Airport

Flughafen-Chef Mel Bakersfield (Burt Lancaster) und sein Schwager, Captain Vernon Demerest (Dean Martin) sind erbitterte Widersacher. Doch als sich während eines tosenden Schneesturms eine Katastrophe anbahnt, müssen alte Feindschaften beiseite gelegt werden, um Menschenleben zu retten.

Airport

Der erste Airport-Film von 1970 ist zweifelsohne der mit Abstand beste Beitrag der vierteiligen Reihe. Der Film wurde sogar für zehn Oscars (u. a. Bester Film) nominiert und Helen Hayes (Herbie groß in Fahrt) erhielt eine Trophäe für ihre drollige Darstellung einer netten alten Dame, die gerne ohne Ticket fliegt. Doch auch Burt Lancaster als vitaler Flughagenmanager und Dean Martin als leichtlebiger aber fähiger Pilot sind glaubhafte harte Kerle, die sich – während sie versuchen eine Flugzeug-Katastrophe inmitten eines Schneesturms zu verhindern – auch noch jeweils zwischen zwei Frauen entscheiden müssen.

Airport

Einen bleibenden Eindruck hinterließ auch George Kennedy als umtriebiger Krisenbeseitiger Joe Patroni, der immer einen lockeren Spruch parat hatte und auch in den drei weiteren Airport-Filmen dabei war. Den ersten Airport gibt es auch als Blu-ray, die übrigen drei Filme liegen auf DVD vor. Es gibt auch preiswerte Editionen mit allen vier Airports auf DVD und mittlerweile auch auf Blu-ray.

Airport

1975 entstand die erste Fortsetzung Giganten am Himmel  – Airport 1975.  Hier rammte eine Passagiermaschine einen Jumbo. Eine Stewardess (Karen Black) versucht mit Hilfe von außen (Charlton Heston) die Passagiere (darunter Gloria Swanson als Gloria Swanson) zu retten. Insgesamt ein solider, aber auch etwas steriler Beitrag zur Reihe.

Airport

Während der zweite Airport-Film fast völlig auf Trickaufnahmen verzichtete, wimmelt es in den beiden letzten Teilen davon. Im stargespickten Airport 1977 – Verschollen im Bermuda-Dreieck landet James Stewards Luxus-Jumbo unter dem Kommando von Captain Jack Lemmon mit Christopher Lee an Bord unter Wasser und eine spektakuläre Rettungsaktion beginnt.

Airport

Nicht gerade der krönende Abschluss war schließlich Airport ’80 – Die Concorde. Hier versucht ein rücksichtloser Waffenfabrikant (Robert Wagner) den schnittigen Überschalljet mit aller Gewalt zu zerstören. Doch im Cockpit sitzen Alain Delon und George “Patroni“ Kennedy, die versuchen dies mit allerlei tollkühnen Manövern (aber äußerst mäßigen Spezialeffekten) zu verhindern.

Starflight One - Irrflug ins All

1983 folgte mit der TV-Produktion Starflight One – Irrflug ins All noch eine Art inoffizielle Fortsetzung,

Airport

Interessant sind die Airport-Filme auch dadurch, dass hier noch einmal alle jene Klischees, wie singende Nonnen oder der riskante Transport von zu transplantierenden Herzen, zu entdecken sind, die dann gnadenlos in Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug (Originaltitel Airplane!) verarscht wurden.

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Gaudis Gespenst

Eine Mordserie erschreckt die Bewohner von Barcelona. Die Opfer werden inmitten der markanten Bauwerke des katalanischen National-Architekten Antoni Gaudi aufgefunden. Die Untaten hängen offensichtlich mit Gaudis Leben und Werk zusammen, doch im Zentrum des Geschehens steht die Supermarktkassiererin Antonia. Verzweifelt versucht Inspektor Calvo den Fall zu lösen, bevor weitere blutige Morde geschehen…

Gaudis Gespenst

In “Gaudis Gespenst“ erzählt El Torres eine spannende Geschichte und vermittelt unaufdringlich auch allerlei interessante Details über die ebenso organische wie farbenfrohe Architektur Gaudis. Es ist sicher nicht zu viel verraten, wenn hier zu erfahren ist, dass das große Finale hoch oben auf Gaudis wohl bekanntesten Bauwerk, der immer noch unvollendeten Basilika Sagrada Família, stattfindet.

