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Joker Anthologie

Mit der Batman Anthologie erschien bei Panini ein interessant zusammengestellter Sammelband mit einigen der schönen und markantesten Geschichten des Dunklen Ritter. So mancher Leser wird sich jedoch gefragt haben, warum der Joker, als schillerndster Gegner von Batman, in diesem dicken Buch kaum auftritt. Des Rätsels Lösung ist, dass kurz darauf zum 75. Geburtstag des Clownprinzen des Verbrechens eine ebenso gut gelungene Joker Anthologie erschienen ist (anschließend folgten eine Harley Quinn Anthologie, eine Flash Anthologie und eine Wonder Woman Anthologie).

Joker Anthologie

Das Titelbild stammt auch hier von Alex Ross (Marvels, Kingdom Come). In achtzehn chronologisch geordneten in sich abgeschlossenen Geschichten erzählt das Buch wie der mit Abstand interessanteste Comic-Bösewicht 1940 in Batman # 1 seinen ersten großen Auftritt hatte und sich danach in mehr als sieben Jahrzehnten zu einem Charakter entwickelte, der auch außerhalb der Comics Karriere machte.

Joker Anthologie

Bemerkenswerterweise war es die aus heutiger Sicht erschreckend trashige Batman-TV-Serie, die 1966 den seit mehr als 10 Jahren aus den Comics verbannten Joker aus der Versenkung hervor holte. Durch politischen Druck hatte sich die Comic-Industrie ab 1954 mit dem Comics Code eine Selbstzensur auferlegt, um dadurch nicht mehr als “jugendgefährdend“ zu gelten. Diesem Diktat fiel auch der oft sehr verstörend agierende Joker zum Opfer. Erst nachdem ihn Cesar Romero so markant im Fernsehen verkörperte, trat der Joker auch wieder in den Comics auf.

Joker Anthologie

Eine Art Gegenbewegung zur TV-Serie waren die von geschriebenen und von Neal Adams gezeichneten Batman-Comics. Diese machten Anfang der Siebziger Jahre aus Batman einen halbwegs realistischen oft auch als Detektiv tätigen Helden. Zu diesem Konzept passte der Joker nur bedingt. Er sollte erst 1973 in der letzten Story von O’Neil und Adams erzählten Batman-Story Jokers fünffache Rache auftreten, die in dieser Anthologie auch enthalten ist.

Joker Anthologie

Einen großen Einfluss hatte auch ab 1992 die Zeichentrick-Episoden der TV-Reihe Batman: The Animated Series. Hier trat erstmals Jokers Komplizin Harley Quinn auf und der prägnante cartoonige Look schlug sich auch im Comic nieder. Die Joker Anthologie enthält ein interessantes Beispiel dafür. Die in diesem Buch enthaltene Short Story Nächtliches Gelächter wurde geschrieben von Paul Dini, dem wohl wichtigsten Autor der Animated Series, während es John Byrne sehr gut gelingt den Trickfilm-Stil zu treffen, aber auch eigene Akzente zu setzten.

Joker Anthologie

Das Kernstück des 370-seitigen Buchs dürfte der erstmals auf Deutsch veröffentlichte 65-seitige Comic Der Mann, der lachte von Ed Brubaker (Gotham Central) und Doug Mahnke sein. Der Titel wurde vom Stummfilm The Man, who laughs übernommen, dessen von Conrad Veidt gespielte tragische Titelfigur eine der Inspirationsquellen für den Joker war.

Joker Anthologie

Brubaker und Mahnke orientieren sich bei ihrer abwechselt von Commissioner Gordon und Batman erzählten Geschichte aber auch an einem weiteren Klassiker: Batman: Year One von Frank Miller und David Mazzucchelli.

Joker Anthologie

Auch ansonsten enthält das Buch so manches Kabbinettstückchen, wie etwa die von Brian Bolland (The Killing Joke) auf 2 Seiten brillant gestalteten Seiten erzählte Origin des Jokers.

