Will Eisner: PS Magazine

Anfang der 40er-Jahre startete der Zeichner und Autor Will Eisner seine Serie mit dem maskierten Detektiv The Spirit. Auf oft meisterlich gestalteten Seiten überraschte er mit spannenden, komischen aber auch tragischen Kurzgeschichten. Vierzig Jahre später erlebte Eisner mit Ein Vertrag mit Gott ein grandioses Comeback. Um diese Storysammlung auch außerhalb der Comicszene vermarkten zu können, erfand er den auch bei uns immer gängiger werdenden Begriff Graphic Novel. Dass Eisner zwischen (bzw. bereits während) Spirit und Vertrag mit Gott für die US-Army arbeitete, war nie ein Geheimnis, doch erst 2011 wurden ausgewählte Beispiele seiner Militär-Comics veröffentlicht.

Will Eisner: PS Magazine

Nachdem Will Eisner 1942 eingezogen, arbeitete er zunächst für Militär-Magazine wie Firepower oder Army Motors. Aus letzterem ging zur Zeit des Koreakrieges das PS Magazine hervor, eine monatlich erscheinende handliche Broschüre. Eisner war damals bereits wieder Zivilist und die Geschäfte seines Studios mit Zeitungscomics liefen nicht besonders. Daher stellte er seine künstlerischen Talente erneut in den Dienst der Armee.

Will Eisner: PS Magazine

Eisner konnte die Militärs davon überzeugte, dass Comics sich bestens dazu eignet, Soldaten anzuleiten, sorgsam mit ihrem Material umzugehen. Es konnte für die G.I.s lebensgefährlich und für die Army sehr teuer werden, wenn unachtsam mit Ausrüstung umgegangen wird. Eisner griff auf seine während seiner Militärzeit entwickelte komische Figur des Gefreiten Joe Dope zurück. Dieser sorgte in PS für Slapstick und diente als abschreckendes Beispiel.

Will Eisner: PS Magazine

Um sich der Aufmerksamkeit der Truppe auch wirklich sicher zu sein, stellte Eisner ihm die wohlproportionierte Soldatin Connie Rodd zur Seite. Das Konzept ging auf und Eisner fand die richtige lässige und manchmal auch etwas zotige Tonart um trockene Informationen zu vermitteln. Seine lehrreich-witzigen Comics erfreuten sich bei der Truppe sehr viel größerer Beliebtheit als Betriebsanleitungen und Handbücher.

Will Eisner: PS Magazine
Eisner suchte im Rahmen dieser Tätigkeit immer wieder den direkten Kontakt zu den Soldaten. Seine Recherchen trieben ihn bis nach Korea und Vietnam, wobei er seine Gattin Ann über diese nicht eben ungefährlichen Trips erst im Nachhinein informierte. Eisner war kein Befürworter des Vietnamkriegs, jedoch fest davon überzeugt, dass er den meist nicht freiwillig kämpfenden Soldaten durch seine Comics half, den Krieg unbeschadet zu überstehen. Für ihn war es eine wichtige Erfahrung erstmals mit Comics mehr machen zu können als zu unterhalten. Er war stolz darauf, den “Spielraum“ und den “Wirkungsgrad der sequenziellen Kunst“ zu erweitern.

Will Eisner: PS Magazine

Zur intensiveren Beschäftigung mit diesem Thema sei die Will Eisner gewidmete 53. Ausgabe der Comicfachzeitschrift Reddition oder ein leider nur in englischer Sprache erschienener Sammelband mit den PS-Comics empfohlen. Zusammengestellt und eingeleitet wurde das schön aufgemachte Büchlein vom schottischen Zeichner Eddie Campbell, der am bekanntesten durch seinen von Alan Moore getexteten und mit Johnny Depp verfilmten Jack the Ripper Comic From Hell sein dürfte.

Will Eisner: PS Magazine

Die aus 227 PS-Ausgaben ausgewählten Comics enthalten auch Gastauftritte von populären Figuren wie Donald Duck oder Popeye und belegen, dass der Comic-Pionier Eisner auch bei seinen Arbeiten für das Militär voll bei der Sache war. In einer im Städtchen “Schnitzleburg“ spielenden Geschichte füllte Eisner die Sprechblasen der in Deutsch redenden Nebenfiguren mit Buchstaben in Frakturschrift, lange bevor René Goscinny und Albert Uderzo diesen Kunstgriff in Asterix als Legionär verwendeten.