Gaudis Gespenst

Doch fast noch wichtiger als die mitreißende Story sind die farbenfrohen Bilder von Jesus Alonso Iglesias. Diesen gelingt es seinen leicht karikiert dargestellten Figuren Leben einzuhauchen. Zugleich vermittelt er aber auch die ganz spezielle Faszination der Bauwerke von Gaudi. Ganz unaufdringlich erzählt der Comic auch davon, für wie viel Lebensfreude originell und individuell gestaltete Architektur sorgen kann.

Gaudis Gespenst

Abgerundet wird der schöne Hardcover-Band noch durch einen Anhang mit Entwurfszeichnungen, alternativen Titelbildern sowie Informationen aus erster Hand zur Entstehung des Comics.

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Joe Sacco: Palästina

Im Winter 1991/92 verbrachte der in Malta geborene US-Amerikaner Joe Sacco zwei Monate in den besetzten Gebieten Palästinas. Seine Eindrücke hat er in einem kräftigen an Underground-Meister Robert Crumb erinnernden Zeichenstil zu Papier gebracht. Erzähltechnisch betrat Sacco mit Palästina und dem Vorgänger Bosnien jedoch absolutes Comic-Neuland und er selbst bezeichnet sich als Cartoon-Journalist. Die zahlreichen Gespräche, die Sacco mit sehr vielen Palästinensern und einigen Israelis führte, setzte er ohne den erhobenen Zeigefinger und so direkt in Szene, dass der Leser den Eindruck hat dabei zu sein.

Joe Sacco: Palästina

Im hochinteressanten Vorwort des Buches schreibt der aus einem „arabisch-protestantischen“ Umfeld stammende Schriftsteller und Literaturdozent Edward W. Said, dass die „Flut von Saccos Comicbildern und -texten in ihrer kompromisslosen Schärfe und – wo es die extreme Situation, die darin zum Ausdruck kommen soll, erfordert – ihrer manchmal grotesken Überzeichnung“ einen Gegenpol bildet zu „salbungsvollen Berichten über israelische Siege und demokratische Errungenschaften.“

Joe Sacco: Palästina

Saccos zunächst in Form von neun Comicheften erschienenen Berichte streifen scheinbar ziellos umher, vermitteln aber gerade dadurch den Eindruck, dass der Autor hier nicht belehren sondern seine selbst vor Ort gewonnenen Erkenntnisse über die Leiden der Palästinenser unter der brutalen Willkür der israelischen Siedler und Soldaten möglichst ungefiltert mitteilen möchte.

Joe Sacco: Palästina

Im Schlusskapitel erzählt Sacco von drei israelischen Soldaten, die einen palästinensischen Jungen verhören und dabei dem starken Regenguss aussetzen, während sie selbst trocken unter einem Vordach stehen. Mit dieser selbst vor Ort erlebten leider alltäglichen Geschichte gelingt Sacco ein eindringliches Gleichnis zur verfahrenen Situation in Palästina. Sacco schlussfolgert, dass der Junge bestimmt nicht denken wird: „Eines Tages werden wir eine bessere Welt haben, und diese Soldaten und ich, wir werden uns als Nachbarn grüßen.“

Süddeutsche Zeitung Bibliothek - Graphic Novels I

Palästina erschien 2011 auch in der Reihe Süddeutsche Zeitung Bibliothek – Graphic Novels.

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Daniel Ceppi: Unterwegs

1977 startete der Schweizer Daniel Ceppi seine Comicserie Stéphane Clément, chroniques d’un voyageur von der bis 2010 dreizehn Alben erschienen sind. Bei uns brachte Carlsen die Reihe ab 1984 unter dem recht passenden Titel Unterwegs heraus. Es wurden jedoch nur die ersten sieben Alben veröffentlicht, daher ist es erfreulich, dass comicplus+ eine auf 1000 Exemplare limitierte Gesamtausgabe in sechs Hardcover-Bänden herausbringt.

