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Joe Hill präsentiert: Daphne Byrne – Besessen

Joe Hill (Locke & Key, Blind) eröffnete mit der von ihm verfassten und vom Italiener Leomacs gezeichneten Miniserie Ein Korb voller Köpfe spektakulär sein DC-Horror-Label Hill House. Danach ließ er drei anderen Kreativ-Teams den Vortritt, bevor er mit Schiff der lebenden Toten als Autor zurückkehrte.

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Zuvor gastierten im Hill House die Autorin Carmen Maria Machado und die griechischen Zeichnerin Dani, die mit Im tiefen, tiefen Wald eine Art feministische Horror-Geschichte erzählten. Nahezu zeitgleich luden das Erfolgsteam Mike Carey alias M. R. Carey (Hellblazer, Lucifer) und Peter Gross (American Jesus) in Das Puppenhaus ein.

Joe Hill präsentiert: Besessen

Auch bei Besessen fungierte Joe Hill lediglich als Produzent, brachte jedoch ein interessantes Team zusammen. Die US-Theater-Autorin Laura Marks debütierte dabei auf der Comic-Bühne, während der erfahrene Zeichner Kelley Jones (Batman: Knightfall, Batman & Dracula: Roter Regen, Swamp Thing) ansprechend schaurige Bilder in seinem fast schon patentierten auf Schraffuren und Schwarzflächen setzenden Stil beisteuerte.

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Laura Marks´ im New York des Jahres 1886 angesiedelte Geschichte erzählt von Daphne Byrne, die nach dem Tode des Vaters nicht mehr aus ihrer Trauer herausfindet. Für die junge Frau ist es keine Hilfe, dass sich ihre Mutter mit einem zweifelhaften Medium einlässt, um Kontakt zum Geist ihres Gatten aufzunehmen. Daphne hingegen trifft immer wieder auf einen unheimlichen Jungen, den nur sie sehen kann…

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Die aus sechs Heften bestehende, sehr sensibel erzählte Miniserie bewegt sich kaum auf ausgetrampelten Horror-Pfaden, sondern findet einen eigenständigen Zugang zum Genre. Panini veröffentlicht Besessen als schön aufgemachte Gesamtausgabe. Als Bonus gibt es aussagekräftige Interviews mit Laura Marks und Kelley Jones, sowie die nicht immer wirklich gelungenen Titelbildern von Piotr Jabłoński und einige deutlich bessere Variant-Cover von Dustin Nguyen, Gene Ha oder (Oh, Wunder!) Kelley Jones.

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Hopfen und Malz

1980 plante der belgische TV-Sender TF1 eine Serie über die Geschichte des Bierbrauens. Der seit Ende der 60er Jahre auch als Comic-Autor tätige Finanzwissenschaftler Jean Van Hamme („Thorgal„, “Die große Macht des kleinen Schninkel“, „Das Teleskop„) konnte mit seinem Konzept “Les maitres de l’orge“ (“Die Herren des Biers“) überzeugen. Beginnend im Jahr 1854 bis hinein in die Gegenwart erzählte er die Geschichte einer weit verzweigten Sippschaft von Bierbrauern namens Steenfort.

Hopfen und MalzDie Jahre zogen ins Land und als Van Hamme 1990 nichts mehr von der TV-Leuten gehört hatte, beschloss er sein Skript zu einem Comic zu verarbeiten, was darin gipfelte, dass schließlich ab 1996 der Sender France 2 doch noch eine sechsteilige TV-Serie namens “Les Steenfort, maîtres de l’orge“ produzierte.

Hopfen und Malz

Die aus sieben Bänden bestehende Comic-Serie zeichnete der Belgier Francis Vallés, der einen ähnlich realistisch-detaillierten Stil pflegt wie Philippe Francq, der Van Hammes Erfolgsreihe “Largo Winch“ in Szene setzt. In Deutschland wurde die Serie ab 1994 unter dem eingängigen Titel “Hopfen und Malz“ bei comicplus+ veröffentlicht.

Hopfen und Malz

Dort erscheint jetzt auch eine schön aufgemachte gebundene dreibändige Gesamtausgabe. Band 1 enthält nicht nur die beiden ersten Alben “Charles, 1854“ und “Magrid, 1886“, sondern – neben informativen Textbeiträgen – auch noch – chronologisch in die Erzählung eingefügt – drei Kurzgeschichten, die Van Hamme und Vallés 1999 im Sonderband “Die Steenforts“ nachlieferten.

Hopfen und Malz

Van Hamme liefert in „Hopfen und Malz“ zwar auch allerlei gut recherchierte Fakten über die Kunst und Geschichte des Brauens. Doch in erster Linie erzählt der Comic eine deftige Familiensaga voller Intrigen und Verführungen. Zentrale Figur der beiden ersten Bände ist Charles Steenfort, der im Laufe seines erstaunlichen Lebens vom Klosterbruder zum rücksichtslosen Brauereibesitzer wird und seiner von ihm verstoßenen großen Liebe Adrienne nachtrauert.

Hopfen und Malz

Dank der vielen überraschenden Wendungen des versierten Erzählers Van Hamme und dem von Vallés sehr lebendig zu Papier gebrachten großen Ensemble faszinierender Charaktere, hat die Serie “Hopfen und Malz“ nicht von ihrer Faszination eingebüßt. Es ist ein großes Vergnügen einen derart mitreißenden Comic in einer so schönen Edition zu lesen.

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