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Justice League: The Flashpoint Paradox

Barry Allen alias Flash gelingt es mit Hilfe seiner Freunde von der Justice League seinen Erzfeind Eobard Thawne alias Professor Zoom zu bezwingen. Doch der Schurke erinnert den schnellsten Mann der Welt daran, dass er trotz aller seine Kräfte seine lange verstorbene Mutter nicht retten kann. Doch Flash ist schneller als die Zeit…

Justice League: The Flashpoint Paradox

Am nächsten Morgen lebt seine Mutter wieder, doch ansonsten ist die Welt ein sehr viel schlimmerer Ort geworden. Wonder Woman und ihre Amazonen bekämpfen Aquamans Volk von Atlantis. In Batmans Kostüm steckt nicht mehr Bruce Wayne und niemand kennt Superman. Gelingt es Flash die alten Verhältnisse wiederherzustellen?

Justice League: The Flashpoint Paradox

Das 17. DC Universe Animated Original Movie basiert auf dem sich 2011 durch alle DC-Comic-Serien ziehenden Mega-Event Flashpoint, das alternative Versionen der vertrauten Superhelden präsentiert. Die nicht mit überraschenden Situationen geizende Hauptstory wurde von Geoff Johns geschrieben und von Andy Kubert sehr ansprechend bebildert.

Justice League: The Flashpoint Paradox

Justice League: The Flashpoint Paradox ist der erste Film aus dem DC Animated Movie Universe in dem  – ähnlich wie im Marvel Cinematic Universe – aufeinander aufbauende Geschichte in einem sich logisch entwickelnden DC-Universum erzählt werden. So macht eine kurze Sequenz am Ende des Nachspanns gespannt auf Justice League: War, den nächsten Film der Serie. 2020 endete diese 15-teilige Reihe mit dem Film Justice League Dark: Apokolips War, in dem es erneut Flash war, der am Ende versuchen sollte, die Vergangenheit zurückzuholen.

Justice League: The Flashpoint Paradox

„Justice League: The Flashpoint Paradox“ ist bisher nicht bei uns erschienen. In Großbritannien liegt der Film ohne deutsche Tonspur auf Blu-ray und DVD vor. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 81-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar der Crew) die Dokumentationen “A Flash in Time“ (22:24 min) und “My Favorite Villain! The Flash Bad Guys“ (18:58 min); Vier thematisch passende DC-Cartoons: “Requiem for a Scarlet Speedster“ aus “Batman: The Brave and the Bold“, “Flash and Substance“ aus “Justice League“ und “Legends, Part 1 und 2“ aus “Justice League Unlimited“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Justice League: War“ (8:10 min).

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Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Im Windschatten des von Frank Miller gezeichneten und getexteten Meilensteins Batman: The Dark Knight Returns entstand der ebenfalls sehr einflussreiche Comic Batman: Year One. Als Miller 30 Jahre später die zweite Fortsetzung von Dark Knight gemeinsam mit Brian Azzarello und Andy Kubert schuf, fiel diese sehr viel weniger finster als erwartet aus.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Zeitgleich entstand zusammen mit Azzarello der nicht ganz so epische Comic Batman: The Last Crusade. Am Zeichenbrett saß diesmal der zuvor eher für Marvel tätige John Romita Jr. Da dieser bereits die Superman-Miniserie The Men of Tomorrow getextet hatte, lag die Idee nahe, Miller und Romita auf einen Comic über die ersten Jahre des Stählernen loszulassen.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Da dies ein Comic von Frank Miller ist, der zudem noch in DCs neuen an erwachsenere Leser gerichteten Black Label erscheint, ist Superman diesmal kein strahlender Held ohne Selbstzweifel. Von dem Kino-Finsterling, zu dem Zack Snyder die DC-Ikone in Man of Steel machte, ist Millers Version allerdings auch weit entfernt.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Wenn bedacht wird, dass dies nicht DCs “normaler“ Superman ist, sondern jener, der in The Dark Knight Returns, ohne groß darüber nachzudenken, Batman im Auftrag der Regierung brachial bekämpft, dann erscheint es fast schon logisch, dass sich in Superman: Year One der junge Clark Kent, bevor er Reporter wird, erst einmal freiwillig zur Navy meldet.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Diese und weitere kreative Entscheidungen, die Miller innerhalb der Geschichte trifft, muten etwas seltsam an. Doch die Schulzeit des jungen Clark Kents, der versucht den schwachen Mitschülern beizustehen, ohne die Klassenrüpel durch seine Superkräfte ernsthaft zu verletzten, sowie die Schilderung von dessen zarter Liebesgeschichte mit Lana Lang, lassen diesen Comic durchaus in einer Liga mit den Meisterwerken Superman for all Seasons und All Star Superman spielen. Für den zweiten Teil der Mini-Saga gilt dies jedoch nur bedingt.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Panini veröffentlich Superman: Das erste Jahr, wie zuvor bereits die Black-Label-Comics Batman: Damned und Harleen als Dreiteiler im Überformat (25 x 32 cm), was angesichts des wie immer großartigen Artworks von Romita Jr. sehr erfreulich ist!

