Marvin Clifford: Schisslaweng

2014 gewann Marvin Clifford auf dem Comic Salon in Erlangen den Publikumspreis für seinen Online-Comic “Schisslaweng“. Der 1983 in Berlin geborene Zeichner gibt in der 2012 gestarteten Serie “einen (saloppen) Einblick“ in seinen Alltag. Da er sich vorgenommen hat „jeden Mittwoch und 15. des Monats“ einen Comic auf schisslaweng.net online zu stellen, sind der ständige Stress vor dem Abgabetermin und die daraus resultierenden Probleme im Beziehungsleben natürlich ein wiederkehrendes Thema der Serie.

Marvin Clifford: Schisslaweng

Erschwerend kommt für Marvin Clifford hinzu, dass er nicht einfach nur einen Cartoon oder einen aus drei Bildern bestehenden Strips zeichnet, sondern zumeist längere Geschichten online stellt, die er auch noch aufwändig gezeichnet und koloriert hat. Zumeist haben seine Comics über den witzigen Einfall hinaus auch noch tolle grafische Einfälle. So wird Clifford in der Geschichte “Geht das?“ – nachdem ihn ein Kunde gebeten hat die aufwändigen und bereits mehrmals korrigierten Zeichnungen nochmal neu anzufertigen – in einem Tagtraum auf opulent in Szene gesetzten Panels zum wild wütenden Hulk.

Marvin Clifford: Schisslaweng

Für Comicfans, die Bücher bevorzugen, gibt es bei Panini unter dem Titel „Locker durch die Hose“ bereits eine zweite Zusammenstellung mit ausgewählten “Schisslaweng“-Comics. Meiner Meinung nach kommen viele von Marvin Cliffords Comics im Netz besser zur Geltung, da er hier ohne festgelegtes Format Geschichten in unterschiedlicher Länge erzählen kann. Manche der Comics wirken hingegen etwas seltsam, nachdem sie auf das quadratische Format des Buchs ummontiert wurden. Doch dem Spaß tut dies keinen Abbruch.

Marvin Clifford: SchisslawengIm großen Finale des Bands erzählt Clifford von seiner Reise zur Kölner Comicmesse. Zu seinem großen Entsetzen trifft er dort auf seinen Berliner Postboten, der ein großer Fan von ihm ist und Clifford nicht von der Seite weicht. Doch damit nicht genug, denn der Postillion feiert in Köln auch noch große Erfolge mit seiner sehr simplen Figur “Captain Pixel-Typ“ und stellt Clifford in den Schatten. Das ist natürlich ein reines Phantasie-Produkt, denn in der real existierenden deutschen Comicszene kann kaum ein anderer Zeichner und Autor bei Marvin Clifford mithalten.

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