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Verschollene Superhelden

Die Reihe Perlen der Comicgeschichte des Bildschriften Verlags ist bereits auf acht Bände angewachsen. Präsentiert werden kommerziell produzierte Comics, die auch Freunden von skurrilen Geschichten viel Freude bereiten dürften. Im Zentrum des Buchs stehen diesmal Superhelden aus dem Golden Age der 40er Jahre, die es nicht zur Serienreife gebracht haben.

Verschollene Superhelden

An mangelnder Phantasie der Schöpfer hat es ganz gewiss nicht gelegen. Manchmal sind die Ideen zu den Comics erschreckend simpel. So war 1941 im Heft 13 von Speed Comics schlicht und einfach eine gigantische Hand der Held und “niemand entkommt ihrer zupackenden Kraft“. Seltsamerweise brachte es The Hand nur auf zwei Comic-Auftritte.

Verschollene Superhelden

Noch rarer machte sich The Owl, obwohl Martin Filchock sich wirklich ein tolles Konzept überlegt hatte. Jack arbeitet tagsüber als Bibliothekar und sammelt den Schmutz ein, den die Bücherei-Besucher ins Haus schleppen. Diesen analysiert dann nach Feierabend Jacks an den Rollstuhl gefesselter Vater. Dadurch soll der Übeltäter gefunden werden, der für dessen Lähmung verantwortlich ist. Nachts maskiert sich Jack dann als Eule und jagt Verbrechen. Seinen Vater konnte er jedoch nicht rächen, da kein weiteres Abenteuer mit der Eule folgte.

Verschollene Superhelden

Der Sammelband enthält zehn herrlich trashige Abenteuer mit seltsamen Superhelden wie Catman and the Kitten, Man O’Metal oder dem King of Darkness, an deren Geschichten Comic-Pioniere wie die Zeichner Jerry Robinson (Batman) oder Harry Georg Peters (Wonder Woman) beteiligt waren. Die Übersetzungen sind knackig (“Los Kid, müssen sie stoppen!“) und zu jedem Abenteuer gibt es Einführungen von J. Gleue, die ebenso fachkundig wie unterhaltsam sind. So entdeckt er in Typhon „flüchtende Piktogramme“ und Paul Gattusos Artwork bei The Echo kommt ihm so vor, als wenn sich ein “20er Jahre Expressionist zur Abwechslung mal in den Comic-Books ausgetobt“ hätte.

Verschollene Superhelden

Die nächsten Bände der Perlen der Comicgeschichte werden Diabolik und frühen Marvel-Comics gewidmet sein. Der Reihe ist ein langes Leben zu wünschen!

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Angriff der Batman-Armee

Detective Comics ist die Comicserie, dem der Verlag seinen Namen verdankt: DC Comics. Der wohl bekannteste Superheld (neben Superman und Wonder Woman) hatte hier in der Nummer #27 (Mai 1939) seinen ersten Auftritt: Batman. Seitdem war er ununterbrochen fester Bestandteil dieser Serie.

Angriff der Batman-Armee

Im Oktober 2011 war mit der Nummer #881 dann schließlich erst einmal Schluss, es folgten 52 Hefte während New 52 und nun geht es wieder weiter mit der Nummer #934 (= 881 + 52). In den USA erscheinen zwei Hefte pro Monat, das heißt, pünktlich zum 80. Geburtstag im Mai 2019 würde dann sehr werbewirksam – wenn nichts dazwischenkommt – die #1000 erscheinen.

Angriff der Batman-Armee

Irgendjemand, der sich bestens auskennt mit den Taktiken und Techniken von Batman macht Jagd auf kostümierte Vigilanten. Das erste Opfer ist Jean-Paul Valley – besser bekannt als Azrael. Und da Batman selbst keine Ahnung hat, wer dahinterstecken könnte und er Angst um seine Gefährten hat, schart er mit Hilfe von Kathy Kane eine Gruppe um sich und vereint sie in einem neuen Hauptquartier, dessen moderne Technik von Tim Drake erdacht wurde. Aus dem einsamen Mitternachtsdetektiven Batman wird in der neuen Story ein Teamplayer, der zusammen mit seiner Cousine Kathy Kane/Batwoman zuerst vier neue Teammitglieder rekrutiert: Tim Drake/Red Robin, Cassandra Cain/Orphan, Stephanie Brown/Spoiler und Basil Karlo/Clayface.

