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Leo: Aldebaran

Der brasilianische Comiczeichner Luiz Eduardo de Oliveira alias Leo startete sein Science-Fiction-Epos 1994 mit der fünfbändigen Serie Aldebaran.

Leo: Antares

Wer den Namen dieser Comicserie hört, und sich ein wenig mit Science Fiction auskennt, denkt unweigerlich an den Planeten Alderaan, der in Star Wars- Episode IV vom Todesstern zerstört wurde. Auch im Zusammenhang mit dem Planeten Aldebaran-4 lief so einiges schief. Die Lebensbedingungen erscheinen zwar zunächst sehr viel weniger feindselig als auf der Erde. Auch die ersten 1.500 menschlichen Kolonisten werden im Jahre 2079 noch problemlos auf Aldebaran-4 abgesetzt. Doch danach bricht der Kontakt zur 64 Lichtjahre entfernten Erde ganz ab.

Leo: Antares

Die eigentliche Geschichte beginnt allerdings erst ein Jahrhundert später. Es konnte immer noch nicht mit der Erde kommuniziert werden. Hauptfigur der Geschichte ist der 17-jährige Marc, der zunächst ein eher ödes Leben in einem Fischerkaff führt. Doch nachdem sein ganzes Dorf in seiner Abwesenheit durch ein noch unbekanntes Seeungeheuer zerstört wurde, beginnt für den jungen Mann eine abenteuerliche Odyssee durch eine seltsame Welt. Ihm zur Seite steht die schon recht reife 14-jährige Kim Keller. Während Marc in Kims Schwester Nellie verknallt ist, fährt Kim auf Marc ab.

Leo: Antares

Anfangs enttäuscht Aldebaran ein wenig, denn Leo handelt die Vorgeschichte mit der Besiedelung recht rasch auf einer gänzlich unbebilderten Textseite ab und entlässt den Leser dann in eine nicht allzu spektakulär anzuschauende  primitive Zivilisation, die zudem auch noch in eher steifen Bildern in Szene gesetzt wurde. Doch zum Glück ist Leo ein talentierter Erzähler und schon sehr bald hat er den Leser in seinen Bann gezogen.

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Dies trifft auch auf Leos Fortsetzungsserie Betelgeuze zu. Nachdem schon die Kolonisierung des Planeten Aldebaran nicht so recht klappt hat, wird ein ähnliches Projekt auf Betelgeuze zur völligen Katastrophe. Einige wenige irdische Kolonisten landeten auf dem Planeten, doch ihre Raumfähre wurde dabei zerstört. Eine Rückkehr zum Raumschiff, in dem sich mit mehr als tausend Menschen im Hyperschlaf befinden, war somit nicht möglich.

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Das erste Album der Serie Betelgeuze besteht dabei aus drei Teilen, wobei der Auftakt beeindruckend ist und den Leser in eine wirklich fremdartige außerirdische Welt führt. Nach einem kurzen Zwischenspiel auf dem Schiff der Betelgeuze-Kolonisten, wo doch noch zwei Menschen aus dem Tiefschlaf erwacht sind, kehrt die Geschichte zum Abschluss noch einmal nach Aldebaran zurück. Hier bricht Kim Keller mit einer Rettungsexpedition nach Betelgeuze auf. Leo gelang auch hier ein spannend inszenierter Serienauftakt, der Appetit auf mehr macht. Die vier Fortsetzungen halten auch diesmal wieder das hohe Anfangsniveau.

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Auch im Zentrum von Leos dritten Science-Fiction-Zyklus “Antares“ steht wieder Kim Keller, die noch keine dreißig Jahre alt ist, aber schon mehr als genug erlebt hat. Sie genießt das relativ ruhige Leben im Paris des Jahres 2196.

Leo: Antares

Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los. Weil sie dadurch die Freilassung von alten zu langer Haftstrafe verurteilten Weggefährten erreichen kann, bricht Kim  widerwillig zu einer weiteren Raumexpedition auf..

Leo: Antares

Ziel ist diesmal der im Sternbild des Skorpions gelegene erdähnliche Planet Antares. Eine kleines Team von Astronauten hat dort paradiesisch erscheinende Idealbedingungen für eine Besiedlung festgestellt. Doch bei genauem Hinsehen konnten einige höchst befremdliche Merkwürdigkeiten bei Flora und Fauna beobachtet werden, die Antares allerdings für den Großkonzern Forward Enterprises interessant erscheinen lassen.

Leo: Antares

Der Zeichenstil von Leo wirkt auch bei seiner dritten Planeten-Serie immer noch etwas steif. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass “Antares“ unter Spannungsarmut leidet und wer die beiden Vorgängerserien mochte, wird auch bei Antares voll auf seine Kosten kommen.

