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Die Lederstrumpf-Erzählungen

Der Scout Natty Bumppo (Helmut Lange) wird von Mohikanern gefangen genommen, gewinnt jedoch die Freundschaft des Stammesmitglieds Chingachgook (Pierre Massimi). Wegen seiner Kleidung wird er von den Indianern “Lederstrumpf“ genannt. Im Laufe der Jahre muss Bumppo miterleben, wie der rote Mann von europäischen Soldaten und Siedlern aus seinen Stammesgebieten verdrängt und sein Freund Chingachgook zum “letzten Mohikaner“ wird.

Die Lederstrumpf-Erzählungen

In den vier in sich abgeschlossenen doch aufeinander aufbauenden Teilen Der Wildtöter, Der letzte Mohikaner, Das Fort am Biberfluss und Die Prärie erzählt dieser erstmals 1969 gezeigte Weihnachts-Vierteiler des ZDF von den Leiden der Indianer. Grundlage waren die insgesamt fünf “Lederstrumpf“-Bücher von James Fenimore Cooper (1789 – 1851), wobei die Romane Der Pfadfinder und Die Ansiedler zur Episode Das Fort am Biberfluss zusammengefasst wurden. Ganz im Gegensatz zu Karl May wusste Cooper wovon er schrieb, denn verbrachte selbst viel Zeit in jener Wildnis, in denen seine Geschichten spielen.

Die Lederstrumpf-Erzählungen

Doch ansonsten gibt es durchaus Gemeinsamkeiten mit den zeitgleich im Kino laufenden Karl-May-Filmen. So wurde auch bei den Lederstrumpf-Erzählungen mit großem Aufwand Osteuropa recht überzeugend in den Wilden Westen verwandelt. Während Winnetou durch das ehemalige Jugoslawien galoppierte, wurden die Abenteuer des letzten Mohikaners in Rumänien in Szene gesetzt.

Die Lederstrumpf-Erzählungen

Doch während für Pierre Brice der Apachen-Häuptling zur Rolle seines Lebens wurde, zeigte sein französischer Landsmann Pierre Massimi kein Interesse daran, weiteres Kapital aus seiner beeindruckenden Verkörperung des Chingachgook weiteres Kapital zu schlagen. Gelohnt hätte es sich vielleicht schon, denn die Bravo hatte ihn im Januar 1971 zu “Star des Monats“ gekürt.

Doch Gegensatz zu den Karl-May-Filmen verkneift sich der episch erzählte Vierteiler pathetische Momente und bezieht noch eindeutiger Partei für die Indianer. Etwas befremdlich wirkt aus heutiger Sicht die Stimme von Holger Hagen als permanent alles erklärenden Märchenonkel, obwohl die authentisch wirkenden Bilder der rumänischen Drehorte und Helmut Langes souverän-ruhige Darstellung der Titelrolle für sich sprechen.

Die Lederstrumpf-Erzählungen

Mittlerweile liegt Die Lederstrumpf-Erzählungen in sehr guter Bildqualität auch auf Blu-ray vor und als Extra gibt es noch die Doku „Ein Roman einfach verfilmt“ (13:26 min).

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Suzi Quatro

Fast noch schneller als in England wurde die 23-jährige Suzi Quatro in Deutschland mit dem Song Can the Can zum Superstar. Bravo verlieh ihr 1974 den Goldenen Otto, und bereits ein Jahr zuvor konnten Leser, die sich elf Ausgaben des Jugendmagazins kauften, eine Suzi in voller Lebensgröße von 1,52 Meter als  Starschnitt an die Wand hängen.

Suzi Quadro

Mit 48 Crash oder Devil Gate Drive folgten einige weitere Hits und 1978 gab ein kleines Comeback, als Suzi Quatro 1978 im Duett mit Chris Norman den Song Stumblin’ In aufnahm. Die alten Lieder wurden gerne immer wieder gehört, doch das schien es auch schon gewesen zu sein.

Suzi Quadro

Die hochinteressante Doku Suzi Q zeigt, dass auch die Jahre vor Can the Can und nach Stumblin’ In  für den ersten weiblichen Rockstar alles andere als ereignisarm verliefen. Die 1950 in Detroit geborene Suzi Quatro spielte bereits als 14-Jährige recht erfolgreich Bass in der Frauenband The Pleasure Seekers. Dabei überzeugte sie auch als Sängerin und bekam 1971 das Angebot in England eine Solokarriere zu starten. Dies klappte nach einigen Anfangsschwierigkeiten recht gut.

Suzi Quadro

In den USA blieb Suzi jedoch der große Durchbruch verwehrt. Die Höhepunkte dort waren ihre Auftritte im Vorprogramm von Alice Cooper und in sieben Episoden der TV-Serie Happy Days. Sie arbeitete auch weiterhin als Schauspielerin, etwa auf der Bühne in der Hauptrolle des Musicals Annie get your Gun oder als Gaststar in Serien wie Inspector Barnaby.

Suzi Quadro

Der 104-minütige Dokumentarfilm ist nah dran an der immer noch sehr aktiven Suzi, lässt sie aus ihren Gedichten zitieren und Weggefährten wie Alice Cooper, Deborah Harry, Joan Jett oder ihre immer noch etwas neidischen Schwestern kommen zu Wort. Die DVD-Veröffentlichung von „Suzie Q“ enthält auch noch allerlei interessantes Bonusmaterial.

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