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Sir John jagt den Hexer

Siegfried Schürenberg dürfte auf Anhieb nicht allzu vielen Filmfreunden ein Begriff sein, er ist jedoch fester Bestandteil der deutschen Popkultur. Der Tiger Shir Khan in Disneys Das Dschungelbuch und der von Clark Gable gespielte Rhett Butler in Vom Winde verweht sprachen bei uns im Kino mit seiner Stimme.

Sir John jagt den Hexer

Noch wichtiger ist jedoch Schürenbergs Beitrag zur Edgar-Wallace-Filmreihe. Der von ihm verkörperte pompös-trottelige Scotland Yard–Chef Sir John ist in Filmen wie Der Hexer oder Der Hund von Blackwood Castle meist komischer als der zappelige Eddie Arent oder der wirr blickende Klaus Kinski.

Sir John jagt den Hexer

Dies fand jedenfalls Andreas Neumann, der im selbst produzierten Amateurfilm Der Schlüssel zum Tod Schürenbergs Film-Charakter gekonnt parodierte. Neumann nahm auch Kontakt zu seinem Lieblingsdarsteller auf und besuchte diesen in dessen letzten Lebensjahren recht häufig in Berlin. Diese Gespräche, bei denen Schürenberg sein Himmelbett nie verließ, verarbeitete Neumann zu einem reich bebilderten Buch über Leben und Wirken des Schauspielers.

Sir John jagt den Hexer

Bei der Lektüre ziehen etliche Jahrzehnte deutscher Filmgeschichte am Leser vorbei. So spielte Schürenberg 1934 in der Harry-Piel–Produktion Der Herr der Welt seine einzige Hauptrolle. Nachdem der Film floppte wurde Schürenberg nur noch in Nebenrollen eingesetzt, aber dies immerhin in interessanten Filmen wie Der Mann, der Sherlock Holmes war (hier schlug er Hans Albers zu Boden), Die Herren mit der weißen Weste oder Bernhard Wickis Die Brücke.

Sir John jagt den Hexer

Ab 1962 trat Schürenberg in fünfzehn Edgar-Wallace-Filmen auf und verkörperte dreizehnmal den Sir John, der zu einem Markenzeichen der Serie wurde. Neben Eddie Arent, der zu Neumanns Buch ein Vorwort beisteuerte, hatte Schürenberg die meisten Auftritte innerhalb der Reihe, was in Neumanns Buch gebührend gewürdigt wird.

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Walt Disney: Die Hexe und der Zauberer

1963 brachte Walt Disney seinen 19. abendfüllenden Animationsfilm ins Kino. Bei uns hieß das Werk zunächst Merlin und Mim, der Originaltitel lautet The Sword in the Stone. Als Vorlage diente ein Buch von T. H. White, das hierzulande als Der König auf Camelot erschienen ist.

Walt Disney: Die Hexe und der Zauberer

Bill Peet, der zuvor bereits das Drehbuch zu 101 Dalmatiner geschrieben hatte, war jedoch nur an dem ersten Teil des Buchs interessiert, das sich mit der Jugend des späteren der Tafelrunde vorstehenden König Arthur beschäftigt hatte. Erzählt wird von Arthurs Lehrjahren beim Zauberer Merlin, die darin gipfelten, dass der Junge das Schwert von Uther Pendragon aus einem Stein zieht und zum König von England wird.

Walt Disney: Die Hexe und der Zauberer

Aus der Vorlage machte Peet eine nur sehr schleppend voranschreitende Geschichte voller – für sich betrachtet recht amüsanter – Gags und Songs der Sherman-Brothers. Tricktechnisch wurde der Film im selben lässig hingehauenen Animations-Stil in Szene gesetzt, wie zuvor schon 101 Dalmatiner. Zur in der Gegenwart angesiedelten Hunde-Story passten das modern wirkende Design und die detailarmen Hintergrund-Bilder recht gut.

Walt Disney: Die Hexe und der Zauberer

Die Hexe und der Zauberer büßte durch den Look und die Konzentration auf Gags den märchenhaften Fantasy-Zauber ein, der in T. H. Whites Vorlage vorhanden war. Finanziell blieb der Film weit hinter den Erwartungen zurück, woraufhin Bill Peets schon fast fertigen Entwürfe zu Das Dschungelbuch, dem nächsten Zeichentrickfilm, von Disney verworfen wurden. Peet verließ daraufhin das Studio und konzentrierte sich auf Kinderbücher.

