DC-Crossover: Batman/Tarzan

So langsam gingen dem Dino Verlag nach 30 Heften die Crossovers aus, doch zum Glück brachte Disney einen Tarzan-Trickfilm in die Kinos. Dark Horse veröffentlichte nicht nur die (gelungene) Comic-Adaption zum Film, sondern unternahm auch ansonsten alles Mögliche um Edgar Rice Burroughs Urwaldmenschen auch im Medium Comic wieder etwas populärer zu machen.

DC-Crossover: Batman/Tarzan

Ein gutes Mittel ist da natürlich ein Crossover. So gab es neben einer Begegnung von Tarzan mit Carson von der Venus (stammt genau wie John Carter vom Mars ebenfalls von Burroughs) auch ein vierteiligen Zusammentreffen mit dem Crossover-Veteran Batman, das Dino Anfang 2000 in zwei Heften veröffentlichte.

DC-Crossover: Batman/Tarzan

Der Reiz dieses Comics besteht darin, zu sehen wie ein Zusammentreffen dieser beiden scheinbar total verschiedenen Helden überhaupt möglich ist. Recht hilfreich ist es dabei, dass Ron Marz die Geschichte in den 30er-Jahren spielen läßt, denn zumindest Tarzan, aber manchmal auch Batman, wirken in unserer gegenwärtigen Alltagsumgebung oft etwas unpassend.

DC-Crossover: Batman/Tarzan

Bruce Wayne und Lord Greystoke treffen sich zunächst bei einer Museumseröffnung im Zivil und später dann natürlich in voller (oder bei Tarzan etwas weniger voller) Montur beim Kräftemessen über den Dächern von Gotham City. Auch optisch gibt es nichts zu meckern: Igor Kordeys Zeichnungen erinnern nicht selten an Enki Bilal, während Chris Chuckrys oft etwas violette Farbgebung anscheinend von Richard Corben beeinflusst wurde.

DC-Crossover: Batman/Tarzan

Zur deutschen Ausgabe bleibt noch anzumerken, dass das von Dino gewählte rötliche Dave Dorman-Cover von Heft 2 dem sehr viel schöneren grünlichen Titelbild des ersten US-Heftes, dass dankenswerterweise auch im Dino-Heft veröffentlicht wurde, deutlich unterlegen ist. Außerdem wurde die erste Seite des Comics durch ein pralles Impressum ziemlich entstellt, während die eigentlichen Credits auf Seite 6 immerhin halbwegs dezent eingefügt wurden.


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Batman & Superman: Generations Band 4

Dieser Band bildet den Abschluss einer vierteiligen Reihe in der John Byrne mal wieder mit populären Superhelden recht drastisch umgehen durfte. Da wir uns jedoch in einem „Elseworld“-Universum befinden, ist diesmal nicht mit bleibenden Schäden zu rechnen. Byrne spielt in „Generations“ damit, dass Superman und Batman, die beide Ende der dreißiger Jahre ihre ersten Auftritte hatten, seitdem zwar in immer mal wieder leicht modifizierten Outfits herumrennen, ansonsten jedoch kein bisschen gealtert sind.

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In insgesamt acht auch graphisch recht unterschiedlich gestalteten in sich abgeschlossenen Episoden, die 1939, 1949, 1959, 1969, 1979, 1989, 1999 und schließlich sowohl im Jahre 2919 als auch 1929 spielen, wird gleich von einer ganzen Superman- und Batman-Dynastie erzählt. Dabei kommt es auch zu etlichen drastischen Todesfällen bei populären Nebenfiguren und schließlich sogar zu einem Neustart des jungen Clark Kent in Gotham City(!). Dort ist Bruce Wayne übrigens als Robin (!) aktiv.

„Generations“ spielt gekonnt mit dem Mythos der Comic-Superhelden, deren Entstehungsgeschichte ständig neu erzählt werden muss. Der wirkliche Kampf dieser aufrechten Helden besteht darin, sich einerseits zwar soweit anzupassen, dass die Gefahr abgewendet wird, im jeweiligen Zeitgeist unterzugehen, dabei aber andererseits nichts wirklich Entscheidendes zu verändern um die Wiedererkennbarkeit und den damit verbundenen dauerhaften Erfolg nicht zu gefährden.


