Stephen King: Sunset

Mit Sunset legt Stephen King 2008 seine fünfte Sammlung mit Kurzgeschichten vor. Dem Vorwort des Bandes ist zu entnehmen, dass es dem Autor wichtig ist nicht nur epische Romane zu schreiben, sondern auch sein “Talent zur Miniaturisierung“ nicht einrosten zu lassen. Zwar gelingt King nur sehr selten eine wirklich überraschende Schusspointe, doch wie kaum ein anderer Autor schafft er es Alltags-Beobachtungen und –Ängste zu kleinen Horrordramen zu verarbeiten.

King kann so in Form einer unheimlichen Story seinen Unmut über die langweilige Zeit abreagieren, die er auf seinem Hometrainer zugebracht hat. Auch seine Ängste hilflos in einem Chemieklo eingeschlossen zu sein, sind ein passabler Aufhänger für eine Kurzgeschichte. Selbst die wohl obligatorische Geschichte zum 11. September geht ohne größere Peinlichkeit über die Rampe. Nicht alle Geschichten sind brandneu, so findet auch endlich Kings Story Die Höllenkatze, die bereits 1990 als Teil des Episodenfilms Geschichten aus der Schattenwelt verfilmt wurde, Aufnahme in diese Anthologie.

Recht interessant sind die kurzen Anmerkungen am Ende des Buches in denen King ein wenig aus dem Nähkästchen plaudert und erzählt, was ihn zu den einzelnen Stories inspiriert hat. Die dreizehn in Sunset enthaltenen Geschichten beweisen, dass King auch (und vor allem!) auf der Kurzstrecke immer noch ein äußerst mitreißender Autor ist.

Dieses BUCH bei AMAZON bestellen, hier anklicken