Leo: Antares

Aldebaran und Betelgeuze erschienen beim Epsilon Verlag zunächst in jeweils fünf Softcover-Alben. Es folgten gebundene Gesamtausgaben, die mittlerweile bereits vergriffen sind und teilweise hoch gehandelt werden. Epsilon startet ebenfalls die Reihe Antares, gab jedoch nach vier Softcover-Alben auf. Splitter hat sich danach der Sache angenommen und veröffentlicht die aus sechs Bänden bestehende Serie in Form von sechs schön aufgemachten Hardcover-Bänden.

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Das Teleskop

Jean Van Hamme schrieb das Szenario zu “Das Teleskop“ 2009 im Alter von 70 Jahren. Im Gegensatz zu seiner Erfolgsserie “Largo Winch“ steht hier kein dynamischer halbwegs junger Mann im Zentrum der Geschichte, sondern ein Quintett älterer Herren. Alle fünf sind um die 60 Jahre alt und haben die meisten ihrer Lebensträume nicht verwirklichen können. Doch das Träumen haben sie trotzdem nicht aufgegeben.

Das Teleskop

Daher beobachten sie durch immer wieder eine junge Frau namens Jo durch ihr Teleskop. Diese empfängt gelegentlich Herrenbesuch in ihrem geräumigen Apartment. Doch oft tänzelt sie auch kaum bekleidet am Fenster herum und ist sich dabei der Aufmerksamkeit ihrer Spanner voll bewusst. Sie lädt die fünf Herren sogar in ihre Wohnung ein, was sich zunächst ganz nett anlässt. Doch dann kommt es zu Handgreiflichkeiten mit Jos “Sponsoren“, einem skrupellosen Spekulanten, der plötzlich auftaucht und recht schnell beleidigt abzieht. Die fünf Freunde versuchen gemeinsam einzuspringen, doch die an Luxus gewöhnte Jo hat deren limitierte Barschaften schnell aufgebraucht. Daher bleibt nur noch der Weg in die Kriminalität…

Das Teleskop

Der Grundton, der sich langsam von einer Komödie zum Wirtschafts-Thriller entwickelnden Story, ist humorvoll. Doch es ist auch zu spüren, dass Van Hamme seinen Hauptfiguren viel Sympathie entgegenbringt und sie nur sehr sanft verspottet. Im Finale wird es schließlich ähnlich spannend wie bei “Largo Winch“. Die Geschichte regt auch zum Nachdenken an, da sich Van Hamme nicht verkneift sie mit einer Prise Gesellschaftskritik zu würzen. Auch den Zeichnungen des Holländers Paul Teng (“Shane“) ist anzumerken, dass hier jemand schon sehr viel Erfahrung mit dem Medium Comic hat. “Das Teleskop“ ist eine souverän erzählte Comicgeschichte wie sie so nur in Frankobelgien gedeihen kann.

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YPS

Am 31. August 2022 versucht sich Egmont bereits zum dritten Mal an einer Neuauflage des legendären Gimmick-Magazins YPS. Das Original startete 1975 und behauptete sich als wöchentliches Comicmagazin durch seine originellen Beilagen wie Urzeitkrebse, einer Maschine für viereckige Eier, Taschenlampen oder einem Stormtrooper aus Star Wars ein Vierteljahrhundert erfolgreich an den Kiosken.

Neustart 2022

Der erste Versuch einer Wiederbelebung wurde 2006 nach nur vier Ausgaben eingestellt. Etwas besser lief sechs Jahre später der nächste Neustart. Diesmal wurde versucht aus YPS eine Mischung aus P. M. – Peter Moosleitners interessantes Magazin und Playboy zu machen, allerdings ohne Besserwisserei und Erotik. Dies funktionierte immerhin bis 2017.

Erstes YPS von 1975

Das neue YPS befährt noch eindeutiger als Egmonts vorherige Neuauflage die Nostalgieschiene. Geboten wird “eine rasante Fahrt zurück in die kultige Zeit der 70er- und 80er-Jahre. Mit im Gepäck sind die schönsten und kultigsten Momente aus dieser Ära.“ Die Zielgruppe dürften reifere männliche Leser sein. In Artikeln werden Terence Hill und “erste große Lieben“ wie Farah Fawkett, Oliver Newton-John oder Carrie Fisher abgefeiert.

Eisenherz-Seite aus YPS

Als Gimmick liegt mit einer Länge von knapp drei Metern mal wieder der legendäre „Solar-Zeppelin“ bei. Als Comics ist neben den Eigengewächsen Yps & Co., Yinni und Yan sowie Pif & Herkules lediglich Prinz Eisenherz als großer Comicklassiker vertreten. Zum Abdruck kommen in Bonbonfarben neu kolorierte Seiten aus dem Jahre 1975 an denen neben Hal Foster auch bereits sein Nachfolger John Cullen Murphy beteiligt war.

Eizenherz in Originalfarben bei Bocola

Wie vielfältig und abwechslungsreich das teilweise exklusiv für das Heft gezeichnete Comic-Programm in den Hochzeiten von YPS einst war, belegen 2013 einige Spezial-Bände. Die erste Ausgabe hatte Dominik Scherer von der YPS-Fanpage zusammengestellt.

