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Batman: Familiengeschichten

Judson Pierce kommt nach 37 Jahren im Gefängnis aus Blackgate frei und sein einziger Gedanke ist, Bruce Wayne zu töten. Einen Menschen, der er noch nie gesehen hat und der erst geboren wurde, als er schon längst im Knast saß. Das ist die Ausgangssituation und der Autor entwickelt darum eine grandios spannende Familienchronik. Besser gesagt mehrere Familienchroniken: Es geht um die Waynes, die Kanes und die Elliots. Das eine sind Bruce Wayne Eltern (Dr. Thomas Wayne und Martha Wayne, geborene Kane), das andere sind die Elliots (Roger Elliot und Marla Elliot) – die Eltern von Dr. Thomas Elliot, besser bekannt als Hush.

Batman: Familiengeschichten

Hush – jener Charakter, der 2002 von Jeph Loeb und Jim Lee neu ins Batman-Universum als Gegenentwurf zu Bruce Wayne/Batman eingeführt wurde. Wer jene Story aus US-BATMAN #608 – #619 liebte, darüber hinaus auch HERZ DER FINSTERNIS (Batman Sonderband #19), aber immer das Gefühl hatte, dass noch ein paar Fragen offen geblieben waren, oder sich wünschte, ein paar mehr Erklärungen zu bekommen, der kommt hier voll auf seine Kosten. Elliot, der mittlerweile durch chirurgische Selbsteingriffe genauso aussieht wie Bruce Wayne und auch auf Druck von Batmans Verbündeten dessen Rolle ausüben muss (Bruce ist ja seit den Ereignissen von BATMAN R.I.P. und FINAL CRISIS “verschwunden“), versucht seine neue Bestimmung zu seinem Vorteil zu nutzen.

Batman: Familiengeschichten

Als Mitglied des Bewährungsausschusses vom Arkham Asylum setzt sich Bruce Wayne/Hush für die Freilassung diverser Krimineller ein – in der Hoffnung durch diese tickenden Zeitbomben irgendwann einmal Überbeschäftigung bei Batmans Helfern zu generieren. Zeit, die er eventuell nutzen kann, um der peniblen Bewachung zu entkommen. Aber es gelingt ihm nicht so recht: Außer ein paar Gegnern aus der dritten und vierten Reihe werden keine Insassen entlassen. Zu allem Überfluss wird er auch noch – bei einer nächtlichen Heimfahrt durch Alfred – von einem unbekannten Auto gerammt, diesem entsteigt Pierce und Elliot wird von Pierce angeschossen und entführt – im Glauben, Bruce Wayne tatsächlich vor sich zu haben!

Batman: Familiengeschichten

Was der Autor Paul Dini nun abspult, kann man nur als überaus gelungen und geschickt bezeichnen. In Rückblicken werden viele Handlungsstränge zusammengeführt und es entsteht eine genial spannende Geschichte mit bisher unbekannten Details aus den Leben der handelnden Personen! Auch für den Joker hält er neue Begebenheiten aus dessen früher Kindheit bereit: Seine Andeutungen sind schockierend und haben einen sexuellen Hintergrund – in dieser Deutlichkeit nicht etwas, was man bei DC erwartet hätte.

Batman: Familiengeschichten

Der skrupellose Spekulant und Verbrecher Pierce versucht die Klinik von Dr. Thompkins zu sabotieren um sie gewinnbringend zu verhökern. Aber auch das gelingt ihm nicht. Pierce ruinierte finanziell die Kanes und die Elliots, aber im Gegensatz zu Tommy Elliots Eltern kamen die Waynes/Kanes darüber hinweg. Die Elliots dagegen stritten sich darüber ihr Leben lang und machten ihrem Sohn das Leben dadurch ziemlich unerträglich. Schließlich schießt Pierce auf Roger Elliot und kommt (für 37 Jahre) in das Gefängnis.

Batman: Familiengeschichten

Man merkt Dini sein Faible für Magie an– er selbst ist mit einer Magierin (Misty Lee) verheiratet und er (Mitglied bei der “Academy of Magical Arts“) selbst steht schon mal als Hobbyillusionist auf der Bühne. Überaus geschickt flicht er die Geschichten so vieler Familien zu einem großen Handlungsstrang zusammen: Wenig schmeichelhaft schildert er das erste Zusammentreffen des Playboys Dr. Thomas Wayne mit der Philanthrophin Martha Kane. Wayne hängt mit John Zatara, dem Vater von der Zauberin Zatanna, in einem Club rum und als man ihm Martha Kane vorstellt kotzt er ihr völlig betrunken vor die Füße. Dass die beiden dann doch noch ein Paar wurden und Wayne dem Charme und der Magie von Martha Kane erlag, kann man nur als Glück bezeichnen – denn ohne sie hätte es nie einen Batman gegeben…

Batman: Familiengeschichten

Sehr gekonnt kennt sich Dini in der Historie von Batman aus und geschickt kann er auch noch eben Dr. Death (jenen ersten wiederkehrenden Gegner von Batman – noch vor dem Erscheinen all der anderen Freaks) einbauen, der mit den Verbrecherclans von Gotham paktierte und somit mitverantwortlich war für die drastischen Veränderungen in der Stadt: Den Untergang der Syndikate und dem Erstarken der kostümierten Batmangegner und Freaks! Er baut die JSA ein und erklärt ihre wichtige Rolle im DC-Universum.

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Am Ende laufen die eigenen Rachefeldzüge von Hush und Pierce völlig aus dem Ruder und beiden ist ein wenig (vorläufiges?) glückliches Ende beschieden: Hush endet seiner Haut durch Jane Doe beraubt im Arkham Asylum und Pierce landet durch Dr. Deaths Chemikalien zwar vom Krebs geheilt aber durch sie entsetzlich entstellt wieder in Blackgate.

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An unglaublich vielen Stellen der Batman-Historie ist Dini in der Lage neue Aspekte und Erklärungen einzubauen: So unter anderem auch in der Beziehung Alfred Pennyworth/Dr. Leslie Thompkins, die sich ja mal bekannter Weise näher standen. Er erklärt die frühere Beziehung von Zatanna und Bruce Wayne und die jetzige Beziehung von Bruce Wayne zu Selina Kyle wird auch grandios dargestellt!

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Dini führt nebenbei neue Charaktere und Schurken (zum Bespiel den unglaublich ekeligen Bedbug und die brutale Jane Doe) ein, die viel Potential für die Zukunft haben. Auch wenn die Serie “Batman – Streets of Gotham” mit der Nummer #21 ihr Ende fand, so werden wir Dini sicherlich wieder sehen.

