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Til Mette: Politisch korrekte Cartoons für links-grün versiffte Gutmenschen

Seit 1995 ist Til Mette Woche für Woche mit einem ganzseitigen Cartoon im Stern vertreten. Im Gegensatz zu den unglaublich detaillierten Bildern seines österreichischen Kollegen Gerhard Haderer, der ebenfalls recht lange für den Stern gearbeitet hat, pflegt der 1956 in Bielefeld geborene und heute in Hamburg lebende Mette einen eher simplen Zeichenstil, der statt Farbe graue Aquarellflächen einsetzt.

Til Mette: Politisch korrekte Cartoons für links-grün versiffte Gutmenschen

Im Vorwort zu diesem Sammelband bezeichnet Oliver Maria Schmitt, einer der zahlreichen ehemaligen Titanic-Chefredakteure, Mette als “denn große Mann des virtuos lavierten Grau-Weiß-Cartoons“. Manche der in diesem Buch enthaltenen Zeichnungen setzten jedoch auch kleine pointierte Farbeffekte ein. So sind Corona-Masken meist Blau und auch die Farbkombination Schwarzrotgold kommt einige Male zum Einsatz.

Til Mette: Politisch korrekte Cartoons für links-grün versiffte Gutmenschen

Der Titel des Buchs ist vielleicht etwas irreführend, denn “politisch korrekt“ sind die Cartoons eher nicht und es ist fraglich, ob “links-grün versiffte Gutmenschen“ (sofern sich überhaupt jemand mit dieser Titulierung identifizieren kann) darüber lachen können. Mette beschäftigt sich mit Zeitgenossen, die so viel darüber nachdenken, was sie “eigentlich tun“ müssten, dass sie gar keine Zeit dazu haben, sich aktiv weltverbessernd einzubringen.

Gut auf den Punkt bringt es der Satz, den Mette einen Durchnittsbürger zu einem “Black Lives Matter“-Aktivisten sagen lässt: “Ich fürchte das Thema ist durch, wir sind gerade bei Billigfleisch.“ Etwas subtiler ist die Aussage einer weiteren Cartoon-Figur von Mette: “Was ich an meinen Facebook-Freunden so liebe ist, dass ich diese Idioten nie treffen muss.“

Til Mette: Politisch korrekte Cartoons für links-grün versiffte Gutmenschen

Das Buch enthält auch ein aussagekräftiges Interview mit Mette. Doch wohl am treffendsten beschreibt Dieter Wischmeyer das Wirken des Zeichners: “Zwölf Cartoons von Til Mette in eine Zeitkapsel und spätere Generationen wissen über uns Bescheid. Schöner Mist!“

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Carl Barks – Calgary Eye Opener

“Am meisten öffnet einem die Augen – wenn einem nicht das Blut gefriert – wie beiläufig der Sexismus und Rassismus dieser Cartoons ist. (…) Barks‘ hakennasige Juden, unbeholfene Ministrel-Schwarze, tuntige Schwule und dümmliche Flittchen bieten einem das ganze Spektrum an Stereotypen, die einst die Popkultur beherrschten.“ Dies schrieb Art Spiegelman (Maus) als Vorwort zur Cartoon-Anthologie The unexpurgated Carl Barks, die 1997 auch noch diesen Hinweis enthielt: “Carl Barks gibt bekannt, dass er an der Konzeption dieses Buches nicht beteiligt war, und dessen Erscheinen nicht unterstützt oder befürwortet.“ Umso erstaunlich ist, dass der deutsche Disney-Verlag Egmont zu Barks‘ 20. Todestag eine gebundene Edition mit den Herrenwitzen des Duckman aus dem Calgary Eye-Opener herausbringt.

Calgary Eye-Opener
Das Buch mit Schutzumschlag

Herausgeber ist Geoffrey Blum, der auch die 2005 bei Egmont erschienene 30-bändige Carl Barks Collection betreute. In seiner Einleitung “Aber ist es Kunst?“ sucht Blum nach einer Erklärung, warum es sinnvoll ist, das nicht wirklich schmeichelhafte Frühwerk der Disney-Legende zu präsentieren, denn: “Die Witze sind größtenteils kindisch, die Wortspiele abgedroschen.“ Blums plausibelste Begründung für die Veröffentlichung des Buchs ist: “Jeder Barks-Fan ist im Herzen ein Sammler, es ist auf eine Weise zwanghaft.“ Daher wurde sich bei der Aufmachung an der Carl Barks Collection orientiert, damit der Band einen guten Eindruck im sorgfältig sortierten Sammler-Regal macht. Wenn der ziemlich hässliche pink-orangefarbene Schutzumschlag entfernt wird, passt Carl Barks: Calgary Eye-Opener, genau wie der 2012 auch mit blauem Buchrücken erschienene Band mit den Ölgemälden des Disney-Zeichners, perfekt zu den ebenfalls mit Fadenheftung, Leinenrücken und Goldprägung veröffentlichten Büchern der Barks Collection.

