richtig guten Film in die Kinos, Doch einige Monate später folgt mit Arlo & Spot die Ernüchterung. Der zweite 2015 im Kino gestartete Pixar-Animationsfilm erzählt von einer Erde, auf der die Dinosaurier überlebt haben. Sie sind als Farmer oder Cowboys tätig, während die Menschen sich noch nicht allzu weit entwickelt haben.

Der  kleinen Apatosaurier Arlo muss  miterleben, wie sein Vater stirbt- Obwohl es ein Unglück war, gibt sich Arlo dafür die Schuld. Kurz darauf wird er von einem reißenden Fluss sehr weit von dem Heim seiner Familie fortgespült und versucht wieder zurück zu finden. Dabei hat Arlo allerlei unheimliche, aber auch amüsante Begegnungen. Dabei freundet er sich mit dem kleinen Höhlenmenschen Spot an.

Die prähistorischen Landschaften werden in hyperrealistischen Bildern dargestellt, wie sie so perfekt noch in keinem Animationsfilm zu sehen waren. Das Design der Hauptfiguren ist  hingegen eher plump. Die Story plätschert vorhersehbar dahin und so richtig Sinn macht es auch nicht, einer T-Rex-Familie dabei zuzusehen, wie diese als Cowboys Rindviecher durch die Gegend treibt. Die einzige wirklich lustige Figur, ein Styracosaurus namens Forrest Woodbush, der auf seinen Hörnern zahlreiche Wirtstiere beherbergt, tritt hingegen nur sehr kurz auf.

In unseren Kinos wurde der zugehörige sich an ein etwas erwachseneres Publikum richtende Pixar-Vorfilm “Sanjays Super Team“ mit Hindu-Göttern als Superhelden leider nicht gezeigt.  Erst auf DVD und Blu-ray wird dieses sehenswerte Filmchen nachgereicht.

Extras der Blu-ray: Zum 94-minütigen Hauptfilm gibt es wahlweise einen optional deutsch untertitelten Audiokommentar von der Crew; Kurzfilm: “ Sanjays Super Team“ (7:07 min); “Wahre Lügen über Dinosaurier“ (1:56 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); “Recyclosaurus“ (6:19 min); “Die Reise der Filmemacher“ (7:54 min); “Unvergessliche Figuren erschaffen“ (6:08 min); “Auf der Spur von T-Rex“ (6:58 min), Vier zusätzlichen Szenen (10:41 min, inklusive Einführung von Regisseur Peter Sohn); “Dino-Montage“ (4:15 min); “Verstecken“ (0:59 min, Outtake);US-Trailer (2:25 min); Russischer Trailer (2:30 min); Deutscher Trailer (2:03 min)

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Auf RTL 2 sind “Die Autoeintreiber“ unterwegs, dabei handelt es sich um den “alten Zausel-Oppa mit den verfilzten Arschhaaren am Kopp und seinen Kumpel in der Kinder-Windjacke“. Sie haben einen Inkasso-Auftrag für einen Leichenwagen. In einer gewöhnlichen Reihenhaussiedlung von Gelsenkirchen werden sie fündig, doch der Besitzer des „Mord Granada“ hat noch eine wichtige Fahrt zu erledigen.

Eine Grufti-Braut möchte im Sarg zum Friedhof gefahren werden um dort den “eierköpfigen Vampir-Imitator“ zu heiraten, dem der Leichenwagen gehört. Durch den Lärm der Autoeintreiber, die die Friedhofs-Fuhre verhindern wollen, aufmerksam geworden, kommt plötzlich dieser Typ, der den Vater der Twilight-Tiffe spielen soll, aus dem Haus und ist voll am meckern. Der Herr, der immer ein toleranter Vater war, besteht darauf, dass sich seine Tochter die Schminke abwischt und an die Uni zurückkehrt. Die Debatte geht fröhlich weiter und wird von Oliver Kalkofe in den Rollen von Vater, Grufti-Tochter und Zausel-Oppa munter fortgeführt.