Norbert Elbers


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Batman: Erde Eins

Thomas Wayne – ein Mitglied der Oberschicht von Gotham City – steckt mitten im Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters. In allen Umfragen führt er deutlich und es zeichnet sich ab, dass er problemlos gewinnen wird. Da er sich bedroht fühlt, engagiert er einen ehemaligen Soldaten der Royal Marines, der ihn und seine Familie beschützen soll. Sein Name ist Alfred Pennyworth. Er soll seine Arbeit sofort nach der gewonnenen Wahl antreten – aber leider kommt es nicht mehr dazu: Thomas Wayne und seine Frau Martha Arkham-Wayne werden auf der Straße erschossen. Zurück bleibt ein 8-jähriger Waise, der den Mord ansehen musste: Bruce Wayne.

Batman: Erde Eins

Alfred wird stattdessen der Vormund von Bruce und es folgt der Schwur, des Kindes den Mörder zu finden. Aber das allein reicht nicht, um sein Ziel zu erreichen: Bruce ist unerfahren, unbeherrscht und ziemlich einfältig. Sich einfach ein dunkles Kostüm anzuziehen reicht nicht, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Schließlich gewinnt er Alfred, ihn im Zweikampf und anderen Kampftechniken zu trainieren. Sein erster Verdacht, wer für den Tod seiner Eltern verantwortlich ist, fällt auf den augenblicklichen Bürgermeister Oswald Cobblepot. In dessen Diensten steht ein ehemaliger Polizist, der im Besitz des Feuerzeuges von Thomas Wayne ist. Wie man aufgrund des Geburtsnamens der Mutter (Martha Arkham) vermuten kann, birgt das Elternhaus von Martha ein dunkles Geheimnis.

Batman: Erde Eins

Was diese “Erde Eins“ ist und wo genau sie lokalisiert werden muss, wird nicht geklärt – sie soll eine Möglichkeit bieten, altbekannte Themen neu zu interpretieren. Batmans Origin ist gleichzeitig sowohl ziemlich einzigartig, als auch einfach und klassisch. Sie durch neue Aspekte in einem etwas anderen Licht erscheinen zu lassen, scheint vielleicht eine reizvolle Herausforderung zu sein, braucht aber nicht immer zu gelingen. Nur weil ein Gedanke neu ist, muss er originell sein. Zwar liest sich Batman: Earth One recht flüssig, die Bilder von Gary Frank sind beeindruckend, aber stellt sicherlich nicht eine geniale Erneuerung oder Bereicherung des Batman-Universums dar.

Batman: Erde Eins

Vieles wirkt den Lesern, die mit der Figur und seiner Geschichte vertraut sind, bekannt – aber ob Neu-Leser aufgrund dieser Geschichte gefesselt sind, darf bezweifelt werden. Batman – der reinste Kämpfer mit der gleichzeitig plausibelsten aber auch unglaublichsten Origin – so zu verwässern, tut dem Mythos nicht gut.

Norbert Elbers

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Batman: Dark Detective

In US-Detective Comics #469 (Mai 1977) und #470 (Juni 1977) hatten drei Charaktere ihre ersten Auftritte, die bis heute jedem Batman-Leser ein Begriff sind: Dr. Phosphorus, „Boss“ Rupert Thorne und Silver St. Cloud. Letztere ist die schlohweiße Schönheit, die mit dem Dunklen Ritter eine tiefe Romanze verband. Erdacht wurde sie alle drei von Steve Englehart.

Batman: Dark Detective

Beide Hefte sind leider bis heute nicht auf Deutsch erschienen. Diese zwei Hefte bilden den Auftakt zu einem Zyklus, der unter dem Namen „BATMAN: STRANGE APPARITIONS“ in die Geschichte der Comics eingegangen ist. Und als dann mit Heft #471 der legendäre Zeichner Mashall Rogers hinzu stieß, dauerte es nicht mehr lange, bis dieser Handlungsbogen endgültig Kult-Status erreichte.

Batman: Dark Detective

„Batman: Strange Apparitions“ erstreckt sich von Detective Comics #469 bis #479 (ohne #477!); von diesen sind die Nummern #471 bis #476 im Batman Taschenbuch Nr. 2 von Ehapa im Jahre 1978 veröffentlicht worden. Die beiden Hefte #478 und #479 sind aus der Feder von Len Wein und ebenfalls gezeichnet von Mashall Rogers – veröffentlicht in Deutschland im Batman Taschenbuch Nr. 7 im Jahr 1983. Hier hat Clayface III seinen ersten Auftritt.

Batman: Dark DetectiveFür viele Fans sind die ersten acht Hefte aus der Feder von Steve Englehart die ultimative Interpretation des dunklen Mitternachtsdetektivs – noch weit entfernt von der “Ich-bin-der-Arschloch-Batman“ eines Frank Millers. Dieser Batman agiert, weil er einen Schwur nach der Ermordung seiner Eltern tat – das Verbrechen zu bekämpfen; und nicht Leid zu schaffen um sein Traumata zu überwinden.

Batman: Dark Detective

Senator Evan Gregory ist in Gotham City um Werbung für sich zu machen – denn er möchte sich zur Wahl zum Gouverneur stellen. Ihm zur Seite steht seine Verlobte Silver St. Cloud. Bei einer Wahlveranstaltung treffen Bruce Wayne und Silver sich wieder und sofort werden in ihnen alte Erinnerungen wach. Der Joker erscheint und gibt bekannt, dass er ebenfalls für das Amt des Gouverneurs antreten möchte – sein Wahlslogan ist: “Wählt mich oder ich töte Euch!“. Und wie ernst es ihm damit ist, das vermag er auch unter Beweis zu stellen – trickreich ist er dazu in der Lage, vorher angekündigte Morde auch trotz aller Polizeipräsenz auszuführen.

Batman: Dark Detective

Silver besucht Bruce auf Wayne Manor und Batman zeigt ihr seine Bathöhle. Beiden ist klar, dass sie noch viel füreinander empfinden – aber verstandesmäßig sagen beide nein zu einer Beziehung. Scarecrow hatte Batman bei einem Kampf unbemerkt eine Kapsel mit Angstgas in seinem Kostüm deponieren können. Und gerade in dem Moment, in dem Silver und Batman in der Höhle sind, entweicht es und beide erleben ihre schlimmsten Ängste neu. Batman denkt an die Ermordung seiner Eltern und Silver durchlebt die Angst um ihren Freund, wenn sie mit Batman/Bruce Wayne zusammen sein würde.

Batman: Dark Detective

Aber Bruce schafft es, das Gas aus der Höhle abzusaugen und sie überwinden ihre Ängste und erkennen, wie stark ihre Liebe noch ist und, dass sie bereit sind, für diese Liebe alles zu überwinden. Silver bleibt die Nacht über auf Wayne Manor und am nächsten Tag beginnen sie ihre gemeinsame Zukunft zu planen.