Carl Barks - Calgary Eye Opener
Das Buch ohne Schutzumschlag

Inhaltlich schaut das Buch allerdings nicht ganz so gut aus. Es ist sicher nicht optimal, dass für die deutsche Ausgabe nur Blums Begleittexte übersetzt wurden. Alles andere – auch viele sehr umfangreichere Texte aus dem Eye-Opener – wurden im englischen Original belassen, weil sich bei Egmont niemand in der Lage sah, “den Witz der Entstehungszeit (…) auf dem Weg einer wortgetreuen Übersetzung“ einzufangen. Da kein Übersetzer vom Kaliber einer Erika Fuchs oder Gudrun Penndorf zur Verfügung stand, muss eine halbe Seite mit Erklärungen zu Slang-Ausdrücken genügen, um die flauen Witze zu kapieren. Das ist angesichts eines Verkaufspreises von 90,- Euro für ein 230-seitiges Buch etwas ungenügend.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Carl Barks bedarf wahrscheinlich keiner großen Vorstellung. 1942 kündigte der Zeichner bei Walt Disney, weil seine Stirnhöhlen die Klimaanlage in der Animationsabteilung in Burbank nicht vertragen haben. Er hatte im Studio zunächst als Zwischenphasen-Zeichner gearbeitet und anschließend schrieb er Gags für die Zeichentrickfilme. Dabei entwickelte er eine Vorliebe für Donald Duck. Carls Barks`Zeit als Disney-Animator wäre übrigens auch ein hervorragendes Thema für einen opulenten Bildband, der sich gut im Regal machen könnte. Als der 41-jährige Barks die Disney-Studios verlassen hatte, zog er auf eine 100 km östlich von Los Angeles gelegene Farm. Dort versuchte er sich als Hühnerzüchter und als selbständiger Zeichner. Der Held seiner ersten noch in Teamwork entstandenen Comic-Geschichte war Pluto. Comic-Geschichte schrieb er danach mit seinen im Alleingang realisierten Stories über Donald und Onkel Dagobert, die aktuell von Egmont als Lustiges Taschenbuch Classic! in einer preiswerten chronologischen Ausgabe veröffentlich werden.

Eye-Opener

Obwohl auch das Frühwerk von Barks interessant ist, wurde es in Biografien über ihn meist nur am Rande erwähnt. Dabei hat Barks seine Anstellung bei Disney der Routine zu verdanken, die sich der Autodidakt sieben Jahre lang durch seine Cartoons und Illustrationen für den Carlgary Eye-Opener erarbeitet hatte. Seiner Bewerbung an Disney legte er 1935 sogar einige seiner Arbeiten für das Witzblatt bei. Bevor Barks für den Eye-Opener zeichnete, lebte er von harter körperlicher Arbeit, etwa im Sägewerk seines damaligen Schwiegervaters oder in einer Reparaturwerkstatt für Eisenbahnwagen. In seiner Freizeit zeichnete er und schickte seine Arbeiten an Zeitschriften oder Witzblätter. Durch Hartnäckigkeit erreichte er, dass seine Werke regelmäßig im Carlgary Eye-Opener veröffentlicht wurden.

