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Nirgendwo in Afrika

1938 erhält die Jüdin Jettel Redlich (Juliane Köhler) die Erlaubnis, gemeinsam mit ihrer fünfjährigen Tochter Regina (Lea Kurka) Deutschland verlassen zu dürfen und ihrem Mann Walter (Merab Ninidze) nach Kenia folgen zu können. Jettel findet sich in diesem von den Engländern beherrschten Land ganz im Gegensatz zu ihrer Tochter nur recht schwer zurecht.

Nirgendwo in Afrika

Caroline Links (Jenseits der Stille, Der Junge muss an die frische Luft) Film entstand nach dem autobiographischen Roman von Stefanie Zweig und hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck. Trotz der langen Laufzeit bleiben die Hauptfiguren Jettel und Walter dem Zuschauer seltsam fremd. Matthias Habicht hingegen kommt sofort glaubhaft rüber als wettergegerbter erfahrener Afrika-Emigrant Süßkind, der große Faszination auf Jettel ausübt und einen ähnlichen Part im ZDF-Dreiteiler Afrika, mon Amour spielte.

Nirgendwo in Afrika

Wenn dann allerdings der Zweite Weltkrieg ausbricht und die Redlichs als deutsche Bürger von den Engländern interniert werden, gelingt dem Film ein großartiger Moment: Die deutschen Frauen werden im Luxushotel Norfolk einquartiert und dort nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Dies ist den Engländern ziemlich peinlich. Doch die Hotelleitung bedauert es sehr, aber sie kann nur Luxus bieten. Solche Momente können nur dem wahren Leben und nicht der menschlichen Phantasie entsprungen sein und sorgten dafür, dass  Nirgendwo in Afrika 2002 den Oscar als bester fremdsprachiger Film erhielt.

Nirgendwo in AfrikaBonusmaterial der DVD: Audiokommentar mit Caroline Link, Juliane Köhler, Peter Herrmann und dem “ethologischen Berater“ Benedict Mirow; „Making of“, eine sehr interessante von Caroline Link kommentierte 29-minütige Dokumentation über die Dreharbeiten

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