Joker Anthologie

Der Joker dürfte auch weiterhin eine der interessantesten Comicfiguren überhaupt bleiben, was sich auch dadurch zeigt, dass sich Hollywood-Stars wie Jack Nicholson, Heath Ledger, Jared Leto (Suicide Squad), Joaquin Phoenix oder Mark Hamill (als Sprecher bei Batman – The Animated Series) erfolgreich um die Rolle bemüht haben.

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Helmut Nickel: Peters seltsame Reisen

Eben noch war der kleine Peter vertieft in die Lektüre von Piccolo-Heftchen, dann schickte Mutti ihm “Brot von gestern“ (wir befinden uns im noch nicht voll erblühten Wirtschaftswunder-Deutschland) und plötzlich trifft er auf den Comichelden Akim. Doch damit nicht genug. Auf 108 Seiten tritt Peter wahrhaft eine “seltsame Reise“ an und hat abenteuerliche Begegnungen mit so ziemlich jedem Heroen der Populärkultur, seien es Die drei Musketiere von Alexandre Dumas oder Hansrudi Wäschers Weltraumfahrer Nick.

Helmut Nickel: Peters seltsame Reisen

Die Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte der spaßigen Abenteuergeschichte Peters seltsame Reisen von Helmut Nickel (Robinson)  ist verzwickt und wird in gleich drei Vorworten dieses Bandes umfassend dokumentiert. Die Serie erschien ab 1958 in den Magazinen Harry – Die bunte Jugendzeitung und Hörni mal farbig, mal schwarzweiß und gelegentlich auch gekürzt. Anlässlich des Besuches von Helmut Nickel auf dem Comicfestival München (hier erhielt er den Comicpreis PENG! für sein Lebenswerk und wurde mit einer Ausstellung im Deutschen Jagd- und Fischerei Museum geehrt) hat Eckart Schott das Wagnis unternommen erstmals eine Gesamtausgabe von Peters seltsame Reisen zu veröffentlichen.

Helmut Nickel: Peters seltsame Reisen

Tatkräftige Unterstützung erhielt er vom Nickel-Experten Detlef Lorenz, der ein fachkundiges Vorwort schrieb, von Gerhard Förster, der sich auf die Jagd nach den verlorenen Peter-Seiten machte, und von Gerhard Schlegel (Laska), der nicht nur dreiundzwanzig zuvor in schwarzweiß veröffentlichte Seiten kolorierte, sondern die Comicseiten am Computer auch restaurierte und falsche Einfärbungen korrigierte. Die Mühen haben sich gelohnt, denn Helmut Nickel gelingt es den Leser gemeinsam mit Peter mühelos von einer in die nächste Abenteuerwelt zu schicken. Er hat zudem auch noch einen zeitlos modernen äußerst lockeren Zeichenstil und gestaltete für das Album sogar ein neues Schlussbild.

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Die Kunst zu fliegen

Im Mai 2001 stürzte sich Antonio Altarriba Lopes aus dem vierten Stock seines Altersheims. Er hinterließ einen Sohn, der ebenfalls Antonio heißt, sowie einige beschriebene Blätter mit seinen Lebenserinnerungen. Antonio Altarriba jr. (Ich, der Mörder) verarbeitete die Trauer über den Tod seines Vaters zu einem Comic-Skript, welches der Zeichner Kim in ebenso detaillierte wie inspirierte schwarzweiße Bilder umsetzte.

Die Kunst zu fliegen

Im Comic schlüpft Antonio Altarriba in die Haut seines Vaters, weil er “schon immer in ihm gewesen war, denn ein Vater besteht aus seinen möglichen Kindern“ und er “war das einzige Kind, das meinem Vater möglich war.“ Er kommt dabei zu der Erkenntnis, dass “obwohl es nur wenige Sekunden zu dauern schien“ sein Vater für den “Sturz aus dem vierten Stock neunzig Jahre brauchte.“

Die Kunst zu fliegen

Daher stellte Altarriba den Kapiteln, in denen er chronologisch aus dem Leben seines Vaters erzählt, Bilder voran, die zeigen wie dieser langsam an der Fassade des Altersheims entlang in die Tiefe stürzt. Dieses Gleichnis macht durchaus Sinn, denn die Biografie von Altarribas Vater ist alles andere als die Erfolgsstory eines Aufsteigers. Nach vergeblichen Versuchen das freundlose Dorf seiner Jugend zu verlassen, kämpft Antonio Senior in den Wirren des Spanischen Bürgerkriegs zunächst auf der Seite Francos und wechselt dann zu den Anarchisten, landet in einem französischen Lager, entkam den Deutschen und verzweifelte schließlich an der drögen Tristesse des Nachkriegs-Spanien.