Batman: Dark Detective

Die Machenschaften vom Joker kann selbst Two-Face nicht tolerieren – schließlich war er ja mal Bezirksstaatsanwalt. Bei Doktor Double X hat Two-Face einen Klon von sich in Auftrag gegeben. Dieser Klon aber hat leider keine lange Lebensdauer, denn bei der Konfrontation Two-Face/Joker ermordet Joker ihn und Two-Face wird schwer verletzt und kommt ins Krankenhaus.

Batman: Dark Detective

Nicht wissend, wie die Situation zwischen Silver und Bruce ist, entführt Joker die vermeintliche Verlobte von seinem Kontrahenten im Wahlkampf um das Gouverneursamt. Inzwischen hatte Silver aber Gregory von ihr und Bruce erzählt, aber er liebt sie (natürlich) noch immer und auch er will den Kampf mit dem Joker aufnehmen. In Jokers Haus kommt es dann zum finalen Showdown. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt, als der Joker anfängt zu ahnen, dass Batman hier ist, nicht nur seinetwegen. Das Ende dieser Geschichte bedeutet leider aber auch das Ende der Beziehung Silver/Bruce.

Batman: Dark Detective

Seitdem Jerry Siegel und Joe Shuster die ersten waren, die für SUPERMAN sich im Jahre 1938 zusammentaten, wurden die besten Comics geschaffen, wenn Künstler zusammenarbeiteten und gemeinsam Werke schufen von atemberaubender Spannung und Schönheit. Ein solches Dream-Team sind auch Steve Englehart und Marshall Rogers. Beide arbeiteten auch schon gemeinsam mit vielen anderen Künstlern, aber wenn sie zusammen etwas schufen, dann schien jedes Mal eine bestimmte Form von Chemie ins Spiel zu kommen. Und nun taten sie sich wieder zusammen, um eine Geschichte über Batman zu erzählen und dem Batman-Mythos eine weitere interessante Facette abzugewinnen.

Batman: Dark Detective

Ein paar Hefte brauchten Englehart und Mashall nur um zu Legenden zu werden. Diese Fortsetzung vermag spielend wieder an alte Inhalte und Formen anzuknüpfen. Die Zeichnungen sind klar und sehr ausdrucksstark. Batman ist Bruce Wayne – verletzlich, menschlich, voller Gefühle, aber auch der Mann, der eine Mission hat. In der Zwischenzeit arbeiteten Englehart und Rogers an einer weiteren Fortsetzung von „Dark Detective“ (DD3), aber wie erst am 16.06.2007 zu erfahren war, hatte Rogers erst zwei Hefte vor seinem frühen und völlig unerwarteten Tod im März 2007 fertig gezeichnet. DC scheint es nicht angebracht, die Serie zu veröffentlichen, da es “die Story von Englehart und Rogers ist!“

Norbert Elbers


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Batman: Bauwerke des Todes

Chip Kidd bescherte den Comicfans bereits zahlreiche einfallsreich bebilderte Sekundärwerke. Am schönsten ist vielleicht sein in Zusammenarbeit mit Art Spiegelman (Maus) entstandener Bildband Jack Cole and Plastic Man, der teilweise auf Hochglanz- und teilweise bewusst schlecht auf “billigen“ Comic-Papier gedruckt wurde, um einen möglichst authentischen Eindruck von Heften aus den Vierziger Jahren zu vermitteln.

Batman: Bauwerke des Todes

Zuletzt gestaltete Kidd die Bildbände Bat-Manga!: The Secret History of Batman in Japan und Batman –Das Making-of der Dark Knight Trilogie. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Dunkle Ritter auch im Zentrum seines ersten Comics steht. Batman: Death By Design wurde nicht nur von Kidd geschrieben, sondern er hat den Comicband (natürlich) auch designt und entsprechend ansprechend geriet auch der Anhang mit Skizzen und Entwürfen des britischen Zeichners Dave Taylor.

Batman: Bauwerke des Todes

Die spannende Geschichte erzählt davon, wie Gotham City durch Neubaumaßnahmen grundlegend verändert werden soll, dies jedoch durch Sabotage-Anschläge verhindert werden soll. Bruce Wayne gerät als Vorsitzender der Baukommission und als Batman zwischen die Fronten.

Batman: Bauwerke des Todes

Obwohl Bauwerke des Todes, wie der Comic etwas einfallslos eingedeutscht bei Panini heißt, von Modernisierung handelt, ist der Look alles andere als futuristisch. Die Bilder mit sparsam eingesetzten Brauntönen wirken als stammen sie aus einem Klassiker des deutschen Stummfilm-Expressionismus.

Batman: Bauwerke des Todes

Passend dazu sieht der Joker in diesem Comic haargenau so aus wie seine Inspirationsquelle Conrad Veidt im Stummfilm The Man Who Laughs des deutschen Regisseurs Paul Leni.

Batman: Bauwerke des Todes

Auch die Tatsache, dass hier dank vieler gut gefüllter Sprechblasen etwas mehr Lesestoff als in einem durchschnittlichen Superhelden-Comic geboten wird, spricht ganz gewiß nicht gegen dieses toll gestaltete Buch.


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Batman: Im Angesicht des Feindes

Ein Joker-Imitator betritt die Bühne von Gotham City und sorgt für Angst, Schrecken und Chaos in Batmans Stadt. Dies gelingt ihm dadurch, dass er eine Droge, die eine Abwandlung von Jokers tödlichem Lachgiftgas ist, in der Stadt verteilt. Brave Bürger werden high und verwandeln sich in Joker-Zombies, die erst nur Spaß treibend durch die Stadt ziehen, aber durch immer feinere Derivate der Droge schließlich brutal mordend umherstreifen.

Batman: Im Angesicht des Feindes

Doch nicht genug damit, es tritt auch noch ein Batman-Imitator auf, der wiederum seine Anhänger aufwiegelt und so entbrennt ein Bandenkrieg, der die ganze Stadt ins Verderben zu reißen droht: Auf der einen Seite die Jokerz und auf der anderen Seite die Bat-Soldaten.

Batman: Im Angesicht des Feindes

Dem Autor David Hine gelingt es, dem Joker-Imitator eine spannende, originelle und nachvollziehbare Origin zu geben. Ein sehr gelungener Ansatz, der noch durch viele unerwartete Wendungen an Tragik gesteigert wird. Denn wer sich hinter dem Batman-Imitator verbirgt, bleibt bis zum Schluss dramatisch und offen und am Ende gelingt es zwar dem echten Batman, den Krieg zu beenden, aber nicht, den Joker-Imitator dingfest zu machen. Batman erfährt die traurige Wahrheit seiner Geschichte und welche Rolle der Joker und er selbst dabei hatten. Ein wenig erinnert der Grundgedanke an den Alan Moores Klassiker „The Killing Joke„: Ein – und wirklich nur ein – richtig schlechter Tag kann aus einem unbescholtenen Bürger ein Monster machen.