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Batman/Superman Paperback # 2 : Supergirl

Dies ist die Geschichte von der Rückkehr einer alten Heldin, von der es im DC-Universum schon sehr viele Varianten und Inkarnationen gab. Verdeutlicht es doch sehr, dass es sie geben muss, aber es immer schwer war, an der Seite von Superman zu existieren und gute Geschichten über und mit ihr zu schreiben. Und so ist es kein Wunder, dass mit dieser Aufgabe – einen attraktiven und zeitgemäßen weiblichen Comiccharakter zu schaffen – jemand betraut wurde, der bekannt dafür ist, schöne und sexy Frauengestalten zu kreieren: Michael Turner („Witchblade“, „Fathom“).

Batman / Superman: Supergirl

Innerhalb der Serie Batman/Superman durfte er zusammen mit dem Autor Jeph Loeb in einer sechsteiligen Geschichte die Wiederkehr von Supermans Cousine Supergirl präsentieren. Und das gelingt den beiden Kreativen sehr gut. Die Historie von Supergirl ist nicht ganz einfach, denn schon zu viele Heldinnen gab es, die diesen Namen trugen: Das Pre-Crisis-Supergirl Kara Zor-El, Matrix, der Erdenengel Linda Danvers, Cirl-El, und und und…. In der vorliegenden Geschichte wird Supergirl als die Cousine von Superman eingeführt, die ebenso wie er die Explosion von Krypton überlebt hat. Dies funktioniert, da das alte Supergirl, welches bei der Crisis gestorben war, nach der Neuschreibung des DC-Universums ja nie existiert hatte!

Batman / Superman: Supergirl

Jetzt also ist ein neues Supergirl wieder da und die Art und Weise, wie die beiden Kreativen ihr neues Leben einhauchen ist wirklich von der ersten Seite an überaus beeindruckend und fesselnd. Loebs Story beginnt mit der Suche nach dem Kryptonit, das auf die Erde niedergeprasselt war. Superman muss in seiner Festung der Einsamkeit unter Quarantäne die Zeit verbringen, während die Helden der Erde überall Kryptonit einsammeln. So auch Batman im Hafen von Gotham City. Und was er da tief unten auf dem Meeresboden findet, das lässt den Meisterdetektiven überraschen: Ein Raumschiff kryptonischen Ursprungs.

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Und schnell wird auch klar, wer an Bord war: Eine junge Frau, die noch gar nicht weiß, wie ihr geschah und wo sie ist. Das Letzte, an das sie sich noch erinnern kann, war, dass sie als junges Mädchen ihrem Cousin Kal-El, der als Baby in eine Rakete gesetzt worden war, folgen sollte. Die Jahre sind vergangen und aus dem Baby wurde der mächtigste Held der Erde und sie ist immer noch der Teenager von einst.

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Was Loeb da abliefert ist spannend, humorvoll und auch voller Dramatik und unerwarteter Wendungen. Die Bilder von Turner sind einzigartig und schön. Seine bekannten Schwächen (seine Gesichter sehen meist ähnlich aus) sind nicht überwunden, aber scheinbar schwächer geworden. Loeb lässt es sich auch nicht nehmen, eine Vielzahl von weiblichen Figuren in die Geschichte hinein zu schreiben (die Amazonen um Wonder Woman, die Furien von Apokolips u.v.a.m.). Rasant sind die Wendungen, aber immer durchdacht und es macht sehr viel Spaß ihnen zu folgen (besonders in einem Rutsch ohne auf eine Fortsetzung warten zu brauchen).

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Supergirls Erscheinen auf der Erde bleibt nicht lange unerkannt und so machen sich viele daran, sie für sich zu gewinnen: Allen voran Darkseid, der eine Nachfolgerin für Big Barda sucht. Er entführt sie kurzerhand und scheint in ihr eine dunkle Seite zu aktivieren. Geschickt versteht es Loeb den Leser in ein Wechselbad zu tauchen und bis zum Schluss im Ungewissen darüber zu lassen, wer genau dieses Supergirl ist und was es möchte. Haben etwa Batman (und Krypto) Recht, die ihr nicht trauen? Oder der gutgläubige Superman, der von der ersten Sekunde an keinen Zweifel daran lässt, dass dies seine leibhaftige Cousine von Krypton ist, die zur Erde kam, um ihm beizustehen?