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Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Tetsche alias Fred Toedter ließ sich einst vom örtlichen Tischler aus “bester deutscher Eiche“ einen Pümpel – also ein Abbild jenes Gerätes das zum Zuge kommt, wenn der Abfluss mal verstopft ist – anfertigen. Damals waren die Ureinwohner des im Alten Land in der Nähe von Hamburg gelegenen Dorfes etwas erstaunt über den Zugezogenen. Heute jedoch bestaunen Touristengruppen jenes örtliche Wahrzeichen, welches anstatt eines Wetterhahns auf Tetsches Anwesen thront.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Seit über Mitte der 70er Jahre erscheint Tetsches Seite Neues aus Kalau im Stern und meist hat er in seinen Cartoons (neben Spiegeleiern und gelegentlichen Kondomen) einen Pümpel versteckt. Diese Suche ist oftmals amüsanter als der eigentliche Gag, bei dem ständig wiederkehrendes Personal (hauptsächlich Schweine, gelegentlich Bären, Psychiater und manchmal auch Tetsche himself) alle möglichen Sprichwörter beim Wort nehmen. Tetsche ist ein erfahrener Wortspieler und ihm gelingen innerhalb dieses ansonsten etwas in Vergessenheit geratenen Genres immer noch erstaunliche Schenkelklopfer.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Ein neuer Sammelband enthält “Cartoons und andere Kostbarkeiten“. Dazu gehören auch mehr oder weniger witzige Fotos, die oft Teil von seltsamen Ratespielen sind. Recht lustig sind einige der Briefe von Stern-Lesern, die Fehler in Tetsches Cartoons bemerkt haben wollen. Die Antworten von Tetsche lauten dann meistens “Voodoorächthasthassurecht!“ und es wird ebenso abwegig wie amüsant erklärt, wie es zu dem Malheur kam.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Im Buch ist ein Cartoon enthalten, für den Tetsche 2017 auf der Frankfurter Buchmesse den Cartoon-Preis prämiert wurde. Auch hier wäre ein  “Voodoorächthasthassurecht!“ fällig , denn ganz fehlerfrei ist die Zeichnung nicht. Unter der Überschrift “America First“ zeigt Tetsche eine Erdkugel, auf der die USA nicht mehr existieren und wahrscheinlich als Folge des Klima-Wandels überschwemmt wurden. Doch nicht alle vereinigten Staaten wurden Opfer der Katastrophe, denn Alaska existiert weiterhin…

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Marunde: Landleben

In Wolf-Rüdiger Marundes Cartoons gibt es viel zu sehen. Während im Vordergrund gelegentlich Menschen und meistens Schweine witzige Sprüche wie “Ich muss dringend etwas für meine Fettness tun“ absondern, gibt es im Hintergrund detailfreudig eingefangene Gebäude oder Landschaften zu bestaunen.

Marunde - Landleben

In einer früheren Ausgabe dieses Buchs fragt sich im Vorwort der Stern-Redakteur Peter Pursche, wieso Marunde sich eigentlich so abrackert: “Warum gibt er sich nicht mit dem Notwendigsten zufrieden und zeichnet seine Witze mit sparsamen Strich“ anstatt zu “Leinwand und altmeisterlicher Technik“ zu greifen.“

Marunde - Landleben

Marunde gab eine mögliche Antwort: “Natürlich müssen Cartoons grundsätzlich immer erst mal witzig sein. Aber im Hintergrund kann ich versuchen, ein bisschen was von der Realität des Landlebens zu beschreiben“, was den Lesern ermöglicht in seinen Bildern “nach dem ersten Lacher noch ein bisschen spazieren zu gehen.“ In diesem Sinne ist dieser fette 280-seitige Band schon eher ein Marathonlauf durch Marundes ebenso pointiert wie real zu Papier gebrachte Ländlichkeit.

Marunde - Landleben

Marundes Landleben enthält “eine Zusammenfassung und gleichzeitig eine Auswahl der Arbeiten, die Wolf-Rüdiger Marunde in den ersten zwanzig Jahren seiner Tätigkeit als Cartoonist angefertigt“ hat. Der Künstler, dessen Witzbild-Meisterwerke in Stern, Brigitte und Hörzu erscheinen, lebt in einem kleinen norddeutschen Dorf mit 150 Einwohnern und weiß daher ganz genau wovon er malt.