Batman: Im Angesicht des Feindes

Im vorliegenden Sonderband sind zwei abgeschlossene Geschichten: Einmal die vierteilige Story um den Joker-Imitator und seinen Bandenkrieg und zum anderen der Einteiler von Comic-Altmeister und lebenden Legende Dennis O’Neil “Das Medaillon“ aus DETECTIVE COMICS #866. Hier spielt der echte Joker die eigentliche Hauptrolle. Dick Grayson – damals noch als Robin, mittlerweile als Batman unterwegs – wird an seine erste Begegnung mit dem Joker erinnert. Ein (scheinbar) längst vergessener Fall holt ihn und einen damals unbeteiligten Kleinkriminellen wieder ein. O’Neil gelingt es, auf gekonnte Art und Weise, den Joker zu charakterisieren.

Norbert Elbers


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Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Wenn es zwei Künstler gibt, die das Erscheinungsbild des Dunklen Ritters im (aktuellen) Bewusstsein der Öffentlichkeit entscheidend geprägt haben, dann sicherlich Frank Miller mit seiner Version in „The Dark Knight Returns“ (1986) und “Batman: Year One“ (1987) und Jim Lee in „Hush“ (2002/03).

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Beide Künstler sind einzigartig und so durfte man zu Recht gespannt sein, was sie abliefern, wenn beide in „All-Star Batman“ zum ersten Mal zusammenarbeiten. Miller wird nicht müde zu betonen, wie sehr er diesen Charakter liebt. Lee ist sich immer bewusst, welchen millionenschweren Marktwert Batman darstellt. Lee liebt die Herausforderung – Miller liebt die Provokation, eine gute Mischung und die besten Vorraussetzungen für wahrlich explosive Momente. Sicherlich hätte Miller alles zum Thema machen können/dürfen. Aber Miller greift sich wohl das heraus, wo es die vermeintlich meisten Angriffspunkte gibt: Der Erwachsene Bruce Wayne, der sich als Batman verkleidet und der kleine Junge Dick Grayson, den er unter seine Fittiche nimmt.

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Neu an der Sicht von Miller ist, dass Bruce Wayne an dem besagten Abend des Endes der FLYING GRAYSONS nicht zum ersten Mal in diesem Zirkus sitzt um sich die Artistenfamilie – insbesondere das Kind! – anzuschauen. Nein, er war schon einige Male vor Ort um sich genau diesen Jungen anzuschauen! Kaum sind die Eltern ermordet, wird der kleine Dick von korrupten Polizisten entführt. Batman heftet sich sofort an deren Fersen und stellt die vier Cops – ob sie überleben, geht nicht ganz klar hervor. Hat Lee mitunter nur etwas zu spektakulär alles in Szene gesetzt, oder wird diese Brutalität und deren Folgen bewusst realistisch dargestellt? Hier haben wir es schließlich mit dem Pre-Robin-Batman zu tun und wir wissen aus den ersten DETECTIVE COMICS, dass THE BATMAN gar nicht zimperlich mit seinen Gegnern umging.

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Die Sprache ist typisch Miller – hart, kurz, klar. Er spricht nichts aus, stellt nur Fallen für die Hintergedanken der Leser. Es kommt einem so vor, als ob Miller Batman diesmal in SIN CITY ansiedelt: Parallelen sind unverkennbar. Die gottverdammte Stadt Gotham City („goddam city“) ist eine Stadt voll von Korruption und die Polizisten scheinen alle gekauft.

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Batman jedenfalls beruft den kleinen, athletischen Jungen vom Fleck weg für seinen Krieg ein gegen das Böse – der Junge wird überhaupt nicht gefragt. Und hier macht sich Batman wohl schuldig an dem kleinen Jungen: Er lässt ihm keine Zeit für eine vernünftige Trauerarbeit, sondern rekrutiert ihn sofort zu einem Soldaten für seinen Krieg. Keine Trauer, sondern nur Hass und Wut! Was soll aus diesem Kind mal werden!? Das heißt dann bei Miller: „Ohne diesen Druck findet er Zeit zum Trauern. Und das darf er nicht. Trauer ist der Feind. Keine Zeit für Trauer. Trauer wird zur Billigung. Vergebung.“

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Rückblick: Gotham City vor sechs Monaten. In einer heruntergekommenen Gegend in Gotham City kellnert eine junge und überaus attraktive Dame im „Black Canary“ und muss alle Pöbeleien ihrer Gäste über sich ergehen lassen. Ein immer wiederkehrendes Motiv bei Miller: Unterdrückung, bis schließlich der Druck auf die Betroffenen zu groß wird und sich in einer Explosion (Revolution) entlädt. So auch bei dieser „Black Canary“, die in dieser miesen Kneipe kellnert – eben bis zu dem Zeitpunkt, wo es nicht mehr geht. Mit voller Wucht und viel Gewalt entflieht sie ihrer Situation; nicht zuletzt inspiriert durch Batman! Ebenso folgt eine andere weibliche Person dem Vorbild des Batman und kauft sich von ihrem Taschengeld ein Kostüm – sie heißt Barbara, sie ist bei Miller 15 Jahre alt und ihr Vater ist bei der Polizei in Gotham und heißt Gordon.

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Typisch Miller: Das Handeln eines Einzelnen beeinflusst das Handeln anderer (und damit evtl. die Gesellschaft), ohne dass er weiß wo, aber weiß, dass es so ist. Batman wird zum Vorbild für andere. Er besitzt Fähigkeiten, die nur in wenigen Menschen ausgeprägt sind. Bei Miller gilt es nun zu beobachten, was passiert, wenn dieser Mensch diese Gaben einsetzt: Was passiert mit der Gesellschaft, der Welt? Und was würde passieren, wenn er sich diesen Talenten verweigert (siehe Superman).

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Jetzt: Batman und der gerade von ihm entführte kleine Junge sitzen immer noch im Batmobil. Mächtig stolz ist Batman auf seine Autos, seine technischen Spielzeuge und seine Höhle. Und völlig davon überzeugt, dass das Kind ebenso davon fasziniert sein muss, reizt er seine Vorstellung des fliegenden Tauch-Schwimm-Batmobiles auch aus. Aber der zwölfjährige Artistensohn findet das Auto nur „tuntig“ und die Höhle eher unbeeindruckend und sagt es auch.

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

Batmans einzige Reaktion darauf ist, dass er denkt, was der Junge doch für ein „Arsch“ ist. Als Pädagoge ist Batman höchst ungeeignet: So wird erzählt/angedeutet, dass Batman wohl in der Höhle als Kind „gelebt“(?) hat und dort sich von Ratten ernährt hat. Genauso soll es jetzt Dick ihm gleichtun – als Teil der Ausbildung.