Angriff der Batman-Armee

Im neuen DC Rebirth-Universum sind neue und alte Figuren wieder unterwegs – alle in neuem Gewand -, genauso wie neue Kreative. Der Autor James Tynion IV nimmt sich sehr viel Zeit für Dialoge und Charakterisierungen der einzelnen Helden und Bösewichte, aber ohne, dass die Action zu kurz käme. Clayface kommt erstaunlich vielschichtig und nachvollziehbar rüber. Der ehemalige Gegner erweist sich im Team als große Ergänzung und Hilfe im Kampf gegen die neue Organisation, die gegen Batman vorgeht und an dessen Spitze jemand steht, von dem wir es nicht erwartet hätten.

Angriff der Batman-Armee
Das gibt dem ganzen noch einmal mehr Spannung. Der finale Kampf endet mit dem scheinbaren Tod von Tim Drake – die Leser wissen es zwar besser, aber die genauen Zusammenhänge bleiben im Dunklen. Das Batman-Team muss sich mit diesem Verlust auseinandersetzen und das ist erwartungsgemäß nicht einfach. Der große Unbekannte, der für Tims Rettung verantwortlich ist, kommt aus dem Superman-Universum und wirft schon seine Schatten voraus auf das ganz große Event: Doomsday Clock.
Der Brasilianer Eddy Barrow liefert Bilder von atemberaubender Schönheit und Detailverliebtheit (was man sehr gut an den geinkten Originalen erkennt).

Norbert Elbers

Angriff der Batman-Armee

Batman: Detective Comics Paperback 1 – Angriff der Batman-Armee Enthält: Detective Comics #934 – #940 (August 2016 bis Oktober 2016); Text: James Tynion IV; Zeichnungen: Eddy Barrows, Alejandro Barrionuevo, Alvaro Martinez; Tusche: Eber Ferreira, Alejandro Barrionuevo, Raul Fernandez; Farben: Brad Anderson, Adriano Honorato, Lucas; aus dem Amerikanischen von Ralph Kruhm; Prestige; Softcover: € 16,99; lim Hardcover mit Blechschild: € 25,00; 180 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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Enrico Marini: Batman – Der Dunkle Prinz

“Ich arbeitete gerade an meiner Comic-Reihe Die Adler Roms als plötzlich Batman an meiner Tür klopfte. Na ja eigentlich krachte er durch mein Fenster, so wie er es meistens tut, wenn er es eilig hat. Er sah zu mir herunter und sagte: Enrico, ich möchte, dass Du eine Geschichte über mich schreibst und zeichnest.“

Enrico Marini: Batman - Der Dunkle Prinz

Ganz so wie es der Comic-Zeichner Enrico Marini (Gipsy, Raubtiere: Jäger der Nacht) in seinem Vorwort zu diesem Band beschreibt, hat es sich dann doch nicht zugetragen. Vielmehr hat Marini daheim schon eine Art Batsignal angeschmissen, damit der Dunkle Ritter auch wirklich zu ihm kommt.

Enrico Marini: Batman - Der Dunkle Prinz

Als der Zeichner feststellte, dass seine französischen Verleger bei Dargaud-Lombard über ihr Label Urban Comics auch die Superhelden aus dem Hause DC herausbrachten, fragte er, halb im Scherz, ob sie nicht dafür sorgen könnten, dass er sich auch einmal an Batman versuchen dürfe. Dies kam DC-Chef Jim Lee zu Ohren, der Marinis Comics kennt und schätzt, was schließlich in den Comic Batman: Der Dunkle Prinz resultierte.

