Archiv der Kategorie: FILM

Die besten Filme

Meg

Filme mit riesigen Haien, wie die Sharknado-Serie oder die Fortsetzungen zu Deep Blue Sea, werden in letzter Zeit nicht für die große Leinwand, sondern fürs Heimkino produziert. Daher kommt ein Hai-Film mit Star-Besetzung und einem 100-Millionen-Dollar-Budget fast so überraschend daher, wie der 100 Tonnen schwere prähistorische Megalodon, der an der chinesischen Küste Badegäste verschlingt, ganz so wie unsereins Erdnüsse.

Meg

Doch zum Glück gibt es den Rettungstaucher Jonas Taylor, der nach einem traumatischen Tiefsee-Erlebnis eigentlich nur noch Bier-trinkend in Thailand abhängen möchte. Transporter Jason Statham spielt diesen nur scheinbar in sich ruhenden Charakter mit beträchtlichem Charme. Als Taylors Ex-Frau Lori bei einer Tauch-Expedition in Gefahr gerät, steigt er doch wieder ins U-Boot und tritt zum Kampf gegen den Meg an…

Meg

Der mit US-amerikanischen und chinesischen Finanzmitteln produzierte Film versucht beiden Märkten gerecht zu werden, was nicht nur Nachteile hat. Meg ist wohl auch daher weniger blutig oder parodistisch geraten als spannend und menschlich anrührend am Rande des Kitsches. Es erstaunt auch (Vorsicht Spoiler!), dass ein Großteil der guten Besetzung (darunter Rainn Wilson, Ruby Rose und Cliff Curtis) das Ende des Films erlebt.

Meg

Meg wird wohl kein Klassiker werden, kann aber in Sachen überraschender und spektakulärer Tier-Attacken durchaus bei Der weiße Hai mithalten!

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Das Kabinett des Dr. Parnassus

Wer glaubt Fantasy-Filme sind künftig nur noch mit aufwändigsten Spezialeffekten und in 3D erträglich, erhält von Terry Gilliam eine heilsame Lektion. Während James Cameron den Zuschauer in Avatar zur ziemlich vertraut wirkenden fremden Welt Padora – in zugegebenermaßen so noch nie gesehener technischer Perfektion – aufbrechen lässt, schraubte Gilliam einen sehr eigenwilligen aber nie sperrigen Film zusammen, bei dem er nach eigenen Aussagen erst nach Fertigstellung wusste, worum es eigentlich geht.

Das Kabinett des Dr. Parnassus

So etwas hätte natürlich auch ganz schön in die Hose gehen können, man denke nur an Gilliams letztes Werk Tideland. Doch die im London der Gegenwart angesiedelte Geschichte um die heruntergekommene Wandertheater-Truppe des Doktor Parnassus (Idealbesetzung: Christopher Plummer), der vor 1.000 Jahren einen Pakt mit dem Teufel (gute Wahl: Tom Waits) einging, erstaunt und entzückt. Erinnerungen an Gilliams Meisterwerke Brazil oder 12 Monkeys werden wach, während die junge Lily Cole als Parnassus-Tochter Valentina eine ähnliche Karriere wie einst Uma Thurman nach Die Abenteuer des Baron Münchhausen hinlegen könnte.

Das Kabinett des Dr. Parnassus

Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein tragisches Ereignis maßgeblich zur ganz besonderen Wirkung von Das Kabinett des Dr. Parnassus beitrug. Als die Dreharbeiten noch lange nicht abgeschlossen waren, verstarb Heath Ledger, welcher den mysteriösen Tony spielte, der sich der Truppe von Dr. Parnassus angeschlossen hatte. Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt bereits die in der Londoner Realität spielenden Szenen abgedreht.

Das Kabinett des Dr. Parnassus

Gilliam beschloss per Drehbuch-Überarbeitung, dass Menschen, die die magische Welt hinter Parnassus´ Zirkuswagen betreten, auch ihr Aussehen verändern. Für die “alternativen“ Versionen von Tony konnten – und das auch noch zum Nulltarif! – Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell gewonnen werden. Der Film wurde dadurch nicht nur fertig sondern höchstwahrscheinlich auch noch besser.

