Rasputin – The Mad Monk

Direkt im Anschluss an Blut für Dracula drehten die britischen Hammer Film Productions 1966  Rasputin – The Mad Monk. Obwohl der Film ja eigentlich im zaristischen Russland spielen soll, ist es schon sehr auffallend, dass dieselben Kulissen wie beim Dracula-Film benutzt wurden. Auch ein Großteil der Besetzung wurde übernommen. Neben Christopher Lee waren auch wieder Barbara Shelley, Francis Matthews und Suzan Farmer dabei.

Rasputin - The Mad Monk

Während bei Blut für Dracula das gesamte Ensemble voll überzeugen kann, ruht diesmal der Film ausschließlich auf den Schultern von Christopher Lee, der recht beeindruckend in der Titelrolle ist. Trotz seiner eher albernen Kostümierung wirkt er niemals lächerlich und kann seiner Filmographie somit ein weiteres Kabinettstück hinzufügen. Ansonsten ist der Film ein Fantasiewerk, das zwar nur ganz lose auf tatsächlichen Ereignissen basiert (dabei aber nie so weit abdriftet wie der Zeichentrickfilm Anastasia, in dem Rasputin durch schwarze Magie die russische Revolution auslöste ) und vom Regisseur Don Sharp (Dr. Fu Man Chu) nicht übermäßig spannend gestaltet wurde.

Rasputin - The Mad Monk

Eine sorgfältigere Annäherung an den tatsächlichen Rasputin wäre mit Sicherheit interessanter gewesen, als diese recht plumpe Bearbeitung. Besonders enttäuschend ist das völlig alberne Finale, in dem der bereits mit vergifteten Wein und Pralinen abgefüllte Rasputin einfach nicht daran denkt zu sterben und ewig lange weiter mit seinen Widersachern kämpft.

Rasputin - The Mad Monk

Auch die nur sehr unzureichend auf Russland getrimmten Kulissen (und Darsteller) machen es dem Betrachter nicht gerade leicht zu glauben, sich in der Umgebung von St. Petersburg zu befinden.

Rasputin - The Mad Monk

Trotzdem kommen alle Christopher-Lee-Fans bei diesem Film voll auf ihre Kosten. Es ist schon beeindruckend zu sehen wie er säuft, Frauen hypnotisiert und sich sein Stuntman beim Kassa-Schock den Bart so ins Gesicht hält, dass nicht auffällt, dass hier nicht Lee den Veitstanz aufführt. Auf DVD liegt diese Hammer-Rarität unter dem Titel Rasputin – Der wahnsinnige Mönch erstmals in einer deutschen TV-Synchronisation vor, die nie zur Ausstrahlung kam.

Rasputin - The Mad Monk

Als am 6.März 1966 Rasputin – The Mad Monk seine Premiere gemeinsam mit der Hammer-Production Das schwarze Reptil erlebte, gab es bei den Doppel-Vorstellungen bei denen an die Zuschauer als Gimmick Rasputin-Bärte verteilt wurden, auch an die weiblichen Besucher…

Rasputin - The Mad Monk

Extras der DVD der Hammer-Edition: Audiokommentar mit Christopher Lee, Barbara Shelley, Francis Matthews und Suzan Farmer, wahlweise mit deutschen Untertiteln;  Interview mit Francis Matthews (1993, 31:44 min); Bildergalerie mit Musik (6:32  min); Englischer Kinotrainer (2:35 min); Deutscher Kinotrainer (2:16 min), Zwei englische TV-Spots (0:58 min + 0:19 min); Erwähnenswert ist auch noch das farbige Booklet mit einem kuriosen Plakat und einem sehr informativen Text von Uwe Sommerlad.

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