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Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Im Jahr 1986 setzten Frank Miller und Klaus Janson mit The Dark Knight Returns einen Meilenstein in der grafischen Erzählweise von Superhelden-Comics und machten sich damit zu Weltstars. Fünfzehn Jahre (2001/2002) später lieferte Miller im Alleingang die erste Fortsetzung, die aber seine Leserschaft spaltete: DK2; gleichermaßen geliebt wie gehasst. Nun kommt DKIII und dieses Mal hat er künstlerische Unterstützung von Brian Azzarello (Autor) und Andy Kubert (Zeichner) und noch einmal Klaus Janson (Inker) erhalten.

Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Die Story spielt drei Jahre nach DK2: Lex Luthor ist tot und Batman wurde seitdem nicht mehr gesehen. Doch nun wurde er wieder gesichtet, wie er ein Polizeiauto angreift. Das Ganze wurde von einem Jugendlichen gefilmt und ins Netzt gestellt. Ein junger Schwarzer wird von der Polizei verfolgt; kurz bevor ihn die Polizisten rücklings niederschießen, greift Batman ein. Viel von der Stimmung, die DKR ausmachte, wird hier übernommen: Aktuelle politische Themen, die Allgegenwart von Nachrichten, neue Medien und virale Videos.

Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Wonder Woman hat einen epischen Auftritt bei den Amazonen; in einem Tragekorb einen Säugling auf ihrem Rücken: Jonathan. Nachdem sie einen gigantischen Minotaurus erschlagen hat, gibt sie ihrem Sohn die Brust. Ihre (und Supermans) Tochter Lara hat die Amazonen verlassen und ist derweil auf der Suche nach ihrem Vater in der Festung der Einsamkeit. Dort findet sie ihn auch – eingefroren in Eis.

Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Commissioner Ellen Yindel gelingt es inzwischen, Batman eine Falle zu stellen und ihn zu demaskieren. Aber unter der Maske ist Carrie Kelly – Robin aus DKR, bzw. Catgirl aus DK2,  die sagt, dass Bruce Wayne tot sei. Mit der Flaschenstadt Kandor unter dem Arm verlässt Lara die Festung und fragt Ray Palmer/Atom, ob er die Bewohner wieder auf die alte Größe bringen könnte.

Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Was wohl als Freundschaftsdienst gedacht war, entpuppt sich als fürchterlicher Irrtum: Die aus der Flasche befreiten Kandorianer erweisen sich als eine Gruppe von religiösen Fanatikern. Alle Kandorianer, die nicht ihrem geistigen Führer Quar folgen, werden ermordet und den Rest von Kandor verdampft Quar mit seinem neu gewonnenen Hitzeblick. Er will die Menschheit unterdrücken: Bei seinen Fähigkeiten wohl ein leichtes Spiel. Wenn da nicht Batman wäre. Der echte, der einzig wahre Batman: Bruce Wayne. Es gilt also, eine Legion von Supermännern zu besiegen. Unterstützung findet er bei Flash/Barry Allen, Green Lantern/Hal Jordan und Aquaman. Seine größe Hilfe aber ist Carrie.

Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Der heranwachsende Teenager Lara sucht indessen ihren Platz in der Welt. Sie fühlt sich zu den Kandorianern hingezogen, sieht sich aber auch als Amazone. Sie ist verführt von der Stärke ihres Heimatplaneten Krypton, doch als Quar ihren kleinen Bruder Jonathan bedroht, bezieht sie klar Stellung.

Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Andy Kubert zaubert in allerbestem Millerismus-Stil eigene Bilder aufs Papier. Keine Kopien, sondern grandiose Kompositionen, die Millers Design aufnehmen und interpretieren. Janson gibt den Zeichnungen Schärfe und Tiefe. Der Kolorist Brad Anderson taucht alles in eine grandiose Ästhetik. Alle beteiligten Kreativen beweisen, dass sie echte Meister in ihrem jeweiligen Metier sind und zweifelsohne die richtige Wahl für die Fortsetzung: Ausnahmekünstler Eduardo Risso.

Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Die Story ist spannend und liefert neue Facetten für alte Charaktere. Batman ist – wie immer – kompromisslos und allen anderen in der Planung voraus.

Norbert Elbers

Batman Dark Knight III: Die Übermenschen

Der Band enthält: The Dark Knight III: The Master Race  #1 – #9, November 2015 bis Juni 2017; Text: Brian Azzarello, Frank Miller; Zeichnungen: Andy Kubert, Frank Miller, Eduardo Risso (nur Minicomic #2); Tusche: Klaus Janson, Eduardo Risso (nur Minicomic #2); Kolorierung: Brad Anderson; aus dem Amerikanischen von Bernd Kronsbein; Prestige; Softcover: € 34,00; lim Hardcover: € 39,00; 380 Seiten; farbig; Panini/DC Comics; Cover von Andy Kubert und Frank Miller (HC und SC)

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Batmans Sohn

Im September 2006 übernahm Grant Morrison die monatliche US-Serie Batman mit der Nummer #655. Direkt im ersten Heft der vierteiligen Story wird ein neuer Charakter eingeführt: Damian Wayne – ein leiblicher Sohn Bruce Waynes aus einer Beziehung mit Talia al Ghul, der Tochter von Ra’s al Ghul. Wie Ra’s al Ghul (geschaffen von Denny O’Neil) für eine komplett neue Ära des Meisterdetektiven stand, so sollte wohl auch sein Enkel eine neue Ära einläuten?

Batmans Sohn

Morrison zündet ein Feuerwerk an Ideen: Seine Geschichten sind von langer Hand geplant, er stellt seine unzähligen Figuren sorgfältig auf, um sie bei gegebenem Anlass ins Geschehen eingreifen zu lassen. Er zieht hier alle Register seines Könnens – man merkt, dass er sich in der Historie der Figur Batman bestens auskennt und es ihm sichtlich Spaß macht, mit ihr zu arbeiten. Er verquickt Altbekanntes (und damit bei Langzeitlesern sehr Beliebtes) mit neuen Interpretationen und Wendungen – wie eben zum Beispiel die Liaison von Talia und Bruce und dem sich daraus ergebenden Nachwuchs, der nun als 10-jähriger erstmals seinen leiblichen Vater trifft. (Das Baby erblickte 1987 in “Batman: Son of the Demon“ das Licht der Welt; dt. bei Hethke und Panini)

Batmans Sohn

Und dieser Spross verfügt nicht nur über außergewöhnliche kämpferische Fähigkeiten, sondern auch über Moralvorstellungen, die beide Resultat seiner bisherigen Erziehung durch die besten Kämpfer von Ra’s al Ghuls Mordliga sind. Und das bietet reichlich Konfliktstoff – mit Batman, Alfred und natürlich auch mit Robin, dessen Platz er sofort einnehmen will. Ein Zweikampf auf Leben und Tod zwischen beiden lässt den Neuen als Sieger hervorgehen; Tim überlebt gerade noch schwer verletzt. Auch sonst ist Damian in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich: Ein, bei alten Fans sehr beliebter Charakter – The Spook (der Spuk aus den guten alten Ehapa-Zeiten!) – wird mal eben einen Kopf kürzer gemacht!