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Brothers Grimm

Man stelle sich die Gebrüder Grimm als Ghostbusters des 19. Jahrhunderts im von den Franzosen besetzten Deutschland vor. Aus Wilhelm Carl wurde Will (Matt Damon) und dieser ist der zupackende Teil des Duos. Sein Bruder Jacob Ludwig heißt nun Jake (Heath Ledger) und ist eher verträumt. Beide ziehen durch die Lande und dabei den Bewohnern das Geld aus der Tasche in dem sie diese vor Geistern schützen, die die Brüder zuvor selbst gebastelt haben. Doch dann haben sie es plötzlich mit echten Spukgestalten zu tun…

Brothers Grimm

Dem neusten Streich von Monty Pythons Terry Gilliam (Brazil, Time Bandits, Die Abenteuer des Baron Münchhausen) ist zunächst anzumerken, dass hier Harvey “mit den Scherenhänden“ Weinstein am Werke war. Im Auftrag des Miramax-Bosses wurde anscheinend die erste Hälfte des Filmes gnadenlos zusammengestoppelt. Unnötig hektisch werden Figuren und Situationen vorgestellt und der Humor zündet meist auch nicht so recht, das kann Tim Burton besser.

Brothers Grimm

Doch die phantastische Ausstattung hält den Betrachter bei der Stange. Wenn es dann schließlich in den wahrhaft verhexten Wald und gegen die böse Hexe geht, die schon etliche Kinder entführt hat, knüpft der Film an die Meisterwerke von Terry Gilliam an. Gewürzt mit allerlei Zitaten aus dem Märchenschatz der Grüber Grimm mixt Gilliam auf seine ganz eigene Art wohligen Schrecken mit überraschendem Humor.

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Tideland

Nach dem Drogentod ihrer Mutter reist die zehnjährige Jeliza-Rose mit ihrem ebenfalls stark unter Strom stehenden Vater Noah (Jeff Bridges) in dessen abrissreifes Elternhaus mitten in der Prärie. Während Noah dort langsam stirbt, spielt Jeliza-Rose mit ihren Puppen Sateen Lips, Glitter Gal, Mustique und Baby Blonde, von denen sie allerdings nur noch die Köpfe hat. Sie begibt sich in eine Phantasiewelt, freundet sich aber zugleich auch mit dem etwas älteren geistig zurückgebliebenen Dickens an, der gemeinsam mit der durchgeknallten Möchtegern-Hexe Gunhilda (Jennifer Tilly) in der Nachbarschaft haust…

Tideland

Der Monty Python Terry Gilliam ist und bleibt einer der ungewöhnlichsten Filmemacher aller Zeiten. Für sein neustes Werk hat er sich eines recht seltsamen Romans von Mitch Cullin angenommen. Gilliam gelingt es durch seine ungemein interessante Bildsprache (inklusive einiger nett getrickster Einlagen) dem Zuschauer fast volle zwei Stunden vergessen zu lassen was für eine triste und traurige Geschichte (die auch als komplette Drogenphantasie interpretierbarer ist) er hier im Grunde genommen erzählt.

Tideland
Während Gilliams vorheriger Film Brothers Grimm (wahrscheinlich auch durch Eingriffe der produzierenden Weinstein-Brüder) deutlich kommerzieller daher kam, erlebt das sehr viel weniger griffige Werk Tideland seine deutsche Premiere mit zweijähriger Verspätung auf DVD. Der Film steht (leider) weniger in der Tradition von Gilliams bildgewaltigen Meisterwerken Time Bandits, Brazil, Die Abenteuer des Baron Münchhausen und Twelve Monkeys, sondern ist in seinem manchmal etwas anstrengenden Bemühungen darum „anders“ zu sein eher ein Ableger vom Johnny-Depp-braust-mit-Halbglatze-durch-die-Wüste-Film Fear and Loathing in Las Vegas.

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Walt Disney: Verwünscht

Nachdem es die Shrek-Filme erfolgreich praktizierten, übt schließlich auch die Firma Disney sanft Selbstkritik und macht sich über ihre eigenen Erfolgsformel lustig.

Walt Disney: Verwünscht

Verwünscht parodierte 2007 allzu heile Märchenwelten und beginnt als zuckersüßer 2D-Animationsfilm (und zeigt ganz nebenbei, dass der konventionelle Zeichentrickfilm auch im Computerzeitalter nichts von seinem Reiz verloren hat).

