Sleepless

Nachdem seine sehr eigenwillige Version von Das Phantom der Oper kein Publikum fand, kehrte Dario Argento 2001 wieder zu seinem Lieblingsgenre zurück: Dem Giallo, der italienischen Variante des Thrillers. In Argentos Filmen wie Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe geht es zwar auch irgendwie darum, wer der Mörder mit den schwarzen Handschuhen ist, doch sehr viel wichtiger sind dem Regisseur „schön“ in Szene gesetzte Morde. Die Legende will wissen, dass es immer Argentos Hände sind, die sich um den Hals seiner wunderschönen Opfer legen.

Wer eine Schwäche für Filme dieser Art hat, wird vor allem im höllisch spannenden Anfang von Sleepless mit einem sehr raffiniert in Szene gesetzten Mord in einem Zug bestens bedient. Diese zwanzig Minuten zählen zu Argentos absoluten Highlights in dieser Disziplin. Doch anschließend wird es kriminalistisch, denn es geht um eine fast zwanzig Jahre zurückliegende Mordserie, die plötzlich in Turin wieder fortgesetzt wird.

Die ansonsten aus talentierten jungen Darstellern bestehende Besetzung wird vom auch hier großartigen Max von Sydow dominiert, der den pensionierten Kriminalbeamte Ulisse Moretti spielt, der es einst nicht schaffte den Killer zu finden. Auflösung und Finale der Krimihandlung sind ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Doch dies war schon immer so bei Meister Argento, der seine Fans auch bei diesem etwas überlangen Film durch einige ebenso blutige wie gut inszenierte Kabinettstückchen bei der Stange hält.

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