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Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

In den ersten beiden Bänden von Superman: Das erste Jahr erzählte Frank Miller (Batman: The Dark Knight Returns) eine sehr eigenwillige Version von einer sehr viel  längeren Zeit als dem ersten Erdenjahr des Kryptoniers. In der Schulzeit versuchte der junge Clark Kent den schwachen Mitschülern beizustehen, ohne die Klassenrüpel durch seine Superkräfte ernsthaft zu verletzten.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

Einige Jahre später meldete er sich erst einmal freiwillig zur Navy, wird schon recht bald ehrenhaft entlassen und verliebt sich in die Nixe Lori Lemaris. Der die Miniserie abschließende dritte Band hingegen nimmt nur wenig Bezug auf die zuvor erzählten Ereignisse.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

Erzählt wird von Supermans ersten Heldentaten in Metropolis, sowie von seinen Begegnungen mit jenen Charakteren, die ihn künftig beschäftigen werden. Er rettet Lois Lane, entwickelt aber auch Gefühle für Wonder Woman.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

Bereits beim ersten Treffen mit Lex Luthor wird hingegen sofort klar, dass hier zwei Erzfeinde aufeinandertreffen. Unklar ist jedoch, was Superman von Batman halten soll und umgekehrt.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

Sehr ansprechend in Szene gesetzt wurde das Ganze vom begnadeten John Romita Jr. (Kick-Ass). Daher geht es voll in Ordnung, dass Panini diesen höchstwahrscheinlich nicht zum Klassiker taugenden Comic im Rahmen seiner Black-Label-Reihe in drei Hardcover-Bänden im Überformat von 25 x 32 cm veröffentlicht.

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Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Im Windschatten des von Frank Miller gezeichneten und getexteten Meilensteins Batman: The Dark Knight Returns entstand der ebenfalls sehr einflussreiche Comic Batman: Year One. Als Miller 30 Jahre später die zweite Fortsetzung von Dark Knight gemeinsam mit Brian Azzarello und Andy Kubert schuf, fiel diese sehr viel weniger finster als erwartet aus.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Zeitgleich entstand zusammen mit Azzarello der nicht ganz so epische Comic Batman: The Last Crusade. Am Zeichenbrett saß diesmal der zuvor eher für Marvel tätige John Romita Jr. Da dieser bereits die Superman-Miniserie The Men of Tomorrow getextet hatte, lag die Idee nahe, Miller und Romita auf einen Comic über die ersten Jahre des Stählernen loszulassen.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Da dies ein Comic von Frank Miller ist, der zudem noch in DCs neuen an erwachsenere Leser gerichteten Black Label erscheint, ist Superman diesmal kein strahlender Held ohne Selbstzweifel. Von dem Kino-Finsterling, zu dem Zack Snyder die DC-Ikone in Man of Steel machte, ist Millers Version allerdings auch weit entfernt.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Wenn bedacht wird, dass dies nicht DCs “normaler“ Superman ist, sondern jener, der in The Dark Knight Returns, ohne groß darüber nachzudenken, Batman im Auftrag der Regierung brachial bekämpft, dann erscheint es fast schon logisch, dass sich in Superman: Year One der junge Clark Kent, bevor er Reporter wird, erst einmal freiwillig zur Navy meldet.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Diese und weitere kreative Entscheidungen, die Miller innerhalb der Geschichte trifft, muten etwas seltsam an. Doch die Schulzeit des jungen Clark Kents, der versucht den schwachen Mitschülern beizustehen, ohne die Klassenrüpel durch seine Superkräfte ernsthaft zu verletzten, sowie die Schilderung von dessen zarter Liebesgeschichte mit Lana Lang, lassen diesen Comic durchaus in einer Liga mit den Meisterwerken Superman for all Seasons und All Star Superman spielen. Für den zweiten Teil der Mini-Saga gilt dies jedoch nur bedingt.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Panini veröffentlich Superman: Das erste Jahr, wie zuvor bereits die Black-Label-Comics Batman: Damned und Harleen als Dreiteiler im Überformat (25 x 32 cm), was angesichts des wie immer großartigen Artworks von Romita Jr. sehr erfreulich ist!