Eye-Opener
Alle Abbildungen © Egmont Serieforlaget AS

Wie der Titel vermuten lässt, erschien das 1902 vom Schotten Robert Chambers Edwards gegründet Witzblatt zunächst in Kanada. Benannt wurde der Eye-Opener nach dem morgendlichen Whiskey, den Edwards trank, um auf Touren zu kommen und sich lustig gemeinte Lügengeschichten für seine Monatsblatt auszudenken. Nachdem Edwards 1922 verstarb, verkaufte seine Witwe die Rechte an den US-amerikanischen Verleger Harvey Fawcett. Dieser leitete das Blatt von Minneapolis aus und brachte eine identische kanadische Ausgabe heraus. Im Juni 1928 erschien die erste von Carl Barks signierte Zeichnung im Eye-Opener. Zu sehen ist eine sich bei der Morgengymnastik bückende Dame im Bikini.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Als Henry Meyer nach Fawcetts Tod 1931 neuer Besitzer des Eye-Openers wurde, stellte dieser sehr schnell fest, dass Barks sein bester Mitarbeiter war. Daher bot er ihm an, nach Minneapolis zu ziehen und Redaktionsmitglied zu werden. Die feste Bezahlung war zwar sehr erfreulich, doch Barks tat sich schwer im Umgang mit seinen Kollegen, die – ganz in der Tradition von Robert Chambers Edwards – bereits am frühen Morgen zechten. Diese Erfahrung und anschließend die straff organisierte Arbeit bei Disney, die jeden Kreativen zu einem kleinen Rädchen im Getriebe machte, führten dazu, das Barks es schließlich leid war “für ein Gehalt zu arbeiten“. Daher fasste er 1942 den “waghalsigen Beschluss, mein Überleben selbstständig zu sichern.“

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Neben Cartoons zeichnete Barks für den Eye-Opener auch Illustrationen zu frivolen Gedichten, die nur selten von ihm stammten. Er karikierte Prominenten wie Mahatma Gandhi und gelegentlich sich selbst. Auch Enten zeichnete er schon damals gerne. Etliche Titelbilder stammten ebenfalls von Barks. Das Buch enthält ein besonders interessant gestaltetes Exemplar vom April 1935, auf dem ein paar anscheinend sexuell erregte Herren auf ein Fenster starren. Um zu verstehen, was die Spanner betrachten, muss das Cover ans Licht gehalten werden, damit eine nicht wirklich attraktive, ältere Dame und der Text “April Fool“ (also “April, April!“) zum Vorschein kommen. Doch in der Regel dienten die von Barks gezeichneten Frauen dazu den männlichen Leser zu erfreuen.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Auch später in seinen Disney-Comics ließ Barks manchmal neben den Enten attraktive junge Frauen auftreten, man denke nur an die Spionin Madame Triple-X oder die schöne Panchita, aus den 1951 entstandenen Geschichten Dangerous Disguise (Gefährliches Spiel) und In Old Caifornia (Im alten Kalifornien). Für Geoffrey Blum sind viele der im Eye-Opener abgebildeten Damen “typische Barks-Girls“. Diese haben zwar “volle Lippen, üppige Brüste und viel Bein“, sind zugleich aber auch “moderne Frauen des Jazz-Zeitalters“, die sich von “Männern nicht dumm ansprechen lassen“. Das ist sicherlich zu idealisierend, denn die Cartoons zeigen oft männliche Anbaggerei und nur sehr selten weiblichen Widerstand. Das Frauenbild des Eye-Openers entspricht den Klischees von platten Herrenwitzen, wie sie auch bei uns vor noch gar nicht so langer Zeit veröffentlicht wurden. Bemerkenswert sind viele der Illustrationen von Barks jedoch dadurch, dass er nicht nur auf Anzüglichkeiten setzt, sondern bereits damals ganz der “Der gute Zeichner“ war, der sich auch viel Mühe mit stilvollen Hintergründen, Schraffuren und Jugendstil-Elementen gab. In seinen besten Momenten reicht er dabei an den eleganten Strich heran, der die Figuren und Dekors in George McManus‘ Strip Bringing Up Father so elegant aussehen lässt.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Nachdem zuvor noch ein Kapitel des Buchs glaubhaft belegt, dass sich Barks, genau wie später in seinen Comics, bereits im Eye-Opener über Obrigkeiten und Würdenträger lustig machte, öffnet Geoffrey Blum auf den letzten Seiten des Buchs die Tür zum Giftschrank noch etwas weiter. Unter den Überschriften “Mieses mit Minderheiten“ und “Fiese Furien“ kommen Beispiele von heute unangenehm wirkenden “Späßen“ über Schwarze, Juden Schwule und “alte Jungfern“ zum Abdruck. Das letzte Wort dazu, ob eine Neuveröffentlichung dieser Cartoons ihre Berechtigung hat, soll wieder Art Spiegelman haben. Angesichts der aktuell grassierten Cancel Culture – so entfernte HBO jüngst für eine Weile den Filmklassiker Vom Winde verweht wegen rassistischer Tendenzen aus seinem Streaming-Angebot – schrieb Spiegelman in seinem eingangs zitierten Vorwort vor über 20 Jahren erstaunlich visionär: “Wir leben immer noch mit den toxischen Nachwirkungen, aber so war es nun mal und es zu verleugnen hieße, Geschichte auszulöschen, die wir verstehen müssen.“

