Jack Ketchum: Beuterausch

Der erfolgreiche Anwalt Christopher Cleek scheint ein Familienvater wie aus dem Bilderbuch zu sein, doch er bemüht sich so abgelegen wie möglich zu wohnen. Daher kauft er die Häuser und das Land seiner Nachbarn auf. Chris möchte ungestört über seine fünfköpfige Familie herrschen und dass seine 16-jährige Tochter Peggy ein Kind von ihm erwartet, ist noch das geringste Vergehen des umsichtigen Sadisten. Doch bei einem Jagdausflug gerät Cleek an eine Gegnerin, die ihm mehr als gewachsen ist. Er trifft auf eine große, kräftige, völlig verwilderte Frau, die er einfängt und in seinen Hobbykeller sperrt. Seine “Beute“ dreht jedoch recht rasch den Spieß um und Chris verliert mehr als eine Fingerkuppe…

Jack Ketchum: Beuterausch

Jack Ketchum verfasste dies Buch gemeinsam mit dem Regisseur Lucky McKee (“May – Die Schneiderin des Todes“) der es zugleich auch unter dem Originaltitel „The Woman“ verfilmte. Zunächst entsteht der Eindruck, dass hier einfach – ohne allzu viel neue Ideen hinzuzufügen – zwei von Ketchums literarischen Hauptmotiven in einen Roman gepackt wurden. Jack Ketchums stärkstes Buch ist zweifelsohne “Evil“. Aus der Sicht eines zu lange untätigen Beobachters wird von einer durchgedrehten Mutter erzählt, die ihre Pflegetochter in den Keller sperrt um diese von ihren Söhnen quälen und vergewaltigen zu lassen. Jack Ketchums erfolgreichstes Bucht ist zweifelsohne “Beutezeit“, denn es wurde fortgesetzt und verfilmt. Hier beschreibt er äußerst detailreich die Gebräuche einer Kannibalensippe, die mordend durch die US-Provinz zieht.

Jack Ketchum: Beuterausch

Wenn Ketchum gemeinsam mit McKee ein Mitglied dieser Kannibalengruppe in einen Keller sperrt, dann ist das Resultat überraschenderweise weniger ein Crossover aus “Evil“ und “Beutezeit“, sondern eine weiterere erschreckend real anmutende Bestandsaufnahme des Zustands der (US-) Zivilisation. Kontrollfreaks, die an Christopher Cleek erinnern, dürfte jeder kennen und was diese in ihrem Hobbykeller treiben möchte wohl kaum jemand wissen. Demgegenüber erscheint eine Kannibalin, die das “Fressen oder Gefressen werden“ tatsächlich auslebt, fast schon hochmoralisch. Das knallharte Ende des Buches, das in einem Epilog noch erschreckend viel weiter ausgemalt wird, wirkt dann fast schon befreiend.

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