Daniel Ceppi: Unterwegs

Das Wespennest, das erste Comic-Album von Unterwegs, ist ein in der Schweiz angesiedelter Krimi. Die Hauptfigur Stephan Clément zieht es in die Ferne, doch dazu fehlt ihm das nötige Kleingeld. Daher lässt er sich von einem Kumpel dazu überreden ein Juwelier-Geschäft zu überfallen. Das soll eine ganz gefahrlose Angelegenheit werden, läuft jedoch gnadenlos schief. Stephan kriecht in einem Kaff nahe der italienischen Grenze unter, trifft dort jedoch ausgerechnet auf die Verkäuferin des überfallenen Juwelier-Ladens, die ihn wiedererkennt. Nach vielen Verwicklungen gelingt Stephan die Flucht. Zusammen mit der jungen Alice, der es in ihrem Dorf zu eng geworden ist, bricht er nach Istanbul auf.

Daniel Ceppi: Unterwegs

Die nun folgende Comic-Erzählung führt Stephan in den Iran, nach Afghanistan, Pakistan und Indien. Ceppi hat diese Route auch bereist, doch sein Comic ist natürlich nicht autobiographisch, sondern Ceppi versteht die Erzählung als “Echo seiner Reisen“. Innerhalb der Geschichte reift nicht nur die Comicfigur, sondern auch der Künstler Ceppi. Die ersten drei Alben sind zunächst in Frankreich bei Les Humanoïdes Associés in schwarzweiß erschienen. Die Zeichnungen waren unübersehbar von Ceppis Idol Jacques Tardi (Elender Krieg) beeinflusst, doch bereits für den zweiten Band Die tödliche Quelle wurde er auf dem Festival in Angoulême als bester Szenarist ausgezeichnet.

Daniel Ceppi: Unterwegs

Danach wechselte Ceppi in Frankreich einige Male seinen Verleger, zeichnete neue Abenteuer mit Stephan, aber auch die alten Unterwegs-Alben noch einmal neu und kolorierte diese. Dadurch kommt es bei der Lektüre der Gesamtausgabe zu einigen stilistischen Sprüngen, die jedoch den Lesegenuss kaum trüben. Da Ceppi viele der von ihm beschriebenen Situationen wirklich erlebt hat, vermittelt der Comic Eindrücke aus einer Zeit, als man nicht nur einfach kurz “mal weg war“, sondern wirklich in eine andere Welt abtauchte, ohne ständig mit daheim in Kontakt zu stehen.

Daniel Ceppi: Unterwegs

Für Herausgeber Eckart Sackmann ist Unterwegs durch die authentisch vermittelte Atmosphäre sogar ein Vorläufer der sogenannten Reportage-Comics, wie etwa Palästina von Joe Sacco: “In den frühen Alben steht noch der Abenteuercharakter der Erzählung im Vordergrund; später aber schildert Ceppi die Erlebnisse des Stephan Clément zunehmend vor dem Hintergrund von Politik und Gesellschaft.“

Daniel Ceppi: Unterwegs

Der letzte Band der Gesamtausgabe enthält die deutsche Premiere der Alben Turkmenistan und weiter, Gefangen in Usbekistan und des Abschlussbandes The Lady of Shalott. Für die Gesamtausgabe von comicplus+ sprechen auch die interessant zusammengestellten Anhänge mit Illustrationen, Cover-Abbildungen und Fotos von den Unterwegs-Schauplätzen.