Geschichten wie diese hat ganz bestimmt nicht das Leben geschrieben sondern laut Oliver Kalkofe werden sie von hirntoten Redakteuren entwickelt und von deren buckeligen Helfern zu beschissenen Sendungen zusammengeknetet. Genauso wird es gewesen sein, denn wie sonst kann der auf diesen DVDs enthaltene TV-Schwachsinn entstanden sein. Es ist unglaublich mit welch einer Selbstverständlichkeit Menschen in – oft zum Glück recht kurzlebigen – Formaten wie Schwer verliebt, Bauer sucht Frau, Pures Leben – Mitten in Deutschland, Auf Brautschau im Ausland oder We love Lloret lächerlich gemacht und vorgeführt werden. Zwar veralbert Kalkofe diese armen Würstchen, die sich für eine Handvoll Euro zum Affen machen, oftmals auch noch zusätzlich, doch seine pointierten Kommentare zum TV-Wahnsinn zeigen dem mündigen Glotzer, der mit Fernbedienung oder Festplatte umgehen kann, was ihnen alles “entgeht“.

Ganz so abwechslungsreich wie in den Mattscheibe-Kindertagen sind Kalkofes neue Episoden leider nicht mehr. Pro Episode pickt er sich einige wenige High- bzw. Low-Lights heraus und veralbert diese dann ausgiebig und oftmals über mehre Folgen hinweg. Doch dafür ist er politischer geworden und schenkt auch Christian Wulff oder der Bundeskanzlerin kräftig ein. Manchmal stellt sich der Spaß auch erst richtig beim wiederholten Betrachten ein und dank dieser DVD-Box ist ein Direktzugriff auf unglaubliche Sendungen wie Pfarrer Hans Buschors bräsige Kinderstunde auf K-TV oder den Wahnsinn von diversen Astro-TV-Show-Scharlatanen. Bemerkenswert ist einmal mehr mit welcher Bravour Kalkofe die Rollen von Astro-Scharlatanen, TV-Kuppeltanten, Laiendarstellern, Präsident Wulff, Achim Menzel oder Fips Asmussen verinnerlicht hat und diese als Bonus im DVD-Menü in gewohnt genialer Kostümierung noch fröhlich weiter spielt.

Die DVD-Box enthält neben den 34 Episoden noch Audiokommentare zu allen Folgen von Oliver Kalkofe und Regisseur Marc Stöcker, Grußwort und interaktive Menüs mit Oliver Kalkofe in unzähligen Kostümen, den großen Jahresrückblick (58:19 min), wahlweise mit Audiokommentar, Making of Rekalked (57:46 min), zwei Best of-Folgen (je 15 min), Best of „gernsehclub“: Weihnachts-Spezial (13:51 min) und ein Achim-Mentzel-Spezial (15:44 min)

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Es gibt Schauspieler, denen würde man zwar nicht an den Lippen kleben, wenn sie das Telefonbuch vorlesen, doch ansonsten auf fast jeden Abweg folgen. Zu diesen Ausnahme- Charismaten gehört neben Robert De Niro zweifelsohne auch Al Pacino. Dieser ist nicht nur gut, wenn er mit großer Wumme “Scarface“ posiert, sondern – wie wir jetzt wissen – auch großartig wenn er an Nachschlüssel herumfeilt.

Pacino spielt A.J. Manglehorn, der in einem Kaff in Texas haust. Wenn er nicht gerade seine Katze krault oder verschlossene Türen öffnet, seiner verlorenen Liebe nachtrauert. Obwohl diese die Annahme seiner Briefe verweigert, hört er nicht auf ihr zu schreiben. Der heimliche Höhepunkt der Woche ist jedoch Manglehorns regelmäßiger Gang zur Bank, obwohl er scheinbar gar nicht mitbekommt, dass er heftig mit der Angestellten Dawn (Holly Hunter) flirtet…

Es ist spannend dabei zuzusehen, wie es Dawn langsam gelingt den (Achtung Wortspiel!) verschlossenen Manglehorn zu knacken. Das Drehbuch hätte velleicht noch etwas (Achtung noch ein Wortspiel!) ausgefeilter sein können. Doch insgesamt gelang Regisseur David Gordon Green (“Ananas Express“) ein angenehm unspektakulärer Film, der sich Zeit für seine Charaktere nimmt.

Die Blu-ray von Concorde enthält neben dem 98-minütigen Film noch Interview mit Al Pacino und Holly Hunter (5:07 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), den Originaltrailer (2:06 min) und den deutschen Trailer (2:09 min).

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