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Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Tetsche alias Fred Toedter ließ sich einst vom örtlichen Tischler aus “bester deutscher Eiche“ einen Pümpel – also ein Abbild jenes Gerätes das zum Zuge kommt, wenn der Abfluss mal verstopft ist – anfertigen. Damals waren die Ureinwohner des im Alten Land in der Nähe von Hamburg gelegenen Dorfes etwas erstaunt über den Zugezogenen. Heute jedoch bestaunen Touristengruppen jenes örtliche Wahrzeichen, welches anstatt eines Wetterhahns auf Tetsches Anwesen thront.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Seit über Mitte der 70er Jahre erscheint Tetsches Seite Neues aus Kalau im Stern und meist hat er in seinen Cartoons (neben Spiegeleiern und gelegentlichen Kondomen) einen Pümpel versteckt. Diese Suche ist oftmals amüsanter als der eigentliche Gag, bei dem ständig wiederkehrendes Personal (hauptsächlich Schweine, gelegentlich Bären, Psychiater und manchmal auch Tetsche himself) alle möglichen Sprichwörter beim Wort nehmen. Tetsche ist ein erfahrener Wortspieler und ihm gelingen innerhalb dieses ansonsten etwas in Vergessenheit geratenen Genres immer noch erstaunliche Schenkelklopfer.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Ein neuer Sammelband enthält “Cartoons und andere Kostbarkeiten“. Dazu gehören auch mehr oder weniger witzige Fotos, die oft Teil von seltsamen Ratespielen sind. Recht lustig sind einige der Briefe von Stern-Lesern, die Fehler in Tetsches Cartoons bemerkt haben wollen. Die Antworten von Tetsche lauten dann meistens “Voodoorächthasthassurecht!“ und es wird ebenso abwegig wie amüsant erklärt, wie es zu dem Malheur kam.

Tetsche: Cartoons und andere Kostbarkeiten

Im Buch ist ein Cartoon enthalten, für den Tetsche 2017 auf der Frankfurter Buchmesse den Cartoon-Preis prämiert wurde. Auch hier wäre ein  “Voodoorächthasthassurecht!“ fällig , denn ganz fehlerfrei ist die Zeichnung nicht. Unter der Überschrift “America First“ zeigt Tetsche eine Erdkugel, auf der die USA nicht mehr existieren und wahrscheinlich als Folge des Klima-Wandels überschwemmt wurden. Doch nicht alle vereinigten Staaten wurden Opfer der Katastrophe, denn Alaska existiert weiterhin…

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Marunde: Landleben

In Wolf-Rüdiger Marundes Cartoons gibt es viel zu sehen. Während im Vordergrund gelegentlich Menschen und meistens Schweine witzige Sprüche wie “Ich muss dringend etwas für meine Fettness tun“ absondern, gibt es im Hintergrund detailfreudig eingefangene Gebäude oder Landschaften zu bestaunen.

Marunde - Landleben

In einer früheren Ausgabe dieses Buchs fragt sich im Vorwort der Stern-Redakteur Peter Pursche, wieso Marunde sich eigentlich so abrackert: “Warum gibt er sich nicht mit dem Notwendigsten zufrieden und zeichnet seine Witze mit sparsamen Strich“ anstatt zu “Leinwand und altmeisterlicher Technik“ zu greifen.“

Marunde - Landleben

Marunde gab eine mögliche Antwort: “Natürlich müssen Cartoons grundsätzlich immer erst mal witzig sein. Aber im Hintergrund kann ich versuchen, ein bisschen was von der Realität des Landlebens zu beschreiben“, was den Lesern ermöglicht in seinen Bildern “nach dem ersten Lacher noch ein bisschen spazieren zu gehen.“ In diesem Sinne ist dieser fette 280-seitige Band schon eher ein Marathonlauf durch Marundes ebenso pointiert wie real zu Papier gebrachte Ländlichkeit.