Walt Disney: Die Hexe und der Zauberer

Insgesamt ist der Film nicht mehr (aber auch nicht weniger) als ein überlanger oft sehr komischer Cartoon. Der Höhepunkt ist ein Duell der Zauberer, bei dem Merlin gegen die Hexe Mim antreten muss und beide sich in verschiedene Tiere verwandeln. Zumindest in Sachen Charisma ist Merlin (dem Bill Peeet die Nase von Walt Disney verpaßte) seiner pummligen Kollegin, die anschließend im Comic als Madam Mim Karriere machte, hoffnungslos unterlegen.

Walt Disney: Die Hexe und der Zauberer

Bonusmaterial der Blu-ray: Alternativer Anfang: Floh trifft auf Merlin (4:02 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Magische Musik: Die Sherman-Brüder (8:00 min); Walt Disney zaubert in „All About Magic“(7:19 min); Cartoons „Knight for a Day“ mit Goofy (7:06 min) und „Brave Little Taylor“ mit Mickey Mouse (9:01 min)

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Das Dschungelbuch – Soundtrack

Überraschenderweise fand sich in der eher finsteren Neu-Inszenierung, die Iron Man-Regisseur Jon Favreau dem Disney-Klassiker Das Dschungelbuch unterzog, noch Platz für zwei unvergessliche Songs aus dem Originalfilm. 1967 sang in der deutschen Fassung  Edgar Ott die Entspannungs-Hymne Probier’s mal mit Gemütlichkeit und Klaus Havenstein ließ es bei Ich wäre gern wie Du kräftig swingen. Die deutschen Versionen waren sehr nah dran an den Original-Filmsongs The Bare Necessities und I Wanna Be Like You, die von den US-Entertainern Phil Harris und Louis Prima interpretiert wurden.

Das Dschungelbuch - Soundtrack

Die neuen 2016er Versionen der Lieder sind allerdings auch nicht zu verachten. Als Synchronsprecher für den am Computer animierten Bären Balu konnte die Idealbesetzung verpflichtet werden. Bill Murray ist zwar eher ein Fan der Dschungelbücher des englischen Autors Rudyard Kipling als vom Zeichentrickfilm. Doch seine Interpretation von The Bare Necessities ist ebenso entspannt wie das Original.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Der neue King Louie erinnert im Kino stärker an King Kong, als an den irgendwie doch sympathischen (aber nicht wirklich in den indischen Dschungel gehörenden) Zeichentrick-Orang-Utan. Daher wurde der auf finsterere Charaktere abonnierte Christopher Walken als Sprecher verpflichtet. Dieser ist bisher noch nicht als Sänger aufgefallen, wurde aber immerhin für seine tänzerischen Fähigkeiten im Musical-Flop Tanz in den Wolken gelobt. Walkens bringt seine Version von I Wanna Be Like You halbwegs unpeinlich über die Runden. Bemerkenswert ist, dass Richard M. Sherman für den Song einige neue Textzeilen geschrieben hat. Dieser hatte zusammen mit seinem mitlerweile verstorbenen Bruder Robert B. die Musik zu Mary Poppins sowie viele weitere unvergessliche Disney-Songs geschrieben.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

In der deutschen Version lassen sich die Gesangseinlagen von Armin Rohde bei Probier’s mal mit Gemütlichkeit und Christian Berkel bei Ich wäre gern wie Du ebenfalls gut anhören. Auch die übrigen Songs und Melodien aus dem Zeichentrick-Klassiker hat der Komponist John Debney in seinen Soundtrack mit einfließen lassen. Debney schrieb bereits den Soundtrack zum Disney-Zeichentrickfilm Ein Königreich für ein Lama.

Das Dschungelbuch - Soundtrack

Die  CD mit der Filmmusik zum neuen Dschungelbuch enthält sowohl die deutschen als auch die englischen Versionen der Lieder. Hinzu kommt noch das von Scarlett Johansson als Sprechgesang interpretierte Schlangen-Lied Trust in me, sowie Dr. Johns Mardi-Gras-kompatible Cajun-Version von The Bare Necessities. Somit dürfte diese Scheibe in jede gut sortierte Disney-Soundtrack-Sammlung gehören.