Vorgestellt wurden auf 68 Seiten in teilweise sehr kleinen Häppchen – doch unverändert, so wie einst in YPS veröffentlicht – Serien wie Percy Pickwick, Piffi, Gespenster GmbH, Isegrims Abenteuer, Captain York oder Robin Ausdemwald.

Nicht unerwähnt bleiben sollte noch, dass seinerzeit auch Serien wie Asterix, Lucky Luke, Garfield, Isnogud, das Marsupilami, Buddy Longway, Umpah Pah oder Jimmy das Gummipferd in YPS gastierten, deren Rechte teilweise bei Egmont liegen. Schaun wir mal, wann das nächste YPS kommt.

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Reddition 64: Lucky Luke

Der 70. Geburtstag von Lucky Luke ist natürlich ein sehr dankbarer Anlass, um die spannende Geschichte des Cowboys, der schneller als sein Schatten zieht, zu erzählen.

Reddition 64: Lucky Luke

Ausstellungen zum Jubiläum in Angoulême und Erlangen zeigten, was für ein dynamischer Zeichner der Belgier Maurice de Bévère (1923-2001) alias Morris war, der zu Unrecht immer etwas im Schatten seiner Kollegen André Franquin und Albert Uderzo stand. Ein Ausstellungs-Katalog, der auch bei Egmont auf Deutsch erscheint, zeigte durch vergrößerte Abbildungen, dass die Wirkung einzelner Panels von Morris der immer wieder gerne gefeierten „klaren Linie“ von Hergés „Tim und Struppi“ in nichts nachsteht.

Reddition 64: Lucky Luke
© Morris / Lucky Luke Comics 2016

Die durchgehend farbig und sehr schön bebilderte 64. Ausgabe der “Reddition“ beschäftigt sich in neun Artikeln mit verschiedenen Teilaspekten rund um das zeitlose Phänomen Lucky Luke. Den Auftakt bildet ein Bericht von Volker Hamann über das Frühwerk, das Morris ab 1945 für die Illustrierte “Le Moustique“ (“Die Mücke“) schuf. Hier war ein vielfältig talentierter Zeichner auf der Suche nach einem eigenen Stil. Anschließend versucht Michael Hein “Die Kunst des Maurice de Bévère“ zu beschreiben und analysiert die parodistischen Aspekte der Serie.

Lucky Lukes erster Auftritt © Morris / Lucky Luke Comics 2016
Lucky Lukes erster Auftritt © Morris / Lucky Luke Comics 2016

Wichtig ist natürlich auch René Goscinny. Peter Nover porträtiert den großen Comic-Autor, der zunächst auch als Zeichner tätig war. Morris war heilfroh als dieser ihm ab 1955 das leidige Schreiben der Geschichten abnahm und er sich dadurch voll aufs Zeichnen konzentrieren konnte. Horst Berner, der auch die Texte zu Egmonts Lucky-Luke-Gesamtausgabe beisteuert, beschäftigt sich mit der wechselhaften und kuriosen Veröffentlichungsgeschichte der Serie in Deutschland. So blieb in den deutschen Fassungen zwar der Name von Lucky Luke unangetastet, doch dessen Pferd Jolly Jumper, hieß zuvor schon einmal Rosinante oder Rosa, und der Hund Rantanplan trug zunächst den Namen Sheriff.

Lucky Luke im Kino
© Morris / Lucky Luke Comics 2016

Da Morris seinen Cowboy eigentlich als animierte Figur geplant hatte, beschreibt Jens R. Nielsen faktenreich die Anfänge des belgischen Zeichentrickfilms. Auf die ab 1971 entstandenen Kinofilme mit Lucky Luke geht er leider nur recht kurz ein. Recht interessant ist auch Volker Hamanns Bericht über “Lucky Luke in den Niederlanden“. Wichtig ist natürlich auch der Zeichner Hervé Darmenton alias Achdé, der die Serie im klassischen Look werkgetreu weitergeführt und von Bernd Frenz porträtiert wird.

Matthieu Bonhomme: Der Mann, der Lucky Luke erschoss
Lucky Luke von Matthieu Bonhomme © Morris / Lucky Luke Comics 2016

Bemerkenswert ist aber auch ein etwas anderer Lucky Luke, der gerade in einem neuen Comicalbum “erschossen“ wurde. Matthieu Bonhomme, der zuvor schon mit der von Lewis Trondheim geschriebenen Western-Serie „Texas Cowboys“ bewiesen hat, dass realistische Zeichnungen und skurriler Humor kein Widerspruch sein müssen, hat aktuell die Geschichte “Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ veröffentlicht. Matthias Hofmann befasst sich mit diesem “alternativen“ Lucky Luke und mit einer weiteren Neuinterpretation der Serie, die Guillaume Bouzard sehr reduziert zu Papier gebracht hat.