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

In Metropolis muss ein ahnungsloser Clark Kent auf seiner Milchtüte (ein in USA übliches Vorgehen bei der Suche nach Vermissten) lesen, dass Dick Grayson in Gotham City verschwunden ist, um gleich noch auf der Titelseite des Daily Planet zu lesen, dass er entführt wurde. Sogleich ist ihm aber klar, wer nur dahinter stehen kann: Batman! (Hier ist wohl leider ein Fehler bei Miller, Lee und deren Editoren unterlaufen…!?? Batman und das Kind sitzen noch im Auto, aber auf Milchtüten wird schon von dessen Entführung berichtet…?).

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

In Metropolis treffen sich Wonder Woman, Superman, Green Lantern und Plastic Man, um zu beratschlagen, wie man gegen Batman gemeinschaftlich vorgehen sollte. Miller charakterisiert die vier Helden auf seine ganz spezielle Art und Weise: Wonder Woman ganz Amazone (mit Touch: Hure aus Sin City), Superman als unparteiisch und Plas als völlig durchgeknallt. Die vier “Helden“ streiten sich mehr, als dass sie miteinander reden.

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Miller Neuinterpretation der DC-Figuren ist zwar neu – und drastisch. “Sein“ Batman ist völlig überzogen. Der “GODDAM BATMAN“ ist zu einem geflügelten Wort geworden. Das ALL STAR-Konzept sah vor, dass die renommiertesten Künstler des Comic-Business frei vom Ballast der Continuity Geschichten erzählen. Den Anfang machten Frank Miller und Jim Lee bei BATMAN. Es folgten Grant Morrison und Frank Quitely mit ALL STAR SUPERMAN; weitere Titel waren in Planung, wurden aber nie realisiert. Bis auf den sehr gelungenen und auch fertig gestellten Run bei Superman, kann man das “ALL-STAR“-Konzept für gescheitert erklären.

Frank Miller & Jim Lee: All-Star Batman

In den drei Jahren (2005 – 2008) schafften es Miller/Lee nur, diese zehn Ausgaben fertig zu stellen. In 2010 wurde zwar hochoffiziell und im Brustton tiefster Überzeugung verkündet, dass die Serie unter dem Titel: “Dark Knight: Boy Wonder“ zu Ende geführt werden sollte – was aber leider bis zum heutigen Tag nicht geschehen ist. So bleibt die Story nur Stückwerk und zu viele Fragen offen.

Norbert Elbers


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Batman vs. Aliens

Sie sind wirklich nicht tot zu kriegen, diese Monster aus dem Weltall, die statt Blut Säure in ihren Adern haben und deren einziger Daseinsgrund die hemmungslose Vermehrung ist. Nichts und niemand kann sie lange aufhalten. Daher ist es kein Wunder, dass es auf kurz oder lang jeder mit ihnen zu tun bekommt.

Batman vs. Aliens
Softcover

Manche auch mehrmals: Und so traf auch Batman einige Male auf die aus dem Kino bekannten Aliens. Das erste Mal 1997 unter der Feder von Ron Marz und dem Pinsel von keinem geringeren als Bernie Wrightson. In dieser von DC gemeinsam mit Dark Horse (dort lagen seinerzeit die Comic-Rechte an den Aliens) veröffentlichten Geschichte treibt sich der Dunkle Ritter in ungewöhnlicher Umgebung herum. Irgendwo “in der grünen Hölle zwischen Mexiko und Guatemala“ traf Batman zunächst auf eine Söldnertruppe und dann auf die von HR Giger so markant designten Weltraum-Monster.

Batman vs. Aliens

Zuerst erschienen ist der Comic in der Ehapa Comic Collection und anschließend bei Panini als Kernstück einer fetten Ausgabe mit allerlei Begegnungen zwischen Batman und den Aliens. Das 360 -seitige Buch gibt es als Soft- und Hardcover-Ausgabe.

Batman vs. Aliens
Hardcover

2002 schließlich erschien eine direkte Fortsetzung, die diesmal allerdings vom Briten Ian Edgington (Sherlock Holmes: Eine Studie in Scharlachrot) geschrieben und von Mark Schultz (Cadillacs und Dinosaurier) gezeichnet wurde. Bei Baggerarbeiten wird in Gotham City ein hermetisch abgeriegelter Bunker gefunden. Der klamme Bauherr hat für Verzögerungen jeder Art kein Geld und keine Zeit und so wird kurzer Hand versucht, das Problem mit jeder Menge Sprengstoff zu lösen.

Batman vs. Aliens

Aber das gewaltsame Eindringen in diese Festung endet für alle Beteiligten in einem blutigen Fiasko und so muss auch Commissioner James Gordon wenig später feststellen, dass es so aussieht, als ob hier mit Kettensägen gearbeitet wurde. Aber Batman weiß es besser – verrät aber dem ratlosen Polizeichef nichts. Batman findet im Bunker das Tagebuch eines besessenen Wissenschaftlers, der vor siebzig Jahren Alien-Eier nach Gotham City brachte…

Batman vs. Aliens

Den Abschluss des Bandes bildet ein Comic von 2007, den Mark Schulz nicht zeichnete, sondern textete. Schultz verfasste auch teilweise die Geschichten für die von Gary Gianni gezeichneten Prinz-Eisenherz-Seiten.  In seiner in diesen Band enthaltenen Story erhalten beide Parteien Verstärkung. An der Seite von Batman steht jetzt Superman und als zusätzliche Bedrohung zu den Aliens kommen noch die ebenfalls recht beliebten Predator-Filmmonster hinzu. Die Story ist recht spannend und das Artwork vom Argentinier Ariel Olivetti kommt ebenso knallbunt wie plastisch rüber.

Batman vs. Aliens

Künstlerischer Höhepunkt dieses abwechslungsreich zusammengestellten Monster von einem Buch sind aber zweifelsohne, die wirklich bedrohlichen Alien-Kreaturen von Bernie Wrightson.

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DC Premium 38: Batman

Im vorliegenden Band werden drei völlig voneinander unabhängige Geschichten gebracht – ein Novum in dieser sehr langlebigen Serie. Wurden bisher ganze Miniserien oder dickere Prestigealben gebracht, so veröffentlicht man diesmal ausgezeichnete einzelne Prestigealben.

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“Batman: The Man Who Laughs“ kann als Neuinterpretation der zweiten Geschichte aus US-Batman #1(Frühjahr 1940) betrachte werden. Hier hatte der Joker seinen ersten Auftritt. (US-Batman #1 ist bei Panini/DC Deutschland erschienen in der DC Museums Edition #1, Juli 2001) Und aber auch als “Joker: Year One“ bezeichnen. Ed Brubaker erzählt hier vom ersten Versuch des Jokers, sich an Gotham City für sein erlittenes Unrecht zu rächen.