Marunde - Landleben

Marundes Landleben enthält “eine Zusammenfassung und gleichzeitig eine Auswahl der Arbeiten, die Wolf-Rüdiger Marunde in den ersten zwanzig Jahren seiner Tätigkeit als Cartoonist angefertigt“ hat. Der Künstler, dessen Witzbild-Meisterwerke in Stern, Brigitte und Hörzu erscheinen, lebt in einem kleinen norddeutschen Dorf mit 150 Einwohnern und weiß daher ganz genau wovon er malt.

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Tex Avery

Geboren wurde er als Frederic Bean Avery. Doch da er aus Texas stammte, nannte man ihn in Hollywood Tex Avery. Nach einigen Lehrjahren bei Walter Lantz und den Warner Brothers, wo er maßgeblich an der Entwicklung von Looney Tunes Charakteren wie Daffy Duck und Bugs Bunny beteiligt war, wechselte Avery schließlich zu MGM. Von 1942 bis 1955 inszenierte er dort 65 einzigartig komische Cartoons.

Schier unglaublich ist die Fülle von Gags in Averys meist in den Kriegsjahren entstandenen Trickfilmen über notgeile Wölfe, die hinter wunderschönen Mädchen herheulen. Wer einmal gesehen hat wie z. B. in Little Rural Riding Hood eine von Preston Blair sehr anregend animierte rothaarige Schönheit immer aufreizender tanzt und der dabei zuschauende Wolf beständig heftiger darauf abfährt, wird diese kostbaren Momente Zeit seines Lebens nicht vergessen (Die tricktechnisch aufwendigen Nachstellungen dieser Szenen in Roger Rabbit oder Die Maske verblassen neben dem Original).

Tex Avery

Tex Avery drehte für MGM zwar auch kleinere Serien mit Figuren wie dem emotionslosen Hund Droopy, dem aufgedrehten Eichhörnchen Screw Squirrel oder dem tumben Bärenduo George and Junior. Doch er war am besten, wenn er wie in Bad Luck Blackie oder dem reichlich surrealen King Size Canary komplett neue und sehr eigene Welten schaffen konnte.

Tex Avery

Bei uns liegt auf DVD bisher lediglich in acht Boxen die TV-Serie Die Tex Avery Show von 1997 vor, die sich zwar ebenfalls um chaotischen Humor bemüht und pro Episode drei Cartoons mit Figuren wie Freddie, die Fliege, Power Paul oder Dschingis & Khan präsentiert, aber ansonsten wenig mit Averys klassischen Meister-Trickfilmen gemein hat.

Tex Avery

In Frankreich (und nicht einmal in den USA!) ist mit dem Coffre Collector Limité eine sehr schöne, aber leider auch schon wieder vergriffene, Blechbox mit 63 MGM-Cartoons von Tex Avery und einigen interessanten Extras erschienen.

Tex Avery

Bei dieser ansonsten sehr gelungenen DVD-Zusammenstellung fehlen mit Uncle Tom´s Cabana (1947) und Half-Pint Pygmy (1948) zwei von Averys MGM-Cartoons. Beide liefen in den 70er-Jahren deutsch synchronisiert im ZDF, enthalten jedoch Szenen, die heute als Rassismus verstanden werden können.

Tex Avery Screwball Classics

Mittlerweile sind in den USA unter dem Titel Tex Avery Screwball Classics drei Blu-rays erschienen. In bester Bildqualität enthalten diese fast das komplette MGM-Werk von Avery, auf Wikipedia gibt es einen guten Überblick zur Zusammenstellung.

Tex Avery Screwball Classics

Neben Uncle Tom´s Cabanaund Half-Pint Pygmy  fehlen bei dieser Zusammenstellung auch noch die MGM-Cartoons Henpecked Hoboes (1946), Lucky Ducky (1948) und Droopy’s Good Deed (1951), da diese u. a. Blackface-Gags enthalten.

Tex Avery Screwball Classics

Wer sich eine eigene Meinung über diese Filme bilden möchte, findet die Cartoons problemlos im Netz.

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Cartoons ziehen in den Krieg

Nachdem die USA 1941 in den Zweiten Weltkrieg zogen, machte auch Hollywood mobil. Besonders gut geeignet um die Bevölkerung in Kriegsstimmung zu versetzen waren Cartoons. Für zahlreiche von der Regierung finanzierte kurze Zeichentrickfilme waren Hitler, Mussolini und der japanische Kaiser jetzt dankbare Spottobjekte.

