Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Das waren noch Zeiten, als die Verfasser von deutschen Filmtiteln ihrem Schöngeist noch so richtig Zucker geben durften. 1963 wurde der schlichte englische Titel The Gorgon sehr viel malerischer als Die brennenden Augen von Schloss Bartimore eingedeutscht. Völlig unpassend war dies nicht, denn Gorgonen, wie z. B. Medusa, sind in der griechischen Mythologie Wesen mit Schlangenhaaren, deren Blick (bzw. brennenden Augen) den Betrachter zu Stein erstarren lässt.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Jemand wie Medusa mag vielleicht nicht unbedingt in jenes deutsch angehauchte Karpaten-Europa passen, in dem die atmosphärischen Farbfilme der britischen Hammer Film Productions bereits recht eigenständige Versionen der Horror-Mythen um Dracula und Frankenstein ansiedelt haben. John Gilling, der Drehbuchautor von  Die brennenden Augen von Schloss Bartimore, sollte 1965 mit Das schwarze Reptil einen ähnlich originellen Horrorfilm für Hammer drehen.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Doch dem aus Regisseur Terence Fisher, sowie den Darstellern Christopher Lee und Peter Cushing bestehenden Hammer-Dream-Team gelang in ihrem letzten gemeinsamen Film einmal mehr ein Schauerstück der Extraklasse, das auch noch gewaltig davon profitiert, dass es hier zur Abwechslung einmal nicht um vertraute Monster, wie Vampire, Mumien oder lebende Leichname, geht.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

Bemerkenswert ist aber auch die Rolle, die der attraktiven Barbara Shelley zugedacht wurde. Anders als ansonsten bei Hammer üblich, spielt sie keine dieser in farbenfroher historischer Bekleidung herumlaufenden Frauen, die ständig von dem den Herren der Schöpfung vor dem Monster gerettet werden müssen. Von Anfang an greift die von Shelley verkörperte Carla Hoffman aktiv ins schaurige Geschehen ein und trägt auch zum großen Finale so einiges bei.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

2009 erschien Die brennenden Augen von Schloss Bartimore bei uns als mittlerweile hoch gehandelte DVD in mittelprächtiger Bildqualität und ohne Extras.

Die brennenden Augen von Schloss Bartimore

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