Die Kunst zu fliegen
Doch ganz ohne Hoffnung verläuft das Leben nicht, auch wenn die erfreulichen Momente, die für den dringend benötigten Lebensmut sorgen, nur von kurzer Dauer sind. Altarriba schöpfte auch Kraft daraus, dass es ihm – trotz seiner frömmelnden Ehefrau – gelang, seinem Sohn einige anarchistische Tugenden mit auf den Lebensweg zu geben.

Die Kunst zu fliegen
Die Kunst zu fliegen erzählt Geschichte im Großen wie im Kleinen so souverän und mitreißend wie kaum ein Werk der Weltliteratur.

Die Kunst zu fliegen

Dies gilt auch für die „Fortsetzung“ Der gebrochene Flügel, die von Altarribas Mutter handelt.

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Manara Werkausgabe 16: Der Mann aus Papier

Der 16. Band von Paninis Manara Werkausgabe enthält gleich drei albenlange Geschichten, die zeigen, dass der italienische Star-Zeichner in allen Genres einsetzbar ist.

Manara Werkausgabe 16: Der Mann aus Papier

Der Höhepunkt ist zweifelsohne der 1982 von Milo Manara im Alleingang realisierte Western Mann aus Papier.  Hauptfigur ist ein naiver junger Mann, der allerlei seltsame Abenteuer erlebt. Er trifft auf einen kauzigen englischen Offizier und einen noch seltsameren eigentlich sehr frommen älteren Herren, der bei Regen zum Berserker wird.

Manara Werkausgabe 16: Der Mann aus Papier

Am meisten beeindruckt ist der Jüngling jedoch von der attraktiven Indianerin Weißer Hase, die ihm scheinbar die kalte Schulter zeigt und neckisch Gelbhaar oder schlimmer noch “Mann aus Papier“ nennt. Der Grund hierfür ist, dass der junge Mann ein Foto seiner geliebten Gwendoline mit sich herumträgt. Weißer Hase zieht daraus die logische Schlussfolgerung, dass – weil Gelbhaar eine Frau aus Papier liebt – er selbst ein Mann aus Papier sein muss.

Manara Werkausgabe 16: Der Mann aus Papier
1988 erschien „Mann aus Papier bei Schreiber & Leser

Mit spielerischer Leichtigkeit gelingt Manara eine ebenso spannende, wie skurrile und lustige Geschichte, die auch zeichnerisch zu seinen Meisterwerken gehört. Mann aus Papier entstand für den französischen Verlag Dargaud. Zu einer geplanten Fortsetzung kam es leider nicht, nachdem Dargaud von einer katholisch geprägten Verlagsgruppe übernommen wurde, die kein Interesse an Comics mit erotischen Frauen hatte.

Manara Werkausgabe 16: Der Mann aus Papier
1991 erschien „Der Schneemensch“ bei Feest

Beim zweiten in diesem Sammelband enthaltenen Comic fungierte Manara nicht als Autor. Der Schneemensch ist eine von Alfredo Castelli (Die Gentlemen GmbH) geschriebene eher konventionelle (und schlimmer noch ganz ohne weibliche Hauptfiguren auskommende) Geschichte über eine Himalaya-Expedition, die 1978 für die italienische Comic-Serie Ein Mann ein Abenteuer entstand.

Manara Werkausgabe 16: Der Mann aus Papier
Flucht von Pirandesi

Den Abschluss des Bands bildet der 2002 von Manara geschriebenen und getexteten Comics Flucht von Piranesi.