Reddition 64: Lucky Luke
Lucky Luke von Guillaume Bouzard © Morris / Lucky Luke Comics 2016

Im Anhang dieser wieder sehr gelungen zusammengestellten “Reddition“ befindet sich noch Bibliographie von Morris, die durch ihren Umfang von 16 Seiten selbst Comic-Insider überraschen dürfte.

Bastei Freunde

Eine interessante Ergänzung liefert die 46. Ausgabe der „Bastei Freunde“ in der Peter Menningen interviewt wird. Dieser hat zwischen 1993 und 1994 für den Bastei Verlag rund 375 Comicseiten mit Lucky Luke getextet, die offiziell von Morris abgesegnet waren und in Spanien gezeichnet wurden.

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James Bond: VARGR

Mit der aus sechs Heften bestehenden Mini-Serie VARGR wird nach einer Pause von 20 Jahren wieder ein Comic mit James Bond veröffentlicht. Bei uns erscheint die Serie gebündelt bei Splitter als reguläre und als limitierte, mit viel Bonusmaterial angereicherte, Vorzugsausgabe.

James Bond: VARGR
Normal-Ausgabe

Der Geheimagent ihrer Majestät sieht im Comic in keinster Weise wie Daniel Craig aus. Doch genau wie in den letzten Kinofilmen hat Miss Moneypenny dunkle Hautfarbe, genau wie diesmal auch ihr Vorgesetzter M.

James Bond: VARGR

Die Geschichte stammt vom britischen Comic-Autor Warren Ellis, der bereits in seinem erfolgreich verfilmten Comic “R.E.D. – Älter, Härter, Besser“ seine Liebe zum Geheimagenten-Genre zum Ausdruck brachte.

James Bond: VARGR
Vorzugs-Ausgabe

Ellis hat anscheinend nicht nur die 007-Filme gesehen, sondern auch Ian Fleming gelesen. Genau wie in dessen Büchern mag James Bond im Comic Bourbon lieber als Scotch und verschmäht Tee, den er für “braunen Schlamm“ hält. Bei einem sich über ein ganzes Heft hinziehenden ohne viele Worte auskommenden Showdown in Helsinki bringt James Bond den Mörder von 006 zur Strecke. Der Zeichner Jason Masters setzt die Action in großen Panels mitreißend in Szene und wenn es besonders brutal wird, unterlegt der Kolorist Guy Major die Bilder mit blutroten Farbtönen.

James Bond: VARGR
In der deutschen Fasung ist Angela Merkel nich „bloody“.

Einen Großteil des Abenteuers hat James Bond diesmal in Berlin zu bestehen. Hier sorgt er für Abwechslung im Alltag der britischen Botschaft, deren Angestellten sich dabei langweilen, jeden Tag die Mails von Angela Merkel lesen zu müssen. Doch mit dem Industriellen (und Drogenproduzenten) Slaven Kurjak und dessen mit tödliche Prothesen ausgestatteten Killer ist nicht zu spaßen. Der Comic-007 macht mehr Spaß als Daniel Craigs letzter Kino-Auftritt in “Spectre“ . Pro Heft gibt es mindestens einen brutal-genüsslich zelebrierten Fight und die Dialoge atmen den Geist von Fleming.

James Bond: VARGR

Das ganze Buch liest sich so schnell weg wie ein Manga. Doch keine Sorge, James Bond, Warren Ellis and Jason Masters will be back with “Eidolon”.

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Todd McFarlane: Savior

Vielleicht hat sich so mancher schon gefragt, was Todd McFarlane eigentlich macht, außer Spielzeug-Figuren zu produzieren und seine einstige Erfolgsserie Spawn halbherzig fortführen zu lassen. Doch mit Savior kehrt McFarlane zum Medium Comic zurück, wenn auch “nur“ als Autor. Doch zumindest seine ersten Spawn-Hefte haben bewiesen, dass er nicht nur ein Talent für gefälliges Artwork, sondern auch ein Händchen für interessante Stories hat.

Todd McFarlane: Savior
Softcover-Cover

Savior schrieb McFarlane allerdings nicht im Alleingang, sondern wie bereits bei Spawn assistierte ihm der Autor Brian Holguin. Auch diesmal hat die Geschichte medienkritische und religiöse Untertöne. Der Atheist McFarlane stellt die Frage, wie es wäre, wenn eine an Jesus erinnernde Person plötzlich in unserer gegenwärtigen Welt auftauchen würde. Auslöser der Geschichte ist ein Flugzeugabsturz in der Nähe der US-Kleinstadt Damascus.

