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Skyfall

2006 in Casino Royale war Daniel Craig als James Bond noch ein Geheimdienst-Novize, dessen raue Kanten erst einmal abgeschliffen werden mussten. Sechs Jahre später hat 007 bereits mit alterbedingten Problemen wie einer zittrigen Hand zu kämpfen und wird auch noch mit einem blutjungen Computer-Nerd als Quartiermeister Q konfrontiert. Obwohl James Bond den MI6-Test für Spitzen-Spione nicht besteht, schickt ihn seine Chefin M – Judi Dench hat diesmal eine besonders große Rolle – auf eine äußerst tödliche Mission.

Skyfall
© United Artists / Twentieth Century Fox

Javier Bardem (No Country for old Men) ist als Raoul Silva ein besonders charismatischer Schurke, dessen Motive trotz seiner unberechenbaren Durchgeknalltheit gut nachvollziehbar sind. Sein erster Auftritt der mit einem faszinierenden Monolog beginnt und in eine homoerotisch aufgeheizte Szene mit 007 übergeht, ist einer der zahlreichen faszinierenden Momente des Filmes. Actionfans kommen voll auf ihre Kosten.

Skyfall
© United Artists / Twentieth Century Fox

An exotischen Locations wie Istanbul, Shanghai und Macao wurden Kämpfe und Verfolgungsjagden rasant in Szene und in bester 007-Tradition gesetzt. Hauptdrehort war diesmal jedoch Großbritannien. Das große Finale spielt sich in London und Schottland ab, wobei sogar einige Details aus der Jugend von James Bond zu erfahren sind.

Skyfall
© United Artists / Twentieth Century Fox

Frühere Bond-Filme waren fast ausschließlich auf die jeweiligen Hauptdarsteller zugeschnitten und gaben diesen Gelegenheit dazu nach spektakulären Aktionen süffisante Kommentare abzufeuern. Skyfall hat mit den großen britischen Charakterdarstellern Judi Dench, Ralph Fiennes und Albert Finney eine erlesene Besetzung.

Skyfall

Dank der exquisiten Darsteller gelingen Regisseur Sam Mendes (American Beauty), der in Road to Perdition bereits mit Daniel Craig zusammenarbeitete, pointierte und erstaunlich in die Tiefe gehende Dialogszenen, die genauso so atemberaubend sind wie die Motorrad-Verfolgungsjagden oder Faustkämpfes beschäftigen.

Skyfall

Mit dem Kinostart von Skyfall wird zugleich auch das 50. Jubiläum der Filmreihe gefeiert. Der 23. offizielle Bond-Film steht stärker noch als die beiden ersten 007-Auftritte von Daniel Craig in der Tradition der Serie, ist zugleich aber auch voller Überraschungen und ein innovativer Neustart, der gespannt macht auf die weitere Entwicklung der Reihe.

Skyfall

Extras der DVD-Edition: Zwei Audiokommentare: Einmal von von Regisseur Sam Mendes sowie einmal von den Produzent Barbara Broccoli und Michael G. Wilson und Filmcrew-Mitgliedern, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Behind The Scenes – Ein sehr interessantes Making Of (59:24 min); Skyfall Premiere (4:28 min); Kinotrailer (2:31 min); Soundtrack Promotional Spot (0:40 min)

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Ein Quantum Trost

Erstmals ist ein James-Bond-Film die direkte Fortsetzung seines Vorgängers. Ein Quantum Trost beginnt wenige Minuten nach dem Ende von Casino Royale. 007 transportiert jenen Mister White, dem er zuvor ins Bein geschossen hatte, sehr rabiat und verfolgt von Widersachern zu einem geheimen Verhörraum. Dort muss er ebenso schnell wie schmerzlich feststellen, dass für die Ermordung von seiner geliebten Vesper Lynd eine Organisation verantwortlich war, die sehr viel mächtiger als der britische Geheimdienst MI5 ist.

Ein Quantum Trost
© United Artists / Twentieth Century Fox

Erstmals sind die Schurken in einem James-Bond-Film mehr als nur Bilderbuch-Bösewichte und ihre Pläne ebenso wirklichkeitsnah wie bedrohlich. Dominic Greene tritt nach außen als Naturschützer auf, zettelt jedoch in Wirklichkeit mit Unterstützung des CIA oder des britischen Außenministeriums Staatsstreiche an um Dumpinglöhne zu erhalten und auch allerlei eigne Süppchen zu kochen. Mathieu Amalric (München) spielt diesen etwas zu kurz geratenen Global Players mit einem erschreckend bösen Funkeln in den Augen.