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The Punisher in Vietnam

The Punisher trat 1974 erstmals als Nebenfigur in Spider-Man # 129 auf. Der mit Orden behängte Elitesoldat Frank Castle erlebte während des Vietnam-Kriegs Schreckliches. Doch es geschah nicht in Fernost an der Front, sondern als er Heimaturlaub hatte. Nachdem Castles Frau und seine beiden Kinder Zeugen eines Verbrechens wurden,  musste Castle miterleben,  wie sie brutal ermordet wurden. Fortan zieht er als Punisher durch den New Yorker Großstadt-Dschungel und bestraft alle Kriminellen.

The Punisher in Vietnam

Er vollstreckt so drastisch und tödlich, wie es den Autoren der immer populärer werdenden Comic-Serie nur möglich ist. Zu einer wahren Meisterschaft brachte es 2001 der mittlerweile in New York lebende Ire Garth Ennis (Preacher) in der von Steve Dillon in Szene gesetzten Storyline  Welcome Back, Frank. Gerade die ebenso drastischen, wie auch durchaus realistischen Großstadt-Krimis, die Ennis seitdem mit dem Punisher erzählt, sorgten dafür, dass der Marvel-Charakter eine Zukunft als mehrfach verfilmter Serienheld hat.

The Punisher in Vietnam

Doch Ennis war mit britischen Kriegs-Comics groß geworden und US-Superhelden immer etwas lächerlich fand, kümmert sich auch um Castles Vergangenheit. Dies begann 2003 in Marvels Erwachsenen-Label MAX mit der vierteiligen Miniserie Born, die bei uns in Band 2 der The Punisher – Garth Ennis Collection eröffnet. Hier erzählte Ennis davon, dass Castle bereits vor dem Massaker an seiner Familie sehr bedenkliche Tendenzen zur Selbstjustiz hatte. So sorgte er als Soldat dafür, dass ein arroganter General von gegnerischen Heckenschützen getötet wurde und ertränkte einen zu seiner Truppe gehörenden Vergewaltiger.

The Punisher in Vietnam

Dies mag eine nicht unbedingt eine zwingend nötige Erweiterung des Punisher-Mythos sein. Doch die grimmige Schilderung des Kriegs fiel erschreckend realistisch aus. Das lag auch daran, dass Ennis mit dem Zeichner Darick Robertson, der mit ihm auch bei The Boys zusammenarbeitete, einen mehr als fähigen Komplizen hatte. Das Tüpfelchen auf dem i sind die kunstvoll drastischen Titelbilder von Wieslaw Walkusi.

The Punisher in Vietnam

2004 startet Ennis bei MAX eine neue Punisher-Reihe, die weniger auf Sarkasmus setzte, sondern knallharte realitätsnahe Thriller präsentierte. Diese Ära endete vier Jahre später mit der Storyline Valley Forge, Valley Forge, in der Ennis gemeinsam mit dem kroatischen Zeichner Goran Parlov von Frank Castles Tagen als Elitesoldat in Vietnam erzählte. Dies geschieht zwar nur am Rande der ansonsten in New York spielenden Geschichte, doch der beim Punisher immer noch vorhandene Militärkodex ist das zentrale Element der Story.

The Punisher in Vietnam
Es geht um acht in kriminelle Angelegenheiten verwickelte US-Generäle, die nicht zu Unrecht vermuten, dass der ansonsten nicht eben zimperliche Punisher Probleme damit haben wird, US-Soldaten zu töten. Mit schmutzigen Tricks gelingt es den Offizieren eine Delta-Force-Spezialeinheit nach New York zu schicken, wo sie Castle zur Strecke bringen sollen. Doch ganz so einfach ist das natürlich nicht, und der an Morgan Freeman erinnernde Colonel Howe ist als Chef der Spezialeinheit auch nicht so einfach zu steuern wie erwartet.

The Punisher in Vietnam

Valley Force, Valley Force ist bei uns in Band 3 der Garth Ennis Punisher Collection enthalten und überrascht auch dadurch, dass Ennis in die Handlung scheinbar wahllos Auszüge eines vom Journalisten Michael Goodwin verfassten fiktiven Vietnam-Berichts, sowie von Goran Parlov sehr stimmig gezeichnete “Fotodokumente“, einfließen ließ. Dies verleiht der Geschichte zusätzliche Tiefe.