Batmans Sohn

Keine Idee ist Morrison zu abstrus um nicht abgefeuert zu werden – er spielt mit den ihm anvertrauten Figuren, setzt sie neu zusammen, und lässt sie so erfrischend anders erscheinen. Kreativ kombiniert er Bewährtes und schafft Neues: So zum Beispiel verwandelt er Ra’s al Ghuls Ninjakämpfer mit Kirk Langstroms Man-Bat-Serum in eine schier unbesiegbare fliegende Armee von Flügel- und Schwert schwingenden Soldaten. Die Dialoge zwischen Vater und Sohn sind spitz, witzig und voller Sticheleien und versteckter Hinweise.

Batmans Sohn

Auch wird mehrmals in der Story auf den Versuch in der Isolationskammer eingegangen – eine grandiose Geschichte von Bill Finger aus dem Jahre 1963 “Robin Dies at Dawn“ (US-Batman #156), die erstmals in Deutschland in der Reihe “Klassiker der Comic-Literatur“ von der Frankfurter Allgemeinen erschienen war. Für den wissenschaftlichen Versuch mit der Isolationskammer damals war ein gewisser Dr. Simon Hurt verantwortlich. Wir erfahren von einem geheimen Projekt bei der Polizei von Gotham City aus alten Tagen, bei dem Polizisten durch diverse Manipulationen als Ersatz-Batmen herausgebildet werden sollten – ein Projekt, das aber ordentlich daneben ging.

Batmans Sohn

Morrison lässt uns in US-BATMAN #666 – wie könnte es bei dieser Zahl auch anders sein!? – einen Blick in eine teuflische Zukunft tun: Hier ist Damian der Batman von Gotham City und alte Geschichten (begonnen hier in diesen Seiten!) finden in dieser (möglichen?) Zukunft ihr Ende…

Batmans Sohn

Die Zeichnungen von Andy Kubert sind atemberaubend! Sein klarer und realistischer Strich eignet sich sehr gut zum Flair und Erzählfluss der Geschichten. Sie sind voller Anspielungen und machen Spaß beim Betrachten. Wer die Geschichten noch nicht aus der monatlichen Batman-Serie kennt, sollte sich dieses Buch unbedingt zulegen – wer sie schon kennt, der sollte nicht die Möglichkeit verpassen, zusammenhängend alle Hefte noch einmal zu genießen!

Norbert Elbers


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Batman: Was wurde aus dem Dunklen Ritter?

2009 standen bei Batman (mal wieder) allerlei Veränderungen an und zum neuen Mann unter der Fledermaus-Maske wurde Ende 2009 der alte Robin. Dieser Unfug war nicht von Dauer, doch war immerhin ein prima Vorwand um – genau wie einst 1986 den Briten Alan Moore bei Superman: Was wurde aus dem Mann von Morgen? – nun dessen Landsmann Neil Gaiman (Sandman) zu bitten eine finale Geschichte zur DC-Ikone zu erzählen.

Batman: Was wurde aus dem Dunklen Ritter?

Der Autor, der sich weitestgehend als Comictexter verabschiedet hat, konnte nicht widerstehen, denn er war schon immer ein glühender Fan von Batman. Gaiman erzählt in Was wurde aus dem Dunklen Ritter? gleich ein knappes Dutzend völlig verschiedene Geschichten von Batmans Tod. Egal ob Catwoman, Robin, Superman, der Joker oder der Butler Alfred (der enthüllt, dass er eigentlich der Joker ist), alle erzählen ureigene sich widersprechende Geschichten von Batmans Tod.

Batman: Was wurde aus dem Dunklen Ritter?

Passend dazu variiert der Zeichner Andy Kubert auch die äußere Erscheinung von Batman. Dieser sieht mal wie einst bei Bob Kane aus und kurz danach wie bei Neal Adams, Frank Miller oder Kelley Jones.