James Gordon ist noch Captain und ein gewisser Jack Grogan ist Commissioner von Gotham City. Und so knüpft Brubaker sehr geschickt auch an an die Ereignisse von “Batman: Year One“ von Frank Miller – jene Geschichte, die erstmals in US-Batman #404 – #407 (Feb. 1987 – Mai 1987) erschien und die Origin von Batman neu definierte (dt. bei Carlsen und später noch einmal bei Panini/DC Deutschland). Grogan wurde erstmals auf der letzten Seite von “Batman: Year One“ erwähnt. Noch eine Bemerkung: Hier ist es anders, als in “Batman: Dark Victory“, denn bei Jeph Loeb folgt auf den Commissioner Gillian B. Loeb direkt James Gordon. Commissioner Gillian B. Loeb wird von Ed Brubaker ebenfalls im vorliegenden Werk erwähnt – in einer Überschrift in der Gotham Gazette: „Commissioner Loeb tritt nach Skandal zurück“.

Brubaker knüpft also an diese beiden wichtigen Ereignisse an und schreibt fort, was bisher so noch nicht erzählt wurde. Die auftretenden Personen findet man so auch mit Namen entweder in “Batman: Year One“ oder in der titellosen Geschichte aus US-Batman #1 wieder. Auch auf die Origin des Jokers als Red Hood wird eingegangen, die erstmals in US-DETECTIVE COMICS #168, “The Man behind the Red Hood!“, Feb. 1951 von Bill Finger erzählt wurde und später in epischer Breite von Alan Moore in “Killing Joke“ dargelegt wurde.

Zum Beginn der Ereignisse wird Gordon zu einem verlassenen Gebäude gerufen, in denen ein Obdachloser mehrere Leichen gefunden hatte. Die Leichen sind entsetzlich entstellt und haben alle weiße Haut, grüne Haare und ein fürchterliches Grinsen im Gesicht.

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Gordon ist fassungslos und fragt sich, was mit Gotham City passiert ist. Jetzt scheint zwar der Korruption und dem Mob in der Stadt Einhalt geboten worden zu sein, aber jetzt will der Wahnsinn stattdessen deren Platz einzunehmen. Überhaupt, die ganze Welt hat sich verändert: Es soll sogar in Metropolis einen Super-Mann geben und in Keystone einen Mann, der schneller rennt als der Schall.

Das Arkham Asylum ist gerade fertig renoviert – demnächst sollen die Insassen des Williams Medical Center hier einziehen. Live wird hiervon im Fernsehen berichtet, als die Reporterin anfängt zu grinsen und ihre Haare grün und ihre Haut sich weiß färben und sie schließlich tot umfällt. Der Joker tritt auf und kündigt vor laufender Kamera den Mord Henry Claridge, einem stadtbekannten Industriellen an. Und trotzt aller polizeilicher Vorkehrungen kann der Joker seine Drohung wahr machen. Auch Claridge stirbt mit weißer Haut, grünen Haaren und einem Grinsen im Gesicht.

Spätestens nun weiß man, dass man einem Gegner gegenübersteht, den man nicht unterschätzen darf. Auch seinen zweiten angedrohten Mord kann er erwirken und Batman muss alle seine detektivischen Fähigkeiten einsetzen, um den Joker zu finden und zu besiegen. Es stellt sich heraus, dass die Toten am Anfang nur die Versuchsobjekte des Jokers waren bei seiner Entwicklung seines Jokergiftes und dass er vor hat, damit die Wasserversorgung der Stadt zu vergiften.

Brubaker ist in seinem Element. Kriminalgeschichten und Detektivabenteuer sind sein Metier. Ist er doch der Autor der über Jahre die monatlichen Storys für BATMAN und DETECTIVE COMICS lieferte. Seine Anleihen in der Continuity sind ein Lesegenuss und bereichern den Mythos des Batman um einige Facetten. Doug Mahnke liefert dunkle und stimmige Bilder.

 


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Die zweite Story ist nicht minder interessant, wenngleich auch sehr viel schneller zu lesen.

Der Joker wacht mitten in London auf: Voll gepumpt mit Drogen und völlig desorientiert. Er schießt erst mal ein paar Leute nieder und verschwindet spurlos. Wie ist er hierher gekommen? Und noch schlimmer: Wie sieht er aus? Sein Mund ist weg – zumindest ist er nicht mehr da, wo er sein sollte…?! Anstatt vorne im Gesicht ist er hinten im Nacken. Das ist selbst für den Joker zuviel.

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Er wird zum Detektiven, für den es gilt einen Fall zu lösen. Batman reist nach London und folgt der blutigen Spur, die der Joker hinterlässt. Und Stück für Stück kommt er ihm näher.

Die Lösung ist sehr unerwartet – denn hier hat ein Geisteskranker mit einem anderen einen Deal geschlossen.

Die Zeichnungen – oder besser gesagt Gemälde – von Altmeister John Bolton sind kleine Kunstwerke.

 


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In der dritten Geschichte erzählt die Autorin Ann Nocenti (von ihr ist auch DC Premium #35 “Batman/Catwoman – Waffenwahn“) gefühlvoll von den Problemen von Poison Ivy die sie im Arkham Asylum quälen, als ein gewisser Dan Trimbel (der reichste Mann von Gotham City) einen neuen Wolkenkratzer – den höchsten! – baut und damit den Einfall des Sonnenlichtes in ihre Zelle ihr nimmt. Ihre bahnbrechenden Arbeiten und Entwicklungen mit neuen Pflanzenhybriden scheinen gefährdet. In Gotham City passieren schlimme Dinge: Leute werden verrückt und kommen zu Tode. Es stellt sich heraus, dass ein seltenes Pflanzengift dafür verantwortlich ist. Batman schmuggelt Poison Ivy aus Arkham und lässt sie an einem Gegengift forschen. Während Batman ins Leichenschauhaus eilt um einen weiteren Toten zu begutachten nutzt Poison die Gelegenheit und flieht. Aber vorher schafft sie das scheinbar Unmögliche: Das Gegengift wird von ihren Lippen abgesondert und ihr Kuss bedeutet die Rettung der Verlorenen. Kaum scheint die Katastrophe abgewendet worden zu sein, wird Bruce Wayne selbst durch eine ihm zugesandte Blume ebenfalls infiziert. Jetzt scheint klar, was die Opfer miteinander verbindet: Sie alle sind beim Bau vom Trimbel-Tower involviert! Bruce Wayne als Investor. Und nun scheint für Batman auch der Fall klar zu sein, denn er hat das Motiv und damit die Täterin. Aber ihm bleiben nur noch zwei Stunden um Poison Ivy zu finden und sich den erlösenden Kuss zu holen. Und er findet sie auf dem Trimbel-Tower zusammen mit Trimbel selbst, der auch vergiftet ist. Poison Ivy stellt ihn zur Rede und will ihn büßen lassen für seine rücksichtslose Art – ihm ist egal, wem er durch sein rücksichtloses Streben nach Macht und Prestige schadet.