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Die Reise nach Apokolips von Superman, Batman, Wonder Woman und Big Barda entwickelt sich zu einem Feuerwerk und wieder einmal liegt es Batman anheim, alle zu retten und dafür zu sorgen, dass alle wieder – zusammen mit Supergirl – zur guten alten Ere zurückkehren. Aber der so Besiegte lässt es mit seiner Niederlage nicht beruhen und sinnt sofort auf Rache. Das vermeintlich gut versteckte Supergirl auf der Farm der Kents ist für ihn nicht schwer auszumachen und so taucht er auf und legt mit seinen Omega-Strahen alles in Schutt und Asche: Auch das neue Supergirl. Superman ist außer sich vor Wut. Aber wieder greift Loeb in die Trickkiste und zaubert Unvorhersehbares hervor.

Loeb & Turner: Batman / Superman: Supergirl

Das Ganze ist unterhaltsame Comicliteratur und wird von Turner gekonnt und beeindruckend in Szene gesetzt. Seine männlichen Helden (allen voran Batman) sind gut gebaut und seine weiblichen Figuren sind ebenfalls nett anzuschauen. Seine Hintergründe und Kulissen sind stimmungsvoll, fantasievoll und wissen zu überzeugen.

Superman/Batman: Apocalypse

2010 entstand auf der Grundlage dieser Geschichte innerhalb der empfehlenswerten Reihe “DC Universe Animated Original Movies“ der recht werkgetreue Zeichentrickfilm “Superman/Batman: Apocalypse“.

Norbert Elbers

Batman/Superman: Supergirl; enthält Superman/Batman #8 bis #13; Text: Jeph Loeb; Zeichnungen: Michael Turner; Farben: Peter Steigerwald; aus dem Amerikanischen von Christian Heiss; Softcover € 16,99 / Hardcover € 25,00; 150 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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Batman/Superman: Anbetung

In dem vorliegenden Sonderband sind zwei in sich geschlossene Story (von Altmeister Paul Levitz) und gleich 11(!) Ein- bis Zwei-Seiter aus dem amerikanischen Jubiläumsheft Superman/Batman #75. Es ist eine alte Tradition, dass besondere Nummern auch immer einen besonderen Inhalt haben. Dieses Mal haben verschiedene Autoren (Steven T. Seagle, Billy Tucci, Adam Hughes, Jeffrey T. Krul,  J.T.‘, Jill Thompson, Michael Green, Mike Johnson, Duncan Rouleau, Brian Azzarello, David Finch, Peter J. Tomasi) und namhafte Künstler (Teddy H. Kristiansen, Billy Tucci, Adam Hughes, Francis Manapul, Jill Thompson, Rafael Albuquerque, Shane Davis, Sandra Hope, Duncan Rouleau, Lee Bermejo, David Finch, Scott Williams, Gene Ha) ihre Beiträge geliefert. Die Inhalte sind spannend, unerwartet und unterschiedlicher, wie sie es anders kaum sein könnten.

Batman/Superman Sonderband 6: Anbetung

Wir erleben ein Wiedersehen mit der Mini-Liga (aus Batman/Superman Sonderband #1: Überväter). Damals schien es so, dass der kleine Superman starb – aber das Konzept der “Lil‘ Leaguers“ kam zu gut an, als dass man hier so grausam hätte bleiben können. Wir blicken mit David Finch in die (mögliche) Zukunft von Damian Wayne als Batman, wie wir sie in US-BATMAN #666 kennen gelernt haben. Wir lösen die Frage, welcher Hund – Supermans Krypto oder Batmans Ace – wohl der bessere beste Freund ist und vieles andere mehr: Geschichten von Menschlichkeit und voller Poesie!