Walt Disney: Verwünscht

Erzählt wird von der naiven Märchenprinzessin Giselle, die von ihrer zukünftigen Schwiegermutter Narissa kurz vor der Hochzeit in die “Welt ohne Happyend“ verbannt wird. Dadurch landet Giselle mitten auf dem pulsierenden Time Square. Der Zeichentrick wird jetzt zum Realfilm und eine verwirrte Prinzessin im Ballkleid irrt durch das heutige New York.

Walt Disney: Verwünscht

Bevor sie jedoch vom Märchenprinzen Edward gerettet wird, lernt sie den eigentlich noch charmanteren allein erziehenden Scheidungsanwalt Robert kennen. Mit Hilfe von singenden Tauben, Ratten und Küchenschaben räumt sie dessen Appartement auf und erwärmt zugleich sein Herz. Doch die böse Zauberin Narissa taucht ebenfalls in New York auf…

Walt Disney: Verwünscht

Das Konzept von Verwünscht ist nicht ohne, und die romantische Märchenparodie hat einige wirklich hübsche Momente. X-Men James Marsden liefert eine ziemlich köstliche Prinzen-Parodie und Susan Sarandon ist in ihrem kurzen Auftritten als Narissa angemessen diabolisch. Die sympathisch-realistische Darstellung von Patrick Dempsey (Bridget Jones‘ Baby) als Robert gibt dem Film die dringend benötigte Bodenhaftung.

Walt Disney: Verwünscht

Obwohl sich der Film über diese Unart immer wieder lustig macht, können es sich die Disneys dann doch nicht verkneifen, eine kitschige Gesangs- und Tanznummer mit Ohrwurmmusik von Alan Menken im Central Park zu inszenieren.

Walt Disney: Verwünscht

Wenn die in Mimik und Optik ziemlich gewöhnungsbedürftige Giselle-Darstellerin Amy Adams noch etwas mehr vom Pretty Woman-Charme der jungen Julia Roberts gehabt hätte, wäre Verwünscht der perfekte Film für Jung und Alt geworden.

Am 24. November 2022 startet auf Disney+ mit Verwünscht nochmal eine Fortsetzung, in der wieder Amy Adams, Patrick Dempsey und James Marsden dabei sind.

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Merida – Legende der Highlands

Es ist einmal mehr löblich, dass auch dieser neuen Pixar-Produktion ein Kurzfilm vorangestellt wurde (was durchaus auch als Trendsetter funktioniert, denn bei Warner-Familienfilmen wie Happy Feet 2 oder Die Reise zur geheimnisvollen Insel waren zuletzt auch neu produzierte 3D-Cartoons mit den Looney Tunes zu sehen).

Merida – Legende der Highlands

La Luna von Enrico Casarosa (Luca) hatte auch eine Oscar-Nominierung erhalten, ist ganz sicher ambitioniert (und greift dankenswerterweise auch nicht auf bestehende Figuren aus dem Pixar-Ensemble zurück). Doch die auf verträumt und kunstvoll getrimmte Mischung aus Lauras Stern und Fellini verdient nicht mehr als das Prädikat “ganz nett“.

Merida – Legende der Highlands

Der Hauptfilm hingegen zerstreut alle Bedenken darüber, dass nach der katastrophalen Fortsetzung von Cars (die an der Kinokasse trotz dummer Story 560 Millionen Dollar einspielte) die goldenen Jahre bei Pixar vorbei sein könnten. In Merida gibt es erstmals bei Pixar eine weibliche Hauptfigur und beinahe hätte – ebenfalls erstmal bei Pixar – mit Brenda Chapman auch eine Frau im Alleingang inszeniert.

Merida – Legende der Highlands

Das Studio zeigt, dass es durchaus noch einige Pfeile im Köcher hat. Vor einer liebevoll rekonstruierten mittelalterlichen schottischen Märchenwelt (und zu den Klängen von Patrick Doyles dudelsack-lastigen Soundtrack) wird von der extrem rothaarigen Königstochter Merida erzählt, die eine Meisterin im Bogenschießen ist. Sie ist alles andere als erfreut, nachdem sie erfahren hat, dass sie demnächst jemanden aus einem der drei mit ihrem rustikalen Vater Fergus verbandelten Clansfamilien heiraten soll.