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Die Autorin stellt dieses Streben als typisch männlich dar: “Ich will das höchste Hochhaus, das größte Imperium die meiste Macht.“ Doch durch all dieses Streben nach Größe und Gewaltigkeit ist gleich auch der Samen gelegt für Ungleichgewicht und Umsturz. Batman sieht sich bestärkt in seinem Verdacht, aber Poison Ivy erklärt, wer der wirkliche Täter ist: Dr. Wood. Er möchte durch sein Tun sich bei Ivy einschmeicheln um sie für sich zu gewinnen – er ist ihr verfallen. Poison Ivys Charakterisierung durch die Autorin ist sehr tief und tragisch, aber sehr klar und nachvollziehbar. Sie stellt die Frau Poison Ivy als zutiefst tragische Gestalt dar, die in ihrem Körper gefangen ist: Wärme und körperliche Nähe sind ihr nicht erlaubt. Ihr Kuss ist tödlich. So verführerisch, so intelligent aber dennoch unerreichbar. Wood will sie therapieren, weil er sie nicht versteht und selbst Nutzen daraus ziehen will. Denn dann könnte er sie endlich küssen und sogar eine Familie mit ihr haben. Er hätte Macht über sie, denn letztendlich liebt er sie nicht, sondern nur sich selbst. Er ist der wahre Mörder, der am Ende ebenfalls im Arkham Asylum einsitzen muss.

Auf dem Trimbel-Tower steht Batman Poison Ivy gegenüber – er zaudert, ob er sie küssen soll, denn er weiß, dass die Geküssten nach dem Kuss für einige Sekunden besinnungslos sind. Was wird sie in der Zeit tun? Wird sie sie nutzen, um ihn zu töten? Soll er sich ihr ausliefern? Er könnte sie bewusstlos schlagen und dann küssen – er wäre gerettet. Doch dann vertraut er ihr und sie küssen sich. Doch Ivy lässt ihn vom Hochhaus fallen…

Er aber kann sich retten. Währenddessen haben die gewaltigen Reben den Tower umwuchert und bringen ihn zum Einsturz. Ivy stürzt nun ihrerseits ihrem sichern Tode entgegen. Doch der wahre Held rettet die fallende Frau. Trimbel überlebt ebenfalls, da die Ranken ihn festhalten. Er verspricht, den Tower nicht wieder aufzubauen und erhält den rettenden Kuss. Ivy kommt zurück nach Arkham in ihre Zelle doch noch eine weitere Überraschung erwartet sie dort. Jemand hat der Anstalt viel Geld gegeben, damit Ivy eine neue Zelle bekommt mit noch mehr Licht: Ivy weiß, wem sie dafür danken muss.

Die Geschichte ist nicht ganz in der aktuellen Continuity angesiedet, denn Ann Nocenti nimmt sich ihre Freiheit die Figuren des Batman-Universums “freier“ zu sehen: So sind Pinguin und Catwoman als Insassen des Arkham Asylums in cameo-Aufritten zu erkennen; obwohl dieses bisher nie so dargestellt wurde. John Van Fleet hat wieder großartige Bilder komponiert (von ihm ist auch DC Premium #18, “Batman: Der heilige Gral“ und DC Premium #21, “Batman: Das Ankh“). Seine Collagen verwenden Fotos, Zeichnungen – seine Farben sind reichlich, aber gediegen. Ivy schön und sinnlich.

Man sieht, drei sehr unterschiedliche Geschichten; was allen Dreien aber gemeinsam ist, ist das außergewöhnliche Artwork und dass alle sehr spannend zu lesen sind und von hervorragenden Autoren sind.

 

Norbert Elbers


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Batman Gotham Adventures

Bei uns leider schon seit längerem eingestellt, bringt die US-Heftserie nach den BATMAN-ANIMATED-Zeichentrickfilmen schon seit Jahren immer wieder neue Leckerbissen für die Leser. Legendär z. B. der Sonderband MAD LOVE in der JOKER eine Freundin namens HARLEY QUINN verpasst bekam, und mit ihr stellenweise mehr Ärger am Hals hat, als mit dem crimefightenden Flattermann. Schnee von gestern. Harley Quinn ist mittlerweile fester Bestandteil des realgezeichneten Batman-Universums, sogar mit eigener Heftreihe, ihre wahren Qualitäten in Sachen ausgefeilter Bösartigkeiten entwickelt sie, meiner Meinung nach, aber nur in den Folgen der Animated Heft-Serie.

Batman Adventures

Überhaupt möchte ich sagen, dass der WAHRE Batman-Fan dem real gezeichneten Universum aus dem Hause DC doch etwas kritisch gegenüber steht, ist die wirkliche Bestimmung des fledermausohrigen Helden in grauer Strumpfhose doch die Arbeit in einem satirischen Umfeld, oder? Genau so wie es Erfinder Bob Kane seinerzeit plante und dann von verschiedenen Zeichnern und Textern unter seinem Namen ausführen ließ. Genau hier setzte die Animated Serie nämlich seinerzeit wieder an, und DC ließ damit den Autoren und Zeichnern eine wunderbare Spielwiese, in der vieles nicht so genau genommen wird, wie im realistisch gezeichneten Umfeld von Batsy.

Batman Adventures

In den BATMAN GOTHAM ADVENTURES war es dann z. B. möglich, dass Batman von Robin scheinbar die Schnauze voll hatte, ihn kurzerhand aus dem Team warf und per Zeitungsinserat einen neuen Robin suchte. Oder in den Stories über lange Strecken hinweg den US-Kids Lebensphilosophisches nahe gebracht wurde. So auch in Heft 60 der ADVENTURES vom Mai ´03. Die Story beginnt ohne die sonst üblichen Zeichner-Credits mit einer schwarzen Seite, auf der ein düster dreinblickender Bruce Wayne batkostümiert, aber ohne Maske in einem riesigen Ohrensessel sitzt.