Enrico Marini: Batman - Der Dunkle Prinz

In Europa erscheint das Werk zunächst in zwei Hardcover-Alben im “frankobelgischen“ Format und mittlerweile liegt auch eine Softcover- und eine Deluxe-Gesamtausgabe vor. Genau wie bei Die Adler Roms fungiert Marini bei seiner Batman-Version als Zeichner und Autor. In seiner Geschichte tritt Batman einmal mehr gegen den Joker an, hat eine Affäre mit Catwoman und auch Harley Quinn ist dabei.

Enrico Marini: Batman - Der Dunkle Prinz

Anfangs gibt es reichlich Verfolgungsjagden und krude Joker-Brutalitäten, also nichts Überraschendes. Ganz witzig wird es, als Batman Commissioner Gordon veralbert, weil dieser eine elektrische Zigarette raucht, worauf der Polizist entgegnet: “Sagt der Kerl, der im Fledermauskostüm rumrennt.“

Enrico Marini: Batman - Der Dunkle Prinz
Doch dann schiebt sich ein interessanter Handlungsstrang ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Kleiner Spoiler: Eine Kellnerin behauptet, Bruce Wayne sei der Vater ihrer kleinen Tochter Alina und eine DNA-Analyse scheint dies zu bestätigen. Doch dann wir  Alina vom Joker entführt.

Enrico Marini: Batman - Der Dunkle Prinz

Stärker noch als die Story fesselt bei diesem Comic die souveräne Art, mit der Marini sich das Batman-Universum aneignet. Es schimmern zwar bekannte Versatzstücke durch, vor allem aus den Batman-Kinofilmen (die eher bunte als finstere Farbgebung scheint sich stärker an Joel Schumacher als an Burton, Nolan oder Snyder zu orientieren), doch Marini ist es scheinbar problemlos gelungen mit dem Dunklen Ritter einen Comic-Geschichte zu erzählen, die sich nahtlos in sein faszinierendes Gesamtwerk einfügt.

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Sekundär-Literatur zu Batman

Die 67. Ausgabe der “Zeitschrift für Graphische Literatur“ Reddition beschäftigt sich auf bewährte Weise mit einem Schwerpunkt-Thema. Im Zentrum des 80-seitigen durchgehend farbig bebilderten Magazins steht diesmal Batman. In siebzehn Artikeln beschreiben 13 Autoren wichtige Personen oder Phänomene aus der knapp 80-jährigen Geschichte des maskierten Rächers.

Sekundär-Literatur zu Batman

Porträtiert werden herausragende Autoren oder Zeichner wie Dennis O’Neil, Frank Miller, David Mazzucchelli, Steve Englehart, Jeph Loeb, David Mazzucchelli, Jim Aparo, Tom King und Grant Morrison. Dabei wird auch auf Werke eingegangen, die nicht im Zusammenhang mit Batman stehen. Zudem wird Appetit gemacht auf den demnächst anstehenden Batman-Comic von Enrico Marini (Die Adler Roms), der als Co-Produktion von DC und Dargaud-Lombard entstanden ist.

Sekundär-Literatur zu Batman

Auch auf die Filme sowie die animierte TV-Serie wird eingegangen. Natürlich gibt es mit “Batman: Ein amerikanischer Mythos“ von Peter Schimkat und “Batman und seine Zeiten“ von Heiko Langhans auch Versuche, den sich immer wieder neu definierenden Helden im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Strömungen zu interpretieren.

Sekundär-Literatur zu Batman

Doch in dieser Disziplin dürfte so schnell keiner bei Lars Banhold mithalten können. Dieser verfasste bereits 2008 unter dem Titel Batman: Konstruktion eines Helden ein 100-seitiges Büchlein, das er zehn Jahre später komplett überarbeitet und aktualisiert hat. Dass es auf den 250 mit sehr kleinen Lettern bedruckten Seiten des Hardcover-Bands jetzt um die “Re-Konstruktion eines Helden“ geht, hängt natürlich damit zusammen, dass in den Batman-Comics immer mal wieder versucht wird, etwas völlig Neues zu machen, bevor dann mit mindestens ebenso großem Getöse der gute alte Dunkle Ritter zurückkehrt.