Batman/Superman: Anbetung

Die beiden Hauptgeschichten sind von Routinier und Altmeister Levitz („75 Jahre DC Comics: The Art of Modern Mythmaking„). Die erste Geschichte spielt kurz nach IDENTITY CRISIS – die Ereignisse dort werden auch kurz angesprochen: Sie sind der Grund dafür, dass Lois Lane mit einem Signalgeber ausgerüstet ist, mit dem sie u.a. auch Batman erreicht.

Batman/Superman: Anbetung

Und das ist auch von Nöten, wird sie doch von einer Gruppe wahnsinniger Fanatiker entführt. Sie wollen sie verbrennen, weil sie einen Menschen – Clark Kent – geheiratet hat und nicht Superman! So muss Batman ihr zur Hilfe eilen – während der Stählerne tief im Weltall unterwegs ist. Er zerstört einen Kometen – und einige der Trümmer landen auf einem Planeten. Leider zertrümmern diese beim Aufprall einige Gebäude, worüber die Bewohner gar nicht erfreut sind.

All dies beobachtet von der Erde aus kein geringerer als Superman-Erzbösewicht Lex Luthor mit seinem Quanten Spoinage-Satelliten. Er ist hocherfreut und möchte die ablehnende Haltung der Bewohner gegenüber Superman weiter fördern, unterstützen und für seine eigenen Ziele missbrauchen. Er nennt den Planeten Lexor und sein Plan ist es, Superman dort als böse Bedrohung zu etablieren und sich selbst als Retter und Gott.

Er schickt den Bewohner – mittels Wurmloch-Technologie – Raketen mit Hilfsmitteln und technischen Geräten um deren Entwicklung zu beschleunigen und in seinem Sinne zu beeinflussen. Er betrachtet die Evolution dort als riesiges soziologisches Experiment zu seinen Gunsten. Es stellt sich ebenso heraus, dass der fanatische Kult, der Superman vergöttert und Lois töten möchte, von Lex unterstützt wird um Erkenntnisse zu sammeln, wie man Menschen derart beeinflussen kann, dass sie bestimmte Dinge tun.

In der zweiten Geschichte gibt es ein Wiedersehen mit der Legion der Superhelden – jenem Team, mit dem sich Levitz bestens auskennt. Hat er doch seit 1981 maßgeblich zu dem Erfolg dieses Superhelden-Teams beigetragen – auch ist er der augenblickliche Schreiber der neuen Abenteuer der Legion, die im Mai 2010 neu starteten.

Norbert Elbers


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Batman & Superman: Generations 2

Vor einigen Jahren erschien bei Carlsen „Superman & Batman Generations“. Innerhalb dieser achtteiligen versuchte John Byrne zu erzählen, was geschehen wäre wenn die beiden bekanntesten DC-Superhelden ihre ersten Auftritte tatsächlich in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gehabt hätten und von da an ganz natürlich gealtert wären. Byrne erzählte in sich abgeschlossene Episoden, die von 1939 an alle zehn Jahre einmal bei den Helden vorbei schauen. Zusätzlichen Reiz erhielt „Generations“ noch dadurch, dass Byrne auch versuchte seinen Zeichenstil immer der jeweiligen zeitlichen Ära anzugleichen.

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Bei der Fortsetzung „Generations 2“ startet Byrne nun im Jahre 1942 und lässt die Helden gegen Nazis und Lex Luthor kämpfen. Danach schaut er dann diesmal alle elf Jahre vorbei. Eine besondere Pracht sind die Titelbilder, die nicht nur die Superhelden in den wechselnden Kostümen der jeweiligen Zeit zeigen, sondern auch darstellen, wie sich das Bat-Mobile verändert hat.

Inhaltlich wurde das ganze Geschehen verkompliziert, indem Byrne auch noch versucht möglichst alle Superhelden und Superhelden-Teams des DC-Universums in seiner Erzählung unterzubringen. Im Nachwort weist der Autor noch vorbeugend darauf hin, das etwaige „Inkonsistenzen und Kontinuitätsfehler“ von ihm bewusst eingebaut wurden, da diese ja auch in den „echten Comics“ enthalten sind. Tja, warum macht sich der Mann dann überhaupt die Mühe alles irgendwie in einen neuen Zusammengang zu setzen?