Manara Werkausgabe 16: Der Mann aus Papier
2003 erschien „Piranesi“ bei der Edition Erotik (Verlag Schreiber & Leser)

Inspiriert wurde die Science-Fiction-Geschichte u. a. von Moebius und sollte, genau wie dessen Sternenwanderer, zunächst Werbung für ein Auto, in diesem Fall den “Mini“ machen. Daraus wurde dann doch nichts, aber was das verwirrende Storytelling betrifft (irgendwie geht es um Genmanipulation), kann Manara locker bei Moebius mithalten, allerdings ist auch sein Artwork nahezu ebenbürtig.

Manara Werkausgabe 16: Der Mann aus Papier

Abgerundet auch dieser Band der Werkausgabe durch interessante Texte und viele wunderschöne oft ganzseitige Illustrationen.

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Django Unchained als Comic

Comics zum Film sind zumeist ein fades Abfallprodukt zum Blockbuster (Ausnahmen wie  Alien – Der Comic zum Film, Dune von Bill Sienkiewicz oder Mike Mignolas Comic zu Francis Ford Coppolas Dracula bestätigen die Regel). Doch der Comic zu Quentin Tarantinos Kinoerfolg Django Unchained ist etwas ganz Besonderes, was auch Tarantino in seinem Vorwort zum Ausdruck bringt, denn dieser liebt nicht nur Comics, sondern “ganz besonders“ Western-Comics.

Django Unchained als Comic

Die Comica-Aaption von Django Unchained stammt vom Reginald Hudlin, dem  auch als Comic-Autor (Wer ist Black Panther?) tätigen Produzenten des Films. Erzählt wird nicht nur die aus dem Kino bekannte Handlung. Das Buch enthält auch einige von Tarantino geschriebene Sequenzen, die es nicht in den Film geschafft haben, wie etwa eine schön in Szene gesetzte Kurzfassung der Nibelungen-Sage. Am Interessantesten dürfte jedoch die ausführliche Schilderung der tragischen Ereignisse sein, die dazu führten, dass die schöne Sklavin Broomhilda von Shaft in die Hände des skrupellosen Plantagenbesitzers Calvin Candie geriet.

Django Unchained als Comic

Gezeichnet wurde dieser Director’s Cut, der dank seiner sorgfältigen Machart erst Monate nach dem Start des Films komplett vorliegt, großteils von R. M. Guéra. Dieser wurde 1959 in Belgrad als Rajko Miloševic geboren und hatte seit frühster Jugend den Spitznamen Gera. Er las schon als Kind viele Comics und wurde ganz besonders inspiriert vom Westernklassiker Leutnant Blueberry, der von Jean-Michel Charlier getextet und von Jean Giraud alias Moebius gezeichnet wurde.

Django Unchained als Comic
R. M. Guéra auf dem Comicfestival München

In Jugoslawien veröffentliche Gera einige von Sergio Leone inspirierte Western-Comics. Als 1991 die Jugoslawien-Kriege ausbrachen, zog er nach Barcelona und nannte sich fortan R. M. Guéra. Sein größter bisheriger Erfolg ist die in der Gegenwart angesiedelte Western-Reihe Scalped, die in den USA erfolgreich bei DC Vertigo erschienen ist.

Django Unchained als Comic

Tarantino-Erfahrung hatte Guéra auch schon vor Django Unchained, denn er zeichnete als Werbung zum Film für den Playboy einige Seiten einer Comic-Adaption von Inglourious Basterds (auch hier erzählte er eine Episode, die nicht im Film enthalten war). Guèra war 2013 auf dem Comicfestival München zu Gast. Dort hatte er einige seiner schönsten Comicseiten aus Django Unchained, die übrigens alle noch keine Sprechblasen enthielten, für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt und stand auch für ein Gespräch zur Verfügung. Hier war zu erfahren, dass Guéra den Comic gezeichnet hatte, ohne die Filmvorlage zu kennen und daher die Comicfiguren unabhängig von dem Aussehen der zugehörigen Darsteller entwickelt hatte.