Cartoons ziehen in den Krieg

Die interessantesten Filme entstanden bei Disney. Dort wurde unter dem Titel Victory through Airpower sogar ein abendfüllender Trickfilm produziert, der Werbung für die Bombardierung Deutschlands machte. Der schreiend komische Cartoon Der Fuehrer’s Face mit Donald Duck gewann sogar einen Oscar. Education for Death hingegen schildert sehr subtil, wie in Nazi-Deutschland junge Menschen von Propaganda verführt werden und ist einer der besten Zeichentrickfilme des Studios. Diese Disney-Cartoons sind in den USA unter dem Titel On the Front Lines gesammelt auf DVD erschienen.

Cartoons ziehen in den Krieg

Cartoons ziehen in den Krieg enthält eine hochinteressante 45-minütige TV-Dokumentation in der Trickfilmzeichner wie Chuck Jones zu Wort kommen. Garniert mit zahlreichen Ausschnitten wird ein aufschlussreicher Einblick in eine ungewöhnliche Art der psychologischen Kriegsführung geboten.

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Die Extras der DVD umfassen sieben passend dazu ausgewählte Cartoons: „Jungle Drums“ (Superman), „Scrap Happy Daffy“ (Daffy Duck), „Secret Agent“ (Superman),“The Ducktators“ (Daffy Duck), „Confusions of a Nutzy Spy“ (Porky Pig), „Daffy the Commando“ (Daffy Duck) und „The Sprit of 43“ (Donald Duck), insgesamt 51:22 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln.

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Ralph Ruthe: Kenn ich von Facebook!

Was der Cartoonist Ralph Ruthe (Soll das so dunkel? – Das Grillbuch) auf Facebook so treibt, gefällt mittlerweile mehr als eine Millionen Menschen. Schon um dies zu erreichen, muss Ruthe sich einigermaßen gut mit sozialen Netzen auskennen.

Ralph Ruthe: Kenne ich von Facebook!

Da er berufsbedingt einen Sinn für das Absurde hat, sieht er dort Zusammenhänge wo sie bisher noch niemand vermutet hat. Vielleicht sind Löwen ja tatsächlich wegen “dieser Ballerspiele“ so aggressiv jagende Fleischfresser, während Schachspieler sich meist zu friedlichen Fliesenlegern entwickeln.

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Vielleicht fotografieren auch Haie ihr Essen und stellen es auf Facebook. Vielleicht gibt es wirklich eine “Löffel-App“ für 79 Cent oder eine App, die ein “Leben ohne iPpad“ simuliert.

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Vielleicht gibt es aber auch Rezensenten, die einfach die besten Witze aus Cartoon-Büchern abschreibem und das dann Kritik nennen. Doch da kann ich Euch beruhigen, denn was ich hier ausgeplaudert habe, ist nur die Spitze vom Eisberg und das Büchlein enthält noch sehr viel mehr absurd- komische Ideen, die jedoch fast alle erschreckend viel Alltagsbezug haben.

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Ralph Ruthe: Soll das so dunkel? – Das Grillbuch

Bereits als Schüler schrieb Ralph Ruthe (Kenn ich von Facebook!) Texte und Gags für das Volksbank-Kundenheft “Mike“ und später für die “Käpt´n Blaubär“-Comics. Mit eigenen durchaus unverwechselbaren knuffigen Zeichnungen feierte er erste Erfolge mit gefakten Anzeigen, die in MAD erscheinen. Anschließend folgten Comicalben zu Themenkomplexen wie “Computer“ oder “Ballermann“ aber auch eigene Serien wie “Schweinskram“ oder “Frühreif!“.

Ralph Ruthe: Soll das so dunkel? – Das Grillbuch

Zu einem großen Erfolg wurde die Cartoon-Reihe “Shit happens!“, die in Zeitungen, auf Ruthes Homepage und in Form von Hardcoverbänden bei Carlsen erscheint. Innerhalb dieser Reihe hat sich im Laufe der Zeit ein Ensemble von höchst unterschiedlichen Charakteren formiert. Ruthe ist aber auch weiterhin offen für Experimente. So war Synchron-Sprecher im Disney-Film “Zoomania“, hat Cartoons auf Latein und gemeinsam mit der Kabarettistin Luise Kinseher auch auf Bayrisch veröffentlicht.