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Walt Disney: The Jungle Book

1967 entstand mit Das Dschungelbuch der letzte Zeichentrickfilm an dem Walt Disney noch höchstpersönlich mitarbeitete. Wer diesen Klassiker seinerzeit im Kino erlebte, den werden Mogli, Baghira und Balu, aber auch die fröhlichen Songs wie Probier’s mal mit Gemütlichkeit Zeit seines Lebens begleiten. Die Aussicht auf eine am Computer animierte Neuverfilmung weckt daher nur wenig Vorfreude, denn der Zeichentrickfilm ist auf seine Art absolut perfekt.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Doch dem Team vom Iron-Man-Regisseur Jon Favreau gelang ein Wunder, auch wenn die ersten Minuten des neuen Dschungelbuchs  gewöhnungsbedürftig sind. Das vor allen Disney-Filmen gezeigte Schloss ist diesmal nicht 3D-animiert, sondern im Stile eines klassischen von Hand gezeichneten Trickfilms gestaltet. Die Kamera fährt zurück und plötzlich befindet sich der Zuschauer in einem perfekt visualisierten (und in der 3D-Version sehr plastischen) Dschungel, durch den der halbwüchsige Mogli mit seinen Wolfs-Kameraden rennt.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Während die kleinen Wölfe zwar täuschend echt aussehen, aber dennoch unverkennbar, ausgereifte Produkte der Computeranimation sind, wird Mogli von einem echten Jungen verkörpert, dem 12-jährigen New Yorker Neel Sethi. Das Team geht dadurch den Problemen aus dem Weg, die es immer noch bereitet glaubhafte menschliche Charaktere zu animieren. Das Zusammenspiel zwischen Sethi und den nur gelegentlich vermenschlichten Tieren funktioniert sehr überzeugend. Doch wichtiger noch ist Justin Marks wirklich interessante Neubearbeitung des klassischen Stoffs.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Die Geschichte enthält alle markanten Szenen des Zeichentrick-Klassikers. Überraschenderweise gehören dazu auf dem Soundtrack sogar die beiden Songs The Bare Necessities und I Wanna Be Like You, die jetzt in der Originalfassung  von Bill Murray als Balu und Christopher Walken als King Louie gesungen werden. In der deutschen Version lassen sich die Gesangseinlagen von Armin Rohde bei Probier’s mal mit Gemütlichkeit und Christian Berkel bei Ich wäre gern wie Du auch gut anhören. Joachim Króls schnoddriger Zungenschlag ist hingegen nicht wirklich eine Alternative zu Ben Kingsley, der den Panther Baghira im Original spricht.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Doch das neue Dschungelbuch ist mehr als das achtbare Remake eines Klassikers. In die Geschichte flossen auch noch zusätzliche Elemente aus Rudyard Kiplings literarischer Vorlage mit ein. So ist der Tiger Shir Khan von Anfang an als der Schurke der Geschichte sehr präsent . Seine Angst vor den Menschen, die das Feuer beherrschen, ist klar herausgearbeitet. Der Tiger ist nicht nur eine Bedrohung für Mogli, sondern auch für das Wolfsrudel, das das Menschenkind großgezogen hat.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Eine großartige Szene zeigt, wie im Dschungel für einen Moment Frieden herrscht, als durch niedrigen Wasserstand eine mystische Steininsel aus einem Fluss auftaucht. Hier wird das Misstrauen aber auch die Neugier, die die unterschiedlichen Tiere des Dschungels füreinander empfinden sehr plastisch vermittelt. Insgesamt überrascht der mitreißend visualisierte Film durch seine intelligente Erzählweise, die Humor und Spannung perfekt ausbalanciert.

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Walt Disney: Tarzan

Angeblich hat Tarzan-Schöpfer Edgar Rice Burroughs bereits 1936 in einem Brief an seinem Sohn geäußert, dass seine Romanfigur fürs Kino nur adäquat als Zeichentrickfilm umgesetzt werden könne. Er fügte hinzu, dass der Film jedoch den vorzüglichen Disney-Filmen entsprechen müsse. Schade, dass er es nun nicht mehr erleben kann, denn mit dem Disney-Zeichentrickfilm von 1999 wäre Burroughs garantiert mehr als zufrieden gewesen.