Todd McFarlane: Savior

Dabei kommen zahlreiche Einwohner des Ortes zu Tode. Inmitten des durch die Katastrophe ausgelösten Chaos rettet ein mysteriöser Fremder ein kleines Mädchen. Die Identität des jungen Manns ist nicht auszumachen, denn er verschwindet aus dem Polizeigewahrsam unter geheimnisvollen Umständfen. Die Polizistin Natalie und die Reporterin Cassie versuchen herauszubekommen, wer der geheimnisvole Fremde ist. Zugleich plant eine kleine radikale religiöse Gruppe die Beerdigung der Opfer in Damascus für ihre Zwecke zu missbrauchen. Die Eiferer sind der Meinung, die vielen Menschen wären völlig zu Recht gestorben…

Todd McFarlane: Savior

Die in acht US-Heften erzählte Geschichte verläuft auf dem Niveau einer gehobenen TV-Serie und endet mit einer Szene, die es ermöglicht eine zweite “Season“ nachzuschieben. Dies wäre durchaus wünschenswert, denn viele Fragen bleiben offen und die Hauptfiguren sind interessant charakterisiert. Noch bemerkenswerter ist das vom bekennenden McFarlane-Fan Clayton Crain beeindruckend am Computer zusammengezimmerte Artwork. Die Figuren wirken sehr lebendig und das Seitenlayout überrascht immer wieder, sowohl bei den intelligenten Dialog-Szenen wie auch bei den gar nicht so wenigen knalligen Höhepunkten.

Todd McFarlane: Savior
Hardcover-Cover

Panini veröffentlicht die ersten acht Hefte von Savior in einer Softcoverausgabe sowie als auf 222 Exemplare limitierte Hardcover-Edition.

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Jessica Jones

Am 20. November 2015 stellte Netflix mit Jessica Jones nach Daredevil seine zweite Marvel-Serie online. Diese besteht aus 13 Episoden, die eine durchgehende, unerhört spannende Geschichte erzählen. Im Zentrum steht eine Privatdetektivin, die zwar über Superkräfte verfügt, diese jedoch eher spärlich einsetzt.

Jessica Jones - Alias

Krysten Ritter (Breaking Bad) überzeugt als ebenso taffe wie verletzliche Jessica Jones,  die einen scheinbar übermächtigen Gegner zu bekämpfen hat. Kilgrave wird angemessen diabolisch vom zehnten Doctor Who David Tennant gespielt und kann jeden Menschen zu einer willenlosen Marionette machen. Einst hatte er auch Jessica in seiner Gewalt, und diese ist davon immer noch traumatisiert.

Jessica Jones - Alias

Jessica Jones ist fest im Marvel Cinematic Universe verwurzelt, es wird Bezug genommen auf die Avengers-Kinofilme und die Daredevil-Serie. Es sind jedoch weniger die gelungenen Spezialeffekte oder die rasanten Action-Szenen, die faszinieren, sondern richtig spannend wird Jessica Jones dadurch, dass sich das Beziehungsgeflecht der Hauptfiguren ständig verändert. Eine wichtige Rolle spielt zudem noch Luke Cage (Mike Colter), der auf Netflix ebenfalls eine eigene Serie bekommt.

Jessica Jones

Ein Jahr nach dem Start auf Netflix erscheint Jessica Jones auf DVD und Blu-ray. Die erste Staffel steckt zwar in einem hübschen Schuber (wobei der FSK16-Vermerk nicht zu entfernen ist), doch auf Bonusmaterial wurde leider komplett verzichtet.

Jessica Jones - Alias

Der Erfolg der durchgehend positiv rezensierten Serie kommt nicht von ungefähr. Bereits 2001, schon lange vor der TV-Serie, führte der Autor Brian Michael Bendis (“Powers“) Jessica Jones ins Marvel-Universum ein. In der 28-teiligen Serie “Alias“ ließ er sie  erstmals auftreten.

Jessica Jones - Alias

Jessica war zuvor bereits als Superheldin Jewel im Umfeld der Avengers tätig. Dies tat sie allerdings so unauffällig, dass sie vor 2001 in keinem einzigen Marvel-Comicheft zu sehen war. Jessica wurde der Superhelden-Tätigkeit jedoch schnell müde und versuchte sich in New York als Privatdetektivin durchzuschlagen.

Jessica Jones - Alias

In den Geschichten, die Bendis mit Jessica Jones erzählt, tauchen zwar Superhelden wie Captain America, Daredevil oder Ant Man auf. Doch Actionsequenzen sind Mangelware, denn in erster Linie geht es um das Schicksal ganz normaler Menschen. Da die Serie in Marvels Label MAX für reifere Leser erschienen ist, gab es in den Comics kaum Tabus.

Jessica Jones - Alias

Sehr gelungen ist etwa die in den Alias-Heften 11 bis 14 erzählte Geschichte eines plötzlich verschwundenen Kleinstadt-Mädchens. Bei ihren Ermittlungen findet Jessica heraus, dass die hochtalentierte Rebecca für eine Mutantin gehalten wurde und daher von ihren Mitschülern ausgestoßen wurde. Mit Unterstützung des nüchternen Artworks von Michael Gayos beschwört Bendis eine anfangs idyllische Welt unter deren Oberfläche Abgründe von religiösen Wahnsinn und Intoleranz lauern.