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Hochhuth – Der Störenfried

Rolf Hochhuth liefert 1963 mit seinem viel gespielten Theaterstück „Der Stellvertreter“ eine schier unerschöpfliche Materialsammlung. Faktenreich prangerte er das Verhalten der katholischen Kirche und ganz besonders des Papstes Pius XII während des Dritten Reiches an. Der Papst konnte sich seinerzeit nicht dazu durchringen einen öffentlichen Protest gegen die Judenvernichtung der Nazis auszusprechen. Er äußerte sich auch nicht dazu, als quasi vor seinen Augen in Rom italienische Juden deportiert wurden. „Der Stellvertreter“ wurde zu einem handfesten Skandal. Der nachfolgende Papst Johannes XXIII meinte, als er gefragt wurde, wie man die Aufführung des Stückes verhindern könne: „Man kann nichts gegen die Wahrheit tun.“

Hochhuth – Der StörenfriedBirgit Lahann schrieb unter dem Titel “Hochhuth – Der Störenfried“ eine sehr interessante Biographie des auch in hohen Alter noch sehr streitbaren Autors. Hochhuths weiteren Theaterstücke, Bücher und Gedichte standen immer im Schatten des Erstlingswerks „Der Stellvertreter“. In ihrer Biographie beschreibt die Autorin sehr lebendig, wie Rolf Hochhuth sein Erstlingswerk vor Ort in Rom schrieb und den umstrittenen Inhalt durch allgemein zugängliche Quellen belegte.

Hochhuth – Der Störenfried

Doch auch mit seinem zweiten Theaterstück “Soldaten, Nekrolog auf Genf“ gelang Hochhuth 1967 ein solider Aufreger. Hier versuchte er zu belegen, dass Winston Churchill während des Zweiten Weltkriegs Schuld an der Ermordung des polnischen Exil-Präsidenten Sikorski sowie an der grundlos heftigen Bombardierung deutscher Städte auf sich geladen hatte. Hochhuths Roman “Eine Liebe in Deutschland“ bewirkte 1978 sogar, dass Hans Filbinger als Ministerpräsident von Baden-Württemberg zurücktreten musste. Der CDU-Hoffnungsträger verschwieg hartnäckig, dass er als Marine-Richter Todesurteile gegen deutsche Soldaten wegen “Wehrkraftzersetzung“ ausgesprochen hatte und dies teilweise noch kurz vor Endes des Zweiten Weltkriegs.

Hochhuth – Der Störenfried
2002 wurde „Der Stellvertreter“ von Costa-Gavras verfilmt.

Der Biographie ist anzumerken, dass die Autorin Rolf Hochhuth schon sehr lange kennt und menschlich sehr schätzt. Sie hat ausführliche Gespräche mit ihm geführt, auch über sehr persönliche Angelegenheiten, und war bei Ereignissen wie Theater-Premieren vor Ort. Doch Birgit Lahann liefert keine beschönigende Darstellung von Hochhuth, sondern sie hinterfragt immer wieder dessen manchmal etwas unüberlegte und vorschnelle Behauptungen. Dabei bringt sie auch ihre oft recht heftigen Diskussionen mit Hochhuth zu Papier, was das Buch zu einer sehr lebendigen Biographie macht.

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Batman: Bad Blood

Beim 24. Film aus der Reihe DC Universe Animated Movies handelt es sich um eine Fortsetzung von Son of Batman und Batman vs. Robin. Auch hier steckt Damian, der Sohn von Bruce Wayne und Ra‘s al Ghuls Tochter Talia, im Kostüm von Robin. Er wird mit dem Verschwinden seines Vaters konfrontiert und hat große Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass jetzt sein Robin-Vorgänger Dick Grayson alias Nightwing das Batman-Kostüm trägt.

Batman: Bad Blood

Doch damit nicht genug, denn an der Suche nach Bruce Wayne beteiligen sich auch noch Luke, der Sohn von Lucius Fox, der die Hightech-Rüstung von Batwing trägt, sowie Kate Kane alias Batwoman. Einmal mehr zeigt sich hier, dass die Serie von DC-Zeichentrickfilmen nicht nur für die ganz kleinen Zuschauer konzipiert ist, denn ein Thema innerhalb der vor Familien-Konflikten nur so strotzenden Handlung von “Batman: Bad Blood“ ist die Homosexualität von Kate Kane, die in einer Szene mit der Polizistin Renee Montoya anbändelt. Letztere hatte ihr Coming Out innerhalb der sehr empfehlenswerten Comic-Reihe Gotham Central.