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Batman Sonderband 25

Wie kann es in der Stadt Gotham City weiter gehen, jetzt da Batman (Bruce Wayne) nicht mehr über sie wachen kann? Nach den Ereignissen von Batman RIP und Final Crisis ist dieser urbane Moloch mit einer neuen Situation konfrontiert. Wie gehen die Freunde und Verbündeten und wie Batmans Widersacher damit um?

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Nach dem augenscheinlichen Tod von Bruce Wayne starteten in USA diverse neue Serien rund um das Batman-Universum: Batman and Robin, Batman: Streets of Gotham, Red Robin, Gotham City Sirens, Batgirl und Azrael.

Allen Geschichten ist gemeinsam, dass sie eben ohne Bruce Wayne auskommen müssen und erzählen, wie neue Personen, Interessen und Konstellationen dieses Vakuum zu füllen versuchen.

Streets of Gotham erzählt dies vom Straßenniveau aus: Hauptakteur ist zwar der neue Batman (Dick Grayson) – aber die Geschichten werden nicht aus seiner Sicht erzählt, sondern aus Sicht der anderen Charaktere aus Gotham City; wie zum Beispiel Firefly, Hush, Black Mask oder Victor Zsasz.

Hush (Dr. Thomas Elliot) nimmt dabei eine ganz besondere Rolle ein: Hat er sich doch selbst operiert und gleicht nun auf das Haar genau seinem ehemaligen Jugendfreund Bruce Wayne. Nach den Ereignissen von Herz der Dunkelheit (Batman Sonderband 19) ist Thomas Elliot all seines Vermögens beraubt und ziemlich machtlos. Das lassen ihn auch alle Freunde von Bruce Wayne (aus der JSA, der JLA, von den Outsidern und von dem Network) wissen und überwachen ihn auf Schritt und Tritt, während er gezwungenermaßen die Rolle des Philanthropen Bruce Waynes annehmen muss.

Der Routinier Paul Dini – und der Gastautor Chris Yost – erzählen in der neuen monatlichen Serie Batman: Streets of Gotham spannende und unterhaltsame Episoden mit bekannten – aber auch mit weniger benutzten – Figuren aus Gotham City. Zeit, die genutzt wird um mit Gastaufritten von sehr vielen Charakteren (Huntress, Man-Bat, u.v.a.m.) diese näher zu beleuchten und zu erzählen, wie es ihnen ergeht.

Norbert Elbers


Dieser Comic ist im Fachhandelerhältlich
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Batman: Ra’s al Ghul

Wer gedacht hatte, dass im Mai 2005 mit „Der Tod und die Mädchen“ im Batman Sonderband #4 diese Serie gestorben sei, der hat sich ebenso geirrt wie Batman selbst, der vielleicht gehofft hatte, dass mit dem Tod von Ra’s al Ghul in genau diesem Band nun endlich er keine Probleme mit seinem Widersacher bekäme. Aber weit gefehlt. Auch über seinen Tod hinaus ist der Meister der Wiederauferstehung durchaus in der Lage Batman übel zuzusetzen.

Batman: Ra's al Ghul

In Gotham City kann nicht mehr gestorben werden. Hört sich gut an, ist es aber gar nicht. Zu Zeiten, in denen sich der selbsternannte Ökoterrorist noch bester Gesundheit erfreute, hatte er für den Fall vorgesorgt, dass er einmal doch nicht mehr leben könnte. Für diesen doch recht unwahrscheinlichen Fall hatte er einen Brief verfasst, eine Art Letztes Testament, in dem er „dem Detektiv“ erklärt, warum er so handelte. Es ist sozusagen der letzte Versuch, Batman davon zu überzeugen, seinem Beispiel zu folgen.

