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Die besten Filme

Halloween Kills

Für deutlich weniger als 100.000 Dollar drehte John Carpenter 1978 mit Halloween den wohl einflussreichsten Horrorfilm der Neuzeit. Dies blieb nicht ohne Folgen, denn es entstanden 9 von Carpenters Original inspirierte Werke. Abgesehen von zwei von Rob Zombie in Szene gesetzten Reboots handelte es sich dabei um  Sequels.

Halloween Kills

Zum 40. Jubiläum der Reihe drehte David Gordon Green  2018 einen schlicht Halloween genannten Film, der der sich anschickte, die einzig wahre Fortsetzung zu sein und alle anderen Filme ignorierte. Wieder dabei war Jamie Lee Curtis als Laurie Strode, die einmal  mehr antritt gegen Michael Myers, den unkaputtbaren Killer mit der William-Shatner-Maske.

Halloween Kills

Nicht ungeschickt erzählte Green auch von Lauries komplizierten Verhältnis zu ihrer Tochter Karen (Judy Greer) und ihrer Enkelin Allyson (Andi Matichak). Für das große Finale verbündete sich das Trio und glaubte den wieder mordend durch die Halloween-Nacht spukenden Michael Myers endgültig zur Strecke gebracht zu haben.

Halloween Kills

Dass sich die Damen geirrt haben zeigt jetzt Halloween Kills. Genau wie die 1981 entstandene erste Fortsetzung Halloween II spielt auch dieser Film in derselben Nacht wie der vorherige Film und beginnt ebenfalls damit, dass die schwer verletzte Laurie in ein Krankenhaus gebracht wird. Green gelang es einige Darsteller des 78er-Originals zusammenzutrommeln und er erzählt davon, wie sich deren Charaktere gegen Michael Myers verbünden.

Halloween Kills

Während John Carpenter in Halloween kaum Blut und direkte Gewalt zeigte, lässt es Green erneut ganz schön splattrig krachen. Doch diesmal findet er kaum Zeit auf die durchaus interessanten Charaktere einzugehen. Wichtiger ist es ihm Michael Myers so drastisch wie möglich als absolut unbesiegbar darzustellen. Dies macht immerhin gespannt darauf, wie Green seine Trilogie mit Halloween Ends zum Abschluss gebracht hat.

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Cry Macho

Er dreht und dreht und dreht, auch im Alter von über 90 Jahren. Nachdem Clint Eastwood ein Jahr zuvor bei Der Fall Richard Jewell “nur“ Regie führte, spielte er in Cry Macho einmal mehr auch noch die Hauptrolle. Dass der Film in den 70er-Jahren spielt, liegt  daran, dass N. Richard Nash die Geschichte damals zunächst als Drehbuch geschrieben hatte, doch erst als er einen Roman daraus machte, zeigten Filmproduzenten Interesse.

Cry Macho

Es gab etliche Verfilmungs-Versuche und bereits 1988 wurde Eastwood die Hauptrolle angeboten, doch er wollte lieber Regie führen und hielt Robert Mitchum für die Idealbesetzung. Auch Projekte mit Roy Scheider (Der weiße Hai), Burt Lancaster oder Arnold Schwarzenegger kamen nicht zustande. Doch wer sich jetzt auf Cry Macho einlässt, kann sich kaum jemand anderen als Clint Eastwood in der Rolle des ehemaligen Rodeo-Reiters Mike Milo vorstellen.

Cry Macho

Milos ehemaliger Chef Howard Polk (Dwight Yoakam) fordert bei Milo einen Gefallen ein und schickt ihn nach Mexiko City. Dort soll er Polks 13-jährigen, von seiner alkoholsüchtigen Mutter vernachlässigten, Sohn Rafael (Eduardo Minett) ausfindig machen und nach Texas bringen. Recht schnell findet Milo den Jungen, der sich durch Hahnenkämpfe über Wasser hält. Doch die Reise zurück in die USA gestaltet sich sehr viel schwieriger als erwartet.