Batman: Bad Blood

Batman: Bad Blood gehört vielleicht nicht zu den absoluten Höhepunkten unter den DC Universe Animated Movies, was auch daran liegen kann, dass diesmal keine zuvor im Comic erschienene Geschichte adaptiert wurde.

Batman: Bad Blood

Doch auch für diesen Film spricht, mit welcher Ernsthaftigkeit und technischen Raffinesse hier im klassischen Zeichentrick-Stil eine vielschichtige Story aus dem mit zahllosen interessanten Charakteren bevölkerten DC-Universum erzählt wird. Es ist zu hoffen, dass die DC-Realfilm-Reihe auch einmal das Niveau der Zeichentrick-Reihe erreicht.

Batman: Bad Blood

Bei Amazon wird die Blu-ray von Batman: Bad Blood auch mit einer exklusiven Nightwing-Figur von Schleich angeboten. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 73-minütigen Hauptfilm noch die Dokumentationen “Die Entstehung des Kampfes in Gotham“ (26:26 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), “Die Verbündeten von Batman“ (14:03 min), „Aus dem DC-Comics-Archiv“: Zwei thematisch passende Cartoons: “Batman: The Brave and the Bold: The Knights of Tomorrow“ und “Batman: The Brave and the Bold: The Criss Cross Conspiracy“, sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Justice League vs. Teen Titans“ (11:31 min)

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The First Avenger: Civil War

Hierbei handelt es sich sehr viel weniger um einen dritten Film über Captain America als um ein neues Kapitel bzw. um Kapitel 3 in Disneys Marvel Cinematic Universe. Daher stellt sich im 13.  Beitrag zu dieser Reihe nicht die Frage, wer diesmal alles dabei ist, sondern wer eine Auszeit genommen hat. Abgesehen von Samuel L. Jackson als Nick Fury, sowie Chris Hemsworth als Thor und Mark Ruffalo als Hulk (das Duo war dann in Thor 3: Tag der Entscheidung wieder zur Stelle) fehlt kaum einer aus der Riege der markant besetzten Marvel-Superhelden.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Vielmehr gibt es interessante Neuzugänge. Chadwick Boseman debütiert als Black Panther und als große Überraschung hat Spider-Man jetzt von Sony zu Disney gewechselt. Dabei überrascht die Besetzung des jungen Briten Tom Holland als Peter Parker weniger als (Vorsicht Spoiler) der Kurzauftritt von Marisa Tomei als Tante May. Ein Jahr später folgte dann Spider-Man: Homecoming.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Als Aufhänger für den Film diente die Storyline Civil War, die sich 2006 durch fast alle Marvel-Comicserien zog. Nachdem es beim Einsatz von Superhelden zu einer Katastrophe kam, beschloss die US-Regierung alle Superhelden zu registrieren und in ihre Dienste zu stellen. Ausgerechnet der Vorzeige-Soldat Captain America lehnte es ab Befehle von der Regierung der Vereinigten Staaten entgegenzunehmen, während der Industrielle Tony Stark alias Iron Man sich für die Registrierung stark machte.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Diese Konstellation wurde als eins der Handlungsmomente aus der Comic-Reihe übernommen, doch im Hinblick auf eine internationale Vermarktung sind  es nun die Vereinigten Nationen, die es vor allen nach den weltweiten Einsätzen der Superhelden in Avengers: Age of Ultron nicht mehr hinnehmen wollten, dass ganze Städte zum  Kollateralschaden bei galaktischen Gefechten werden.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Doch damit es – im Gegensatz zum letzten Captain-America-Film The Return of the First Avenger – nicht allzuzu politisch wird, gibt mit dem von Daniel Brühl verkörperten Helmut Zemo noch einen Einzelschurken, der versucht von dem Konflikt der Helden zu profitieren. Auch ansonsten ist der Film mit den Schauplätzen Berlin und Leipziger Flughafen recht “deutsch“ geraten.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Interessant ist The First Avenger: Civil War aber auch, oder vielleicht sogar in erster Linie, weil hier Handlungselemente aus früheren Marvel-Filmen fortgeführt werden und einige der Helden sich erstmals kennenlernen. Wir erfahren neue Details über den tragischen Tod von Tony Starks Eltern. Die diesmal ziemlich dominante Action wurde wieder sehr dynamisch und glaubhaft in Szene gesetzt. Trotz des ernsten Themas kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, etwa beim diesmal ziemlich köstlichen Gastauftritt von Stan Lee.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Die Blu-ray von Disney enthält den 148-minütigen Film, wahlweise mit Audiokommentar von den Regisseuren Anthony und Joe Russo sowie den Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln). Hinzu kommen neben einem zweiteiligen Making Of (22:25 min + 23:18 min) noch die Kurz-Dokus “Captain America: The Road to Civil War” (4:11 min), “Iron Man: The Road to Civil War” (4:27 min), Deleted & Extended Scenes  (7:52 min), Pannen vom Dreh (2:53 min) und die Vorschau “Open Your Mind: Marvel’s Doctor Strange“ (4:02 min)