Django Unchained Comic
Frank Quitely

Der schön aufgemachte Hardcover-Band von Eichborn enthält nicht nur den Inhalt der sechs US-Hefte, sondern auch noch einige von Guèras Skizzen, sowie zahlreiche Coverillustrationen, die von bekannten Comickünstlern wie Jim Lee, Alex Ross (Marvels, Kingdom Come), Guillem March oder Frank Quitely (All-Star Superman, Jupiter’s Legacy ) gestaltet wurden.

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Suite française

60 Jahre hat es  gedauert bis die zwei Romane “Sturm im Juni“ und “Dolce“ der französischen Bestsellerautorin Autorin Irène Némirovsky nach ihrer Niederschrift endlich erschienen sind. Die jüdische Schriftstellerin wurde 1942 von der Polizei im von Deutschen besetzten Frankreich verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Einen Monat später starb sie dort an Typhus. Denise und Elisabeth Némirovsky bewahrten 50 Jahre lang einen Koffer ihrer Mutter auf, in dem sich ein in Leder gebundenes Buch befand. Sie trauten sich lange Zeit nicht das vermeintliche Tagebuch zu lesen und waren erstaunt, als sie in der Kladde stattdessen die Niederschrift von zwei Romanen vorfanden.

Suite française

2004 schließlich erschienen die beiden Bücher – Némirovsky plante einen aus fünf Romanen bestehenden Zyklus – gemeinsam unter dem Titel “Suite française“ und wurden zum Weltbestseller. Mittlerweile ist bei btb eine schöne, preiswerte, kleinformatige, in Leinen gebundene Edition mit Leseband erschienen, die als Anhang eine umfangreiche Dokumentation mit Hintergrundinformationen enthält.

Némirovsky beschrieb in “Suite française“ detailreich und fast schon dokumentarisch den Zusammenbruch der französischen Gesellschaft während und nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht. Dabei ist es angesichts des großen Ensembles nicht immer leicht den Überblick zu behalten, doch wer sich auf die Lektüre einlässt, wird als Leser reich belohnt und zum Zeitzeugen eines düsteren Stücks europäischer Geschichte.

Suite française

Ein guter Einstieg in das Werk sind zwei gelungene Adaptionen. Beim Verlagshaus Jacoby & Steward ist eine Comic-Version von Némirovskys ersten “Suite française“-Roman “Sturm im Juni“ erschienen. Diese stammt von Emmanuel Moynot, dessen Zeichenstil an den großen Jaques Tardi (“Elender Krieg 1914 – 1919“, “Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB“) erinnert, weswegen dieser ihn auch zu seinem Nachfolger bei den Comic-Adaptionen von Léo Malets Kriminalromanen um den Detektiv Nestor Burma (“120, Rue de la Gare“) kürte.

Suite française

Bei seinem Comic “Sturm im Juni“ arbeitet Emmanuel Moynot mit klaren oft sehr lässig hingehauenen Zeichnungen, die durch die Grautöne von Chantal Quillec wie Standbilder aus einem Schwarzweiß-Film der vierziger Jahre wirken. Das schafft die richtige Atmosphäre für die breitangelegte Darstellung des Schicksals von drei französischen Familien, die 1940 versuchen der heranrückenden Wehrmacht zu entkommen. Am Anfang des Comic-Buchs befindet sich eine Übersicht über die Hauptfiguren, was den Einstieg in die vielschichtige Geschichte erleichtert.

Suite française

Irène Némirovskys zweiter “Suite française“-Roman “Dolce“ diente als Vorlage für den großteils in Belgien gedrehten britisch-französisch-kanadischen Kinofilm “Suite française – Melodie der Liebe“. Diese Schilderung der deutschen Besetzung eines französischen Dorfs ist u. a. mit Kristin Scott Thomas, Tom Schilling, Sam Riley und Heino Ferch großartig besetzt. Der Film konzentriert sich hauptsächlich auf die problematische Liebesgeschichte zwischen der jungen unglücklich verheirateten Lucile Angellier (Michelle Williams) und dem musisch veranlagten Wehrmachts-Offizier Bruno von Falk (Matthias Schoenaerts), der im Zivilleben Komponist war.

