Ein Stern aus schwarzer Baumwolle

Auf 170 Seiten vermengen der belgische Autor Yves Sente (Thorgal, Blake und Mortimer, Spirou: Sein Name war Ptirout) und der französische Zeichner Steve Cuzor (XIII Mystery, Quintett) tatsächliche Ereignisse mit fiktiven Elementen.

Ein Stern aus schwarzer Baumwolle

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die im Jahre 1944 angesiedelten Ereignisse dominieren. Doch der Aufhänger ist eine Rückblende, die erzählt wie Betsy Ross 1776 im Auftrag von George Washington die erste Flagge der USA genäht haben soll. Dies ist nicht wirklich belegt, doch dass sie eine schwarze Hausangestellte namens Angela Brown hatte, die einen der fünfzackigen weißen Sterne mit einem Unterleger aus schwarzen Samt versah, ist ein Produkt der Fantasie von Yves Sente.

Ein Stern aus schwarzer Baumwolle

In seiner Geschichte haben weiße Rassisten die beiden Brüder von Angela Brown ermordet. Um ihnen zu gedenken, platziert Angela “im Herzen des größten Symbols des zukünftigen Amerikas“ einen Stern aus schwarzer Baumwolle.

Ein Stern aus schwarzer Baumwolle

1944 entdeckt Johanna Bolton in einer alten Truhe das Tagebuch von ihrer Vorfahrin Angela Brown. Die legendäre erste US-Flagge soll sich mittlerweile als Diebesgut im Besitz eines Nazi-Offiziers befinden. Es gelingt Johanna einen Senator davon zu überzeugen, dass ihr in Europa stationierter Bruder Lincoln auf ein Himmelfahrtskommando nach Deutschland geschickt wird…

Ein Stern aus schwarzer Baumwolle

Ein Stern aus schwarzer Baumwolle ist in der ersten Hälfte eine flammende auf Tatsachen beruhende Anklage gegen den Rassismus (in den USA). Danach wird die Geschichte als spannender aber auch etwas klischeehafter Kriegs-Comic fortgeführt. Steve Cuzor hat die Erzählung großartig in Szene gesetzt, wobei seine klaren Bilder voller Schwarzflächen durch die nur wenige Farbtöne verwendende Kolorierung von Meephe Versaevel bestens zur Geltung kommen.

Ein Stern aus schwarzer Baumwolle

Das Resultat wirkt sehr viel weniger “frankobelgisch“ als die meisten in den USA spielenden europäischen Comics. Vielmehr hat der Leser den Eindruck in einem Film von Steven Spielberg zu sitzen, der auch garantiert entstanden wäre, wenn es den Stern aus schwarzer Baumwolle tatsächlich gegeben hätte.

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