Batman: Ra's al Ghul

Hier erfahren wir sehr viel aus Ra’s al Ghuls Vergangenheit. Wie er es geschafft hat, nach seinem eigenen Tod den Tod in Gotham City abzuschaffen und nicht genug damit, er schafft es auch, dass die Toten wieder ihren Gräbern entsteigen, dass die Uhren rückwärts gehen. Und so liegt es an dem Meisterdetektiven das dunkle Geheimnis hinter Ra’s al Ghul zu lüften. Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte, bevor das absolute Chaos in Gotham City ausbricht.

Batman: Ra's al Ghul

Aber keine Sorge, er schafft es und Ra’s bleibt auch tot. Das Ende ist auch recht spannend, denn nun hat Batman in seiner Bathöhle eine Lazarusgrube, ganz ohne Ley-Linien. Nachdem die letzten Lazarus-Gruben von Bane zerstört waren (Batman Sonderband #2 „Veritas Liberat“, Panini), war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Ra’s der Tod ereilen würde. Dies geschah dann auch in den schon oben genannten Batman Sonderbänden #3 und #4: „Der Tod und die Mädchen“.

Batman: Ra's al Ghul

Zu den Ley-Linien vgl. auch DC Premium #31 „Batman – Superman – Wonder Woman: Dreigestirn“. Grayson entwickelt eine nette und logisch schlüssige Geschichte. Man muss ein wenig mitdenken, aber am Ende passt es. Neu ist jetzt, dass nun wieder eine Lazarus-Grube existiert. Wer weiß, wofür die noch mal gut ist?

Batman: Ra's al Ghul

Text und die Bilder von Paul Gulacy gehen eine einzigartige Symbiose ein – da wo Worte fehlen, da vermag der Künstler durch seine Bilder unendlich viel zu erzählen. Gulacy ist der Fachman für Kampfszenen, für Licht und Schatten. Von ihm sind u.a. auf dt. erschienen: Batman Album #8, „Die Intrigen des Dr. Strange“, Carlsen + DC Crossover #26 – #28, „Batman/Predator“, DINO + DC Premium #15,“ Batman: Hetzjagd“, Panini sowie die Catwoman-Storys zu den „Kriegsspielen“ in Batman Sonderheft #1 – #3, Panini.

Norbert Elbers


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Batman Sonderband 22: Batgirl

Wer bei dem Namen Batgirl nur an die Tochter von Commissioner James Gordon denkt, dem scheinen ein paar Jahre in der Entwicklung dieses Charakters zu fehlen. Wer aber auch an das stumme Batgirl denkt, das während der Storyline No Man’s Land (1999) debütierte und die besondere Fähigkeit besitzt Körperbewegungen von Gegnern “vorherzusagen“, aber nicht mitbekommen hatte, das genau dieses Batgirl (Cassandra Cain) zum neuen Führer der League of Assassins („Mordliga“) wurde, der kann die wechselvolle Geschichte dieser dunklen Ritterin hier auf den neuesten Stand bringen.

Batman Sonderband 22: Batgirl

Denn kaum hatte man aus dem sympathischen jungen Mädchen (wohl aber mit dunkler Vergangenheit) eine gewissenlose Killerin gemacht, schon hagelte es massiv Kritik bei den DC-Verantwortlichen. Die treue Fangemeinde wollte nicht hinnehmen, dass dieser – über die Jahre entwickelte und positive Charakter – in einer Nacht- und Nebelaktion einfach so nach der Storyline One Year Later plötzlich nicht mehr wieder zu erkennen war.

Batman Sonderband 22: Batgirl

Diese Veränderung war eine, die die Fans auf den Plan rief und mobilisierte. Unter dem großen Druck gaben die DC-Redakteure schließlich nach und beauftragten den Autor Adam Beechen, eine Story zu schreiben, wie diese Veränderung glaubwürdig wieder rückgängig gemacht werden könnte. Und genau davon erzählt dieser Batman Sonderband #22: Batgirl.