The Punisher in Vietnam

Die sechsteilige Mini-Serie Platoon (2018) von Ennis und Parlov ist auch im vierten Band der Collection mit den Punisher-Comics von Garth Ennis enthalten. Sie baut auf Born und Valley Force, Valley Force auf, bzw. erzählt die Vorgeschichte dazu. In einer Rahmenhandlung interviewt Michael Goodwin im heutigen New York einige Vietnam-Veteranen, die Frank Castle ihr Leben verdanken. Erzählt wird von den ersten Kriegseinsätzen des noch unerfahrenen Offiziers Castle. Dieser findet sich schnell zu recht. Wenn es darauf ankommt, hat Castle noch dreckigere Tricks drauf, als seine Vorgesetzten. Noch ist er ein Team-Player, der sich verantwortungsbewusst für seine Männer einsetzt, doch das bleibt nicht lange so…

The Punisher in Vietnam

Interessant ist Platoon auch dadurch, dass Ennis und Parlov versuchen die Gegenseite ebenfalls zu Wort kommen zu lassen. So wird gezeigt, wie Michael Goodwin mit einem sehr kultivierten nordvietnamesischen Veteranen spricht. Dessen Fazit ist: “Die Vietnamesen kämpften für ihr Land und die Amerikaner für nichts und ohne zu wissen, warum sie es tun.“ Doch Ennis lässt den alten Mann noch ergänzen: “Nein, stimmt nicht, die Besten kämpften füreinander“. Damit benennt Garth Ennis vielleicht auch den Grund, warum er immer wieder Kriegsgeschichten erzählt. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch seine Reihe War Stories.

Punisher: Soviet

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Miniserie Punisher: Soviet. Hier verbündet sich Frank Castle mit einen russischen Afghanistan-Veteran, dessen Schicksal ihm vertraut vorkommt. Geschickt wechselt Ennis die Zeitebenen und erzählt realitätsnah vom Schicksal der einfachen russischen Soldaten im Afghanistan-Krieg.

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Shazam!

1940, ein Jahr nach Superman, debütierte ein gewisser Captain Thunder, der schon bald in Captain Marvel umbenannt wurde. Eigentlich war er ein simpler Rundfunkreporter namens Billy Batson. Doch vom ägyptischen Hexenmeister Shazam (der Name wurde zusammengesetzt aus Salomon, Herkules, Atlas, Zeus, Achilles und Merkur) erhielt er übernatürliche Kräfte. Immer wenn Batson Shazam! ruft, verwandelt er sich in einen rot bekleideten Superhelden mit einem gelben Blitz auf der Brust.

Shazam!

Trotz seines Namens ist Captain Marvel jedoch keineswegs beim Superhelden-Verlag Marvel beheimatet (wo es eine gleichnamige Figur gibt), sondern beim Konkurrenten DC. Dort schufen Starzeichner wie Jeff Smith (Bone) mit Shazam! und die Monster Society oder Alex Ross (Marvels, Kingdom Come) interessante Versionen von Captain Marvel, der nach einem Rechtsstreit mit dem Marvel Verlag keine eigene Serie haben bzw. als Hauptfigur nur in Heften mit dem Titel Shazam auftreten durfte.

Shazam!

Im Rahmen des New 52-Relaunch gehörte Captain Marvel nicht zu den Figuren, denen ab 2011 ein Neustart spendiert wurde. Doch in Heft 7 der neuen Justice League-Reihe gab es eine Zweitserie mit dem Captain, die Panini jetzt gebündelt veröffentlicht. Geschrieben wurde die Geschichte wie viele der neuen Serien von DCs Chief Creative Director Geoff Jones. Als Zeichner fungierte Cary Frank (Batman: Erde Eins), der bereits Erfahrung mit der Figur hatte, denn 2001 zeichnete er innerhalb der Reihe Just Imagine eine von Stan Lee geschaffene alternative Version von Captain Marvel, die nicht von ungefähr an eine rote Variante des Unglaublichen Hulks erinnerte.

Shazam!

Geoff Jones und Cary Frank arbeiteten bereits bei Batman: Erde Eins zusammen. Der Neustart von Captain Marvel funktioniert bestens, weil die Geschichte fest in der Realität verankert ist. Billy Batson ist hier ein respektloser Rotzlöffel von einem Waisenknaben, den aus gutem Grund keine Pflegefamilie dauerhaft aufnimmt. Doch da ihn auch seine Sozialarbeiterin endlich von der Backe haben möchte, landet er bei einem idealistischen Ehepaar, das bereits fünf Pflegekinder bei sich aufgenommen hat.

