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Queen: Das Comic!

Nachdem bei Bahoe Books bereits Comicbiografien zu Beatles, Stones und Doors erschienen sind, folgt jetzt Queen. Der auf Sachcomics spezialisierte Autor Emmanuel Marie hat die Geschichte der immer noch aktiven Band (das letzte Livealbum erschien 2020) in zwanzig Kapitel zerlegt und diese von 17 Zeichnern zu Papier bringen lassen.

Cover von Blast

Unter den in diesem Band vertretenen frankobelgischen Zeichnern und Zeichnerinnen befinden sich zwar keine “großen Namen“, doch alle verstehen ihr Handwerk. Dass der Zeichenstil ständig wechselt, hat durchaus seinen Reiz und die informativen Texte von Sophie Blitman sind die optimale Ergänzung zu den Kurzcomics.

Samuel Figuiére

Im Gegensatz zum Kinofilm Bohemian Rhapsody orientiert sich der Comic, so nah wie möglich an den tatsächlichen Ereignissen. Doch auch die gezeichnete Biografie erzählt fast ausschließlich vom schillernden Frontman Freddie Mercury und degradiert die restlichen Bandmitglieder Brian May, Roger Taylor und Roger Deacon zu Statisten.

Julien Hugonnard-Bert

Dies mag durchaus seine Berechtigung haben, denn nachdem Mercury 1991 an den Folgen einer HIV-Infektion starb, war die große Zeit von Queen vorbei. Dennoch hätte eins der Comic-Kapitel auch sehr gerne davon erzählen können, wie der 16-jährige Brian May zusammen mit seinem Vater aus einem Brotmesser und Teilen eines Motorrads seine legendäre Gitarre Red Special baute.

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Lindenberg! Mach dein Ding

Die Filmbiografie konzentriert sich auf die Zeit vor Udo Lindenbergs großen Durchbruch, was auch schon eine Menge Holz ist. Scheinbar wahllos, aber doch wohlüberlegt, wird parallel erzählt, wie Udo vor US-Truppen in Libyen auftritt, wie sein Vater Gustav (wie immer großartig: Charlie Hübner) ihm eine Zukunft als Klempner prophezeit, er sich als kleiner Junge in ein älteres Mädchen verliebt (was ihm zum Song Sie spielte Cello inspirierte) und vor allem, wie er als Jugendlicher aus der westfälischen Provinz das wilde St. Pauli der 60er-Jahre erlebte.

Lindenberg! Mach dein Ding

In der Titelrolle überzeugt Jan Bülow auch als Sänger. Die Schlüsselszene des Films zeigt, wie Udo nach einer unglücklich verlaufenden Liebschaft mit einer jungen Frau aus der DDR, in der fast leeren Hamburger Musikkneipe Onkel Pö auf der Bühne steht und zunächst A-capella den Song Mädchen aus Ost-Berlin anstimmt. Obwohl der weitere Verlauf alles andere als klischeefrei ist – langsam steigt die Band mit ein, nacheinander betreten Talentscout Mattheisen (Detlev Buck) und Udos Mutter Hermine (Julia Jentsch) die Kneipe und sind schwer gerührt – gelingt Regisseurin Hermine Huntgeburth (Die weiße Massai) hier ganz großes (deutsches) Kino.

Lindenberg! Mach dein Ding

Das trifft sicher nicht auf den kompletten Film zu, doch insgesamt stimmt die Mischung aus Realität. Legende, Zeitgeschichte, Musik und Drama. Vor auch nicht völlig fehlerfreien Biopics wie Bohemian Rhapsody oder Rocketman muss sich der Film jedenfalls nicht verstecken.

Lindenberg! Mach dein Ding

Neben dem 134-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar mit Hermine Huntgeburth und Produzent Michael Lehmann) enthält die Blu-ray von LEONINE noch dieses Bonusmaterial: Premierenclip (2:36 min); Musikvideo “Niemals dran gezweifelt“ von Udo Lindenberg (3:47 min); Interview mit Cast & Crew (8:43 min); Featurette (3:58 min); Zwei Trailer (1:10 min + 2:03 min); Wendecover

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