Des Teufels General

Ernst Udet war ein erfolgreicher Jagdflieger des Ersten Weltkriegs und ließ sich von den Nationalsozialisten für die Luftwaffe anwerben. Er war für die technische Ausrüstung zuständig und nahm sich 1941 das Leben, nachdem er für das Scheitern der Luftangriffe auf England verantwortlich gemacht werden sollte. Udet bekam ein Staatsbegräbnis und es wurde behauptet, er wäre bei der Erprobung einer neuen Waffe den Heldentod gestorben.

Des Teufels General

Als der Schriftsteller Carl Zuckmayer, der vor den Nazis in die USA flüchtete, vom Tode seines Freundes Udet erfuhr, inspirierte ihn dies zu einem Theaterstück. Des Teufels General erlebte nach dem Krieg mit Gustav Knuth in der Hauptrolle seine Premiere 1946 in Zürich. Es wurde zu einem der am häufigsten gespielten Stücke der Nachkriegszeit. In der Titelrolle waren Carl Raddatz, Hans-Joachim Kulenkampff, aber auch Corinna Harfouch zu sehen.

Des Teufels General

Hans Albers hätte gerne im Kino Des Teufels General gespielt, doch Regisseur Helmut Käutner (Große Freiheit Nr. 7, Unter den Brücken), der vier Filme nach Vorlagen von Carl Zuckmayer drehte,  besetzte 1955 den damals noch eher unbekannten Curd Jürgens als General Harras. Dieser machte seine Sache sehr gut und er überzeugte als begeisterter Flieger, der nichts vom Nationalsozialismus, aber viel von Soldatentugenden hält. Nicht minder gut besetzt war Harras`Gegenspieler SS-Gruppenführer Schmidt-Lausitz, den Viktor de Kowa als raffiniert taktierenden Karrieristen verkörperte.

Des Teufels General

Das Resultat wurde zu einem großen Erfolg und einem Klassiker des westdeutschen Kinos. Wer möchte, kann das Soldaten als verführbare Menschen zeigende Werk als “Rehabilitationsfilm“ (Lexikon des internationalen Films) interpretieren. Des Teufels General ist ganz sicher kein konsequenter Anti-Kriegsfilm wie Bernhard Wickis Die Brücke, doch möglicherweise der beste Filme über das Innenleben des deutschen Militärs während des Zweiten Weltkrieg.

Des Teufels General

Die Blu-ray von Filmjuwelen präsentiert den häufig in gekürzter Fassung gezeigten Film in voller 120-minütiger Länge sowie den Trailer (3:26 min). Ein 16-seitiges Booklet enthält interessante Texte von Dominik Starck.

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