Das Ende von Neil Gaimans Geschichte ist zugleich auch wieder ein Anfang, was gut dazu passt, dass jede Änderung am Batman-Mythos unweigerlich dazu führen wird, dass danach der Status Quo wieder hergestellt wird.

Batman: Was wurde aus dem Dunklen Ritter?

Auch die Veröffentlichung von Batman: Was wurde aus dem Dunklen Ritter? hat Panini noch um weitere thematisch passende Geschichten vom selben Autor ergänzt.

Batman: Was wurde aus dem Dunklen Ritter?

 Besonders schön ist Eine schwarzweiße Welt,  in der Gaiman und der Zeichner Simon Bisley eine Backstage-Welt zeigen in der Batman und der Joker sich hinter der Comic-Bühne in der Garderobe darüber streiten wer die besseren Auftritte und Texte hat.

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Neil Gaiman: Marvel 1602

Anno 1602 ist Königin Elisabeth besorgt angesichts des selbst für englische Verhältnisse kaum noch auszuhaltenden Wetters, der Himmel hat sich blutrot verfärbt. Sie ruft zwei Berater zu sich: Ihren Spionage-Chef Sir Nicholas Fury und den Magier Stephen Strange, die beide versuchen den seltsamen Phänomenen auf die Spur zu kommen.

Neil Gaiman: Marvel 1602

Als weitere Helfer fungieren u. a. ein blinder Barde ohne Furcht, Carlos Javier und die hochbegabten Insassen seiner Erziehungsanstalt, eine vierköpfige Reisegruppe, die in der neuen Welt durch einen Schiffsbruch ungeahnten Veränderungen ausgesetzt ist sowie ein gewisser Peter Parquagh, der nicht von einer Spinne gebissen wird.

Neil Gaiman: Marvel 1602

Der britische Kultautor Neil Gaiman (Sandman) wollte 2003, nach dem 911-Anschlag, in seinem ersten Marvel-Comic keine im damaligen New York spielenden Abenteuer erzählen. Daher holte er sehr weit aus und entwarf eine 400 Jahre zurückliegende Frühgeschichte des Marvel-Universums. Eingebettet in eine spannende Story präsentiert er faszinierende Ur-Versionen von vertrauten Superhelden wie Spider-Man, den X-Men , sowie ein überraschende Version von Captain America.

Neil Gaiman: Marvel 1602

Doch es gelingt Gaiman tatsächlich den Bogen so zu spannen, dass die Geschichte zugleich auch ins aktuelle Marvel-Universum eingebettet ist und nicht etwa in den Bereich Elseworld gehört. Adäquate Unterstützung fand er im Zeichner Andy Kubert (Wolverine Origin)  und auch die an alte Holzschnitte erinnernden in Schabtechnik von Scott McKowen gestalteten Titelbilder sind eine Klasse für sich. Ein nette kleine Beigabe war auch, dass Spider-Man-Schöpfer Steve Ditko einige Zeichnungen zum Comic beisteuerte.

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Panini veröffentlichte die in den USA aus 8 Heften bestehende Miniserie zunächst in zwei Sammelbänden und danach als Gesamtausgabe und schließlich auch noch als fast doppelt so große gebundene DeLuxe Edition. Ein besonderes Schmankerl ist dabei eine nicht in allen Ausgaben enthaltene Seite. Hier sind Zeichner und Autor zu sehen und Kubert meint zu Gaiman: “Ich hoffe nur, Du weißt was Du tust.“

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Dieser Eindruck kann mitten in der schon einige Marvel-Grundkenntnisse voraussetzenden Lektüre schon einmal entstehen. Doch insgesamt und dank zahlreicher Überraschung am Ende der Geschichte gilt bei 1602 keinesfalls “Denn sie wissen nicht was sie tun“.

Neil Gaiman: Marvel 1602

2005 erschien unter dem Titel 1602 – Die neue Welt eine erste Fortsetzung, an der weder Gaiman noch Kubert beteiligt waren.