Cry Macho

Zwar gibt es auch Probleme, weil Rafas Mutter ihren Sohn nicht so einfach ziehen lassen will, doch Regisseur Eastwood zeigt seinen Hauptdarsteller nur selten als Actionhelden. Im Zentrum des Films steht das anfangs recht problematische Verhältnis zwischen Milo, Rafa und dem sich ebenfalls im Auto befindenden Kampf-Gockel Macho. Wenn das verfolgte Trio Unterschlupf in einem kleinen mexikanischen Dorf sucht und langsam Gefallen an der dortigen Lebensweise findet, schlägt der Film ungewöhnlich sanfte Töne an.

Cry Macho

Milo beginnt sich in die verwitwete Restaurantbesitzerin Marta (Natalia Traven) zu verlieben, was dazu führt, dass wir Eastwood eine ganze Weile beim Engtanz zuschauen dürfen. Dass mag so mancher etwas befremdlich finden. Doch insgesamt ist Cry Macho mit seinem langsamen Erzählrhythmus, der optimal ausgewählten Besetzung und seinem diesmal etwas entspannter auftretenden Hauptdarsteller ein runder Film, der so wirkt als wäre er 1979 entstanden und heute ein immer wieder gern gesehener Klassiker.

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James Bond: Keine Zeit zu sterben

Der letzte James Bond Film Spectre war – trotz eines Einspielergebnisses von knapp 900 Millionen Dollar  – eine eher unbefriedigende Angelegenheit. Zwar gab es gelegentlich beeindruckende Action-Sequenzen zu bestaunen, doch in dieser Hinsicht kann der Agent mit der Lizenz zum Töten schon lange nicht mehr beim visuellen Overkill der Fast & Furious Filme mithalten.

Keine Zeit zu sterben

In Spectre blieb auch der ansonsten zuverlässig bösartige Menschen verkörpernde Christoph Waltz als 007-Paradeschurke Ernst Stavro Blofeld erschreckend blass. Die im Zentrum der Handlung stehende Love Story mit der von Léa Seydoux gespielten Madeleine Swann konnte emotional sehr viel weniger fesseln als die in Casino Royale erzählte tragische Romanze mit Vesper Lynd (Eva Green), deren Nachwirkung sich durch alle 007-Filme mit Daniel Craig zieht.

Keine Zeit zu sterben

Keine Zeit zu sterben versteht sich nicht nur als direkte Fortsetzung zu Spectre, sondern erzählt die Geschichte jenes James Bonds, der 2006 seine erste große Mission zu bestehen hatte, zu Ende und (Vorsicht, Spoiler!)  dies im wahrsten Sinne des Wortes. Wohl auch daher gibt es eine überflüssige Wiederbegegnung mit dem Waltz-Blofeld, aber auch einen zu Herzen gehenden Abschied von Bonds wieder sehr menschlich von Jeffrey Wright porträtierten CIA-Kollegen Felix Leiter.

Keine Zeit zu sterben

Durchaus begeistern kann auch eine auf Kuba spielende Sequenz mit der von Ana de Armas (Craigs Co-Star aus Knives Out) gespielten Agentin Paloma, die durch forsches Draufgängertum  einen sehr viel bleibenderen Eindruck hinterlässt als Nomi (Lashana Lynch), die M (Ralph Fiennes) zum neuen 007 gekürt hat, anscheinend hauptsächlich um James Bond zu ärgern.

Keine Zeit zu sterben

Keine Zeit zu sterben beginnt mit einer eher an eine Halloween-Fortsetzung erinnernde Rückblende auf ein traumatisches Erlebnis, der kleinen Madeleine Swann, die den blassen, seinem Namen wenig Ehre machenden, Schurken Lyutsifer (Rami Malek) vorgestellt wird.

Keine Zeit zu sterben

Anschließend geht es extrem klassisch weiter, mit einem durch prachtvolle süditalienische Landschaft brausenden silbernen Austin Martin DB5 voller neuer Gadgets. Auf dem Soundtrack erklingt  mit We have all the time in the world aus Im Geheimdienst ihrer Majestät ein passendes musikalischen Zitat, wodurch der dann folgende Titelsong von Billie Eilish noch banaler wirkt. Die Klasse seines durchaus stilvollen Auftakts erreicht der mit 163 Minuten viel zu lange Film danach leider nicht mehr.