Walt Disney: Tarzan

Wie noch in keiner anderen Filmversion kommt hier wirklich der Geist der Romanvorlage voll zum Tragen. Die Geschichte wurde von umständlichen Ballast (im Roman bekommt Tarzan z. B. von einem Franzosen anhand eines englischen Schulbuches die französische Sprache beigebracht) befreit und manchmal auch entschärft (Tarzan geht in den Büchern mit den afrikanischen Eingeborenen alles andere als zimperlich um), dafür aber sehr geschickt mit Naturschutz-Botschaften á la Gorillas im Nebel (Tarzan-Drehbuchautor Tab Murphy schrieb auch mit am Drehbuch zu diesem Film) garniert.

Walt Disney: Tarzan

Der Gedanke eines Tarzan-Filmes aus dem Hause Disney mutet nur auf dem ersten Blick etwas seltsam an, denn der Auftakt dieses Zeichentrickfilmes erinnert an einen der erfolgreichsten Disney-Filme. Genau wie Mogli in Das Dschungelbuch wird auch der junge Tarzan von wilden Tieren großgezogen. Allerdings geht es bereits am Anfang von Tarzan schon deutlich härter zur Sache. Während sich Das Dschungelbuch komplett über das Schicksal von Moglis Eltern ausschweigt, wird hier unmissverständlich gezeigt, dass Tarzans Eltern einem Leoparden zum Opfer fielen.

Walt Disney: Tarzan

Ohne große Einleitung wird bereits im Vorspann von Tarzan die ganze Vorgeschichte inklusive Schiffsuntergang, Baumhausbau und Tod der Eltern erzählt. Der eigentliche Film beginnt, wenn die Gorilladame Kala den kleinen verwaisten Tarzan im Baumhaus findet und ihn vor dem Leoparden rettet, der zuvor ihr Kind tötete. Kala adoptiert Tarzan, Obergorilla Kerchak ist nicht einverstanden, der tollpatschige junge Tarzan gibt ihm durch einige wirklich lustige Eskapaden zunächst auch Recht, beginnt dann jedoch mit einem gnadenlosen Fitness-Programm und erntet, als er den Leoparden besiegt, schließlich den Respekt aller Affen. Richtig kompliziert wird es, als schließlich eine gewisse Jane Porter auftaucht.

Walt Disney: Tarzan

Der Knaller des Filmes ist neben der sorgfältig konzipierten Story auch das nicht einfach bei der Comic-Ikone Burne Hogarth abgekupferte Figurendesign und das neue „Deep Canvas“ (tiefe Leinwand) genannte Animationsverfahren, das atemberaubende Schwenks durch dichte Dschungellandschaften ermöglicht. Hierzu wurden plastische Modelle von Dschungel-Vegetation am Computer erzeugt und die Oberfläche dann mit einem elektronischen Pinsel bemalt. Als Inspiration für Tarzans tolle Dschungel-Stunts dienten Skateboard-Artisten. Puristen mögen einwenden, dass es sich durch den Einsatz von „Deep Canvas“ bei Tarzan eigentlich gar nicht mehr um einen Zeichentrickfilm handelt. Doch die computerunterstützten Szenen werden sinnvoll und wohldosiert eingesetzt. Etwa wenn Tarzan, anstatt von Liane zu Liane zu schwingen sich auf bemoosten Bäumen als Surfer betätigt.

Walt Disney: Tarzan

Einziger Wermutstropfen sind die erschreckend banalen und kaum zu unterscheidenen Songs, für die Phil Collins auch noch einen Oscar erhielt. Phils verzweifelte Versuche seine Liedchen auch noch in Deutsch zu trällern sind dann allerdings doch noch halbwegs erheiternd.

Walt Disney: Tarzan

Extras der Blu-ray: Audiokommentar der Regisseure, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Zusätzliche Szene: Alternative Eröffnung (2:13 min);“You’ll Be In My Heart“ Musikvideo von Phil Collins (4:17 min); Leben im Dschungel (5:54 min)

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Walt Disney: Das Dschungelbuch

Das Dschungelbuch ist einer der erfolgreichsten Filme, der jemals in den deutschen Kinos gezeigt wurde. Dies hat seinen guten Grund, denn Walt Disney widmete sich hier kurz vor seinem Tode noch einmal höchstpersönlich einem Zeichentrickfilm. Zuvor hatte er sich hauptsächlich auf die Vergnügungsparks und TV-Sendungen konzentriert. Filme wie 101 Dalmatiner entstanden fast ganz ohne Disneys Beteiligung. Nachdem der Zeichentrickfilm Die Hexe und der Zauberer nur zu einem nur mäßigen Erfolg wurde, gab Disney dem nächsten Projekt die entscheidenden Impulse.