Ein Quantum Trost
© United Artists / Twentieth Century Fox

Erstmals wurde ein James-Bond-Film von einem Regisseur inszeniert, der eher aus der Arthouse-Ecke als vom konventionellen Blockbuster-Kino kommt. Der in Deutschland geborene Marc Forster hatte großen Erfolg mit höchst individuellen Filmwerken wie Monster´s Ball, Wenn Träume fliegen lernen oder Christopher Robin. Bei seiner hektischen Inszenierung der Actionszenen kommt fast der Verdacht auf, er versuche die erstaunlich kurze Spieldauer durch Stakkato-Schnitte zu kompensieren. Doch wenn ebenso makaber wie treffend die Schlüsselszene aus Goldfinger zitiert wird, oder wenn bei einer Schießerei während einer Opernaufführung in Bregenz auf dem Soundtrack nur die Musik aus Tosca zu hören ist, gelingt Forster ganz großes Kino.

Ein Quantum Trost
© United Artists / Twentieth Century Fox

Wie immer bei den James-Bond-Filmen steht und fällt das Werk mit dem Hauptdarsteller. Daniel Craig, bleibt auch diesmal noch 007-Novize und greift eher zu rohen Methoden als zu Wunderwaffen. Seine (äußerst erfolgreiche) Suche nach einem eigenen Stil, macht Ein Quantum Trost zu sehr viel mehr als zu einem weiteren James-Bond-Film.

Ein Quantum Trost
© United Artists / Twentieth Century Fox

Auf DVD erscheint Ein Quantum Trost als Single-DVD, die als Extra nur das Musikvideo zum Titelsong von Jack White und Alicia Keys sowie zwei Trailer enthält. Die Special Edition enthält neben einem interessanten 25-minütigen Making Of noch fünf kurze aber gehaltvolle Dokus zu verschiedenen Aspekten der Produktion, sowie eine insgesamt 46-minütige Sammlung von für das Internet produzierten aufschlussreiche Berichten über 32 Crewmitglieder in meist eher untergeordneten Positionen (Ausnahmen wie Alicia Keys oder Komponist Davis Arnold bestätigen die Regel). Das Bonusmaterial ist somit deutlich reichlicher ausgefallen als bei der Erstveröffentlichung von Casino Royale.

Ein Quantum Trost
© United Artists / Twentieth Century Fox

Extras der DVD-Edition: „Another Way to Die”-Musikvideo (4:30 min); Kinoteaser (1:50 min) & Kinotrailer (4:30 min); Zusätzliche Extras der Special Editon: „Bond am Set“ (24:47 min), ein interessantes Making Of, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Beginn der Dreharbeiten (2:56 min); Am Set (3:14 min); Olga Kurylenko und die Bootsjagd-Sequenz (2:15 min); Regisseur Marc Forster (2:46 min); Die Musik (2:37 min); Die Filmcrew (46:10 min)

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Casino Royale (2006)

Obwohl der 20. James-Bond-Film Stirb an einem anderen Tag erfolgreicher als alle anderen 007-Kinoabenteuer war, wurde Pierce Brosnans Lizenz zum Töten nicht verlängert. Den Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson bot sich durch eine neue Rechtslage plötzlich die Möglichkeit endlich auch Ian Flemings ersten James-Bond-Roman Casino Royale adäquat zu verfilmen. 1967 entstand unter dem selben Titel eine ziemlich alberne Parodie mit David Niven, Peter Sellers und Woody Allen.

Casino Royale (2006)
© United Artists / Twentieth Century Fox

Der Film erzählt ähnlich wie Batman Begins oder auch Star Wars – Episode 1 – 3 die Vorgeschichte der Hauptfigur. Diese Idee ist bestechend, denn die Schilderung der 007-Werdung James Bonds trägt dazu bei, den zunächst noch als ziemlich klobigen Fremdkörper wirkenden Daniel Craig im Laufe des Filmes wirklich zu Bond, James Bond zu machen. Doch auch in Sachen Action, Härte und Humor kann Casino Royale punkten und steht den anderen Filmen in wirklich nichts nach.

Casino Royale (2006)
© United Artists / Twentieth Century Fox

Auf DVD erschien Casino Royale zunächst einmal – neben der simplen Vanilla Edition als Doppel-Scheibe, wobei es die wenigen Extras auf der zweiten DVD durchaus in sich hatten. Doch die wenigen Extras auf der zweiten DVD haben es durchaus in sich. So thematisiert der Bericht “Becoming Bond“ auch die negativen Presseberichte, die es hagelte als Craig bei seiner ersten Bond-Präsentation auf einem Militärboot vorschriftsmäßig eine Schwimmweste anlegte. Sehr viel Spaß macht auch der aktuell produzierte (und gar nicht einmal so unkritische) Beitrag “Bond Girls are forever“ in dem Maryam d’Abo aus Der Hauch des Todes ihre vorherigen und nachfolgenden Kolleginnen besucht und mit ihnen über ihre Erfahrungen an der Seite Bonds plaudert.