Shazam!

Diese Umgebung, in der sich Billy nach und nach widerwillig daheim fühlt, schildert Geoff Jones sehr einfühlsam. Dabei wird er bestens unterstützt von den sehr realistisch und detailreich ausgeführten Zeichnungen Cary Franks. Auch ohne die ganzen Fantasy- und Superhelden-Einlagen, die nach und nach immer stärker die Handlung dominieren, wird hier eine spannende mitreißende Geschichte erzählt, der es bestens gelingt dem Captain eine neue Heimat in unserer Gegenwart zu geben.

Shazam!

Bezeichnenderweise spielt die Erzählung nicht wie ansonsten bei DC üblich in Phantasie-Städten wie Metropolis oder Gotham City sondern im heutigen Philadelphia. Viele Elemente dieses Comics flossen auch in den äußerst gut gelungenen Shazam!-Film von 2019 ein.

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Bilder vom Comic Café vom 22.07.2018

Hier einige Impressionen von meinem Comic Café, das am Sonntag den 22. Juli 2018 im Münchner Werkstattkino stattfand.

Zu Gast:

MAD-Zeichner I. ASTALOS

Nachdem er ein einwöchiges Praktikum beim Kauka-Verlag (Fix & Foxi) absolviert hatte, entdeckte Ivica Astalos das Satiremagazin MAD. Er nahm Kontakt zum Chefredakteur Herbert Feuerstein auf, der gerade an einer Neuausrichtung des Magazins arbeitete.

Bilder vom Comic Café vom 22.07.2018

Ab 1975 arbeitete Astalos regelmäßig als Texter, Ideenautor und Zeichner für MAD. Gelegentlich benutzte er auch das Pseudonym “Hans (Johannes) Tischler“. Dies war die Übersetzung seines jugoslawischen Namens, den er bei politischen MAD-Beiträgen einsetzte, die “seltsam ausgesehen hätten mit einem ausländischen Namen“.

Bilder vom Comic Café vom 22.07.2018

Neben eigenen Arbeiten zeichnete Astalos auch circa 10 Seiten der Serie Spion & Spion. Astalos blieb bei MAD  an Bord, auch nachdem Feuerstein 1991 bei MAD aufhörte und das Magazin 1998 neu gestartet wurde. Seine in einem lässigen Stil zu Papier gebrachten Beiträge erschienen auch in Schweden, Norwegen, Ungarn und Chile. Sie wurden in vier Taschenbüchern veröffentlicht. Aktuell hat Astalos im Eigenverlag in zwei 100-seitigen Bänden die Highlights aus seinen beiden MAD-Schaffensphasen zusammengestellt.

I. Astalos: 40 verrückte Jahre

Im Comic Café unterhielten wir uns mit I. Astalos über seine bisherigen und künftigen Projekte.

COMICS LESEN!

Fester Bestandteil des Programms ist die Expertenrunde “Comics lesen!“ die sich als Prüfstand für Neuerscheinungen versteht. Regelmäßig und kontrovers diskutiert Gastgeber Heiner Lünstedt in lockerer Runde über aktuelle Comics. Diesmal waren Igor Barkan (Zombiac), der Comiczeichner Rolf Boyke (alias boy) und Michael Khambekar zu Gast.

Bilder vom Comic Café vom 22.07.2018

Diese Comics standen zur Debatte:

Mit OUTCAST gelang Robert Kirkman (The Walking Dead) ein faszinierendes Update zum Filmklassiker Der Excorzist.

Hier die Wertung der Expertenrunde:

Bilder vom Comic Café vom 22.07.2018

In einem sehr eleganten Stil begehen Pascal Regnauld und Robert Seiter MORD FÜR MORD (Schreiber & Leser).

Comic Café

Hier die Wertung der Expertenrunde:

Bilder vom Comic Café vom 22.07.2018

Trickfilme!

Matthias Schäfer hat wieder ausgewählte und besonders lustige Trickfilm-Klassiker vorgestellt und sachkundig kommentiert.

 

Danach fand wie immer ein gemütliches Beisammensein im Fraunhofer statt.