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Wolverine: Origin

Seit Joe Quesada bei Marvel am Ruder ist, hat sich dort einiges geändert. Die Ende 2001 gestartete Miniserie Origin ging wohl von allen Reformen am weitesten. Bisher verfügte der beliebteste X-Man Wolverine über zwei markante Merkmale. Am auffälligsten sind sicher seine aus dem Körper hervorschnellenden spitzen Krallen. Ebenso wichtig ist jedoch die im Argen liegende Vergangenheit dieser oft wilden und unbeherrschten Figur. Doch damit war plötzlich Schluss.

Wolverine: Origin

In Form einer sechsteiligen Miniserie wurde das Geheimnis gelüftet und aus der Jugend des populären Mutanten erzählt. Alles begann Ende des 19. Jahrhunderts in einem etwas düsteren Herrenhaus in Alberta, Kanada. Die junge Irin Rose wurde von den wohlhabenden Howletts als Spielgefährtin für ihren kränkelnden Sohn James eingestellt. Rose und Irin befreunden sich mit Dog an, dem Sohn eines ständig betrunkenen Landarbeiters.

Wolverine - Origin

Aus dieser Grundsituation heraus gelangen dem Autoren Paul Jenkins (Fairy Quest) einige wirklich überraschende Wendungen, die Andy Kubert in Bilder am Rande des Kitsches umsetzte. Einer der Gründe für die Entstehung von Origin war, dass bei Marvel befürchtet wurde, in der Fortsetzung zum erfolgreichen X-Men-Film könnte die brachliegende Entstehungsgeschichte Wolverines ein zentrales Thema werden und dann alles Hollywood-like völlig danebengehen. Doch in die X-Men-Kinotrilogie wurden allenfalls ein paar Elemente aus Barry Windsor-Smiths 1991 entstandener Weapon X– Storyline eingearbeitet, die erzählte wie ein gewisser Logan in einem Militärlabor durch die Substanz Adamantium zum Mutanten Wolverine wurde. Erst ein Wolverine-Solo-Filmprojekt sollte sich 2009 etwas ausführlicher den Lehr- und Wanderjahren des beliebtesten Mitglieds der X-Men widmen.

Wolverine - OriginEs hat lange gedauert bis in Marvel-Comics weiter aus der Sturm- und Drangzeit des populären Mutanten erzählt wurde. Erst Anfang 2014 starteten Kieron Gillen (Über) und Adam Kubert mit Origin II eine Fortsetzung. Die erste Origin-Storyline hingegen liegt mittlerweile bei Panini als gebundener DeLuxe-Prachtband im 27 x 26 cm Überformat vor. Neben einigen Skizzen kann auch der Schutzumschlag gefallen, der zu einem riesigen Poster entfaltet werden kann!

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Frank Miller: The Dark Knight III: The Master Race

Lange hat es gedauert, 14 Jahre nach The Dark Knight Strikes Back kehrt Frank Miller zu Batman zurück.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Doch die zweite Fortsetzung zum Comic-Meilenstein The Dark Knight Returns ist alles andere als ein Solo-Projekt. Gezeichnet wird die Reihe von Andy Kubert und geinkt wieder von Klaus Janson. Auch beim Texten holte sich Miller Unterstützung. Als Co-Autor fungiert Brian Azzarello (100 Bullets, Before Watchmen).

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Inhaltlich ist nach Lektüre des ersten Hefts natürlich noch nicht auszumachen, wohin die Reise innerhalb der 9-teiligen Mini-Serie gehen soll. Die etwas geleckt wirkende Optik lässt ein wenig den speziellen Miller-Touch vermissen.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Doch die Verwendung kleiner Panels, die etwa auf einer Doppel-Seite die Sicht verschiedener TV-Medien darstellen, steht in der Tradition von The Dark Knight Returns.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Ein breiter Spielraum wird – genau wie schon bei The Dark Knight Strikes Back – anderen DC-Heroen eingeräumt. Im ersten Heft hat vor allem Wonder Woman einen großen Auftritt.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Das Heft endet mit einigen Überraschungen, die jedoch eher im konventionellen Bereich angesiedelt sind.  Wirklich überraschend ist jedoch die Zweitstory um Atom, hier fungiert Azzarello zwar wieder als Co-Autor, doch gezeichnet hat die Geschichte Frank Miller himself.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
© 2015 DC COMICS

