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Es war einmal in Hollywood – Film und Roman

Zwei Jahre nach der Premiere von Es war einmal in Hollywood erschien Quentin Tarantinos Romanfassung seines neunten Kinofilms.

Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

Herausgekommen ist sehr viel mehr als ein “Buch zum Film“, sondern Tarantino liefert zahlreiche Details über seine Protagonisten und über das Hollywood der späten 60er-Jahre nach. Hier einige Anmerkungen zu den 24 Kapiteln des Buchs.

KAPITEL EINS: “Nennen Sie mich Marvin“

Es war einmal in Hollywood – Film und Roman

Der Roman beginnt mit dem Treffen zwischen dem Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und Marvin Schwarz (Al Pacino), das im Gegensatz zum Film im Büro des Agenten und nicht in einem Restaurant stattfinden. Beim Gespräch geht es weniger darum, wie sich Dalton sich für eine Filmrolle mit einem Flammenwerfer vertraut machte. Stattdessen wuchert Tarantino hier mit Anekdoten aus der Filmwelt. So ist zu erfahren, dass es Marvin Schwarz gelungen war, Sergio Leone davon zu überzeugen in Für ein paar Dollar mehr, anstelle eines betrunkenen Lee Marvins, einen “zwischenzeitlich mal trockenen Lee Van Cleef“ zu verpflichten. Im Roman beschreibt Schwarz noch gnadenloser den künftigen Verlauf von Rick Daltons Karriere, der in den USA nur noch jämmerliche Schurkenrollen spielen wird. Als einziger Ausweg bleiben ihm nur noch Auftritte in Italo Western. Angesichts dieser düsteren Aussicht beginnt Dalton vor Schwarz (nicht wie im Film erst nach dem Gespräch in Gegenwart von Cliff Booth) zu weinen und sich seiner Tränen zu schämen. Dies entlockt Schwarz die schöne Bemerkung: “Gar nichts muss Ihnen leidtun. Sie sind Schauspieler. Schauspieler müssen einen Zugang zu ihren Gefühlen haben.“

KAPITEL ZWEI: “Ich bin neugierig (Cliff)“

Die hier geschilderten Dinge kommen im Film gar nicht vor und liefern viele interessante Details zu Cliff Booth, dem Kumpel, Stuntdouble und Hausmeister von Rick Dalton. Während Cliff auf seinen Boss wartete, bändelt er im Vorzimmer des Büros von Marvin Schwarz mit dessen Sekretärin Fräulein Himmelsteen an. Zugleich wird geschildert, wie Cliff, der im Zweiten Weltkrieg “Zeuge der krassen Extreme der Menschheit geworden war“, Hollywood-Filme danach nichts mehr abgewinnen konnte. Stattdessen fand er Gefallen an fremdsprachigen Filmen, die er für sehr viel interessanter und überraschender hält. Hier scheint Tarantino Cliff dazu zu benutzen, um mit seinen umfassenden Filmwissen zu wuchern. So lobt er etwa die Filme von Akira Kurosawa, den Darsteller Jean-Paul Belmondo, aber auch Bernhard Wickis Die Brücke, während er über die Werke von Francois Truffaut durchaus fundiert ablästert…

KAPITEL DREI: “Gielo Drive“

Der film- und welterfahrene Cliff kann nicht verstehen, dass für Rick eine Welt untergeht, wenn er in Italien dreht. Dort gibt es die „beste Pasta und Pizza der Welt“, außerdem kann Rick „italienische Ladys knallen“,

Kapitel Vier: Brandy, Du bist ein feines Mädchen

Ein ganzes Kapitel mit 15 Seiten hat Tarantino Brand, dem Hund von Cliff gewidmet.

xx

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