James Bond: Keine Zeit zu sterben
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Extras der DVD und Blu-ray: Anatomie einer Szene: Matera (11:32 min), Bei der Wahrheit bleiben: Die Action von „Keine Zeit zu sterben“ (6:15 min), Eine globale Reise (7:50 min), Das Design von Bond (11:04 min)

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Gefährliche Begegnung

Der angesehene Psychologie-Professor und Familienvater Richard Wanley lernt zufällig ausgerechnet jene junge Frau kennen, deren er Porträt gerade im Schaufenster in einer Kunstgalerie bewundert. Spontan lädt diese ihn in ihr Apartment ein. Die beiden werden dort vom eifersüchtigen Freund der jungen Dame überrascht, der droht sie umzubringen. In Notwehr tötet der Professor den Angreifer…

Gefährliche Begegnung

In Gefährliche Begegnung (The Woman in the Window) erzählt Fritz Lang (Ministerium der Angst) von einem angesehenen Bürger, der sich scheinbar unverschuldet immer weiter in Schwierigkeiten bringt. Dieser wird von Edward G. Robinson verkörpert, der Biedermänner ebenso eindringlich wie Gangster spielen kann.

Gefährliche Begegnung

Als Prof. Wanley lässt er sich von der attraktiven Alice (Joan Bennett) dazu überreden, den von ihm begangenen Mord zu vertuschen und sieht schließlich nur noch Selbstmord als Ausweg, um dem Sumpf aus Verdächtigungen und Erpressung zu entkommen…

Gefährliche Begegnung

Wenn der Film dann doch noch völlig überraschend (Vorsicht, Spoiler!) eher heiter endet, mag dies den Zuschauer zwar zunächst erfreuen. Doch ins Oeuvre des Meisterregisseurs Fritz Lang (M – Eine Stadt sucht einen Mörder) mag der ansonsten meisterlich in Szene gesetzte heute als Klassiker des Film Noir geltende Film nicht so recht passen. Das Happy End wirkt wie ein fauler Kompromiss, der verhindert, dass ein guter Film zum sehr guten Film wirkt.

Gefährliche Begegnung

Ebenfalls 1944 setzte Billy Wilder in seinem ähnlich gelagerten Film Frau ohne Gewissen Edward G. Robinson in der Rolle des hartnäckigen Ermittlers ein, Seine Geschichte, in der Barbara Stanwyck (Union Pacific) als rücksichtslose Femme Fatal einen Versicherungsvertreter (Fred McMurray) dazu bringt, ihren Mann zu ermorden, lässt Wilder sehr viel böser und konsequenter enden.

Gefährliche Begegnung

Unter dem Titel Die Frau im Fenster liegt Gefährliche Begegnung mittlerweile auch als Blu-ray vor. Als Extras gibt es den US-Trailer und eine kurze aber schöne Galerie mit Artwork zum Film.

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Selbst ist die Braut

Stärker noch als im wirklichen Leben gilt im Kino (zumindest im Genre der romantischen Komödie) sowohl “was sich neckt (bzw. zunächst völlig auf dem Geist geht), das liebt sich“ als auch “Gegensätze ziehen sich an (bzw. aus)“. Sandra Bullock hat dieses Klischee schon 2002 recht ausgiebig in Ein Chef zum Verlieben bedient, war damals allerdings nur die eher unfreiwillige Assistentin eines von Hugh Grant (zunächst) ziemlich arschlochhaften gespielten Immobilen-Hais…

Selbst ist die Braut

Doch sieben Jahre später in Selbst ist die Braut (auch der in der Werbung verwendete Zusatzspruch “Sie müssen die Braut jetzt küssen“ ist – genau wie der deutsche Titel – ausnahmsweise einmal wirklich treffend und originell) ist Sandra Bullock schließlich der Aufstieg gelungen. Jetzt spielt sie Ein Chef zum Verlieben, eine Direktorin in der New Yorker Verlagsbranche, der die Ausweisung in ihre Heimat Kanada droht.