Bilder vom Comic Café vom 22.07.2018

Hier Rolf Boykes Eindruck von der Veranstaltung :

Bilder vom Comic Café vom 22.07.2018

Die nächste 2018er Termine sind der 07. Oktober und der 28. Oktober

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Molly’s Game – Alles auf eine Karte

Mit seinem Theaterstück A Few Good Man (Eine Frage der Ehre) feierte Aaron Sorkin große Erfolge. Er verfasste auch das Drehbuch als Carl Reiner 1992 einen Film mit Tom Cruise und Jack Nicholson daraus machte. Sorkins Spezialität sind clevere Dialoge voller Pointen, die besonders gut rüberkommen, wenn die Darsteller sie blitzschnell aufsagen.

Molly's Game - Alles auf eine Karte

Dies ist auch eins der Markenzeichnen der von Sorkins 1999 ins Leben gerufenen Serie The West Wing. In sieben Staffeln werden hier alle Höhepunkte und Enttäuschungen während der (fiktiven) Präsidentschaft von Josiah Bartlet (Martin Sheen) geschildert. Eine Art Abfallprodukt dieser brillanten Politserie war 1995 der unterhaltsame Kinofilm Hallo, Mr. Präsident, in dem Michael Douglas als “Herrscher der freien Welt“ auf Freiersfüßen wandelt.

Molly's Game - Alles auf eine Karte

Doch erst 2017 wagte es Aaron Sorkin auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen und legte ein beeindruckendes Debüt hin. Auf der Basis der Memoiren von Molly Bloom erzählt er von einer jungen Frau, die es durch von ihr organisierte private Poker-Partien am Rande der Legalität zu beträchtlichen Reichtum brachte. Doch da bei ihr Prominente aus Showbusiness, Politik und Wirtschaft um große Beträge spielten, geriet sie in die Fänge von Mafia und US-Behörden.

Molly's Game - Alles auf eine Karte

Mit Jessica Chastain fand Sorkin die ideale Hauptdarstellerin. Die erfolgreichen Filme der vielseitigen Schauspielerin wie The Help, Zero Dark, Thirty, A Most Violent Year oder Die Erfindung der Wahrheit sind fast schon ein eigenes Genre geworden. Chastain macht auch in Molly’s Game eine mehr als gute Figur. Bei den geistreichen Dialogen wird sie optimal unterstützt von ihren Co-Stars Idris Elba und Kevin Costner, der als Mollys scheinbar gefühlskalter Vater sein beeindruckendes Alterswerk um ein weiteres Highlight bereichert.

Molly's Game - Alles auf eine Karte

Die DVD von Universum Film enthält zum 135-minütigen Hauptfilm einen Audiokommentar, von Aaron Sorkin und den drei Cuttern Alan Baumgarten, Elliot Graham und Josh Schaeffer, leider ohne deutsche Untertitel. Hinzu kommen Interviews mit Molly Bloom (5:42 min, wie alle übrigen Untertitel wahlweise mit deutschen Untertitel), Aaron Sorkin (3:33 min), Jessica Chastain (1:06 min), Idris Elba (2:57 min) und Kevin Costner (2:55 min), sowie eine deutschsprachige Featurette (2:54 min), eine B-Roll (2:59 min) und der deutsche Trailer (1:49 min)   

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The King of Comedy

The King of Comedy ist die fünfte Zusammenarbeit von Robert De Niro und Martin Scorsese. Der Film war 1982 ein völliger Flop und spielte – bei einem Budget von knapp 20 Millionen Dollar – wenig mehr als 2 Millionen wieder ein. Das lag sicher auch daran lag, dass Erwartungen nicht erfüllt wurden. So hätte niemand einen Darsteller wie Jerry Lewis in der Hauptrolle eines Scorsese-Films erwartet.

The King of Comedy

Wahrscheinlich gar nicht so weit von seiner tatsächlichen Persönlichkeit entfernt, spielte der Star-Komiker den erfolgreichen Showmaster Jerry Langford spielt, der privat keinen Spaß versteht. Ausgerechnet ihn hat sich Rupert Pupkin als Idol auserkoren und erwartet Dankbarkeit dafür, wenn er sich als Langfords größter Fan bezeichnet. Noch schlimmer ist, jedoch, dass sich Pupkin auch noch für einen geborenen Komiker hält, der nur auf seinen großen Durchbruch wartet.