Walt Disney: Das Dschungelbuch

Dabei warf er das Konzept vom Storyboarder Bill Peet, der zuvor 101 Dalmatiner sowie Merlin und Mim im Alleingang geschrieben hatte, nahezu komplett über den Haufen. Disney vereinfachte die Story vom Dschungel-Findelkind Mogli um Raum für Gags und lustige Tierauftritte zu schaffen. Auch die bereits komponierten Lieder wurden (bis auf den zum Klassiker gewordenen Song Probier’s mal mit Gemütlichkeit) durch Kompositionen der Sherman-Brothers ersetzt.

Walt Disney: Das Dschungelbuch

Die wichtigste durch Disney initiierte Neuerung, die Das Dschungelbuch von den vorherigen Produktionen unterscheidet, ist heute Standard im Trickfilm-Business. Als Sprecher (und Sänger) wurden Prominente wie Phil Harris (Balu), Louis Prima (King Louie) und George Sanders (Shir Khan) verpflichtet, die bei den Tonaufnahmen improvisierten und durch ihre Darbietungen die Animatoren inspirierten. So wurde aus Rudyard Kiplings nicht ganz leicht zugänglichen Dschungelbüchern ein beschwingter Trickfilm-Klassiker voller unvergesslicher Charaktere.

Walt Disney: Das Dschungelbuch
Nachdem 2000 bereits eine DVD-Edition von Das Dschungelbuch erschien, folgte drei Jahre später mit der Platinum Edition eine deutlich verbesserte Neuauflage. Puristen bemängeln, dass der Film diesmal nicht im 4:3-Vollbildformat sondern mit anamorphen 16:9-Bild erscheint (die “tatsächliche“ Bildgröße dürfte irgendwo dazwischen liegen, wurde für Wiederaufführungen jedoch immer dem jeweiligen Medium angepasst). Doch wichtiger ist das umfassende Bonusmaterial der Platinum Edition, das einen umfassenden Einblick in die spannende Entstehungsgeschichte eines Filmklassikers ermöglicht und für die Blu-ray-Veröffentlichung noch weiter ergänzt wurde.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

2016 gelang dem Team vom Iron Man-Regisseur Jon Favreau eine mitreißend visualisierte und intelligent erzählte Neuverfilmung von Das Dschungelbuch.

Walt Disney: Das Dschungelbuch
Bonusmaterial der Blu-ray: Audiokommentar mit Richard M. Sherman, Andreas Deja, Bruce Reitherman (Stimme von Mogli) und Gästen, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Kurze Einführung von Komponist Richard Sherman (0:30 min); ‚Ich wäre gern wie du: Ein Besuch in Disney’s Animal Kingdom‘ (18:25 min);Aufwachsen mit Walt Disneys wichtigsten Animatoren, den Nine Old Men (41:08 min); Alternatives Ende (8:46 min); ‚Probier’s mal mit Gemütlichkeit: Das Making of‘ (In 5 Segmenten, 46:27 min);’Disneys Kipling‘ (Doku über die Umsetzung der Buchvorlage, 15:01 min); ‚Der Lockruf des Dschungelbuchs‘ (9:28 min), Disney-Animatoren schwärmen von ihrem Lieblingsfilm; ‚Moglis Rückkehr in die Wildnis‘ (5:09 min), Bericht über Bruce Reitherman, der Sohn des „Dschungelbuch“-Regisseurs war damals der Sprecher von Mogli und ist heute Tierfilmer; Frank Thomas und Ollie Johnston über die Animation der Tiere (3:46 min), die beiden befreundeten Disney-Legenden animierten die Hälfte aller Sequenzen des Filmes; Die verschwundene Figur: Rocky, das Nashorn (6:36 min); ‚Disney Lexikon: Ab in den Dschungel‘ (Tier-Infotainment für Kids, 14:21 min); ‚Lieder zum Mitsingen‘ (Die Songs mit eingeblendeten Karaoke-Untertiteln); ‚Zusätzliche Songs komponiert von Terry Gilkyson‘ (7 Demo-Songs, 20:43 min); I wanna be like you: Musikvideo der Jonas-Brüder (3:33 min)

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