Batman Sonderband 22: Batgirl

Es wird erzählt, wie Cassandra Cain von Deathstroke und ihrem Vater, dem Auftragskiller David Cain unter Drogen gesetzt wurde und von ihren skrupellosen Machenschaften, eine Arme aus Killermaschinen zu erschaffen. Aber nicht nur Cassandra ist auf der Suche nach ihrem Vater, sondern auch ihre Schwester (die hier neu eingeführt wird und gar nicht so zimperlich ist beim Verfolgen ihres Zieles). Während der Suche nach Cain und Deathstroke verbünden sie sich noch mit der leiblichen Tochter von Deathstroke: Ravanger (Rose Wilson). Auch sie ist nicht gut auf ihren Vater zu sprechen?

Batman Sonderband 22: Batgirl

Was folgt ist Comic-Popcorn-Unterhaltung, die auf angenehme Art und Weise soliden Spaß verbreitet und handwerklich sehr ansehnlich umgesetzt wurde durch Jim Calafiore (bei Marvel u. a. Exiles und bei DC Gotham Underground, welches bei Panini ebenfalls schon auf deutsch vorliegt). Am Ende steht eine sehr, sehr versöhnliche Geste, die auch direkte und weit reichende Auswirkungen auf den (vielleicht doch nicht so) dunklen Ritter Batman hat.

Norbert Elbers


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Batman: Der schwarze Spiegel

Den Namen des am 15.01.1976 in New York geborenen Autors Scott Snydersolte man sich unbedingt merken! Bereits im Jahr 2009 schrieb dieser seine erste Comicgeschichte – man kann sagen: Snyder ist der absolute Newcomer in der schreibenden Zunft des Comic-Genre. Seine erste Story war über die Menschliche Fackel des Hauses Marvel, es folgt in 2010 die vierteilige Miniserie Iron Man: Noir, und bereits 2011 gewann er zusammen mit Stephen King und Rafael Albuquerque mit der Vertigo/DC-Serie American Vampire den Eisner-Award in der Kategorie Best New Series!

Batman: Der schwarze Spiegel

Snyder versteht es meisterhaft, seine Geschichten spannend und geheimnisvoll aufzubauen. Seine Erzähltechnik nimmt den Leser vom ersten Panel bis zum Schluss gefangen. Die Möglichkeiten, die es nur im Comic gibt, setzt er gekonnt ein.

Batman: Der schwarze Spiegel

Diese seine Fähigkeiten stellt er auch in den vorliegenden Geschichten unter Beweis: Brutale Morde erschüttern Gotham City und Batman bekommt es mit einem neuen Gegenspieler zu tun, der unter dem Namen Der Händler in den Geheimbund The Black Mirror und ein Auktionshaus betreibt, in dem er u.a. Requisiten oder andere Utensilien von bekannten Batman-Gegnern versteigert werden. So zum Bespiel Blutproben von Killer Croc oder Angstgas von Scarecrow. Dieser Händler scheint wirklich an alles ranzukommen, was irgendwie in Zusammenhang mit Batman steht. Auch behauptet er im Besitz des Stemmeisens zu sein, mit dem der Joker Robin/Jason Todd getötet haben soll. Um auf die richtige Spur des Händlers zu kommen, braucht Batman (diesmal Dick Grayson) alle seine detektivischen Fähigkeiten.

Batman: Der schwarze Spiegel

Commissioner James Gordon quälen dagegen familiäre Probleme. Sein Sohn James Jr. kehrt nach vielen Jahren der Abwesenheit wieder nach Gotham City zurück. Um ihn herum gibt es viele mysteriöse Geheimnisse – keins deutet auf etwas Angenehmes hin! James Gordon Jr. ist das erste Kind von Commissioner James Gordon und seiner ersten Frau Barbara Kean-Gordon, welche beide 1987 von Frank Miller in der Storyline Batman: Year One eingeführt wurden. Darauf nimmt Snyder direkt Bezug und stellt die Frage in den Raum, ob die psychischen und geistigen Probleme von James Gordon Jr. daher rühren könnten. Viele bislang ungelöste Kindermorde des Peter Pan-Killer von vor sehr, sehr langer Zeit scheinen eine Verbindung zu seinem Sohn zu haben. Der Commissioner löst den Fall, sein Sohn scheint entlastet und unschuldig, aber es bleiben quälende Zweifel, offene Fragen und ungute Gefühle.