Sekundär-Literatur zu Batman Fazit des Buchs: “Batman ist als Figur, obwohl diegerisch vollkommen statisch, als kulturelles Men geradezu die Verkörperung von Entwicklung, Dialektik, Affirmation und Subversion.“ Wie man hier sieht, haut Banhold manchmal ähnlich wild Fremdwörter heraus, wie Batman die Gadgets aus seinem Wundergürtel. Doch Banhold gelang ein unerhört kluges Buch, das aus einer fundierten und faktenreichen Analyse heraus, interessante Fragen stellt.

Sekundär-Literatur zu Batman

Warum etwa ist jemand ein Held, der “körperlich und psychisch Versehrte mit grober Gewalt bestraft“? Hat der von Heath Ledger gespielte Joker in Christopher Nolans Blockbuster The Dark Knight vielleicht doch recht, wenn er versucht mit brutalen Methoden zu beweisen, dass die (in Gotham City) herrschende Gesellschaftsform aus “Wahrheit, Ordnung und Moral eine Illusion ist“. Fast möchte ich das ganze Buch zitieren um zu belegen, wie genial es ist.

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Justice League Anthologie

Nach den voluminösen Büchern Batman Anthologie, Joker Anthologie, Harley Quinn Anthologie, Flash Anthologie und Wonder Woman Anthologie folgt ein Sammelband über das wichtigste Team im DC-Universum.

Justice League Anthologie

Bereits 1940 formierten sich DC-Helden wie Flash, Hawkman oder Green Lantern zur Justice Society of America. Als die Serie 20 Jahre später revitalisiert werden sollte, erschien der Begriff “Society“ zu elitär und es wurde der bei Baseball-Liga entlehnte Name Justice League of America geeigneter.

Justice League Anthologie

Zum Team gehörten jetzt neben dem großen DC-Helden-Trio Superman, Batman und Wonder Woman noch Flash, Green Lantern, Aquaman und Martian Manhunter. Ihr ersten Auftritt hatte die League 1960 im Heft The Brave and the Bold # 28.

Justice League Anthologie

Hier musste das Team gegen einen besonders skurrilen Gegner antreten. Bei dem galaktischen Eroberer Starro handelt es sich um ein an einen riesigen Seestern erinnerndes Monster…

Justice League Anthologie

Diese erste Geschichte kommt in der Justice League Anthologie komplett zum Abdruck. Enthalten sind 13 weitere Comics von unterschiedlicher Länge aus fünf Jahrzehnten voller heldenhafter Einsätze der Gerechtigkeitsliga, wie das Team bei uns genannt wurde.

Justice League Anthologie

Hinzu kommen informative Texte, die Biografien bedeutender Comickünstler wie Gardner Fox, Grant Morrison oder Geoff Jones enthalten und auch auf die deutsche Veröffentlichungsgeschichte eingehen.

Justice League Anthologie

Außerdem sind noch Pläne der sich im Laufe der Jahrzehnte verändernden Hauptquartiere der Justice League auf der Erde und auf dem Mond enthalten. Eine so lebendig präsentierte Comicgeschichte bereitet viel Vergnügen und lässt auf viele weitere DC-Anthologien hoffen.

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Batman: Ich bin Gotham

New-52 ist zu Ende und die DC-Rebirth-Ära hat begonnen. Mit dem Neustart des DC-Universums debütiert Tom King in der Hauptserie Batman, die in USA nun 14-tägig erscheint. Von Scott Snyder (der immerhin von November 2011 bis Juli 2016 die Serie schrieb) übernimmt Tom King die Batman-Serie und Bruce Wayne übernimmt wieder die Rolle des Batman. Gordon ist wieder der Commissioner. Und es geht sehr actionreich zu.

Batman: Ich bin Gotham

King zelebriert einen Ritt Batmans auf einem abstürzenden Flugzeug, der zwar schier unmöglich ist, aber gekonnt und temporeich daherkommt. In letzter Sekunde kommen ihm zwei neue Superhelden mit übermenschlichen Kräften zu Hilfe: Gotham und Gotham Girl. Selten war Batman härter, cooler und actionreicher.