Merida – Legende der Highlands

Da Merida auch bei ihrer Mutter Elinor keine Unterstützung findet, flüchtet sie sich in den Wald und trifft auf eine (scheinbar direkt aus einem Studio Ghibli Film entsprungene) Hexe. Merida überspannt den Bogen als sie sich wünscht, dass sich ihre Mutter ändert. Das geschieht dann auch, aber ganz anders als Merida es sich vorgestellt hat…

Merida – Legende der Highlands

Je weniger der Zuschauer vom weiteren Verlauf des Filmes weiß, desto mehr Spaß dürfte er an der abgefahrenen Geschichte haben. Deutlicher als sonst wird ziemlich direkt aus Disney-Zeichentrickfilmen (z. B. den Spätwerken Cap und Capper und Bärenbrüder) zitiert. Doch die Mischung aus Action, Fantasy und Humor (wofür hauptsächlich die Streiche von Meridas natürlich ebenfalls rothaarigen Drillingsbrüder Harris, Hubert, and Hamish verantwortlich sind) zündet. Natürlich werden auch wieder halbwegs unauffällig die sogenannten “Family Values“ propagiert, indem zu Toleranz im Verhältnis von Müttern und Töchtern aufgerufen wird.

Merida – Legende der Highlands

Vielleicht nur bedingt inhaltlich, aber technisch und auch künstlerisch ist Merida mit seinem reizvollen Kontrast aus den düsteren schottischen Wäldern und den wilden roten Haaren ein weiterer Triumph aus dem Hause Pixar.

Merida – Legende der Highlands

Die DVD- und Blu-ray-Edition von “Merida – Legende der Highlands“ enthält als interessante Ergänzung noch den Kurzfilm “Die Legende von Mor’du“ mit einer Background-Story zur Schurkenfigur des Films.

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WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf

Der kleine Roboter WALL·E macht sich als letztes Exemplar seiner Bauart Waste Allocation Load Lifter Earth-Class daran, die von Menschen verlassene und völlig vermüllte Erde aufzuräumen. Entspannung findet er nach langen Arbeitstagen beim Betrachten einer gefundenen Videokassette des Musicals Hello Dolly. Doch plötzlich gerät sein geordnetes Leben aus den Fugen. Ein Raumschiff landet und ein wunderschöner Roboter namens EVE (Extra-terrestrial Vegetation Evaluator) bringt die Schaltkreise von WALL·E durcheinander…

WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf

Zu behaupten Pixar hätte sich bei WALL·E einmal mehr selbst übertroffen wäre erstens langweilig und zweitens nicht fair gegenüber von den auf ebenso individuelle Art gelungenen Vorgängern Cars und Ratatouille. Nach Autos und Ratten sind nun Roboter die Helden und im Gegensatz zum Animationsfilm Robots“ von Fox zitiert WALL·E dabei auch noch eifrig allerlei Science-Fiction-Klassiker. Optisch erinnert der kleine Roboter an den Helden aus Nummer 5 lebt sowie das Blechtrio aus Silent Running.

WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf

Akustisch hingegen werden Erinnerungen an R2-D2 geweckt, schon dadurch dass Star Wars-Sounddesigner Ben Burtt auch die Stimmen von Wall-E und EVE zusammen bastelte. Der alles kontrollierende Schiffscomputer AUTO hingegen hat ganz eindeutig die Herrschaftsallüren und das rote Auge von Stanley Kubricks HAL aus 2001: Odyssee im Weltraum. Doch all dies – sowie die perfekte Machart -, wären nur für eine eingefleischte Fangemeinde von Interesse, wenn WALL·E nicht ein so zu Herzen gehender wunderschöner turbulenter und spannender Film wäre.

WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf

Bei dem Vorfilm Presto hingegen haben sich die Trickfilmer von Pixar diesmal wirklich selbst übertroffen und das nicht nur bezüglich Style und Animation. Kein Cartoon der letzten Jahrzehnte kam so nah an den chaotischen Humor von Tex Averys Meisterwerken aus den Vierziger Jahren heran, wie diese Geschichte von einem Zauberkünstler, der sich auf offener Bühne einen immer rasanteren Schlagabtausch mit seinem eingeschnappten weißen Kaninchen liefert. Bei diesem unglaublich unterhaltsamen Doublefeature kann einmal mehr kein weiterer aktueller Trickfilm mithalten.

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Ratatouille

Vor dem Hauptfilm gibt es in bewährter Tradition wieder einen kurzen Vorfilm.