Jessica Jones - Alias

Die Bilder von Michael Gayos mögen auf ihre grobe Art etwas gewöhnungsbedürftig sein, doch sie gewinnen durch das originelle oft über zwei Seiten gehende Layout und eignen sich bestens um zähflüssige Verhöre oder unangenehme Gespräche in Szene zu setzen. Wer es gerne etwas dekorativer mag, dem hat die Serie mit ihren kunstvollen Covern von David Mack, sowie einigen ganzseitigen Illustrationen vom Maler-Meistern Bill Sienkiewicz, ebenfalls einiges zu bieten.

Jessica Jones - Alias

Panini veröffentlicht den ersten Run von “Jessica Jones“ in zwei fetten Tradepaperbacks, inklusive der Cover und einigen zusätzlichen Illustrationen von Gayos. Wer die Netflix-Serie mochte, sollte hier unbedingt zuschlagen!

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Die Meta-Barone

Der einstige Weltraumpirat Othon führt kein sonderlich glückliches Leben. Bei einem Scharmützel verliert er seine geliebte Frau, später erschießt er versehentlich seinen nicht minder geliebten Sohn, dem er zuvor – um ihn vor der eigenen Courage zu schützen – beide Beine brach. Um zum Superkrieger zu werden, opferte Othon gar seine Geschlechtsteile und der Kastrat wird zum Urahnen der mächtigen Kaste der Meta-Barone.

Die Meta-Barone

Im zweiten Band seiner Serie John Difool: Der Incal ließ der Autor Alejandro Jodorowsky 1981 zum ersten Mal einen gewissen Meta-Baron auftreten und er spürte, dass diese Figur Potential hat. Daher schrieb Jodorowsky zunächst für Moebius, dem Zeichner der Incal-Serie, eine achtseitige Geschichte über die Jugend des Meta-Barons, die in Jean Annestays reichg bebilderten Sachbuch Die Geheimnisse des Incal (Carlsen) enthalten ist.

Die Meta-Barone

Hier wird von einem Verstümmlungsritual erzählt, das jeder heranwachsende Meta-Baron möglichst ohne Gefühlsregung über sich ergehen lassen muss. Um zu erklären, wie es zu diesem brutalen Brauch kam, holt Jodorowsky sehr weit aus und startete seine Saga mit den Erlebnissen von Othon, dem Urgroßvater jenes Meta-Barons von dem bereits im Inkal-Zyklus die Rede ist. Auf dieser Basis entstand ab 1992 ein gewaltiges mitreißendes achtteiliges Epos voller Blut und Stahl.

Die Meta-Barone

Die Kaste der Meta-Barone zeichnete dann jedoch nicht Moebius, sondern der gebürtige Argentinier Juan Gimenez (Die vierte Macht), der auch die zuvor von Moebius in Szene gesetzte achtseitige Story noch einmal neu zeichnete.

Die Meta-Barone

Die Zeichnungen von Gimenez unterscheiden sich durch die direkt aufgetragene erdige Kolorierung sehr von Moebius´ cleanen Stil und passen gut zur wild entfesselten Geschichte von Jodorowsky.

Die Meta-Barone

Doch Jodorowskys ungebremste Fabulierfreude führte zu einem Problem: Im Vor dem Incal-Zyklus, der nicht von Moebius sondern vom jugoslawischen Zeichner Zoran Janjetov gestaltetet, wurde war zu erfahren, dass John Difool große Teile seiner Abenteuer nur geträumt hatte. Daher haben auch jene zunächst von Moebius und dann von Gimenez gezeichneten Seiten – die zuvor die Schnittmenge zwischen Incal– und Meta-Baron-Saga waren – nicht “wirklich“ stattgefunden. Folglich wurde in der sehr schön aufgemachten vierbändigen Meta-Barone-Gesamtausgabe des Splitter Verlages dieser Teil aus der Geschichte entfernt. Im Anhang von Band 1 sind Juan Gimenez‘ Seiten jedoch zusammen mit weiterem Bonusmaterial enthalten.

Die Meta-Barone

Schon recht bald nachdem er die Reihe Die Kaste der Meta-Barone mit einem furiosen Finale beendete, kehrte der Autor Alejandro Jodorowsky zur Saga zurück. Die zweiteiligen Serie Castaka spielt lange Zeit vor Die Kaste der Meta-Barone. In der Rahmenhandlung des Comics erfährt Othon, der Urgroßvater jenes Meta-Barons, von dem bereits im Inkal-Zyklus die Rede war, von seinen ebenso machthungrigen wie brutalen Vorfahren.

Die Meta-Barone

Zentrale Figur der Geschichte Dayal von Castaka, der Großvater von Othons Gattin Edna, dem es gelingt Ahour, den kleinsten Planeten zu verlassen und es zu großem Reichtum zu bringen. Da ihm seine danach zeugungsunfähige Frau Antigrea “nur“ zwei Zwillingstöchter gebar, sieht es mit dem Fortbestand der Sippe eher mau aus. Doch das Schicksal und die ungebremste Phantasie von Jodorowsky ermöglicht – zumindest in dieser Hinsicht – noch ein reichlich schräges Happy End.

