Schlagwort-Archive: Curd Jürgens

Jakobowsky und der Oberst

Frankreich 1940. Die deutschen Truppen rücken immer näher auf Paris zu. Für den liebenswerten polnischen Juden Jakobowsky ist es wieder soweit: Er muss fliehen. Auch sein Landsmann, der aristokratische Oberst Prokozny, muss Frankreich so schnell wie möglich verlassen. Er hat eine geheime Mission zu erfüllen. Der polternde Militärheld kann Juden nicht ausstehen. Trotzdem lässt er sich auf die gemeinsame Flucht mit Jakobowsky in den Süden ein…

Jakobowsky und der Oberst

Der nach einem Theaterstück von Franz Werfel (Das Lied von Bernadette) entstandene ebenso heitere wie ernsthafte Film überrascht durch die beiden Darsteller der Titelrollen. Der sonst meist auf wilde Musical-Komödien festgelegte Danny Kaye (Der Hofnarr) schlägt als quer durch Europa von den Nazis verfolgter Jude ungewohnt leise Töne an. Sein still leidender aber durchaus pfiffiger Jakobowsky ist eine ebenso plastische wie rührende Figur.

Jakobowsky und der Oberst

Curd Jürgens hingegen karikiert sein Image als polternder und protziger Frauenheld. Wenn der von ihm verkörperte sich immer pompös in Szene setzende polnische Oberst, der genau wie Jakobowsky vor der deutschen Wehrmacht flüchten muss, schließlich aus Tarnungszwecken gezwungen ist seine prächtige Uniform abzulegen, leidet der Zuschauer mit dem zum traurigen Zivilisten degradierten Haudegen.

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Amicus Chronicles

In dem exquisit bebilderten Prachtband The Hammer Chronicles beschäftigt sich Peter Osteried (Die Filme des Ray Harryhausen) sehr ausführlich mit jenem englischen Filmstudio, das in den Fünfziger und Sechzigen Jahren mit charismatischen Darstellern wie Peter Cushing oder Christopher Lee wegweisende Horrorfilme wie Frankensteins Fluch und Dracula drehte. In einem nahezu identisch aufgemachten Bildband widmete sich Osteried aber auch der britischen Firma Amicus, die zeitgleich ebenfalls einige Horror-Klassiker drehte, aber auch den langlebigen britischen TV-Heroen Doctor Who ins Kino brachte.

Amicus Chronicles

Die Spezialität des Studios waren so genannte Omnibus-Filme wie Die Todeskarten des Dr. Schreck, Der Foltergarten des Dr. DiaboloAsylum – Irrgarten des Schreckens oder Totentanz der Vampire, die im Gegensatz zum plüschigen Gothic-Horror von Hammer meist in der damaligen Gegenwart spielten. Hier wurden mehrere grausige Kurzgeschichten (die oft aus der Feder von Robert Bloch (Psycho) stammten,  durch eine Rahmenhandlung verbunden waren und mit einer grausigen Schlusspointe endeten.

Geschichten aus der Gruft Tales From The Crypt

Manchmal lieferten aber auch legendäre EC-Comics wie Tales from the Crypt die Vorlagen,  Da aufgrund der episodenhaften Handlung für die Schauspieler jeweils nur wenige Drehtage erforderlich waren, konnten neben Newcomern wie Donald Sutherland recht preiswert bekannte Darsteller wie Hammer-Star Peter Cushing, Bond-Girl Britt Ekland oder auch Curd Jürgens verpflichtet werden.

Amicus Chronicles
Kurz bevor die Firma aufgrund von Streitigkeiten zwischen den beiden Gründer Milton Subotsky und Max J. Rosenberg in den Siebziger Jahren dicht machte, entstanden mit Caprona: Das vergessene Land und Der sechste Kontinent noch spaßige Verfilmungen von utopischen Roman des Tarzan-Schöpfers Edgar Rice Burroughs. Noch ausführlicher als in den Hammer Chronicles beschäftigt sich Peter Osteried mit den einzelnen Filmen, erzählt ausführlich von ihrer Entstehung und meldet auch Kritik an, ohne dabei jedoch den charmanten Unterhaltungswert dieser oftmals leicht trashigen und selten wirklich gruseligen Filme zu vernachlässigen.

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Des Teufels General

Ernst Udet war ein erfolgreicher Jagdflieger des Ersten Weltkriegs und ließ sich von den Nationalsozialisten für die Luftwaffe anwerben. Er war für die technische Ausrüstung zuständig und nahm sich 1941 das Leben, nachdem er für das Scheitern der Luftangriffe auf England verantwortlich gemacht werden sollte. Udet bekam ein Staatsbegräbnis und es wurde behauptet, er wäre bei der Erprobung einer neuen Waffe den Heldentod gestorben.

Des Teufels General

Als der Schriftsteller Carl Zuckmayer, der vor den Nazis in die USA flüchtete, vom Tode seines Freundes Udet erfuhr, inspirierte ihn dies zu einem Theaterstück. Des Teufels General erlebte nach dem Krieg mit Gustav Knuth in der Hauptrolle seine Premiere 1946 in Zürich. Es wurde zu einem der am häufigsten gespielten Stücke der Nachkriegszeit. In der Titelrolle waren Carl Raddatz, Hans-Joachim Kulenkampff, aber auch Corinna Harfouch zu sehen.