Selbst ist die Braut

Mit gar nicht so sanftem Druck zwingt sie kurzentschlossen ihren direkten Assistenten  Andrew Paxton (hält gut mit: Ryan Reynolds) sie zu ehelichen. Als sie dessen Familie in Alaska besucht, erlebt die ansonsten so selbstsichere Margaret allerlei sie verwirrende Überraschungen. Das Ende dieser Geschichte dürfte niemanden wirklich verwundern, doch bevor es schließlich dazu kommt, passiert noch allerlei höchst Vergnügliches…

Selbst ist die Braut

Zwar ist der Auftakt in der Sandra Bullock mit viel Spaß das fiese Chefmonster spielt, der viel zu kurz geratene Höhepunkt des Filmes. Doch die langsame aber sichere Demontage dieser Karrierefrau geriet ebenfalls recht spaßig. Auch dadurch, dass die sonst fast nur durchgehend sympathische Rollen spielende Bullock hier ganz schön zickig auftritt und dass die 1964 geborene Darstellerin in diesem Film niemals ihr Alter leugnet, ist Selbst ist die Braut deutlich mehr als nur eine weitere romantische Komödie.

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Dune

Zwar saß 1984 David Lynch auf dem Regiestuhl, doch ein Klassiker wie Eraserhead oder Twin Peaks ist dabei nicht herausgekommen. Erst in der dreistündigen nicht von Lynch autorisierten TV-Version und noch stärker im von einem Fan realisierten Spicediver-Cut von Dune: Der Wüstenplanet war zu erahnen, was für ein fantastisches Universum Frank Herbert Anfang der 60er-Jahre in seiner Romanreihe geschaffen hat.

Dune

Lynch präsentierte eine prachtvolle aber theatralisch wirkende Ausstattung und konzentrierte sich auf die esoterischen Aspekte der literarischen Vorlage , wodurch sein Film bereits bei der Premiere altbacken wirkte. Dies kann von der Neuverfilmung keineswegs gesagt werden, denn diese belegt, wie zeitlos visionär Frank Herberts Geschichte ist.

Dune

Für die Regie schien Denis Villeneuve die logische Wahl zu sein. Der Kanadier hatte mit seinen beiden letzten Filmen Arrival und Blade Runner 2049 nicht nur bewiesen, dass er ein Händchen für spektakuläre Bilder und das Science-Fiction-Genre hat, sondern auch sehr gut mit einer Starbesetzung klarkommt.

Dune

Dies resultiert darin, dass für Dune ein absolutes Traum-Ensemble verpflichtet werden konnte. In teilweise recht kleinen Rollen sind Darsteller wie AquamanJason Momoa, Rebecca Ferguson, Zendaya, Josh Brolin, Stellan Skarsgård, Dave Bautista, Charlotte Rampling oder Javier Bardem zu sehen,  die ansonsten allein einen Film tragen können.

Dune

Völlig zurecht ist bei Villeneuve, der auch das Drehbuch schrieb, das zentrale Element von Dune die Ökologie. Die Romane erzählen vom Wüstenplaneten Arrakis, der schon seit langer Zeit ausgebeutet wird, denn nur dort gibt es die Droge Spice, die unverzichtbar für die interplanetare Raumfahrt ist.

Dune

Der immer beliebter werdende Herzog Leto Atreides (Oscar Isaac) soll anstelle der Harkonnen-Sippschaft die Spice-Förderung auf Arakis übernehmen. Doch dahinter steckt eine Intrige, der Leto und seine Männer zum Opfer fallen, während sich sein Sohn Paul (Timothée Chalamet) den Fremen, den in der Wüste lebenden Ureinwohnern von Arrakis, im Kampf gegen ihre Unterdrücker hilft…

Dune

Zwar greift auch Villeneuve die mythologischen und religiösen Aspekte der Bücher auf, doch im Gegensatz zu Lynch werden diese einfach als gegeben hingenommen und nicht mit überhöhten Pathos in Szene gesetzt. Sehr viel zentrale Themen des Films sind soziale Ungerechtigkeit, Kampf der Geschlechter und Raubbau an der Umwelt, wodurch die mehr als ein halbes Jahrhundert alte Geschichte brandaktuell wirkt.

