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Jerks.

Die beiden spätestens durch ihre Tatort-Auftritte zu einiger Prominenz gekommenen Schauspieler Christian Ulmen (Macho Man) und Fahri Yardım (Irre sind männlich) agieren in Jerks. ohne Pseudonym und ohne Rücksicht auf Verluste als Karikaturen ihrer selbst. Sie spielen die halbwegs populären und einigermaßen beliebten Darsteller Christian Ulmen und Fahri Yardım, die recht pompös in den Wohlstandsgebieten von Potsdam leben sich dort nach Kräften lächerlich machen.

Wenn in den einzelnen Episoden im Laufe von knapp 20 Minuten die nah an der Wirklichkeit konstruierten Peinlichkeiten schließlich erstaunlich heftig eskalieren, fühlt sich der Betrachter wie jemand, der nicht aufhören kann, auf einen Autounfall oder Aufnahmen von Naturkatastrophen zu glotzen. Wie die Faust aufs Auge passt dazu, der lässig dahingetrommelte Soundtrack von Tobias Jundt (Birdman lässt grüssen).

Christian Ulmen fungiert bei diesem Serien-Experiment souverän – aber möglicherweise auch mit einer gesunden Prise Selbsthass – als Regisseur und Schnittmeister. Nach 52 Folgen fand die Serie (Vorsicht Spoiler!) einen erstaunlich versöhnlichen Abschluß. Doch auch in der fünften und letzten Staffel trat das Duo zuvor noch in unzählige Fettnäpfchen. Zudem gab es Rückblenden in die Jugendzeit von Christian und Fahri, die zu erklären versuchen, woher sie ihre Macken haben.

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1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist

Bücher die Dinge empfehlen, mit denen sich unbedingt auseinandergesetzt werden sollte, bevor das Leben vorbei ist, bleiben weiterhin angesagt, vor allem beim Olms Verlag. Seien es nun 1001 Comics, Autos, Weine, Foods, Songs, Alben, Bücher, Gemälde, TV-Serien oder (natürlich besonders wichtig!) Filme. Das zugehörige Buch wurde weltweit in einer Auflage von mehr als 2 Millionen Exemplaren verkauft und liegt bei uns bereits in der vierzehnten Auflage vor.

1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist

Diesmal ziert eine Collage mit Szenen aus verschiedenen Filmen das Cover der Neuauflage. Die abgebildeten Filme wie Vom Winde verweht, Das Imperium schlägt zurück, Psycho oder Die Ritter der Kokosnuss gehören zum Kanon. Trivialität ist weiterhin kein Hinderungsgrund für eine Aufnahme ins Buch, denn Black Panther oderTop Gun finden in der chronologisch geordneten Hitliste genauso Berücksichtigung, wie Funny Games, Bowling for Columbine oder Blau ist eine warme Farbe. Auch das deutsche Kino ist vor allem auf den letzten Seiten mit Lola rennt, Good Bye Lenin, Das Leben der Anderen, Der Untergang, Gegen die Wand und Toni Erdmann stark vertreten.

1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist

Ein Vorwort vom “Ober-Aktualisierer“ Ian Haydn Smith informiert darüber, dass sich das Buch nicht als “endgültige Liste“ versteht, sondern als “Ausgangspunkt um das Kino anderer Länder und Regionen kennenzulernen.“ Daher kamen „50 bislang unbeachtete oder erst vor kurzem entdeckte Meisterwerke“ hinzu. Doch natürlich musste so mancher Klassiker seinen Platz auch räumen, um Raum für aktuelle Produktionen wie Soul, Nomadland oder (warum auch immer) Ma Rainey’s Black Bottom zu schaffen. Die Buch-Jury ist weiterhin sehr großzügig, was Alfred Hitchcock betrifft, von dem weiterhin 16 Filme im Buch gelistet werden, während Charlie Chaplin und Martin Scorsese mit jeweils 4 Einträgen oder Billy Wilder mit nur 6 Filmen sträflich unterrepräsentiert ist.

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Doch über Hitlisten lässt sich trefflich streiten und für das von „77 international renommierten Filmkritikern“ zusammengestellte Buch, spricht auf alle Fälle die klare chronologische Gliederung und die abwechslungsreiche Bebilderung. Zudem listet noch ein Register die Filme – überflüssigerweise klassifiziert nach Genres – auf. Die Texte sind oft mit viel Leidenschaft verfasst, so schreibt etwa Joshua Klein völlig zu Recht, dass die Welt (des Films) schöner ist, dank Singin‘ in the Rain.

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Birdman

Für Comicfreunde ist es natürlich äußerst interessant, wenn der ehemalige Batman-Darsteller Michael Keaton einen ehemaligen Superhelden-Darsteller spielt, der versucht sich am Broadway als ernstzunehmender Schauspieler zu profilieren. Doch Birdman ist sehr viel weniger als vermutet eine Satire auf das Superhelden-Kino als eine bildgewaltig in Szene gesetzte Tragikomödie über das Theater-Milieu.

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Keaton spielt den in Vergessenheit geratenen Kinostar Riggan Thomson, der durch eine Inszenierung von Raymond Carvers What We Talk About When We Talk About Love, in der es selbst auch noch die Hauptrolle spielt, erhofft wieder im Licht der Öffentlichkeit zu stehen. Als ein Nebendarsteller ausfällt, springt als Ersatz der beliebte aber auch sehr egomanische Broadway-Darsteller Mike Shiner (gespielt vom auch als Superhelden-Darsteller erfahrenen Edward Norton) ein. Nicht zu Unrecht befürchtet Riggan, dass dieser das Stück an sich reißen wird.

Unbenannt

Inszeniert hat den Film Alejandro G. Iñárritu (Amores perros, 21 Grams, Babel, Biutiful), der genau wie sein mexikanischer Landsmann Alfonso Cuarón (Gravity), sehr gerne lange Einstellungen ohne Schnitt dreht. In dieser Hinsicht ist der beinah wie komplett mit einer einzigen Einstellung gedreht wirkende Film von großer inszenatorischer Pracht. Diese geht jedoch keineswegst zu Lasten der durchweg guten Darsteller wie Emma Stone, Naomi Watts oder Zach Galifianakis, die sich locker gegen die aufnahmetechnische Brillanz des Films behaupten können. Eine zusätzliche eigene Note bekommt der völig zu Recht mit vier Oscars prämierte Film noch durch seinen von Antonio Sánchez ausschließlich am Schlagzeug eingespielten Soundtrack.

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Das Bonusmaterial der DVD enthält neben dem 114-minütigen Film und einer Galerie mit 44 sehr ausdrucksstarken oft schwarzweißen Set-Fotos noch eine aufschlussreiche 32-minütige Dokumentation über die Entstehungsgeschichte des Films. Hier wird gezeigt wie geschickt Aufnahmen, die in Hollywood-Studiokulissen entstanden sind, mit tatsächlich vor Ort am Broadway im und rund um das St. James Theatre gedrehten Einstellungen zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk verknüpft wurden.

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