Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

In schlichtem Schwarzweiß drehte 1951 Robert Wise, der später auch den ersten Star Trek-Kinofilm inszenieren sollte, mit Der Tag, an dem die Erde still stand ein Meisterwerk des (phantastischen) Kinos. Die Trickeffekte mit dem Raumschiff, das damals natürlich wie eine fliegende Untertasse aussah, und des mächtigen Roboters Gort überzeugten. Doch es war vor allem die Botschaft des Films, die – auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges – zu Frieden mahnte und den Herrschaftsanspruch der USA für alles andere als legitim hielt. Der Außerirdische Klaatu will mit den Anführern der gesamten Menschheit sprechen und erntet dafür (zunächst) nur Spott und Aggression.

Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

Auf ein Remake des Klassikers hat die Menschheit nicht wirklich gewartet (eher schon auf einen echten Klaatu, der einmal ein paar klare Worte spricht). Dem Regisseur Scott Derrickson (Der Exorzismus der Emily Rose, Doctor Strange) kann nicht wirklich vorgeworfen werden, er hätte 2008 den eingängigen Filmtitel nur verwendet um dahinter Radau-Action  zu verstecken. Um seine Ernsthaftigkeit zu unterstreichen, vermeidet Derrickson Effekthascherei und setzt auf grobe Körnigkeit und trübe Farben.

Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

Ein großes Plus des Films ist – neben einem netten Gastauftritt von John Cleese als Wissenschaftler – die wie immer sehr natürlich spielende Jennifer Connelly. Diese bricht gemeinsam mit dem Zuschauer auf, um die seltsame Kugel zu erforschen, die diesmal nicht in Washington, sondern im New Yorker Central Park gelandet ist.

Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

Doch während im Original mit Michael Rennie ein weitestgehend unbekannter Darsteller als Alien überzeugte, hat der neue Klaatu Keanu Reeves schon zu viele ähnliche Rollen (man denke an den Matrix-Messias) gespielt, um noch zu überraschen. Reeves wankt wie ein Schlafwandler durch die Handlung und seine kaum vorhandene schauspielerische Leistung degradiert den Film zu wenig mehr als einem vergeblichen Versuch einen Blockbuster zu landen, der immerhin die Einzigartigkeit des Klassikers von 1951 unterstreicht.

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