Ratatouille

Lifted hatte (genau wie WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf ) eine Science-Fiction-Thematik und machte sich ziemlich köstlich über das Klischee des harmlosen (diesmal schlafenden) Bürgers lustig, der von (diesmal ziemlich tapsigen) Aliens entführt wird.

Ratatouille

Auch die Grundidee des Hauptfilms ist recht originell. Ratatouille erzählt von der Ratte Remy, die es leid ist sich wie ihre Artgenossen nur von höchst zweifelhaften Abfällen zu ernähren. Remy ist ein großer Fan des Meisterkochs Gusteau, dessen Hauptthese lautet: “Jeder kann kochen!“

Ratatouille

Dies bewahrheitet sich und Remy erweist sich – als er zufällig im Restaurant des mittlerweile verstorbenen Gusteaus landet – als begnadeter Küchenimprovisator. Der Ruhm für die von ihm zubereitete unglaublich schmackhafte Suppe fällt der Küchenhilfe Linguini zu. Dieser am Herd eher untalentierte Bursche verbündet sich mit der Ratte, was ihm die Aufmerksamkeit der netten Kollegin Colette aber auch des boshaften Chefkochs Skinner sichert.

Ratatouille

Genau wie zuvor schon Die Unglaublichen wurde auch Ratatouille von Brad Bird (Mission: Impossible IV) geschrieben und inszeniert. Stärker noch als in seinem vorherigen Pixar-Film überzeugt hier nicht nur die technische Perfektion. Natürlich haben die Pixar-Ratten ein noch kuscheligeres Fell als das Getier der Konkurrenz und die entfesselte Kamera fängt unglaublich mitreißend das turbulente Treiben in einer Großküche ein. Doch mindestens ebenso wichtig ist, dass die sich scheinbar ganz zwanglos wie von selbst entwickelnde Geschichte Humor und Herz hat.

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Die Unglaublichen

Das waren noch Zeiten als Mr. Incedible und Elastigirl alias Robert und Helen Parr noch ungeniert ihre beträchtlichen Superkräfte einsetzen durften. Doch am Tag vor ihrer Hochzeit passierte ein Unglück.

Die Unglaublichen

Mr. Incredible wurde schon ewig von einem Jungen namens Buddy belästigt, der sich ebenfalls für einen Superhelden namens Incrediboy hielt und sich sogar Raketenstiefel gebastelt hatte. Dies konnte natürlich nicht gut gehen und als Mr. Incredible den unkontrolliert herumfliegenden Buddy, der zu allem Überfluss auch noch eine Bombe bei sich hatte, retten wollte, kommt es zu einem Beinahe-Unglück mit einem Hochgeschwindigkeitszug. Die Fahrgäste des Zuges verklagen Mr. Incredible und dies entfesselt eine wahre Prozesslawine. Die Regierung seiht daraufhin gezwungen ein Umsiedlungsprogramm zu starten. Alle Superhelden müssen fortan im grauen Alltag verschwinden und versprechen keine weiteren Heldentaten mehr zu vollbringen.

Die Unglaublichen

Dadurch ist Bob Parr (deutsche Stimme: Markus Maria Profitlich) gezwungen als ganz normaler Sachbearbeiter bei einer Versicherungsgesellschaft zu arbeiten. Er versucht hier auch nach Kräften Gutes zu tun und gelegentlich sogar einmal den Schadensersatzforderungen der Versicherten nachzukommen und Geld auszuzahlen. Dadurch bekommt er jedoch immer wieder Streit mit seinem Chef Mr. Huph (der nicht nur so aussieht wie Herbert Feuerstein, sondern in der deutschen Fassung sogar von diesem gesprochen wird).

Die Unglaublichen

Nach Feierabend zwängt sich der massige Bob Parr in seinen Wagen im Trabbi-Format und fährt in die Vorstadt. Dort wird er regelmäßig mit den Problemen seiner Kinder konfrontiert, die Schwierigkeiten haben ihre Superkräfte nicht in der Schule einzusetzen. Während die Tochter Violetta (deutsche Stimme: Felicitas Woll aus Berlin, Berlin) sich unsichtbar machen und Schutzschilde aufbauen kann, hat Flash Super-Geschwindigkeitskräfte. Nur beim erst zwei Jahre alten Jack-Jack ist noch nicht klar, ob er einmal Superkräfte bekommt.