Ralph Ruthe: Soll das so dunkel? – Das Grillbuch

Ein dankbares Thema für Gags aller Art ist natürlich auch der von Baumärkten und Discountern immer stärker befeuerte deutsche Volkssport des Grillens. Zusammen mit dem Autor und Standup-Comedian Markus Barth (nicht verwandt mit Mario B.) hat Ruthe in einem Büchlein in Cartoons, Texten und Sketchen allerlei Komisches zusammengetragen.

Ralph Ruthe: Soll das so dunkel? – Das Grillbuch

Hart am Rande der Realität wird hier geschildert, wie Frauen versuchen ihre Lebensabschnittspartner davon abzuhalten, ein Vermögen in überdimensionierten Hightech-Grills anzulegen. Gegenargumente wie, dass man ja sparen kann, indem auf Gemüse und Salate verzichtet wird oder nur vorgewürztes Billigfleisch auf den Grill kommt, ziehen kaum.

Ralph Ruthe: Soll das so dunkel? – Das Grillbuch

Als Ratgeber taugt das Büchlein durchaus. Ich persönlich denke nach der Lektüre ernsthaft über die Anschaffung eines Kontakt-Grills nach. Dieser ist bei Partys recht praktisch, da er anscheinend über einen Sprach-Chip verfügt und die Gäste miteinander bekannt macht.

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Looney Tunes – Platinum Collection Vol. 3

So langsam klappt es auch bei uns mit der Blu-ray-Veröffentlichung von klassischen Looney Tunes Cartoons. Nachdem 2010 die erste Ausgabe der Platinum Collection bei uns nur arg abgespeckt erschien (in den USA gab es sogar zusätzlich noch eine Luxus-Edition mit Bugs-Bunny-Schnapsglas und kleiner Animationsfolie!), liegt Vol. 3 jetzt zeitgleich mit der US-Veröffentlichung auch bei uns in identischer Aufmachung vor und ist zudem noch sehr viel preiswerter.

Looney Tunes - Platinum Collection Vol. 3

Geboten werden 50 Cartoons wobei die erste Hälfte von Bugs Bunny dominiert wird. Lediglich 18 der Trickfilme verfügen über eine deutsche Tonspur, doch die Stimmen in der Originalfassung von Mel Blanc & Co. sind ohnehin sehr viel komischer als jede Synchronisation.

Looney Tunes
Scrap Happy Daffy

Die Bandbreite der Zusammenstellung reicht von Frank Tashlins schreiend komischen Schwarzweiß-Cartoon Porky Pig’s Feat (1943) über das nicht minder lustige Anti-Nazi-Propaganda-Filmchen Scrap Happy Daffy (1943) bis hin zu Chuck Jones‘ experimenteller Animations-Partitur in High Note (1960).

Looney Tunes
Satan’s Waitin‘

Abgerundet wird die bunte Mischung durch ein mehr als sechsstündiges Bonus-Programm. Höhepunkt ist die Doku Drawn For Glory: Animation’s Triumph At The Oscars, die sich nicht nur mit den Warner-Cartoons beschäftigt, sondern auch die Filme aus dem Hause Disney oder Fleischer würdigt.

Looney Tunes
The Pied Piper of Guadalupe

Die Box enthält diese 50 Cartoons: Hiawatha’s Rabbit Hunt, A Corny Concerto, Falling Hare, Little Red Riding Rabbit, Hair-Raising Hare, Acrobatty Bunny, The Big Snooze, A Hare Grows in Manhattan, Easter Yeggs, Slick Hare, Gorilla My Dreams, High Diving Hare, Hillbilly Hare, Bunny Hugged, Operation: Rabbit, Bully for Bugs, Bugs and Thugs, Knighty Knight Bugs, Honey’s Money, The Hep Cat, Pigs in a Polka, Ham in a Role, Dog Gone South, A Bear for Punishment, Steal Wool, Porky Pig’s Feat, Scrap Happy Daffy, Plane Daffy, The Stupid Cupid, Draftee Daffy, Nasty Quacks, The Stupor Salesman, Wholly Smoke, Swooner Crooner, Life with Feathers, Canary Row, Tree for Two, Sandy Claws, Dog Pounded, Satan’s Waitin‘, Birds Anonymous, Mouse and Garden, The Pied Piper of Guadalupe, A Gruesome Twosome, Guided Muscle, Beep Prepared, Walky Talky Hawky, Rhapsody in Rivets, High Note, Nelly’s Folly.