Suite française
Michelle Williams und Matthias Schoenaerts

Vor dem Hintergrund dieser Love Story vernachlässigt der britische Regisseur Saul Dibb (“Die Herzogin“) keineswegs den zeitgeschichtlichen Hintergrund. Sein Film erzählt auch vom fragilen alles andere als sozial gerechten Machtgefüge im Dorfe, das durch die deutschen Besatzer erheblich ins Schwanken gerät. Film und Comic sind eine gute Grundlage um danach zu Irène Némirovskys großartiger Prosa zu greifen und noch tiefer in die Materie einzudringen.

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Jacques Tardi: Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB

Unglaublich mit welcher Hartnäckigkeit, Akribie und Kunstfertigkeit Jacques Tardi (120, Rue de la Gare) die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte aufarbeitet.

Jacques Tardi: Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB

Nach Comics über die Pariser Kommune von 1871 (Die Macht des Volkes) und vor allem über den ersten Weltkrieg – am beeindruckendsten wohl das Mammutwerk Elender Krieg 1914-1919 – widmet er sich der Geschichte seines Vaters René, der den Großteil des Zweiten Weltkriegs in einem deutschen Gefangenenlager in Pommern verbrachte.

Jacques Tardi: Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB

Grundlage des  Comics sind drei Schulhefte, die der 1986 verstorbene René Tardi seinem Sohn hinterließ. Jacques Tardi bricht in seiner Erzählung zu einer Reise auf. Als kleiner Junge begleitet er seinen Vater bei seinen Erlebnissen, die er in seinen wenigen Tagen als aktiver Soldat der französischen Armee und danach fast fünf Jahre als Kriegsgefangener hatte. Obwohl der 1946 geborene Jacques Tardi während des geschilderten Zeitraums noch gar nicht auf der Welt war, funktioniert der erzählerische Kunstgriff mit dem kleinen Jacques, der seinem Vater naive Fragen stellt oder freche Kommentare abgibt, sehr gut.

Jacques Tardi: Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB

Tardi gestaltete seine schwarzweißen Comicseiten, in denen er gelegentlich als Effekt rote Farbflächen einsetzt, genau wie in Elender Krieg in Form von drei sehr breiten untereinander angeordneten detailreich ausgeführten Einzelpanels.

Jacques Tardi: Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB

Das triste Grauen, das Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg erlitten haben, wurde in manchem Film allzu harmlos komisch dargestellt und steht zwangsläufig natürlich im Schatten des Grauens der Konzentrationslager. Auch daher war es dringend nötig, dass Tardi äußerst akkurat aufzeigt, wie grausam bei seinem Vater die verlorenen Jahre der Kriegsgefangenschaft verlaufen sind und wie viel Elend etliche Generationen im letzten Jahrhundert durch die zwei Weltkriege erleiden mussten.

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Jacques Tardi: 120, Rue de la Gare

Der Pariser Privatdetektiv Nestor Burma scheint sich im September 1940 ganz wohl in deutscher Kriegsgefangenschaft zu fühlen. Er versucht französische Soldaten für das deutsche Militär zu klassifizieren, doch dann stößt er auf einen seltsamen Gefangenen, der kurz vor seinem Tode noch die Worte „120, Rue de la Gare“ stammelt.

Jacques Tardi: 120, Rue de la Gare

Kurz danach wird Burma entlassen und ins unbesetzte Lyon transportiert. Auf dem Bahnsteig trifft er auf Bob, einen Angestellten seiner Detektei. Doch plötzlich hält eine Frau, die wie ein Filmstar aussieht eine Knarre in der Hand. Bob wird erschossen, doch nicht ohne noch zuvor “120, Rue de la Gare“ zu stammeln.