Casino Royale (2006)
© United Artists / Twentieth Century Fox

Nicht völlig unerwartet erschien anschließend – auch um für den neuen Bond-Film Ein Quantum Trost (klingt im Original cooler: Quantum of Solace) zu trommeln – eine “Ultimate Edition“ mit 3 DVDs. Auf die von den Fox-Editionen gewohnten 007-Extras wie dts-Ton, Trailer, Fotogalerie oder die als “Missionskontrolle“ noch einmal zusammengestellten markanten Filmszenen hat Sony leider verzichtet, doch ansonsten bleibt bei den neuen Specials (mehr als 3 Stunden!) kein Wunsch offen. Neben nicht verwendeten Szenen gibt es zahlreiche Berichte zu sehen, die sich sowohl mit der komplizierten Entstehungsgeschichte des Films wie auch mit der Persönlichkeit des Bond-Schöpfers Ian Fleming oder den gerne als Bond-Drehort verwendeten Bahamas beschäftigen.

Casino Royale (2006)
© United Artists / Twentieth Century Fox

Extras der DVD-Edition: Zwei Audiokommentare: Einmal von von Regisseur Martin Campbell und Produzent Michael G. Wilson sowie einmal von der Filmcrew, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; „Daniel Craig wird Bond James“ (26:18 min); „Bond: For Real“ (23:35 min); „Bond Girls Are Forever“ (49:32 min); Musikvideo: Chris Cornell „You Know My Name“ (4:09 min); Entfallene Szenen (7:33 min); „Der lange Weg auf die Leinwand“ (25:29 min); „Ian Flemings unglaubliche Schöpfung“ (20:23 min); „Auf den Bahamas“ (23:17 min); „Ian Fleming Der geheime Weg ins Paradies“ (23:28 min); „Tod in Venedig“ (22:22 min); „Die Kunst des Le Parkour“ (13:06 min); Verfolgungsjagd Flughafen: Vom Storyboard bis auf die Leinwand (13:11 min); Storyboard Vergleich: Parkour-Sequenz (10:31 min); Profile der Filmemacher (50:57 min); Trailer zu „Hancock“, „21“ und „8 Blickwinkel“

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The James Bond Archives

Zum 50. Jubiläum der James-Bond-Filmserie ist allerlei erschienen. Erstmals liegt unter dem Best Of Bond… James Bond eine CD mit allen Titelsongs aus den offiziellen Filmen vor. Cross Cult verlegt eine vorbildlich editierte Reihe von Ian Flemings 007-Romanen, Sir Roger Moore schreibt als Bond über Bond und Dorling Kindersley feiert großformatig 50 Jahre James Bond Filmplakate. Den Vogel schießt jedoch (erwartungsgemäß) der Taschen Verlag ab, denn das 600-seitige Buch The James Bond Archives lässt keine Wünsche offen.

Unbenannt5Das 600-seitige Buch ist in englischer Sprache verfasst, es liegt aber ein 128-seitiges Büchlein mit den deutschen Übersetzungen der Texte bei. Beginnend mit markanten Momenten aus den jeweiligen Vorspann-Sequenzen wird die Entstehungsgeschichte jedes Bond-Filmes ausführlich dokumentiert.

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Tatsächlich wird hier wirklich jeder Kinofilm (daher nicht die frühe TV-Version von Casino Royale) berücksichtigt, auch das Connery-Comeback Sag niemals nie, die Klamauk-Version von Casino Royale aus dem Jahre 1967 sowie der seinerzeit brandaktuelle 007-Film Skyfall.

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Zu jedem Film wurden interessante Statements der an den Produktionen Beteiligten zusammengetragen, wobei Kommentare von Sean Connery Mangelware sind. Noch beeindruckender ist jedoch die phantastische Bebilderung, die nicht nur aus Film-Standfotos besteht, sondern oftmals interessante Impressionen von den Dreharbeiten vermittelt.

The James Bond Archiv

Faszinierend ist auch der komplett reproduzierte Drehplan von Liebesgrüße aus Moskau. Abgerundet wird das Buch durch ein Playboy-Interview mit Ian Fleming von 1964 und der ersten Auflage liegt noch ein Filmstreifen aus James Bond jagt Dr. No bei. Wem das noch nicht genug ist, der kann auch noch für 750 Euro (!) eine ledergebundene güldene Golden Edition des Buches im Riesenformat 42 x 80 cm (!!) erwerben, das vom Bond-Kulissenplaner Sir Ken Adam und von 007 höchstpersönlich Daniel Craig (!!!) signiert wurde!

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