Dune

Einziges Problem bei der Neuverfilmung, ist, dass hier – im Gegensatz zur hektisch erzählten Lynch-Version – trotz einer Laufzeit von 155 Minuten – wenig mehr als die Hälfte von Herberts ersten Dune-Roman adaptiert wurde. Zwar ist das wohlüberlegt gesetzte Ende dennoch nicht unbefriedigend. Trotzdem ist zu hoffen, dass Villeneuve – trotz der durch Corona geringer ausfallenden Kino-Einnahmen – die Geschichte zu Ende erzählen und vielleicht sogar fortführen kann. Wer sofort sehen möchte, wie es weitergeht, hat dem sei die TV-Serie von 2000 empfohlen.

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What a Man

Der junge Frankfurter Lehrer Alex (Matthias Schweighöfer) wird von seiner Freundin Carolin aufs Übelste betrogen und dann auch noch verlassen. Da ihm dies nicht zum ersten Mal passiert ist, beginnt er eine Reise zu sich selbst. Er zieht zu seiner wunderbar chaotischen (bisher platonischen) Freundin Nele (Sibel Kekilli), die zwar weiß wie man Pandas rettet, in Sachen Beziehungen aber ähnlich schlecht sortiert wie Alex ist. Kann das gut gehen?

What a Man

Matthias Schweighöfer hat zweifelsohne so einiges von Til Schweiger gelernt. Nachdem er in dessen Solotrips Keinohrhasen und Zweiohrküken den lustigen Sidekick spielte, riskierte er 2011 eine One-Man-Show. What a Man entstand fast im Alleingang, denn Schweighöfer ist hier nicht nur Hauptdarsteller sondern auch Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. Da ist es sicherlich ganz praktisch, dass der von ihm verkörperte Beziehungschaot Alex eine Figur ist, die er sie schon häufiger gespielt hatte (und vielleicht auch im wirklichen Leben ist).

What a Man

Vielleicht am erfreulichsten an What a Man ist, dass Sibel Kekilli, die nach ihren wirklich großen Durchbruch in Fatih Akins Gegen die Wand auf Problemfilme wie Der letzte Zug festgelegt war, hier auch einmal in einer romantischen Komödie glänzen kann und sehr sympathisch rüberkommt. Ganz bei seinem großen Vorbild Til Schweiger kann Schweighöfer nicht mithalten, aber 1,8 Millionen Kinobesucher sind auch nicht von Pappe und eine solide Basis für einen ebenso großen Erfolg auf dem Heimkinomarkt.

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Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Kurze Zeit nach Black Widow startet der ein zweiter Beitrag zur Phase 4 des Marvel Cinematic Universe. So wie es aussieht, wird Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings eine exklusive Kinospielzeit von 45 Tagen eingeräumt, bevor Abonnenten von Disney+ sich den Film ab 12. November für eine Gebühr von 21,99 Euro ansehen können. Davon kann man halten, was man will, doch es ist großartig, dass es möglich ist, das Spektakel auf der großen Leinwand und in einigen Kinos sogar in 3D zu genießen.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Der Titelheld dürfte auch Comiclesern mit guten Marvel-Kenntnissen kaum ein Begriff sein. In den 70er-Jahren hatte sich der Verlag die Rechte an Sax Rohmers Superverbrecher Dr. Fu Man Chu gesichert, den im Kino bereits Boris Karloff, Christopher Lee und Peter Sellers in seinem letzten Film gespielt hatten. Marvel dichtete in seiner Comic-Version dem asiatischen Meisterschurken einen Sohn an, der sich gegen ihn wendete.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Auch als der Verlag nicht mehr über die Rechte an Fu Man Chu verfügte, wurden weiterhin Comics mit Shang-Chi veröffentlicht, der äußerlich auf Bruce Lee getrimmt wurde. Wohl auch um eine fast ausschließlich mit asiatischen Charakteren besetzte Geschichte im Marvel Cinematic Universe zu verankern, wurde im Film Fu Man Chu durch Xu-Wenwu alias Der Mandarin ersetzt. Eine äußerst amüsante Fake-Version dieses Schurken spielte bereits Ben Kingsley in Iron Man 2 und daher konnte der Darsteller in einem ausgedehnten Gastauftritt in Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings für einige amüsante Momente sorgen.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Doch in erster Linie handelt der Film von einem Konflikt zwischen Vater und Sohn. Anfangs wird recht ausführlich die Geschichte vom nahezu unsterblichen Xu-Wenwu erzählt, dem es durch den Besitz von 10 magischen Ringen beinahe gelingt die Weltherrschaft zu erringen. Doch dann verliebt er sich und überdenkt sein Leben. Das Glück als Vater von zwei Kindern ist nur von kurzer Dauer und die Ermordung seiner Ehefrau bringt Xu-Wenwu zurück ins Welteroberungs-Geschäft…