Begleitet wird die Veröffentlichung von zahllosen Variant-Cover, die in den USA teilweise nur über spezielle Händler oder Comic-Shops zu beziehen sind.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
Variant-Cover von Brian Bolland © 2015 DC COMICS

Eins der schönsten Titelbilder stammt von Frank Miller. Nicht nur daher ist es erfreulich zu erfahren, dass dieser den vierten Dark Knight Comic im Alleingang schreiben und hoffentlich auch wieder selber zeichnen wird.

Frank Miller: DARK KNIGHT III: THE MASTER RACE
Variant-Cover von Frank Miller © 2015 DC COMICS

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Batman & Robin 7: Robin Rises

Damian Wayne ist tot. Er, der leibliche Sohn von Bruce Wayne und Talia al Ghul starb einen gewaltsamen Tod durch seinen eigenen Klon-Bruder Heretic beim Kampf gegen die Verbrecherorganisation Leviathan. Bruce beerdigte ihn zusammen mit seiner Mutter Talia, die ebenfalls bei diesem Kampf starb, auf seinem eigenen Grundstück auf Wayne Manor. Doch der Großvater des Kindes – Ra’s al Ghul – stahl die beiden Leichname und wollte mit ihnen seine eigenen Ziele verfolgen.

Batman & Robin 7: Robin Rises

Der Werdegang von Damian und all seiner Geschichten wird in dem Einteiler “Robin Rises: Omega“ noch einmal sehr schön dargestellt und erzählt seine Origin noch einmal – und das atemberaubend in Bilder gefasst von Andy Kubert (dem Sohn von Zeichner-Legende Joe Kubert), der schon damals zusammen mit Grant Morrison Damian zum Leben erweckt hatte (US-Batman #655; September 2006).

Batman & Robin 7: Robin Rises

Auf der Suche nach dem Sarkophag seines Sohnes wird Bruce schließlich im Himalaya bei Ra’s al Ghul fündig. Just in diesem Moment bricht die Hölle los, als Godfrey mit seinen Paradämonen durch eine Boom Tube erscheint und den Sarkophag ebenfalls will, um ihn nach Apokolips zu bringen. Sie sind einer Energiesignatur gefolgt, die von dem Chaoskristall ausgeht, der sich im Sarkophag befindet. Dieser Kristall ist von Apokolips und hat magische Kräfte, die die Gesetze der Physik außer Kraft setzen und Realitäten verändern können.

Batman & Robin 7: Robin Rises

Die Justice League erscheint und schließlich können sie – trotz einer epischen Schlacht – es nicht verhindern, dass Godfrey mit dem Sarg durch ein Portal wieder entfleucht. Batman möchte sofort durch die Boom Tube ihm folgen, wird aber von Shazam daran gehindert. So ganz ohne Vorbereitung sei das keine gute Idee für einen Normalsterblichen sich auf diesen Höllenplaneten zu begeben.

Batman & Robin 7: Robin Rises

Außerdem meinen die JL-Mitglieder, dass es nicht deren Aufgabe sei, wegen Batmans privater Anliegen sich in diese Gefahr zu begeben. Batman stiehlt vom Justice League Satelliten die Hellbat-Rüstung, die von seinen JL-Freunden für ihn geschaffen wurde, um in gefährlichen Einsätzen nicht ganz schutzlos zu sein. Er ruft seine Bat-Familie (Tim Drake, Jason Todd, Barbara Gordon, Dick Grayson) zusammen in die Bathöhle. Eine Gemeinschaft, die nach den Ereignissen von Scott Snyders “Tod der Familie“ sehr zerrüttet ist. Batman entschuldigt sich für alles und die Familie steht wieder zusammen. Sie sollen während seiner Abwesenheit über Gotham City wachen und Dick soll für den Fall, dass Bruce nicht zurückkommt, wieder in die Rolle des Batman schlüpfen.