Batman: Ich bin Gotham

Vieles aus dem Werdegang der Geschwister Gotham (Hank Clover) und Gotham Girl (Claire Clover) wird erzählt, die ganze Geschichte wie sie zu ihren Kräften kamen, muss noch geliefert werden. Es gibt ein Wiedersehen mit alten gefährlichen Widersachern von Batman (Hugo Strange, Psycho Pirate) und einigen alten Lachnummern aus alten Tagen (Captain Stingaree und Kite Man). Hier erleben viele alte Charaktere ihren ganz persönlichen Rebirth-Moment.

Batman: Ich bin Gotham

Sehr gefühlvoll charaterisiert King die Figuren. Tom King wurde 1978 in Amerika geboren. Er studierte Philosophie und Geschichte an der Columbia University, Abschluss 2000. Nach den Terroanschlägen 9/11 (2001) war er sieben Jahre CIA-Agent  bei der Terrorabwehr. Er hat für Marvel gearbeitet (Vision) und u.a. für DC bei Nightwing. Aus seiner Feder (zusammen mit Tim Seeley) ist ebenfalls die als Agententhriller angelegte Stroyline Grayson – hier wird Dick Grayson zum Agenten 37 bei Spyral. Die harten und detailreichen Zeichnungen von Finch passen perfekt.

Norbert Elbers

Batman Paperback 1 – Ich bin Gotham; enthält: Batman: Rebirth #1 und Batman (vol. 3) #1 – #6 (August 2016 bis Oktober 2016); Text: Scott Snyder, Tom King; Zeichnungen: David Finch, Ivan Reis, Mikel Janin; Tusche: Danny Miki; Oclair Albert, Mikel Janin, Matt Branning, Scott Hanna, David Finch, Joe Prado, Sandra Hope-Archer; Farben: Jordie, ellaire, June Chung, Marcelo Maiolo; aus dem Amerikanischen von Ralph Kruhm; Prestige; Softcover: € 16,99; lim Hardcover mit Blechschild: € 25,00; 180 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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All-Star Batman: Bd. 1: Mein schlimmster Feind

In All Star Batman & Robin, the Boy Wonder #2 (November 2005) hatte er seinen ersten Auftritt: „The Goddamn Batman“ (“What, are you dense? Are you retarded or something? Who the hell do you think I am? I’m the Goddamn Batman.“) Aus der Feder von Frank Miller. Er galt schon immer als Erfinder des Arschloch-Batmans. Hier wurde es deutlich wie nie zuvor. Und man hat den Eindruck, dass Scott Snyder mit seiner Interpretation jetzt in die Fußstapfen seines Vorgängers für diesen Titel treten möchte.

All-Star Batman: Bd. 1: Mein schlimmster Feind

Da wird gestochen und geblutet im Akkord. Alle teilen ordentlich aus und stecken übertrieben viel ein. Snyder, der eher für lange Monologe bekannt ist, hält sich nur selten hier daran auf. Batman möchte Two-Face zu einem weit entfernten Ort bringen: Zu einem alten Heim, in dem sie als Kinder als Bruce Wayne und Harvey Dent einen Sommer verbrachten und sich gegenseitig was schworen. Hier soll es ein Gegenmittel für seine Krankheit geben.

All-Star Batman: Bd. 1: Mein schlimmster Feind

Aber Two-Face selbst will das verhindern und bietet jedem, der sie aufhält auf dem 800 km langen Trip, eine riesige Menge Geld. So machen sich unzählige – längst vergessene Kleinkriminelle (Killer Moth, Firefly, Black Spider, Gentleman Ghost, Killer Shark, Amygdala und viele, viele andere mehr) – auf den Weg, um Batman in seinem Vorhaben zu stoppen. Aber auch richtige Schwergewichte wollen sich das Geld verdienen (Killer Croc, KGBeast,….)