The King of Comedy

Robert De Niro porträtiert Rupert Pupkin als einen Menschen, der zunächst durch seine große aufgesetzte Freundlichkeit nervt, doch genau genommen nicht weniger gefährlich ist, als in seiner Rolle als Parade-Psychopath Travis Bickle in Taxi Driver. Als Langford nicht daran denkt Pupkin zum Erfolg zu verhelfen, knallt dieser völlig durch. Kurzentschlossen entführt Pupkin sein Idol, um für sich einen TV-Auftritt zu erpressen. Unterstützt von der ebenfalls großartig durchgeknallt aufspielenden Sandra Bernhard geht Travis bei seinem Vorhaben erstaunlich brutal vor.

The King of Comedy

Martin Scorsese gelang hier nicht nur ein weiterer großartiger New-York-Film, sondern auch eine bitterböse Satire auf das Showbusiness und das Streben nach Erfolg um jeden Preis. Eine Blu-ray-Veröffentlichung zeigt, dass The King of Comedy ganz gewiss nicht der Tiefpunkt in den Filmografien von Robert De Niro und Martin Scorsese ist.

The King of Comedy

Die Blu-ray-Edition von Filmconfect präsentiert interessantes Bonusmaterial. Neben dem 109-minütigen Hauptfilm ist noch das Making Of “A Shot at the Top” von 2002 (18:10 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), Deleted and Extended Scenes (39:11 min) und der Bericht “Inside Rupert Pupkin“ (39:21 min) enthalten.

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Ant-Man and the Wasp

Der 2015 entstandene Marvel-Film Ant-Man wurde mit einem Einspiel-Ergebnis von 500 Millionen Dollar zu einem soliden, wenn auch nicht überragenden Erfolg. Die Kritiken waren jedoch durch die Bank gut. Paul Rudd absolvierte als Kleinkrimineller Scott Lang, der sich durch einen Hightech-Anzug seine Größer variieren konnte,  einen größeren Gastauftritt in The First Avenger: Civil War. Im Gegensatz zu fast allen Superhelden aus dem Marvel Cinematic Universe fehlte Ant-Man jedoch in Avengers: Infinity War.

Ant-Man and the Wasp
© 2018 MARVEL

Letzterer Film endete mit einem ebenso gewaltigen wie überraschenden Cliffhanger, der die Zukunft des gesamten Marvel Cinematic Universe betrifft und erst ein Jahr später in Avengers: Endgame aufgelöst wurde. Es sei verraten, dass in Ant-Man and the Wasp erst in jenen kleinen Szenen zwischen den Credits im Nachspann auf die in Infinity War erzählten Ereignisse  Bezug genommen wird.

Ant-Man and the Wasp
© 2018 MARVEL

Das ist gut so, denn die wieder von Peyton Reed inszenierte Fortsetzung greift den locker-flockigen Tonfall des ersten Ant-Man-Films auf und präsentiert eine irre Abfolge von Verfolgungsjagden mit Fahrzeugen und Menschen, die ständig ihre Größe wechseln. Dies kommt natürlich besonders gut in 3D. Erfreulich ist auch, dass wieder Michael Douglas als Ur-Ant-Man Hank Pym und Evangeline Lilly (Lost, Real Steel) als dessen Tochter Hope alias The Wasp dabei sind.

Ant-Man and the Wasp
© 2018 MARVEL

Interessante Neuzugänge sind Michelle Pfeiffer und Laurence Fisburne, doch auch die ganzen sehr lustigen Nebendarsteller wie Michael Peña oder Bobby Cannavale aus dem ersten Film sind wieder voll dabei. Das Resultat ist ein Non-Stop-Action-Film, der sich nicht allzu ernst nimmt und zeigt, wie viele Möglichkeiten es gibt, interessante Geschichten über Menschen mit Superkräften zu erzählen.

Ant-Man and the Wasp
© 2018 MARVEL

Die Blu-ray von Disney enthält neben dem 118-minütigen Film mit Audiokommentar vom Regisseur Peyton Reed (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln) noch ein Making Of (22:30 min), zusätzliche Szenen (1:38 min) und Gags vom Dreh (3:47 min), darunter sehr lustige alternative Cameo-Momente mit Stan Lee.

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Mamma Mia! Here We Go Again

1999 erlebte das Musical Mamma Mia! seine Premiere in London. Die mit Musikstücken aus dem Fundus der schwedischen Band ABBA bestückte Story um Donna, die nicht weiß, welcher ihrer Ex-Lover der Vater ihrer Tochter Sophia ist, wurde zu einem Welterfolg, der sich knapp 10 Jahre auf der Leinwand wiederholte.