Batman: Der schwarze Spiegel

Die direkt an diese Geschichten anschließenden Hefte Detective Comics #876 bis #881 sind ebenfalls von Snyder. Hier erfahren wir das Ende der noch ungeklärten Rätsel. Der Gesamtzyklus von #871 bis #881 bildet zugleich das Ende der seit 1937 laufenden Serie Detective Comics, bevor im September 2011 DC sein Programm The New 52 mit 52 Serien neu startete. Aufgrund des positiven Echos und der enthusiastischen Kritiken übernahm Snyder die Serie Batman mit der Nummer #1.

Norbert Elbers


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Batman Sonderband 29: Himmelsdramen

Die Blackhawks sind eine Staffel von Fliegerassen, die sich aus verschiedenen Nationen rekrutieren. Im Jahr 1941 stiegen sie in US-MILITARY COMICS #1 für den Verlag Quality Comics (später DC Comics) zum ersten Mal in den Himmel. Sehr viele Geschichten von ihnen erschienen auch in Deutschland (von 1969 bis 1973) im BSV Verlag unter dem Namen “Schwarzer Falke“ in der Serie TOP COMICS.

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Die ursprüngliche Formation flog bis zum Heft US-Blackhawk #273 (November 1984). Im Jahr 1987 formierte Howard Chaykin (ihn können wir im Juni 2011 auf dem Münchener Comicfestival treffen) das Team um und ihr Anführer wurde Janos Prohaska. Er gilt als tot. Die Firma Blackhawk Industries ist eine Partnerfirma von Wayne Industries und sie kooperieren bei der Entwicklung neuer Flugzeuge. Als direkt vor Batmans Nase Blackhawk Industries wertvolle Informationen gestohlen werden, müssen er und Lady Blackhawk versuchen, die Sache zu bereinigen.

Es stellt sich heraus, dass Blackhawk (Janos Prohaska) immer noch lebt, er seine Gründe hatte, dies geheim zu halten. Aber jetzt, da von einem gemeinsamen Widersacher und Bösewicht Gefahr droht verbündet er sich mit Batman um dieser Gefahr vereint zu begegnen.

US-BATMAN: STREETS OF GOTHAM #1 – #11 erschienen bei Panini in BATMAN SONDERBAND 25 und 28 – nun geht es nahtlos mit den Heften 12 und 13 weiter.Wir erfahren, wie es mit dem neuen Freund von Damian Wayne weitergeht, der in einem Waisenhaus lebt, aber durch eine Schädigung mit Venom sich in einen starken Erwachsenen verwandeln kann und diese Fähigkeit nutzt um Batman und Robin zu helfen; wenn auch durch den Einsatz von extremer Gewalt.

Währenddessen muss Alfred sich mit Dr. Thomas Elliot (besser bekannt als Hush) auseinandersetzen. Da er ja mittlerweile aussieht wie Bruce Wayne nutzen dies Bruce Waynes Freunde mitunter zu ihrem Vorteil aus – da er selbst ja leider nach den Ereignissen von FINAL CRISIS verblichen zu sein scheint. Ein neuer Bösewicht (The Director) möchte einen Super-Snuff-Film drehen – mit Batman in der Hauptrolle, besser gesagt sein Ableben soll der Höhepunkt sein. Nur weiß dieser davon natürlich nichts. Den Drehort soll der Zimmermann (Jenna Duffy) schön herrichten mit tödlichen Fallen.

Dinis Ideenfeuerwerk geht hier in die nächste Runde und seine von ihm geschaffenen Figuren versteht er geschickt in die Handlungen einzubauen. Jenna spielt nicht nur hier mit, sondern auch bei den Sirenen von Gotham City. In der Weihnachtsgeschichte aus DC HOLIDAY SPECIAL verfolgt Batman einen als Weihnachtsmann verkleideten Gauner und kann ihn schließlich in einer Halle voller anderer „echter“ Weihnachtsmänner stellen. Die Story kommt ganz ohne Text und Worte aus und der Schwerpunkt liegt ganz eindeutig auf Mimik und den stimmungsvollen Bildern von Peter Nguyen.

Norbert Elbers


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