All-Star Batman: Bd. 1: Mein schlimmster Feind

Durch Rückblenden auf diesem ewig langen Roadtrip wird langsam klar, was Bruce und Harvey verbindet. Auf diesem Höllentrip orchestriert Snyder wahre Legionen von klassischen Batman-Gegnern zu einem bunten Who’s who in the DC Universe. Grandios in Szene gesetzt von John Romita Jr..

All-Star Batman: Bd. 1: Mein schlimmster Feind

All-Star Batman: Bd. 1: Mein schlimmster Feind enthält: All Star Batman (vol. 2) #1 – #5 (Oktober 2016 bis Februar 2017); Text: Scott Snyder; Zeichnungen: John Romita Jr.; Tusche: Danny Miki; Tom Palmer; Sandra Hope; Richard Friend; Farben: Dean White; aus dem Amerikanischen von Ralph Kruhm; Prestige; Softcover: € 16,99; variant: € 20,00;  Cover von John Romita Jr.; (Variant Cover: Jock); 148 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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Trinity: Gemeinsam stark

Der Dunkle Ritter. Der Mann aus Stahl. Die Amazonen-Kriegerin. Die drei größten Helden im DC-Universum vereint in einer neuen monatlichen Serie. Dieser nicht ganz leichten Herausforderung nimmt sich Francis Manapul an. Er ist Schreiber und Zeichner in Personalunion. Unterstützt wird er zeichnerisch von Clay Mann und Emanuela Lupacchino. Heraus kommt ein wahrhaft poetisches Meisterwerk.

Trinity: Gemeinsam stark

Alle Pflanzen lieben Sonnenenergie. Niemand weiß das besser als Poison Ivy. Einerseits hat sie die Fähigkeit, sich mit allen Pflanzen verbinden zu können, andererseits hat sie auch den Wunsch, nach eigenen Kindern. Sie wird fündig in der magischen Traumwelt, die erschaffen wird von der parasitären, außeririschen Pflanze Black Mercy und ihrem Wirt. Jener Pflanze also, die von keinem geringeren als Alan Moore in For the Man Who Has Everything für Superman Annual #11 (1985) eingeführt wurde.

Trinity: Gemeinsam stark

Ihr ist jedes Mittel recht und so benutzt sie Superman (und Batman und Wonder Woman), um von einer Traumrealität sich das (Pflanzen-)Wesen White Mercy in ihre Welt zu holen. Supermans enorme Sonnensignatur ist wohl stark genug, um dies zu leisten. White Mercy ist ein (Traum-)Wesen, das von Mongul in seiner Traumwelt geschaffen wurde. Ganz im Bann von Black Mercy müssen die drei Helden durch diese Traumwelten reisen und erleben Schlüsselmomente ihres Lebens und lernen viel über sich selbst und die anderen.

Trinity: Gemeinsam stark

Erzählt wird eine einfühlsame Geschichte von Freundschaft. Großartig das Setting und die grafische Umsetzung. Die gewählten Orte der Handlungen und die Momente der Traumsequenzen sind mit viel Ehrfurcht und Geschick ausgesucht: Das Treffen der drei Superhelden zum Dinner auf der Farm der Kents, die geniale Einbindung von Supermans und Lois‘ Sohn Jon und viele andere kleine Besonderheiten runden dieses Werk ab. Es fällt einem nicht schwer, dieses besondere Gesamtkunstwerk zu lieben, das durch beeindruckende Bilder und seine Story zu überzeugen weiß.

Norbert Elbers

Trinity 1: Gemeinsam stark enthält: “US- Trinity (volume 2)” #1 – #6 (November 2016 bis April 2017); Text: Francis Manapul; Zeichnungen: Francis Manapul, Clay Mann, Emanuela Lupacchino; Tusche: Francis Manapul, Clay Mann, Seth Man, Matt Santorell, Ray McCarthy; Kolorierung: Francis Manapul; aus dem Amerikanischen von Marc Schmitz; Prestige; Softcover: € 16,99, variant und limitiert auf 444 Exemplare: € 20,00; 148 Seiten; farbig; Panini/DC Comics; Cover von Francis Manapul, Cover variant: Jason Fabok

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Batman und Harley Quinn

Der 29. Film der Reihe DC Universe Animated Original Movies geht ganz weit zurück in die Historie des Superhelden-Zeichentrickfilms. 1992 tauchte in der Episode Joker’s Favor der genialen TV-Serie Batman – The Animated Series eine attraktive Dame im Harlekin-Kostüm auf. Harley Quinn gehörte zur Bande des Jokers und verfügte über mehr Humor als Batmans wohl gefährlichster Gegner, was in einer komplizierten Beziehung resultierte.