Des Teufels General

Hans Albers hätte gerne im Kino Des Teufels General gespielt, doch Regisseur Helmut Käutner (Große Freiheit Nr. 7, Unter den Brücken), der vier Filme nach Vorlagen von Carl Zuckmayer drehte,  besetzte 1955 den damals noch eher unbekannten Curd Jürgens als General Harras. Dieser machte seine Sache sehr gut und er überzeugte als begeisterter Flieger, der nichts vom Nationalsozialismus, aber viel von Soldatentugenden hält. Nicht minder gut besetzt war Harras`Gegenspieler SS-Gruppenführer Schmidt-Lausitz, den Viktor de Kowa als raffiniert taktierenden Karrieristen verkörperte.

Des Teufels General

Das Resultat wurde zu einem großen Erfolg und einem Klassiker des westdeutschen Kinos. Wer möchte, kann das Soldaten als verführbare Menschen zeigende Werk als “Rehabilitationsfilm“ (Lexikon des internationalen Films) interpretieren. Des Teufels General ist ganz sicher kein konsequenter Anti-Kriegsfilm wie Bernhard Wickis Die Brücke, doch möglicherweise der beste Filme über das Innenleben des deutschen Militärs während des Zweiten Weltkrieg.

Des Teufels General

Die Blu-ray von Filmjuwelen präsentiert den häufig in gekürzter Fassung gezeigten Film in voller 120-minütiger Länge sowie den Trailer (3:26 min). Ein 16-seitiges Booklet enthält interessante Texte von Dominik Starck.

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Der Spion, der mich liebte

Nachdem Roger Moores zweiter Auftritt als James Bond in Der Mann mit dem goldenen Colt weit hinter den Erwartungen zurückblieb, setzte Albert R. Broccoli, der diesen Film erstmals ohne seinen vorherigen Partner Harry Saltzman drehte, alles auf eine Karte – und gewann.

Der Spion, der mich liebte
© United Artists / Twentieth Century Fox

Der Spion, der mich liebte wurde zur Quintessenz aller bisherigen Bond-Filme. Der Film hat die beste Pre-Title-Sequence der ganzen Reihe: Bond stürzt scheinbar hilflos auf Skiern eine gewaltige Schlucht hinunter und erst im letzten Moment öffnet sich ein Fallschirm mit dem Union Jack. Diese Szene geht dann direkt über in den von Carly Simon gesungenen Nobody does it better, erstmals bei Bond waren Song- und Filmtitel nicht identisch. Genau wie der Titelsong stammte auch der Soundtrack von Marvin Hamlisch, der sich dabei an der Musik der Bee Gees orientierte.

Der Spion, der mich liebte
© United Artists / Twentieth Century Fox

Der Film bleibt so rasant und abwechslungsreich. Der Spion, der mich liebte bietet nicht nur exotische Schauplätze (Ägypten), tolle Stunts (das Tauchauto!), einen deutschen Schurken in bester Goldfinger-Tradition (Curd Jürgens) und gewaltige Kulissen (der U-Boot-schluckende Supertanker!).

Der Spion, der mich liebte

Außerdem gibt es sogar eine Story: Kurz vor seinem spektakulären Ski-Stunt tötete Bond einen russischen Agenten. Später muss er mit dessen ebenfalls beim KGB tätigen Freundin (Barbara Bach) zusammenarbeiten und diese schwört ihn zu töten sobald der Auftrag beendet ist. Dieser Spannungsbogen wird ohne Klamauk durchgehalten und trägt viel zum Gelingen dieses möglicherweise kurzweiligsten Bond-Filmes bei.

Der Spion, der mich liebte

Extras der DVD-Edition: Audio-Kommentar von Regisseur Lewis Gilbert, Setdisigner Ken Adam und allen möglichen am Film beteiligten Personen (Roger Moore ist nicht dabei), wie alle Extras wahlweise mit deutschen und englischen Untertiteln; Audiokommentar von Roger Moore; Produktionstagebuch von Ken Adams (5:41 min); Storyboard-Sequenz „Flucht von Atlantis“ (2:14 min); 007-Studio-Einweihung (1:07 min); „Roger Moore – My Word Is My Bond“ – Kurzbericht (4:31 min); „007 in Ägypten“ – Aufnahmen vom Dreh (6:12 min); Special-Inside Inside „The Spy Who Loved Me“, ein umfassender 41-minütiger Einblick in die Entstehung des Filmes; Special: Ken Adam – Designing Bond: Ein 22-minütiger Bericht über den deutschstämmigen Designer der imposantesten Bond-Kulissen; „Missionskontrolle“: Thematisch gegliederte Zusammenstellung einiger besonders markanter Szenen, hervorzuheben ist die Möglichkeit die Titelsequenz ohne den Text bzw. die Credits zu betrachten; Galerie mit 72 thematisch geordneten Fotos und Plakaten aus aller Welt; englischer Kinotrailer (3:12 min, 2,35 : 1, anamorph, Dolby 2.0); zwei englische Teaser Kinotrailer (2:10 min und 2:01 min, 1,85 : 1, nicht anamorph, Dolby 2.0); sechs TV-Spots (insgesamt 4:14 min, Vollbild, Stereo 2.0); zwölf Radio-Spots (neunmal je 0:32 min und dreimal 1:02 min, Stereo 2.0); 8-seitiges farbiges Booklet

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