Flaschko: Der Mann in der Heizdecke

Gleich am Anfang dieses wunderschönen gebundenen querformatigen Buches wird das „Flaschko-Universum“ vorgestellt. Das ist auch bitter nötig, denn wie leicht verliert der Leser hier den Überblick und diese Zutaten könnten verwechselt werden: Flaschko, Heizdecke, Sessel, Steckdose, Fernseher und Mutter.

Flaschko, der Mann in der Heizdecke

In den Flaschko-Comics von Nicolas Mahler (Alte Meister, Alice in Sussex, Engelmann) treten immer nur die ewige wohltemperierte Sessel-Kartoffel Flaschko und seine Mutter auf. Selten werden mehr als die Requisiten Heizdecke, Sessel, Steckdose und Fernseher verwendet. Auch Mahlers Zeichenstil vermeidet jegliche Experimente und wechselt niemals die Perspektive.

Flaschko, der Mann in der Heizdecke

Die mehr als 200 in diesem Band versammelten Strips nennt der Wiener Zeichner Sitzmelodramen. Er hat meist sechs bis neun davon zusammengefasst zu vielsagenden Themenkomplexen wie (achten Sie auf das Kleingedruckte) „ein mann, eine decke und deren wärme“, „kleiner tod frischluft“, “die lange sylvia-kristel-nacht“ oder „mein vater, der mann“.

Flaschko, der Mann in der Heizdecke

Für jede dieser tiefgreifenden Abhandlungen wählte Mahler auch noch eine andere Schmuckfarbe fürs Mobiliar. All dies wäre nicht weiter erwähnenswert, würden nicht Seite für Seite die Gags stimmen. Dies ist der Fall, denn immer wieder trotzt Mahler seiner eigentlich arg eingeschränkten Ausgangssituation einen unglaublichen Haufen skuriller Einfälle ab.

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