Die Meta-Barone

Zeichner bei Castaka war der Spanier Das Pastoras, der auch für Marvel tätig ist und den Job ebenso opulent erledigte wie zuvor Juan Gimenez bei Die Kaste der Meta-Barone. Die 2007 gestartete Comic-Reihe wurde erst 2013 beendete. Splitter veröffentlichte die zunächst bei Ehapa gestartete Serie in einer seiner Double-Reihe als schön aufgemachte Hardcover-Gesamtausgabe.

Die Meta-Barone

Zur selben Zeit schrieb Jodorowsky auch das Comic-Album Die Waffen der Meta-Barone. Hier erzählte er einmal mehr vom letzten Meta-Baron Namenslos und davon wie dieser zum mächtigsten Vertreter seiner nach strengen Ritualen erzogenen Kaste wurde.

Die Meta-Barone

Als Nachfolger für Juan Gimenez war zunächst der kanadische Zeichner Travis Charest vorgesehen, der durch seine Arbeiten für Jim Lees WildC.A.T.s-Reihe bekannt wurde. Im hochinteressanten Nachwort zu diesem Band ist zu erfahren, dass Charest sich sehr geschmeichelt fühlte als Jodorowsky ihn als Meta-Baron-Zeichner auswählte und er zur Realisierung des Comics sogar nach Paris zog. Doch Charest kam mit dem Comic (und wohl auch mit der neuen Umgebung) überhaupt nicht klar.

Die Meta-Barone

Die Waffen des Meta-Barons wurde schließlich von Zoran Janjetov fertig gestellt. Der gebürtige Serbe trat bereits mit John Difool vor dem Incal das Erbe von Moebius an. Während Jodorowskys etwas wirre Geschichte nur selten die Klasse seiner früheren Meta-Baron-Arbeiten erreichte, wirken die teilweise sehr plastischen Zeichnungen wie aus einem Guss und kommen in der schön aufgemachten Ausgabe von Splitter bestens zur Geltung.

Die Meta-Barone

Doch damit ist noch lange nicht Schluss, denn mit Wilhelm 100, der Techno-Admiral startet eine genau wie Die Kaste der Meta-Barone wieder aus acht Alben bestehende Reihe. Die Serie trägt den schlichten Namen Meta-Baron und von Jodorowsky stammt zwar das Konzept, doch geschrieben werden die Comics vom in Los Angeles lebenden Belgier Jerry Frissen (Als die Zombies die Welt auffraßen).

Die Meta-Barone

Die Serie wird von vier verschiedenen Künstlern gestaltet, die jeweils zwei Alben zeichnen sollen. Den Start der Serie übernahm der Franzose Valentin Sécher (Khaal). Für Band 3 und 4 ist der Kanadier Niko Henrichon vorgesehen, der nach einem Szenario von Brian K. Vaughan (Y: The Last Man, Saga) den vielgelobten Vertigo-Comic Die Löwen von Bagdad zeichnete. Man darf gespannt sein, wie sich diese Serie und die Geschichte der Meta-Barone weiter entwickelt.

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Iron Man 3

Sind es ansonsten eher die dritten Teile – siehe X-Men 3 oder Spider-Man 3 – die kränkeln, gelang es in diesem Falle trotz Wechsel im Regiestuhl das Franchise wieder so auf Vordermann zu bringen, dass Tony Stark mittlerweile schon fast den Status eines James Bond hat. 2008 überraschte die Verfilmung der Marvel-Comicserie Iron Man durch rasante Action, aber stärker noch durch die herrlich selbstironische Verkörperung der Hauptfigur durch Robert Downey Jr., der sich dadurch auch als neuer Sherlock Holmes empfahl.

Iron Man 3

Die Figur eines Rüstungsfabrikanten, der zum selbstlosen Superhelden wird, kann nicht völlig ernst genommen werden, konnte aber für ein paar nette Seitenhiebe auf den US-Waffenkult genutzt werden. Iron Man fand eine perfekte Balance zwischen Spaß und Spannung, was von der zwei Jahre später entstandenen Fortsetzung leider nicht behauptet werden kann. Zwar profilierte sich Scarlett Johansson hier als Action-Heldin, doch Sam Rockwell kaspert völlig nervig mit Downey Jr. um die Wette (und verlor).

Iron Man 3

Iron Man 3 hingegen ist als siebter Film des Marvel Cinematic Universe wieder eine gut gefüllte Wundertüte, die zu gleichen Teilen Romantiker, Action-Freunde, Comicfans befriedigt, aber das Kinopublikum auch immer wieder laut auflachen ließ. Die Nachfolge des Regisseurs Jon Favreau, der jedoch immer noch als Darsteller des Leibwächters Happy Hogan dabei ist, tritt bei Iron Man 3 Shane Black an. Dieser schrieb Anno 1987 das Drehbuch zu Lethal Weapon und ließ in seiner ersten Regiearbeit Kiss Kiss Bang Bang Robert Downey, Jr. auf die Hollywood-Bühne zurückkehren.