Jacques Tardi: 120, Rue de la Gare

Im Roman 120, Rue de la Gare verarbeitete Léo Malet Teile seiner eigenen Biografie, auch er war in deutscher Kriegsgefangenschaft, und ließ erstmals Nestor Burma auftreten. 28 weiteren Bücher mit dem Detektiv, die sich oftmals bestimmten Pariser Arrondissements widmeten, folgten und wurden teilweise mit Michel Galabru, Michel Serrault oder Guy Marchand verfilmt und teilweise ebenfalls von Jacques Tardi (Elender Krieg 1914–1919, Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB) zu Comics verarbeitet. Beim Comic Blei in den Knochen stammt auch die Geschichte von Tardi.

Jacques Tardi: 120, Rue de la Gare

Bei 120, Rue de la Gare ist die reichlich unglaubwürdige und arg konstruierte Geschichte (zu der auch noch ein Gangster namens Eiffelturm Jo gehört) ganz sicher nicht der Hauptanreiz dieses durchaus faszinierenden Comics. Besonders interessant wird die Geschichte dadurch, dass Malet sie 1942 geschrieben und das Buch 1943 veröffentlicht wurde, also noch während Paris von der deutschen Wehrmacht besetzt war. Daher war es Malet nicht möglich direkte Kritik an den damaligen Zuständen zu üben, die aber dennoch eine nicht unwichtige Rolle innerhalb der Handlung spielen.

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Jaques Tardi zeigt in seinen atmosphärischen Zeichnungen Details aus dem besetzten Paris, wie z. B. eine Propaganda-Ausstellung über die jüdische Weltverschwörung oder ein Kino, das nur deutsche Soldaten betreten dürfen. Gerade diese scheinbar beiläufig ablaufenden Dinge im Hintergrund machen die Comicadaption von 120, Rue de la Gare zu mehr als einem Krimi.

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Jacques Tardi: Elender Krieg 1914-1919

Der Erste Weltkrieg wird in Frankreich “La Grande Guerre“ genannt, dies allerdings meist ohne Anführungszeichen. Dieser “große Krieg“, von dem viele glaubten er würde alle anderen Kriege beenden, hat den Zeichner Jacques Tardi (120, Rue de la Gare, Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB ) immer wieder beschäftigt. Dies hat sehr persönliche Gründe. Durch seinen Großvater, der die Schlachtfelder von Verdun u. a. neben einer verwesenden Leiche überlebte, ist der 1946 geborene Tardi sehr sensibilisiert für dies Thema, denn er hat erlebt, was die traumatischen Erlebnisse aus dem Mann gemacht haben.

Jacques Tardi: Elender Krieg 1914-1919

In Comics wie Soldat Varlot oder Grabenkrieg zeigt Tardi in eindringlichen meist schwarzweißen Bildern das Elend und Grauen, das die Frontsoldaten jahrelang durchleiden mussten. 2008 begann er mit der Veröffentlichung seines ambitioniertesten Comic-Projekts zu diesem Thema. Unter dem Titel Putain de guerre (wörtlich übersetzt “Hure des Krieges“) schilderte er in sechs 30 x 40 cm großen Heften jeweils auf 20 Seiten die Kriegsjahre 1914 bis 1919 (auch nach dem Waffenstillstand am 11.11.1914 war der Konflikt noch lange nicht beendet). Die Hefte enthielten zudem noch einen ausführlichen dokumentarischen Anhang von Tardis Szenaristen, dem Historiker Jean-Pierre Verney. Danach erschien Putain de guerre zunächst in zwei Bänden und schließlich als Gesamtausgabe, in der am Ende des Buches auch Verneys umfangreiche Anhänge enthalten ist.

Jacques Tardi: Elender Krieg 1914-1919

2014 wurde auf dem Comicfestival in Angoulême mit Tardi et la Grande Guerre die größte Ausstellung der Veranstaltung gezeigt. Hier waren Tardis Comics inmitten einer beeindruckenden Installation zu sehen. Die Besucher gingen durch Gänge, die wie Schützengräben wirkten. Dies wurde akustisch unterstützt durch fernes Kriegsgrollen, aber auch durch zumindest inhaltlich passende Chansons von Tardis Gattin Dominique Grange. Das Kernstück der Ausstellung waren alle schwarzweißen und farbigen Originalzeichnungen sowie erstmals auch Skizzen aus Putain de guerre. Die Ausstellung endet konsequenterweise in einem Raum voller Soldatengräber und zerlumpter Nationalflaggen, deren Farben kaum noch zu erkennen sind.