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Für diese nicht gerade klischee-freie Rolle konnte Asiens Superstar Tony Leung Chiu Wai (Infernal Affairs, Hero) verpflichtet werden. Dieser überzeugt sowohl als liebender Vater als auch in der Rolle des brutalen Rächers. Doch auch für die Titelrolle wurde mit dem Newcomer Simu Liu die optimale Besetzung gefunden.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Als Shang-Chi lehnte er es ab, einen Mordauftrag seines Vaters auszuführen und ließ sich stattdessen in San Francisco nieder, wo er ein sorgloses Leben als Einparker in einem Luxushotel führte. Er und seine Kollegin Kati (ziemlich großartig: Awkwafina) “borgten“ sich gelegentlich Sportwagen aus und donnerten über die hügeligen Straßen. Doch natürlich holt die Vergangenheit Shang-Chi ein und in einem gewaltigen Abenteuer steht auch Kati ihren Mann.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Zum Glück bricht der Film nicht unter der Last seiner Vorgaben zusammen. Nachdem Disney Prügel bezogen hatte, weil in Doctor Strange die Britin Tilda Swinton den weisen tibetanischen “Ancient One“ spielte, wurde jetzt versucht alles richtig zu machen. Doch während zuvor bei Black Panther die Zurschaustellung guter Absichten ein wenig zu plakativ geriet, profitiert Shang-Chi vom Einsatz asiatischer Kreativkräfte. Mit Awkwafina, Meng’er Zhang als Shang-Chis Schwester Xu Xialing und der durch Tiger & Dragon  zur Ikone des asiatischen Kinos gewordenen Michelle Yeoh bereichern drei ebenso starke wie interessante weibliche Charaktere den Film. Entstanden ist ein amüsantes Epos mit neuen sympathischen jugendlichen Helden.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Die Blu-ray von Disney enthält neben dem 132-minütigen Hauptfilm noch dieses Extras: Audiokommentar von Regisseur Destin Daniel Cretton und Drehbuchautor Dave Callaham (ohne deutsche Untertitel), Elf zusätzliche Szenen (14:23 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Geschaffen für die Ewigkeit (8:53 min) Familienbande (7:28 min) und Pannen vom Dreh (2:10 min)

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Beckenrand Sheriff

Nach seiner beeindruckenden Leistung in Andreas Dresens Drama Halt auf freier Strecke machte Milan Peschel bei seiner Rollenwahl eine Drehung um 180 Grad. In einer nicht enden wollenden Reihe von Komödien (What a Man, Rubbeldiekatz, Der Nanny, Schlussmacher, Vaterfreuden) spielte er neben Matthias Schweighöfer mit oftmals unerträglicher Albernheit den Dödel vom Dienst.

Beckenrand Sheriff

Sein neues Werk lässt ähnlich Schlimmes befürchten, denn es trägt den Titel Beckenrand Sheriff. Hoffnung macht jedoch, dass Marcus H. Rosenmüller auf dem Regiestuhl sitzt, der mit Beste Zeit, Schwere Jungs, Räuber Kneissl, Sommer in Orange, Trautmann) eine höchst abwechslungsreiche Filmografie vorzuweisen hat und noch nie so richtig ins Klo gegriffen hat.