Iron Man 3
Zum Glück geht es um etwas mehr als um die altbekannte Geschichte eines arrogant gewordenen Helden, der fast alle seine Spielzeuge bzw. Statussymbole verliert und in einer US-Kleinstadt geläutert wird. Noch erfreulicher ist jedoch, dass hier nicht – wie zunächst befürchtet – ein Kampf gegen den Terror oder gar ein 911-Rachefeldzug geführt wird. Die Geschichte führt Erwartungen in die Irre und hat immer wieder eine weitere Überraschung zu bieten. Je weniger der Zuschauer über den Inhalt des Filmes weiß, desto mehr Spaß dürfte er haben!

Iron Man 3
Auf Blu-ray erscheint “Iron Man 3“ mit reichlich Bonusmaterial. Der Höhepunkt dürfte der 15-minütige Kurzfilm “Agent Carter“ sein. Dies ist der vierte Beitrag zur Reihe der Marvel One-Shots. Den Auftakt machte 2011 „The Consultant“ der beim Bonus-Material der Blu-ray-Veröffentlichung von „Thor“ enthalten war. Noch im selben Jahr folgte als Beigabe zu „Captain America: The First Avenger“ der Kurzfilm „A Funny Thing Happened on the Way to Thor’s Hammer“ in dem ebenfalls der von Clark Gregg verkörperte Agent Coulson die zentrale Figur war. Dieser beliebte in „The Avengers“ leider verstorbene Charakter steht auch im Zentrum der von Joss Whedon entwickelten TV-Serie “Marvel´s Agents of S.H.I.E.L.D.“

Iron Man 3 AGENT CARTER
Der Blu-ray zu „The Avengers“ lag der Marvel One-Shot „Item 47“ bei und “Agent Carter“ dürfte schließlich der ausgereifteste Beitrag der Reihe sein. Die Titelrolle spielt die bereits aus „Captain America: The First Avenger“ bekannte Britin Hayley Atwell. Die Handlung beginnt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs an, kurz nach dem Verschwinden von Captain America. Im Einsatz der Strategic Scientific Reserve gelingt es der schlagkräftigen jungen Agentin sich gegen ihren arroganten männlichen Vorgesetzten zu behaupten und für höhere Aufgaben zu qualifizieren. Der flott erzählte Kurzfilm enthält noch einige nette Gastauftritte und ließ Hayley Atwell zum Star der aus zwei Staffeln bestehenden TV-Serie “Marvel’s Agent Carter“ werden.

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Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Das doppelte Lottchen

Nach Der 35. Mai, Pünktchen und Anton sowie Emil und die Detektive legt Isabel Kreitz (Die Entdeckung der Currywurst, Rohrkrepierer) ihre vierte Comic-Adaption eines Jugendbuchs von Erich Kästner vor. Diesmal hat sie sich dessen möglicherweise erfolgreichstes Buch Das doppelte Lottchen ausgesucht.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Das doppelte Lottchen

Kästner erzählt die Geschichte von zwei Zwillings-Schwestern, die sich zufällig in einem Ferienheim kennenlernen. Während Luise Palfy bei ihrem Vater in Wien lebt, wohnt Lotte Körner bei ihrer Mutter in München. Die Mädchen beschließen ihre Rollen zu tauschen. So lernt Luise erstmals ihre Mutter kennen und Lotte trifft auf ihren Vater. Die Zwillinge versuchen ihre Eltern wieder zu verkuppeln.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Das doppelte Lottchen

Während der Nazi-Zeit Kästner wollte aus der Geschichte ein Drehbuch machen, setzte sie nach Kriegsende jedoch in Romanform um. Das doppelte Lottchen wurde häufiger verfilmt als alle anderen Bücher von Kästner. Bereits 1950 entstand eine deutsche Verfilmung und Walt Disney setzte den Stoff mehrmals um, wobei Geschichte und Ensemble “modernisiert“ wurden.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Das doppelte Lottchen

Im Comic von Isabel Kreitz ist jedoch jederzeit zu spüren, dass Das doppelte Lottchen nicht in unserer Gegenwart spielt. Doch im Gegensatz zu ihren drei vorherigen Kästner-Adaptionen orientierte sich Kreitz diesmal etwas weniger an den Zeichnungen von Walter Trier, der das Titelbild und zahlreiche Innenillustrationen für Das doppelte Lottchen anfertigte.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Das doppelte Lottchen
Buch-Illustration von Walter Trier

Kreitz greift zwar Elemente und Kompositionen der Illustrationen auf, setzt diese jedoch in einem weniger reduzierten Zeichenstil als Trier um.

Isabel Kreitz nach Erich Kästner: Das doppelte Lottchen

Doch auch diesmal ist das Resultat die sehr erfreuliche Wieder- oder Erstbegegnung mit einem Kästner-Klassiker.

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