Mamma Mia! Here We Go Again

Die Hauptdarsteller Meryl Streep, Pierce Brosnan, Colin Firth und Stellan Skarsgård trampelten (um es mit den Worten der Kanzlerin auszudrücken) ziemlich auf den Musikstücken von Benny Andersson und Björn Ulvaeus herum. Doch dies an Karaoke im Urlaub erinnernde Klang-Erlebnis, sowie die teilweise recht unbeholfene Choreographie vor wunderschönen griechischen Naturkulissen, ließen den Film frisch und spontan wirken.

Mamma Mia! Here We Go Again

Da Mamma Mia! in den Kinos 600 Millionen Dollar einspielte, folgte 10 Jahre später die Fortsetzung. Hierzu wurde nicht nur die gesamte Besetzung wieder zusammengetrommelt, sondern sogar ein recht origineller neuer Ansatz gefunden. Richard Curtis, der erfahrene Autor und Regisseur von meisterlichen romantischen Komödien wie Notting Hill oder Tatsächlich… Liebe, hörte auf seine Tochter, als diese meinte, sie würde am liebsten sehen, wie die junge Donna kurz nacheinander die drei “Väter“ von Sophia kennenlernte.

Mamma Mia! Here We Go Again

Die junge Donna wird jetzt recht temperamentvoll von Lily James (Cinderella) gespielt, während Meryl Streep lediglich am Ende des Films einen kurzen Gastauftritt absolviert (sehr viel mehr hat die in der Werbung groß herausgestellt Cher auch nicht zu tun). Anfangs macht das Drehbuch einige Verrenkungen, um mehr oder weniger geschickt ABBA-Songs in die Handlung einzubauen, die noch nicht im ersten Film zu hören waren, .

Mamma Mia! Here We Go Again

In Oxford auf Donnas Abschlussfeier singt Donna mit ihren Freundinnen Tanja und Rosie When I Kissed The Teacher. Weiter geht es nach Paris in ein Napoleon-Themen-Restaurant, um dort – richtig geraten – den European-Song-Contest-Erfolg Waterloo schmettern zu können. Doch ganz so blöd geht es dann zum Glück doch nicht weiter.

Mamma Mia! Here We Go Again

Richtig rührend wird es, wenn Lily James die griechische Insel Kalokairi erreicht und dort jenes malerische Haus sieht, aus dem einmal Donnas Traumhotel werden soll. Wenn sich die junge Frau ausmalt, was sie aus dem verfallenen Gebäude machen will, dann passt hierzu recht gut der ABBA-Hit I Have A Dream. Schön auch, dass im Film weniger bekannte Songs wie Andante, Andante zum Zuge kommen, die zeigen, was für ein beeindruckendes Werk das schwedische Quartett in seiner nur 8 Jahre andauernden Karriere hinterlassen hat.

Mamma Mia! Here We Go Again

ABBA-Songs galten immer ein wenig als plumpe Trash-Musik. Doch wer in den 70er- und 80er Jahren groß geworden ist, kam um die Hits der Gruppe nicht herum und hat seinerzeit auch sehr viel Schlimmeres hören müssen. Mir hat durch diesen Film die Wiederbegegnung mit irgendwie doch guten Songs wie Fernando, The Name Of The Game, Dancing Queen oder natürlich Mamma Mia! viel Spaß gemacht.

Mamma Mia! Here We Go Again

Die Blu-ray von Universal enthält neben dem 114-minütigen Hauptfilm, wahlweise mit Audiokommentaren von Regisseur Ol Parker und von Produzentin Judy Craymer (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln) noch dieses Bonusmaterial: Unveröffentlichte Szenen und verlängerte Szenen, darunter der Song “I Wonder“ (insgesamt 10:34 min, wahlweise mit Audiokommentar); Ausgelassenheit (1:09 min); Verbesserte Sing-Alongs mit Text im Bild (46:37 min); Die Story (5:33 min); Mamma Mia! Wiedervereint (3:33 min); Donna spielen (2:28 min); Sophies Geschichte; Cher wird vorgestellt (3:34 min); Kostüme und The Dynamos (4:59 min); Die Choreographie von Mamma Mia! (7:25 min); Die Darsteller treffen einander (6:25 min); Letzter Vorhang (3:59 min); Dancing Queen: Aufbau einer Szene (3:26 min); Geplauder mit der Besetzung (5:01 min); Für Legenden auftreten (2:46 min); Abschlussklasse 79 (3:48 min)

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