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Der Joker hat Commissioner Gordon und seine Tochter entführt. Batman befreit die Familie, sinniert dann aber darüber nach, dass ihm eine richtige Familie fehlt. Seine „Familie“ sind die Freunde geworden, allen voran Robin und Butler Alfred, sowie der hitzköpfige Nightwing. Und was macht man für gute Freunde die einem ans Herz gewachsen sind? Genau — man kocht mal für sie. Und die Story endet damit, dass Batman Bruce Wayne für alle erstmal Pancakes zum Frühstück brutzelt. Über 4 Seiten hinweg wird Dasein vermittelt. Das füreinander DA SEIN. Erst danach, am Schluss der Story gestatten sich die Autoren ihre Credits und nennen die Story „LEAVES“. Ein schöner Schluss. Was soll jetzt noch kommen?

Batman Adventures

Einen Monat später – Juni ´03. Es kracht im Animated Gebälk. DC verschenkt (wie schon des öfteren) Heft 1 der jetzt NEUEN Serie BATMAN-ADVENTURES zusammen mit der Ausgabe 2. Batman ist wieder solo unterwegs. In einem Gotham in dem ausgerechnet Oswald Cobblepot, alias der PINGUIN es per (natürlich) demokratischer Wahl auf den Bürgermeister-Sessel geschafft hat. Seit gewissen Wahlsiegen wissen wir ja, wie in den USA das Auszählen von Wählerstimmen funktioniert. Köstliche Polit-Satire bahnt sich an. Mayor Oswald will in Gotham mit der Kriminalität aufräumen, auch mit Vigilanten wie Batman. Symbolisch zertrümmert er das Bat-Signal und fürderhin leuchtet sein Regenschirm-Signal am Nachhimmel, sollte Gotham in Not sein. Immer schön, wenn der Bock zum Gärtner gemacht wird.

Batman Adventures

Die zweite Storyline wird durch den altbekannten Schurken RA´S AL GHUL aufgezogen, der eine Ninja-Mördertruppe nach Gotham schickt, um alle Kriminellen, sowie Batman zu töten. Bekanntlich sitzen die Tunichtgute alle im Arkham-Asylum und dort wird GHUL´s Mördertruppe aktiv. Eine völlig absurde Situation für Kollege Batman, muss er dort ausgerechnet Joker und Co. Gegen die Killer verteidigen. In Heft 2 setzten sich beide Storylines fort und Bürgermeister Pinguin kassiert die ersten Schmiergelder von Unternehmern. Wird sich der Pinguin nach der möglichen Enttarnung als Polit-Korrupti per Fallschirm -pardon- per Regenschirm in Selbstmordabsicht aus einem Flugzeug stürzen??? Im Gotham der Animated Series ist jede Verrücktheit möglich. Schauen Sie ruhig regelmäßig dort vorbei. Es lohnt sich.

G. N.

PS: Die Abbildungen stammen aus einer neuen Veröffentlichung in der Panini einige der tollen Comics zur legendären Batman-Zeichentrickserie präsentiert.

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Wer ist Batgirl?

Offiziell hat Bruce Wayne zwar Cassandra Cain adoptiert (siehe „Batman Sonderband #22„) – über ihre augenblickliche Situation ist sie aber dennoch nicht ganz zufrieden. Kein Wunder, da genau eben jener (nach den Ereignissen von BATMAN R.I.P. und FINAL CRISIS) tot zu sein scheint. Und so gibt sie desillusioniert die vakante Stelle von Batgirl symbolisch durch die Übergabe ihres Kostüms an Stephanie Brown an diese weiter.

Wer ist Batgirl?

Wir erinnern uns: Stephanie Brown ist die Tochter vom Cluemaster und gleichzeitig die langjährige Freundin von Tim Drake. Nachdem Tims Vater herausgefunden hatte, dass sein Sohn des Nachts in seiner zweiten Identität als Robin auf Verbrecherjagd geht, verlangte er von ihm, seine zweite – geheime – Karriere an den Nagel zu hängen.

Wer ist Batgirl?

Stephanie übernahm kurzer Hand an der Seite von Batman die Rolle des Robin. Aber leider wenig erfolgreich. Um zu zeigen, was dennoch in ihr steckt, versuchte sie die Unterwelt von Gotham City aufzumischen – aber leider ging ihr Plan nicht auf: Stattdessen zettelte sie einen unkontrollierten Bandenkrieg in BATMAN: WAR GAMES an, an dessen Ende ihr eigenes Ableben durch die Hand von Black Mask stand. So schien es – aber es kam noch schlimmer: In Wirklichkeit war es Dr. Leslie Thompkins (!). Eine Handlung so völlig “out of character“; einfach unverzeihlich.

Der enorme und völlig unerwartete Druck seitens der Fangemeinde auf die, von den Editoren veranlasste Entscheidung, Steph hinscheiden zu lassen, ließ DC noch einmal einlenken, und so kam sie wieder. Und so steht sie bereit, um neue Aufgaben zu erfüllen und eine neue Rolle im DC-Universum auszufüllen.

Aber in Gotham City passiert nichts, ohne dass es Batman – in diesem Fall ja Dick Grayson – bemerken würde. Ein neues Batgirl, das auf Verbrecherjagd geht, muss Batman auf den Plan rufen! Dick informiert ein anderes früheres Batgirl: Barbara Gordon. Sie soll mal nach dem Rechten schauen. Barbara versucht Steph von ihren Plänen, als Vigilantin zu agieren, abzuhalten – aber vergebens. Eine neue Droge macht in Gotham die Runde und so arbeiten Steph und Barbara zusammen um den Giftmischern Scarecrow und Black Mask gemeinsam das Handwerk zu legen. Am Ende ist Barbara tief beeindruckt von den Leistungen von Steph und so “erlaubt“ sie, dieser als Batgirl – unter ihrer Aufsicht! – weiter unterwegs zu sein. Steph bekommt ein schickes und technisch aufgepepptes neues Kostüm und wird fortan in ihrer neuen Aufgabe als Batgirl die Reihen der Batman-Familie verstärken.

Die neue Batgirl-Serie ist neben BATMAN AND ROBIN, BATMAN: STREETS OF GOTHAM, RED ROBIN, GOTHAM CITY SIRENS und AZRAEL eine von den neuen Serien, die nach den schon erwähnten Großereignissen BATMAN R.I.P. und FINAL CRISIS und dem neuen Status Quo in den USA starteten.

Der Autor Bryan Q. Miller entwickelt eine flotte Geschichte, die sich flüssig und fesselnd liest, er beweist viel Gefühl für die Gedanken und Probleme von heranwachsenden Jugendlichen. Es macht unglaublich viel Spaß Steph dabei zu begleiten, wie sie versucht ihre neue Rolle zu finden, sich damit auseinandersetzt und wie überaus geschickt und hartnäckig – aber auch mit Zweifel – sie ihre Ziele verfolgt. Eine erfrischende, fesselnde Story.

Stephanie Brown – über Spoiler und Robin zum neuen Batgirl – nie war sie besser, als in dieser Rolle!

Norbert Elbers


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