Nabiel Kanan: Lost Girl

Beth dürfte so knapp 15 Jahre alt sein und freut sich nicht sonderlich auf den Urlaub mit ihren Eltern und ihrer kleineren Schwester. Ziel ist eine englische Kleinstadt und hier wurde auf einem Campingplatz ein Wohnwagen angemietet. Auf der Hinfahrt beobachtet Beth ein seltsames Mädchen. Dieses verführt einen Mann und stiehlt ihm dabei die Wagenschlüssel. Auch ansonsten scheint sie noch einige Geheimnisse zu haben. Natürlich ist diese Person sehr viel interessanter als Beths Freundin Caitlin, die allenfalls etwas Shit zu bieten hat.

Nabiel Kanan: Lost Girl

Bemerkenswert an diesem mit dem Will-Eisner-Award gezeichneten Werk ist die für Comics erstaunliche Tatsache, dass Nabiel Kanan („The Birthday Riots„) über weite Strecken ganz ohne Worte auskommt. Er fängt die Blicke zwischen seinen Figuren und die vielen ruhigen Momente ungewöhnlich sensibel in seinen Strichzeichnungen ein. Diese sind so eigenwillig ausgeführt und raffiniert schraffiert, dass der Leser zu keinem Zeitpunkt die Farbe in diesem gelungenen Schwarzweiß-Album vermisst.

Nabiel Kanan: Lost Girl

Einzige Kritikpunkt, der sich jedoch eher an den Verlag richtet, der dies Buch im Books on Demand-Verfahren herausbrachte. Wenn in diesem Comic dann doch einmal Sprechblasen auftauchen, zwingt das kleine Format dieses Albums den Leser dazu, sich mit sehr kleinen Lettern herum zu ärgern. Doch „Lost Girl“ ist diese Mühe allemal wert.

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