Batman und Harley Quinn

Im Comic Mad Love lieferten Harley Quinns Väter Paul Dini und Bruce Timm 1994 eine durchaus tragische Entstehungsgeschichte nach. Hier war zu erfahren, dass die kostümierte Dame die Psychologin Dr. Harleen Frances Quinzel ist, die in Arkham Asylum vom Joker verführt wurde und zur dunklen Seite der Macht überlief. Mit so einer schillernden Figur lassen sich unzählige Geschichten erzählen, was mittlerweile nicht nur im Trickfilm, sondern auch im Comic oder im Kino mit Suicide Squad geschehen ist. Aktuell trägt Harley keine Narrenkappe mehr, sondern ihr Haar in Form von verrückt gefärbten Rattenschwänzen.

Batman und Harley Quinn

Bruce Timm startete 2007 mit Superman: Doomsday eine Reihe von Zeichentrickfilmen, die ihre Premiere auf DVD und Blu-ray erleben und sich näher an den Comic-Vorlagen orientieren, als die meisten Realfilme mit Superhelden. Für Batman und Harley Quinn hat Timm sich stärker als ansonsten in letzter Zeit innerhalb der Reihe engagiert. Er fungierte nicht nur als Produzent, sondern auch als Autor. Timm wollte Harley Quinn zwar wieder in ihrem klassischen Kostüm, doch ohne den Joker, auftreten lassen. Stattdessen versucht sie, diesmal an der Seite von Batman und Nightwing, ihre alte Freundin Poison Ivy zu bekämpfen.

Batman und Harley Quinn

Das Resultat ist (inklusive eines Vorspanns in Pink-Panther-Look) stylisch in Szene gesetzt, wirklich sehr komisch, wenn sich die Geschichte auf die menschlichen Schwächen des Trios Batman, Nightwing und Harley konzentriert, jedoch nur mäßig spannend, wenn Poison Ivy gemeinsam mit dem nervigen Floronic Man finstere Pläne in den Sümpfen von Louisiana schmiedet.

Batman und Harley Quinn

Als nächstes darf sich bei den DC Universe Animated Original Movies auf eine Adaption des von Mike Mignola gezeichneten Elseworld-Comic Gotham by Gaslight gefreut werden. Hier jagt Batman in einem viktorianischen Gotham Jack the Ripper!

Batman und Harley Quinn

Die Blu-ray von “Batman und Harley Quinn“ wird von Amazon auch mit einer exklusiven Harley-Quinn-Figur angeboten, die genauso aussieht wie ihr animiertes Ebenbild. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 74-minütigen Hauptfilm noch die Dokumentationen “Der Harley Faktor“ (21:15 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertitel); “Nightwing und sein Synchronsprecher Loren Lester“ (11:46 min); “Aus dem DC-Comics-Archiv“: Zwei thematisch passende Cartoons aus der klassischen Batman-Trickfilmserie: “Harley and Ivy“ und “Harley‘s Holiday“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Batman: Gotham by Gaslight“ (8:30 min)

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Superman: Super-Söhne

Im Dezember 1972 führte Bob Haney in World’s Finest #215 die Super-Söhne ein. Sie waren die leiblichen Söhne von Superman bzw. Batman. Wer die Mütter waren, wurde nie gesagt.