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Zipper – Geld. Macht. Sex. Verrat

Zipper verfügt mit Patrick Wilson, Lena Headey, Richard Dreyfuss und Ray Winstone über eine exzellente Besetzung. Doch das Potential der Darsteller wird verschenkt.

Zipper - Geld. Macht. Sex. Verrat

Wilson der zusammen mit Ellen Page im sehr ungemütlichen erotisch aufgeladenen Thriller Hard Candy brillierte, ist hier der blasse nicht mehr ganz junger Karrierist Sam Ellis, der plötzlich und scheinbar ohne Grund ausgiebig die Dienste eines Escort-Service wahrnimmt. Dies ist – oh Wunder! – für seinen Aussichten auf einen politischen Aufstieg und die Harmonie in seiner Ehe nicht eben förderlich. Damit es noch spannender wird, startet auch noch eine Ermittlung des FBI gegen den Callgirl-Dienst und Sam gerät immer mehr in die Bredouille…

Zipper - Geld. Macht. Sex. Verrat

Um vielmehr geht es nicht in diesem Werk, an dem irgendwie auch Darren Aronofsky beteiligt war. Da Zipper weder spannend noch sexy ist, geht der Film kaum als Erotik-Thriller durch. Bezüglich Gesellschaftskritik hat das wahre Leben abschreckendere Beispiele moralischen Verfalls zu bieten. Es bleibt somit das gebremste Vergnügen liebgewonnenen Darstellern beim Verrichten ihrer Arbeit zuzusehen und die Hoffnung, sie bald in interessanteren Rollen zu sehen.

Zipper - Geld. Macht. Sex. Verrat Die Blu-ray von Ascot Elite enthält den 113-minütigen Film, wahlweise mit Audiokommentar der Regisseurin Mora Stephens, aber ohne deutsche Untertitel; einige nicht verwendete Szene (insgesamt 14:12 min, wahlweise mit Audiokommentar der Regisseurin, aber ohne deutsche Untertitel): den deutschen Trailer (2:15 min) und den US-Trailer (2:13 min)

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Marilyn Monroe: Mythos und Muse

Herausgeberin Barbara Sichtermann versucht in diesem Büchlein den unsterblichen Hollywood-Star Marilyn Monroe ein wenig vom Podest zu holen und als ebenso verletzlichen Menschen wie engagierten Künstler darzustellen. In ihrem Vorwort versucht Sichtermann nachzuweisen, dass die Monroe in ihren Filmen nicht nur als Sexsymbol, sondern auch schauspielerisch punkten konnte, schon weil sie in Filmen wie “Niagara“ oder “Manche mögen’s heiss“ völlig verschiedene Charaktere verkörperte. Dieses Bemühen schlug sich darin nieder, dass es zu Verzögerungen während der Dreharbeiten kam, da die Monroe eigene Berater mit an den Set brachte oder dem Studio wegen Anfällen von Selbstzweifeln fernblieb.