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Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr

Lois Lane und Superman sind schwanger. Und der Joker hat keine Lust mehr immer wieder gegen Batman den Kürzeren zu ziehen: Er ersinnt sich einen Plan, wie er endlich mal auf Kosten eines Anderen es so richtig krachen lassen kann. Joker tötet erst Jimmy Olsen und dann bringt er noch Superman mit Hilfe von Scarecrows Angstgas dazu, Lois und das ungeborene Kind zu töten. Und nicht genug damit – Joker hatte eine Atombombe gestohlen und den Auslöser an Lois‘ Herzschlag gekoppelt. Als dieses aufhört zu schlagen detoniert die Bombe in Metropolis und elf Millionen Menschen sterben.

Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr

Batman bringt den Joker ins Arkham Asylum und ist sich sicher, dass es etwas gibt, dass so rein ist, dass selbst Joker es nicht verderben kann: Superman. Aber diesmal irrt der Dunkle Ritter! Superman tötet den Joker!!

Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr

Aber nicht nur das: Er sagt jeder Form von Tyrannei den Kampf an – sei es ein Diktator oder eine von Nevada aus gesteuerte US-amerikanische Drohne, die Rebellenführer töten soll mit den bekannten Kollateralschäden. Der Streit zwischen so vielen Interessen eskaliert. In der Bathöhle kommt es zu einer interessanten Unterredung zwischen Superman und Batman – Superman wirft Batman vor, zu wenig gegen Joker unternommen zu haben. Superman unterstellt ihm, dies getan zu haben, weil er den Joker liebte und das Kräftemessen mit ihm bräuchte.

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Aquaman – der König aller Meere und von Atlantis – geht mit ziemlich harten Methoden gegen Walfänger vor und kommt somit mit Superman in Konflikt. Um Superman gruppieren sich Mitglieder der Justice League: Wonder Woman, Shazam, Green Lantern. Sie sorgen sich zwar weiterhin um die Menschen und helfen bei Katastrophen – stehen aber über den Gesetzen. Sie wollen die Insassen vom Arkham Asylum an einen unbekannten und sicheren Ort bringen. So möchte Superman sicherstellen, dass so etwas wie die Tat des Jokers nicht mehr möglich ist – alle Freaks und alle wahnsinnigen Verbrecher weggesperrt für immer.

INJUSTICE: GÖTTER UNTER UNS 4

Im Arkham Asylum kommt es dann zu einer tragischen Wende: Damian, der sich – gegen seinen eigenene Vater – auf die Seite von Superman stellt, liefert sich einen Kampf mit Nightwing, der loyal zu Bruce steht. Im Kampfgetümmel kommt Nightwing zu Tode. Der Widerstand gegen Superman wächst – allen voran nun der Dunkle Ritter Batman. Auch dieser schart Freunde und Kämpfer um sich: Huntress, Black Canary, Green Arrow, Black Lightning, Batwoman, Aquaman und Captain Atom. Den Rechtsbruch rechtfertigt Superman dadurch, indem er argumentiert, dass er zum Wohle der Menschen sei und die Menschen dadurch vor Schlimmerem bewahrt würden. Tom Taylor liefert eine überaus schlüssige und spannende Story ab. Angesiedelt ist diese gut runter geschriebene Geschichte in einer alternativen Realität des bekannten DC Universums mit den bekannten Helden und Schurken.

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In dem offiziellen Comic zum Videospiel aus dem Jahr 2013 „Injustice: Götter unter uns“ wird die Vorgeschichte zum Game erzählt und wieso auf einmal Helden gegen Helden kämpfen. Im Mai 2017 kam „Injustice 2“ auf den Markt.