Superman: Super-Söhne

Obwohl in der ersten Super-Söhne-Geschichte darauf hingewiesen wurde, dass es sich um tatsächliche Abenteuer aus dem Leben von Superman und Batman handelte, zeigte die letzte Geschichte von World’s Finest #263 (Juli 1980; „Final Secret of the Super-Sons“ von Dennis O’Neil), dass es die Söhne nie wirklich gegeben hatte – sie waren nur Computersimulationen. Geschaffen von Supermans Super-Computer aus seiner Festung der Einsamkeit. Aber bis dahin erfreuten sie sich über elf Hefte aus der Feder von Haney allergrößter Beliebtheit unter den Lesern.

Superman: Super-Söhne

Batman Jr. und Superman Jr. sprachen mit einem etwas übertriebenen Jugend-Slang, der in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren sehr populär war. Sie betrachten einander als Brüder, da beide den Druck verstanden, der daraus resultierte, der Sohn einer lebenden Legende zu sein. Kein Wunder also, dass dieses Konzept wieder mal aus der Mottenkiste der Ideen gekramt und wiederbelebt wird. Und wer wäre für diesen Job besser geeignet als Peter Tomasi? Er hat schon in seinen Erzählungen um Damian Wayne unter Beweis gestellt, dass er sich bei Geschichten, die sich um das Vater/Sohn-Verhältnis drehen, bestens auskennt. Nicht zuletzt, weil er viel aus eigenen Erfahrungen aus seiner Familie schöpft.

Superman: Super-Söhne

Damian und Jon werden als weltbeste F(r)e(u)inde für immer vorgestellt, die die Welt zusammen retten, wenn sie sich nicht vorher töten. Aber bis es soweit ist, müssen sie sich ganz schön zusammenraufen. Damian hat Jon nachspioniert und alles Mögliche über seine DNA herausgefunden. Nicht nur das, er weiß auch, dass Superboy versehentlich mit seinem Hitzeblick die Katze der Familie verdampft hat. Mit viel Wortwitz und Situationskomik charakterisieren Tomasi/Gleason die Kinder und deren Interaktion.

Superman: Super-Söhne

In der anderen Geschichte verschlägt es Superman, seinen Sohn Jon und den Superhund Krypto auf Dinosaurier-Island. Dort gibt es ein Wiedersehen mit dem letzten Überlebenden der Losers, Captain William Storm. Storm hatte seinen ersten Auftritt schon 1964. Und als Gruppe The Losers traten sie zum ersten Mal in G.I. Combat #138; Oktober/November 1969, geschaffen von Robert Kanigher, zusammen. Während der Crisis on Infinite Earths (1985) starben sie den Heldentod in dem fiktiven europäischen Kleinstaat Markovia. Unvergesslich ist aber ihr Wiedersehen in der Miniserie DC: The New Frontier (2004). Hier wurden sie zur Dinosaurierinsel geschickt, um Rick Flag zu retten. Nach und nach starben sie, bis nur noch Storm überlebte. Diese rührende Geschichte ist Darwyn Cooke gewidmet, dem Autor und Zeichner von DC: The New Frontier, der 2016 viel zu früh im Alter von 53 Jahren verstarb. DC: The New Frontier gewann mehrere Eisner Awards, Harvey Awards und Shuster Awards. In der dritten Geschichte (Annual #1) muss Superman von Swamp Thing so einiges über sich lernen. Seine Energiesignatur ist so ganz anders, als die des New-52-Supermans und passt nicht so richtig auf diese Erde. Es bleibt also spannend…

Norbert Elbers

Superman Sonderband 2: Super-Söhne; Enthält: “US- Superman volume 4” #7 – #11 (Dezember 2016 bis Januar 2017), Superman Annual #1 (Januar 2017); Text: Peter J. Tomasi, Patrick Gleason; Zeichnungen: Patrick Gleason, Doug Mahnke, Jorge Jimenez; Tusche: Mick Gray, Jaime Mendoza; Kolorierung: John Kalisz, Will Quintana; aus dem Amerikanischen von Christian Heiss; Prestige; Softcover: € 16,99, variant und limitiert auf 333 Exemplare: € 20,00; 156 Seiten; farbig; Panini/DC Comics; Beide Cover von Patrick Gleason, Variant-Cover: Ivan Reis und Joe Prado

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