Die Unglaublichen

Um den nicht gerade einfachen häuslichen Problemen zumindest gelegentlich zu entfliehen, hat Bob Parr einmal die Woche einen „Bowling-Abend“ mit seinem besten Freund Lucius (Stimme in der Originalfassung: Comic-Fan Samuel L. Jackson), der früher unter dem Namen Frozone ebenfalls als eiskalter Held in der „Weltrettungs-Branche“ tätig war. Doch so richtig befriedigend ist diese Jagd auf Kleinkriminelle auch nicht und daher kommt es Bob ganz gelegen, dass er als Agent einer ganz geheimen Regierungsabteilung eingesetzt werden soll.

Die Unglaublichen

Während er seiner Frau erzählt, dass er auf Geschäftsreise ist, versucht er sich unter großen Mühen in sein Kostüm zu zwängen. Schließlich kleidet sich Bob bei der Superhelden-Designerin Edna Mode ein. Diese Figur sieht zwar so aus, wie die kleinwüchsige Darstellerin Linda Hunt aus, wird aber in der Originalfassung vom Die Unglaublichen– Regisseur Brad Bird (Mission: Impossible IV) gesprochen.

Die Unglaublichen

Die Dame rät aus Sicherheitsgründen von Capes ab. Dieses sehen zwar schneidig aus, bergen aber große Unfallgefahren. Parr hat zunächst großen Spaß an seinen neuen Einsätzen, findet aber schließlich heraus, dass hinter seinen Einsätzen nicht die Regierung steckt, sondern ein mächtiger Gegner, der schon etliche ehemalige Superhelden liquidiert hat. Plötzlich ist die komplette Familie Incredible mitten in einem gefährlichen Einsatz, der nur mit vereinten (Super-)Kräften zu meistern ist…

Die Unglaublichen

Die Unglaublichen ist kein Produkt das ausschließlich in den Pixar-Studios in Emeryville, Kalifornien entstanden ist. Es spricht für die Firma, dass sie sich nicht nur auf die beträchtlichen Eigenressourcen verlässt, sondern auch offen für Vorschläge von externen Kräften ist. Der Regisseur Brad Bird kam bereits mit einem kompletten Konzept, das ursprünglich als konventioneller Zeichentrickfilm geplant war, zu den Experten für Computeranimationen.

Die Unglaublichen

Neben seiner Liebe zu Superheldencomics hatte Bird in die Geschichte auch seine Erfahrungen als frischgebackener Vater mit einfließen lassen: „Im Kern ist es die Geschichte einer Familie, die lernen muss ihre individuellen Interessen auszubalancieren mit ihren Gefühlen füreinander.“

Die Unglaublichen

Bird hatte zuvor einige Episoden der Simpsons inszeniert und großes Aufsehen mit Der Gigant aus dem All erregt. Dieser sehenswerte Zeichentrickfilm um einen riesengroßen auf der Erde gestrandeten außerirdischen Roboter hat, genau wie Die Unglaublichen einen Retro-Look und verbreitet bei aller spektakulären Action ebenfalls eine sehr anheimelnde Atmosphäre. Doch leider wurde der Film von der Produktionsfirma Warner nur sehr halbherzig promotet und verschwand sehr schnell wieder aus den Kinos. Bezeichnenderweise warf Warner im Windschatten von Die Unglaublichen eine DVD-Spezialedition von Der Gigant aus dem All auf den US-Markt.

Die Unglaublichen

Brad Bird, der auch schon für die Zeichentrickabteilung von Disney gearbeitet hatte, brachte seine eigenen Erfahrungen mit und stellte während der Produktion seltsame Dinge fest: „Es ist für einen Computeranimationsexperten überhaupt kein Problem die Explosion eines ganzen Planeten in Bilder umzusetzen, aber wehe Du forderst, dass eine Figur der anderen ans T-Shirt fassen soll. In dieser Disziplin gab es noch reichlich Platz für aufsehenerregende neue Entwicklungen.“

Die Unglaublichen

Erstmals stehen menschliche Charaktere im Zentrum eines abendfüllenden Pixar-Films. Doch durch den Kurzfilm Geri´s Game in dem ein alter Mann gegen sich selber Schach spielt war Brad Bird überzeugt, dass dies machbar ist. Im Gegensatz zu den eher steril als perfekten computeranimierten Menschen in Filmen wie Final Fantasy oder Der Polarexpress wurde hier „totaler Realismus als Sackgasse“ empfunden. Brad Bird: „Die Figuren dürfen nicht zu realistisch gestaltet sein, sonst sehen sie alle wie Zirkusfreaks aus“ Doch zu künstlich dürfen die Figuren auch nicht wirken. Mittels „Sub-Surface-Scattering“ wurden Oberflächen aufgeraut und verhindert, dass die Haut wie Plastik aussieht.