Batman & Robin 7: Robin Rises

Batman gelangt schließlich mit einer Motherbox auf Apokolips. Entgegen seinen Anweisungen folgen aber Red Hood, Red Robin und Batgirl ihm, um ihm zu helfen. Aber nicht ohne vorher die Verantwortung über die Stadt an Batwoman weiterzugeben. Es gelingt Tomasi allerbeste Unterhaltung auf allerhöchstem Comic-Niveau zu präsentieren: Geschliffene Dialoge, präzise Charakterisierungen, actiongeladene Szenen, emotionale Momente und sprudelnder Ideenreichtum. Tomasi legt eine gefühlvolle und spannende Vater/Sohn-Geschichte hin, die ebenfalls auch durch bewegende, überraschende und neue Momente überzeugen kann. Batman in Bestform – außer Rand und Band.

Batman & Robin 7: Robin Rises

Die Arbeiten von Gleason sind wieder mehr als außergewöhnlich. Sein Stil passt immer: In ruhigen Momente ebenso wie in titanische Kämpfen auf dem Höllenplaneten Apokolips. Wie es auch nicht anders zu erwarten war, gelingt es schließlich, Damian zurück zur Erde zu bringen und ihn – mit Hilfe des Kristalls – wiederzubeleben. Aber kaum ist dies passiert, folgt Kalibak in die Bathöhle und kann problemlos alle dort sich befindlichen Helden außer Gefecht setzen….. Aber da hat er die Rechnung ganz ohne den wiederlebelebten Damian gemacht…

Norbert Elbers

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Wolverine: Origin II

Ende 2001 startete Marvel die sechsteilige Miniserie Origin, die mit einem Tabu brach. Erstmals wurde aus der Jugend des beliebtesten X-Man Wolverine erzählt, von dem zuvor wenig mehr bekannt war, als dass er mit Nachnamen Logan heißt und aus Kanada stammt. Die vom Briten Paul Jenkins erzählte und von Andy Kubert gezeichnete Geschichte floss 2009 mit in den Prolog des ersten Wolverine-Solofilm von 2009 mit ein. Damit war der Zweck der Übung erfüllt, denn Marvel wollte, dass Wolverines Origin ihre Premiere im Comic und nicht im Kino erlebte.

Wolverine - Origin II

Es hat lange gedauert bis in Marvel-Comics weiter von den Lehr- und Wanderjahren des populären Mutanten erzählt wurde. Erst Anfang 2014 startete mit Origin II in Form einer fünfteiligen Miniserie eine Fortsetzung, die Panini uns gleich komplett in einem Softcoverband oder als auf 777 Exemplare limitiertes gebundenes Buch präsentiert. Wieder stammt die Geschichte von einem Briten. Kieron Gillen (Über, Once & Future) gelingt ein spektakulärer Auftakt, indem er den jungen Wolverine in einer Szenerie zeigt, die an Das Dschungelbuch erinnert.

Wolverine - Origin II

Der Mutant lebt kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs glücklich und zufrieden in der verschneiten kanadischen Wildnis bei einer Wolfsfamilie. Doch das kann natürlich nicht so bleiben. In den einsamen Wäldern taucht ein Eisbär auf, der dort genauso wenig hingehört wie ein britischer Wissenschaftler, der gemeinsam mit deutschen Soldaten und in Konkurrenz zu einem Wanderzirkus-Direktor Jagd auf Wolverine macht.

Wolverine - Origin II

Während Andy Kuberts farbenfroh und plastisch koloriertes Artwork bei Origin am Rande des Kitsches angesiedelt war, überrascht sein Bruder Adam bei Origin II mit einem interessanten Seitenlayout. Dieses ist nicht immer sehr lesefreundlich, da es sich oft (aber oft auch nicht) über zwei Seiten zieht. Doch Kuberts Bilder sind gelegentlich ganz schön spektakulär geraten und Kieron Gillens Geschichte kann sich lesen lassen. Mangels Erwartungsdruck hat mir persönlich diese Miniserie besser gefallen als der Vorgänger.

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