Looney Tunes - Platinum Collection Vol. 3

Bonusmaterial: Drawn For Glory: Animation’s Triumph At The Oscars (59:32 min), wie alle Dokus auf der ersten Blu-ray ohne deutsche Untertitel, That’s All Folks! Tales From Termite Terrace (32:32 min), Das goldene Zeitalter der Loony Tunes (50:44 min), Storyboards zu Hair-Raising Hare (7:49 min), Bugs Bunny: Aint he a Stinker? (16:4 min), The Art of the Gag (14;35 min), Drawn to Life: The Art of Robert McKimson (16:58 min), Wild-Lines: The Art of Voice Actingb (14:37 min), Daffy Duck – Ridicule in the Burden of Genius (24:24 min), wie alle Dokus auf der zweiten Blu-ray ohne deutsche Untertitel, Unsung Maestros (20:10 min), Tish Tash – The Animated World of Frank Tashlin (17:16 min), Strictly for the Birds: Tweety & Sylverster’s Award-Winning Teamup (7:16 min), Mel Blanc Tribute: The Man Of A Thousand Voices (69:35 min), The Boys From Termite Terrace (56:53 min), Außerdem gibt es zu 26 Cartoons Audiokommentare sowie zusätzlich auch noch isolierte Tonspuren mit Musik, Deutsches Booklet, hier fehlen die Original-Titel der Cartoons die auch deutsch synchronisiert vorliegen. Im Menü von Disc 1 fehlen die Namen der einzelnen Trickfilme komplett.

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Neugebauers Neurosen

Das ebenfalls bei Lappan erschienene Buch “Finden Sie das etwa komisch?“ enthält über die durchgehend wirklich komischen aktuellen Stern-Cartoons von Gerhard Haderer, Til Mette, Tobias Schülert und Tetsche hinaus, auch interessante Informationen darüber, wie es dazu kam, dass Witzzeichnungen noch heute allwöchentlich ein integraler Teil im Nachrichtenmagazin sind. Im Vorwort zu diesem Buch erzählt Rolf Dieckmann, der Ressortleiter “Humor und Satire“, ebenfalls davon, dass der Stern-Gründer Henri Nannen häufig die Pointen seiner Zeichner nicht kapierte und daher die Frage stellte: “Finden Sie das etwa komisch?“

Neugebauers Neurosen
Im Zentrum des Werkes stehen jedoch die sehr plastisch in schwarzweiß angelegten, immer noch äußerst komischen und niemals plumpen Cartoons von Peter Neugebauer. Dieser erarbeitete sich seinen spontanen Zeichenstil gemeinsam mit Loriot und hat sein gesamtes Oeuvre dem Sommerpalais im Greizer Park in Thüringen übereignet, was dort mit einer Ausstellung sowie diesem Katalog gefeiert wird. Das Buch präsentiert ausgewählte Cartoons, die als “Neugebauers Neurosen“ vier Jahrzehnte lang bis 1995 im Stern erschienen sind, danach hat der Zeichner nie wieder einen Stift in die Hand genommen.

Neugebauers Neurosen

Auch weil Neugebauer von Anfang an in einem sehr ausgereiften Stil arbeitete und zumeist auch heute noch aktuelle Themen aufgriff, war es nicht erforderlich die Cartoons chronologisch aneinander zu reihen. Die Gliederung erfolgte thematisch, wodurch die Vorliebe des Zeichners für ungewöhnliche Themen außerhalb der Rubriken “Politik, “Umwelt“ oder “Eheleben“ dokumentiert wurde. Neugebauer beschäftigt sich in seinen Cartoons auch mit “Verbrechen“, dem “Filmgeschäft“ (insbesondere mit dem übermächtigen Disney-Konzern) sowie mit “Spionage“. Daher war es kein Wunder, dass er alles dran setzte Sean Connery während der Dreharbeiten zu “Sag niemals nie“ zu interviewen.

Neugebauers Neurosen

Stärker noch als für James Bond begeistert sich Neugebauer jedoch für Sherlock Holmes und hat daher auch einen Roman verfasst in dem dieser das Rätsel um den Tod des bayrischen Märchenkönigs Ludwig II löst. Dem Meisterdetektiv aus der Baker Street zollte er aber auch durch seine Figur des Zeus Weinstein Tribute, der von 1959 bis 1987 in kriminalistischen Bilderrätseln die stern-Leser zum Ermitteln einlud. Auch einige dieser Arbeiten sind in diesem sehr schön aufgemachten und editierten Cartoon-Katalog enthalten.

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