Die Unglaublichen

Die Entstehung eines computeranimierten Filmes beschreibt Bird als scheinbar nicht enden wollende Ansammlung von Besprechungen und Diskussionen: „Im Gegensatz zu einem per Hand gedrehten Film, in dem man jeden Fortschritt linear voranschreiten sieht, kommt es einem vor, als schmeiße man unbegrenzt Informationen in ein schwarzes Loch, ohne dass sich auch nur irgendetwas bewegt. Und dann läuft plötzlich alles zusammen. Das war beängstigend, erst passiert überhaupt nichts und dann ist der ganze Film fertig.“

Die Unglaublichen

Das mit 111 Minuten etwas überlange Resultat ist stilistisch und tricktechnisch einmal mehr eine Wucht. Die Geschichte der Familie Incredible hingegen ist nur bedingt tauglich für die ganze Familie und dürfte ganz kleine Kinder, die nicht mit Comic-Superhelden vertraut sind etwas überfordern. Insider hingegen werden nicht gerade mit Anspielungen auf vertraute Comic-Figuren oder – Situationen verwöhnt. Der Film ist nicht nur ein Superhelden-Abenteuer, sondern im selben Maße auch eine Hommage an die James Bond-Filme der Sechziger Jahre. Als großer Actionspaß geht Die Unglaublichen aber allemal durch und 14 Jahre später gelang Brad Bird eine gleichwertige Fortsetzung.

Die Unglaublichen

Der Film erschien auf DVD und dann auch als Blu-ray in 1 : 2,35 – Widescreen-Format mit zahlreichen höchst informativen Extras. So gibt es etwa den auch im Kino gezeigten Kurzfilm “Ein Schaf ist von der Wolle“ zu sehen. Exklusiv entstanden sind die Kurzfilme “Jack-Jack Superstar“ und “Mr. Incredibles erster Auftritt“, eine im nostalgischen TV-Look gehaltene sehr spaßige Superhelden-Parodie.

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Die Monster Uni

Den Beweis dafür, dass Fortsetzungen von erfolgreichen Trickfilmen eine durchaus erfreuliche Angelegenheit sein können, hat Pixar mit Toy Story 2 und Toy Story 3 erbracht. Dass Sequels aber auch ganz schön in die Hose gehen können belegte Cars 2 mehr als schlüssig. Dies mag auch der Grund sein warum 12 Jahre nach Die Monster AG nicht erzählt wird wie es weitergeht mit Sulley und Mike, sondern wie sie es schafften die Meister-Erschrecker von Monstropolis zu werden.

Die Monster Uni

Das Story-Gerüst von Die Monster Uni ist konventionell aber es trägt den Film durchaus. Das nur auf dem ersten Blick wirklich erschreckende blauhäutige Ungetüm James P. Sullivan (im Original gesprochen von John Goodman) trifft auf dem Campus der Monster Universität auf den alles andere als furchterregenden einäugigen Mike Glotzkowski (gesprochen von Billy Crystal). Zunächst ist es Hass auf den ersten Blick, doch allerlei widrige Umstände – wie eine gestrenge von Helen Mirren synchronisierte Dekanin – schweißen das Team bei einem Wettbewerb der Studentenvereinigungen schließlich doch noch zusammen…

Die Monster Uni

Das Ergebnis ist keine Katastrophe wie Cars 2 aber auch kein Film, der die Kassenerfolge seiner Vorgänger übertroffen hat. Erst auf DVD und Blu-ray dürfte Die Monster Uni sein 270 Millionen Dollar Budget wieder eingespielt haben. Es gibt zwar allerlei wirklich komische Momente, die Geschichte ist insgesamt halbwegs spannend und natürlich technisch perfekt erzählt. Die Monster Un“ bietet eine nette Wiederbegegnung mit den Figuren und Situationen aus einem sehr viel besseren Film.

Die Monster Uni

PS: Leider ist auch der 6-minütige Pixar-Vorfilm The Blue Umbrella um zwei verliebte Regenschirme auf dem selben mittelprächtigen Niveau wie der Hauptfilm.

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