Schlagwort-Archive: 1962 – 1966

The Witches

Die Lehrerin Gwen Mayfield (Joan Fontaine) wird in einer afrikanischen Missionsschule durch einen Schamanen-Aufstand traumatisiert. Sie hofft bei ihrem neuen Job im verschlafen anmutenden englischen Dorf Heddaby zur Ruhe zu kommen. Doch je mehr sich Gwen auf die Dorfgemeinschaft einlässt, desto stärker werden Erinnerungen an ihre Erlebnisse in Afrika geweckt

The Witches

Die Engländerin Joan de Beauvoir de Havilland wählte den Künstlernamen Joan Fontaine um nicht mit ihrer ebenfalls in Hollywood tätigen Schwester Olivia de Havilland (Vom Winde verweht) verwechselt zu werden. Durch ihre Zusammenarbeit mit Alfred Hitchcock wurde Joan Fontaine nach Rebecca zum Star und erhielt 1942 für Verdacht einen Oscar als beste Hauptdarstellerin.

The Witches

In den 60er-Jahren wurde es etwas ruhiger um den Hollywood-Star und Joan Fontaine erwarb die Rechte an dem Roma The Devil’s Own den Norah Lofts unter dem Pseudonym Peter Curtis geschrieben hatte. Die auf Horrorfilme spezialisierte Hammer Film Productions zeigte Interesse und Autor Nigel Kneale (Quartermass, Yeti, der Schneemensch) adaptierte den Roman für die Leinwand.

The Witches

Das Resultat ist ein Film, der sich nach einem relativ knalligen Auftakt in afrikanischen Studio-Kulissen viel Zeit lässt, um Spannung aufzubauen. Hierin erinnert The Witches an Roman Polanskis zwei Jahre später entstandenen Welterfolg Rosemaries Baby. Der subtile Spannungsaufbau sorgte auch dafür, dass The Witches 1966 in England zunächst eine Jugendfreigabe bekam, was für einen Horrorfilm das Todesurteil bedeutet.

The Witches

Daher wurde noch etwas “nachgebessert“ – im Film ist eine Szene zu sehen, die ebenso deutlich wie grundlos gezeigt, wie ein Metzger ein Kaninchen häutet – um das begehrte “X certificate“ (Freigabe ab 16 Jahren) zu erhalten.  Trotz eines Finales mit einem großartig in Szene gesetzten heidnischen Ritual war der Film seinerzeit für die Fans des Hammer-Horrors zu lasch, Bei uns erlebte The Witches erst 1995 unter dem Titel Der Teufel tanzt um Mitternacht seine Premiere. Doch aus heutiger Sicht hat sich der letzte Kinofilm von Joan Fontaine sehr gut gehalten!

The Witches

Extras der DVD der Hammer-Edition: „World of Hammer: Wicked Woman“, eine von Oliver Reed kommentierte Zusammenstellung von Filmausschnitten (24:50 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln, Bildergalerie (2:13 min), Englischer Kinotrainer (2:07 min)

The Witches

In den USA lief der Film unter dem Titel „The Devil’s Own“ im Double-Feature gemeinsam mit der Hammer-Produktion „Prehistoric Women“, hierzu enthält die DVD zwei TV-Spots (0:58 min + 0:20 min);  Erwähnenswert ist auch noch das farbige Faltblatt mit einem sehr informativen Text von Uwe Huber.

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Dean Martin: Everybody Loves Somebody – The Reprise Years 1962 – 1966

Im verschlafenen Wüstenkaff Climax legt plötzlich ein bekannter Sänger einen kurzen Zwischenstopp ein. Dies ist für einen Hobby-Komponisten die ganz große Change. Kurz entschlossen jagt er seine Frau aus dem Haus und heuert eine Prostituierte an. Von dieser behauptet er sie wäre seine Ehefrau und während diese sich Auftrags gemäß an den berühmten Sänger ranmacht, sitzt unser Hobby-Komponist scheinbar ahnungslos am Klavier und spielt die ganze Zeit seinen Schlager Sophia um diesen an den Mann zu bringen.

Dean Martin: Everybody Loves Somebody - The Reprise Years 1962 - 1966

Doch der Sänger ist bei seinen Annäherungsversuchen so plump und arrogant, dass unserem Hobby-Komponisten der Kragen platzt. Er wirft den Weltstar aus dem Haus und verbringt die Nacht mit der Prostituierten. Der Sänger hingegen landet unter seltsamen Umständen im Bett der vertriebenen Ehefrau und auch diese singt ihm die ganze Nacht das Lied Sophia vor. Dadurch wird auch der Sänger die Melodie nicht mehr los und der Schlager schließlich zum Hit.

Dean Martin: Everybody Loves Somebody - The Reprise Years 1962 - 1966

Diese Geschichte (und noch so einiges mehr) erzählt Billy Wilder 1964 in seinem ebenso gnadenlos gefloppten wie genialen Film Küss mich, Dummkopf. Der Sänger im Film heißt Dino und wird von Dean Martin gespielt. Wer ein so entspanntes Verhältnis zum eigenen Image hat, dass er eine derart lässige Selbstdemontage hinlegt, verdient es wirklich ein Weltstar zu sein. Doch wo ist eigentlich dieser Hit Sophia geblieben? Wer den Film einmal gesehen hat, den lässt die Melodie nicht mehr los.

Dean Martin: Everybody Loves Somebody - The Reprise Years 1962 - 1966

Die Antwort bietet das mit viel Liebe bebilderte Begleitbuch zu einer Dean Martin-Prachtbox mit 168 Songs auf 5 CDs. Am 3. November 1964 nahm Dean Martin zwischen 20 Uhr und 23 Uhr 30 vier Songs auf, darunter auch Sophia, doch diese Aufnahme wurde nur zur Promotion an Radiosender verschickt, ist jedoch zum Glück auf dieser Zusammenstellung in aller Pracht und Schönheit enthalten. Dankeschön!

Dean Martin: Everybody Loves Somebody - The Reprise Years 1962 - 1966

Auch ansonsten bleibt kaum ein Wusch offen. Wer schon immer einmal die Aufnahmen hören wollte, die unbekannte Sänger für Dino zu Orientierungszwecken in italienisch, spanisch, französisch oder japanisch einspielten, wird hier bestens bedient. Als besonderes Extra gibt es neben den sechs CDs auch noch eine DVD mit 20 Trailer und Berichten zu den Filmen mit Dean Martin. Was will man mehr?

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