Marilyn Monroe: Mythos und Muse

Eine gute Ergänzung hierzu sind zwei der drei Texte, die das Kernstück des Buchs bilden. Etwas wahllos zusammengestellt erscheinen die kurzen Auszüge aus Joyce Carol Oates umfangreichem Roman “Blond“, in dem diese das Leben der Monroe schildert. Sehr ergreifend hingegen ist der Text “Das traurigste Mädchen der Welt“, den Arthur Miller 1987 als eine Art Nachruf auf die Monroe verfasste, mit der er bis kurz vor ihrem Tode verheiratet war. Miller schlussfolgert, dass die Monroe der Beweis dafür war, dass “in der amerikanischen Psyche Sexualität und Ernsthaftigkeit nicht nebeneinander existieren konnten.“

Ein richtiger Knaller ist “Ein bildhübsches Kind“ von Truman Capote. Dieser Text beginnt als Reportage von einem Begräbnis, das 1955 in New York stattfand. Zu Grabe getragen wurde die Bühnen-Darstellerin und Schauspiel-Lehrerin Constance Collier, die auch Marilyn Monroe unterrichtete. Capote war mit der Monroe verabredet, doch diese kam (natürlich?) zu spät. Das Gespräch während des Begräbnisses und bei einem darauf folgenden alkoholseeligen Bummel durch die Stadt hat Capote in Form eines Theaterstücks niedergeschrieben. Hier zeigt sich, dass die Monroe bei allen Allüren in Sachen geistreicher Schlagfertigkeit dem Autor von “Frühstück bei Tiffany“ in nichts nachsteht. So meint sie etwa bei der Begegnung mit einem Hund, dass sie nur Angst davor hat, von Menschen gebissen zu werden.

Im Anschluss an die Lektüre des Büchleins habe ich mir einige Filme mit der Monroe erneut angeschaut. Ich meine, ich habe sie mit anderen Augen gesehen.

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Koren Shadmi: Love Addict

Die Beziehung zwischen der Hauptfigur dieses Comic und der attraktive Michelle geht genauso heftig zu Bruch geht, wie jener Stuhl mit dem alles begann.

Koren Shadmi: Love Addict

Auf wenigen Seiten erzählt Koren Shadmi (Lugosi) wie der Single K., als er vor seiner New Yorker Wohnung zusammen mit seinem besten Kumpel und Mitbewohner Brian einen kleinen Flohmarkt veranstaltete, Michelle kennenlernte und ihr jenen Stuhl verkaufte. Das Paar zog zusammen und nach 18 Monaten bzw. 10 Seiten war alles vorbei.

Koren Shadmi: Love Addict

Im selben Erzähltempo geht es weiter mit den Erlebnissen des „Liebessüchtigen“. Brian empfiehlt K. sich auf der Dating-Plattform Lovebug anzumelden, denn er hat dort bereits zahlreiche junge Frauen kennengelernt und diese zumeist auch in sein Bett locken können. Mit einiger Skepsis lässt sich K. ebenfalls darauf ein. Nach ersten Misserfolgen kommt die Sache ins Rollen und K. taumelt von einem sexuellen Abenteuer ins nächste…

Koren Shadmi: Love Addict

Koren Shadmi präsentiert in “Love Addict“ die Höhepunkte aus insgesamt 75 Dates, die K. zunächst viel Selbstvertrauen verschaffen, ihn dann aber süchtig und immer oberflächlicher werden lassen. Doch allzu sehr schwingt Shadmi nicht die moralische Keule, sondern er interessiert sich sehr stark für die skurrilen Momente im zwischenmenschlichen Bereich. Dabei kommt das Ende von manchem der kurzen Kapitel, die die einzelnen Dates schildern, etwas abrupt und nur bedingt pointiert daher. Dies kann aber auch daran liegen, dass Shadmi viel autobiographisches Material mit einfließen ließ.

Koren Shadmi: Love Addict

Graphisch kann der Comic ebenfalls punkten. Ein Kapitel in dem K. mit seinem Date eine Ausstellung von Robert Crumb besucht, zeigt wer eins der Vorbilder von Shadmi ist. Manche (aber längst nicht alle) der im Comic auftretenden Frauen scheinen direkt aus einem Crumb-Comic zu stammen. Doch die orange-violette Farbgebung sorgt für eine ganz eigene Stimmung in diesem ganz eigenen Comic.

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