Beckenrand Sheriff

Die ersten Auftritte von Peschel als Bade-, nein Schwimmmeister, Karl Kruse lassen jedoch an jene Knallchargen denken, die einst neben Lichtgestalten wie Ilja Richter oder Chris Roberts deutsche Lustspiele der 70er-Jahre im Stile von Musik, Musik – da wackelt die Penne bevölkerten.

Beckenrand Sheriff

Doch so langsam wächst einem dieser grantige Schwimmmeister Kruse, der alles dransetzt um “sein“ vom Abriss bedrohtes Freibad zu retten, doch ans Herz. Peschel gelingt es diesmal aus dem Dödel einen Menschen zu machen, den es aus nicht genannten Gründen aus Berlin in den fiktiven oberbayerischen Ort Grubberg verschlagen hat. Erinnerungen kommen auf an den französischen Komiker Louis de Funès, der als Gendarm von St. Tropez auch nicht gerade ein Sympathieträger war.

Beckenrand Sheriff

Hilfreich ist allerdings auch, dass Rosenmüller seinen Film nicht alleine auf der Figur des Schwimmmeisters aufgebaut hat, sondern den Beckenrand noch mit allerlei weiteren skurrilen Charakteren bevölkert hat, die von bewährten Darstellern wie Gisela Schneeberger, Rick Kavanian oder Sebastian Bezzelver verkörpert werden. Eine Klasse für sich ist Johanna Wokalek als spröde Trainerin der örtlichen Wasserball-Mannschaft, die den Beckenrand Sheriff gar nicht so unsympathisch findet…

Beckenrand Sheriff

Recht reizend ist auch die zweite Love Story zwischen der ehemaligen Leistungs-Schwimmerin Lisa (Sarah Mahita) und dem langsam in Oberbayern seine Heimat findenden nigerianischen Flüchtling Sali (Dimitri Abold ). Beckenrand Sheriff gehört ganz gewiss nicht zu Rosenmüllers besten Werken, doch es lohnt sich in seine Freibad-Welt einzutauchen.

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Sky Sharks

“2014 kam mein Bruder auf die Idee, einzelne, gut vermarktbare filmische Versatzstücke zu einem großen Ganzen zu vermischen. Haie, böse Nazizombies und jede Menge Blut. Ich persönlich war anfangs nicht sonderlich überzeugt, dass solch eine Form von Trash heute noch jemanden hinter dem Ofen hervorzulocken in der Lage wäre.“ So unrecht hatte Carsten Fehse seinerzeit nicht, dennoch stieg er als Produzent ein und sein Bruder Marc inszenierte schließlich Sky Sharks.

Sky Sharks

Dass sich aus bewusst schlechten Ideen halbwegs erfolgreiche Filme machen lassen, bewiesen bereits die Macher der auf sechs Teile angewachsenen Sharknado-Reihe und der durch Crowdfunding finanzierten “Nazis auf dem Mond“-Klamotte Iron Sky. Doch beide Filme haben die Lacher auf ihrer Seite, was bei Sky Sharks nur selten der Fall ist.

Sky Sharks

Der Auftakt funktioniert als Fun-Splatter noch am besten und zeigt, wie ein ziviles Flugzeug von Nazi-Zombies angegriffen wird, die auf sogenannten “Reichsflughaien“ reiten. Dabei werden einige C-Promis (Robert LaSardo,  Ralf Richter, Tobias Schenke) von der auf untot geschminkten ehemaligen Porno-Darstellerin Michaela Schaffrath blutig niedergemetzelt.

Sky Sharks

Doch danach passiert nur noch wenig Bemerkenswertes, Irgendwie geht es um zwei Schwestern (Eva Habermann & Barbara Nedeljáková), die feststellen müssen, dass ihr Vater daran beteiligt war, als die Nazis Flughaie als Wunderwaffe entwickelten. Daher gibt es auch noch eine alberne Rückblende mit Oliver Kalkofe als Hermann Göring.

Sky Sharks

Das Erstaunen darüber, dass hier für nur 4 Millionen Euro ein optisch okayes B-Picture entstanden ist, hält leider nicht die vollen 104 Minuten an.

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