Jacques Tardi: Elender Krieg 1914-1919
Elender Krieg – so lautete der deutsche Titel von Putain de guerre – ist alles andere als ein konventioneller Comic über den Krieg. Tardi gestaltete seine Comicseiten fast immer in Form von drei sehr breiten untereinander angeordneten detailreich ausgeführten Einzelpanels. Diese sind zunächst – die damalige erste Begeisterung über “La Grande Guerre“ darstellend – noch recht farbenfroh koloriert, doch im weiteren Verlauf der Geschichte bzw. des Krieges dominieren graue, braune aber auch immer wieder blutrote Farbtöne die Bilder.

Jacques Tardi: Elender Krieg 1914-1919

Tardi verzichtet ganz auf Sprechblasen und ergänzt seine eindringlichen Bilder stattdessen durch Kästen mit Jean-Pierre Verneys erläuternden aber oft auch bitter-zynischen Texten. Dadurch gelingt es im Kleinen wie auch im unfassbar Großen einen Eindruck zu vermitteln von den zermürbenden Jahren dieses völlig sinnlosen Konfliktes, der 10 Millionen Menschen das Leben kostete.

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Marvin Clifford: Schisslaweng

2014 gewann Marvin Clifford auf dem Comic Salon in Erlangen den Publikumspreis für seinen Online-Comic “Schisslaweng“. Der 1983 in Berlin geborene Zeichner gibt in der 2012 gestarteten Serie “einen (saloppen) Einblick“ in seinen Alltag. Da er sich vorgenommen hat „jeden Mittwoch und 15. des Monats“ einen Comic auf schisslaweng.net online zu stellen, sind der ständige Stress vor dem Abgabetermin und die daraus resultierenden Probleme im Beziehungsleben natürlich ein wiederkehrendes Thema der Serie.

Marvin Clifford: Schisslaweng

Erschwerend kommt für Marvin Clifford hinzu, dass er nicht einfach nur einen Cartoon oder einen aus drei Bildern bestehenden Strips zeichnet, sondern zumeist längere Geschichten online stellt, die er auch noch aufwändig gezeichnet und koloriert hat. Zumeist haben seine Comics über den witzigen Einfall hinaus auch noch tolle grafische Einfälle. So wird Clifford in der Geschichte “Geht das?“ – nachdem ihn ein Kunde gebeten hat die aufwändigen und bereits mehrmals korrigierten Zeichnungen nochmal neu anzufertigen – in einem Tagtraum auf opulent in Szene gesetzten Panels zum wild wütenden Hulk.

Marvin Clifford: Schisslaweng

Für Comicfans, die Bücher bevorzugen, gibt es bei Panini unter dem Titel „Locker durch die Hose“ bereits eine zweite Zusammenstellung mit ausgewählten “Schisslaweng“-Comics. Meiner Meinung nach kommen viele von Marvin Cliffords Comics im Netz besser zur Geltung, da er hier ohne festgelegtes Format Geschichten in unterschiedlicher Länge erzählen kann. Manche der Comics wirken hingegen etwas seltsam, nachdem sie auf das quadratische Format des Buchs ummontiert wurden. Doch dem Spaß tut dies keinen Abbruch.

Marvin Clifford: SchisslawengIm großen Finale des Bands erzählt Clifford von seiner Reise zur Kölner Comicmesse. Zu seinem großen Entsetzen trifft er dort auf seinen Berliner Postboten, der ein großer Fan von ihm ist und Clifford nicht von der Seite weicht. Doch damit nicht genug, denn der Postillion feiert in Köln auch noch große Erfolge mit seiner sehr simplen Figur “Captain Pixel-Typ“ und stellt Clifford in den Schatten. Das ist natürlich ein reines Phantasie-Produkt, denn in der real existierenden deutschen Comicszene kann kaum ein anderer Zeichner und Autor bei Marvin Clifford mithalten.

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