Norbert Elbers

Injustice: Götter unter uns – Das erste Jahr 1 (von 2);  Enthält: US-Injustice #1 – #6 (2013); Text: Tom Taylor; Zeichnungen: Jheremy Raapack, Alex Gimenez, Mike S. Miller, Bruno Redondo, David Yardin:, Tom Derenick; Tusche: Jheremy Raapack, Alex Gimenez, Mike S. Miller, Bruno Redondo, David Yardin, Tom Derenick, Jonas Trindade, Le Beau L. Underwood; Farben: Alejandro Sanchez, David Yardin, Alejandro Sanchez, Andrew Elder, David López, Jonas Trindade;aus dem Amerikanischen von  Peter Thannisch; Prestige; Softcover: € 16,99; 196 Seiten; farbig;  Panini/DC Comics

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Batman: Year One

1987 kurz nachdem Comic-Meilenstein The Dark Knight Returns erschien, folgte eine weiterer Batman-Klassiker aus der Feder von Frank Miller. Bei Batman: Year One stammen die Zeichnungen jedoch nicht von Miller, sondern von David Mazzucchelli (Stadt aus Glas). Mit diesem arbeitete Miller bereits ein Jahr zuvor bei der fast ebenso eindrucksvollen Marvel-Story Daredevil: Born Again zusammen.

Batman: Year One
© DC / Warner Bros. Entertainment

Batman: Year One stand immer etwas im Schatten von The Dark Knight Returns und Mazzucchellis grobe Zeichnungen beeindrucken im Gegensatz zu den effektvollen Bildern von The Dark Knight Returns erst auf den zweiten Blick. Die Geschichte jedoch wurde zur Grundlage von Christopher Nolans Dark Knight-Trilogie und beeinflusste auch die TV-Serie Gotham.

Batman: Year One
© DC / Warner Bros. Entertainment

Miller erzählt davon, wie der 25-jährige Bruce Wayne nach 12 Jahren in seine Heimatstadt Gotham City zurückkehrt und sich fit macht für seine Tätigkeit als maskierter Rächer. Dabei erlebt er zunächst einige Rückschläge, bevor er schließlich langsam seinen Stil findet. Die Hauptfigur der Geschichte ist jedoch der Polizist Jim Gordon, der mit seiner Frau Barbara aus Chicago nach Gotham zieht. Gordon tritt seinen neuen Job beim Gotham City Police Department an und wird dort mit bei Kollegen und Vorgesetzten mit Korruption konfrontiert.

Batman: Year One
© DC / Warner Bros. Entertainment

Miller und Mazzucchelli gelang eine hochspannende Geschichte, die zunächst innerhalb der regulären Batman-Comic-Reihe in den Heften 404 bis 407 veröffentlicht wurde.  Später kolorierte Mazzucchellis Gattin Richmond Lewis den Comic noch einmal neu koloriert und dieser wurde immer wieder als Graphic Novel neu aufgelegt. 2011 schließlich wurde Batman: Year One innerhalb der Reihe DC Universe Animated Original Movies sehr werkgetreu als Zeichentrickfilm umgesetzt. Für mich ist Year One der beste Batman-Comic ever!

Batman: Year One
© DC / Warner Bros. Entertainment

Daher ist es sehr erfreulich, dass Panini eine großformatige gebundene Ausgabe des Batman-Klassikers herausgebracht hat. Sehr überzeugend ist auch das 48-seitige “Bonus-Material“. Hier sind vier Comic-Seiten enthalten, auf denen Mazzucchelli allerlei Aspekte rund um Batman erklärt. Zum Abdruck kommt auch sein erster im Alter von sechs Jahren entstandener Batman-Comic. Sehr interessant sind auch Entwürfe, Skizzen und Seiten aus den Comicheften, die zeigen wie unterschiedlich unkonventionell Richmond Lewis ihre alte und neue Kolorierung angelegt hat. Viel schöner kann ein Klassiker nicht neu veröffentlicht werden!

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Green Arrow: Das erste Jahr

Der schwerreiche Oliver Queen, weiß nicht so recht was er mit seinem Geld und seinem Leben anfangen soll. Eine seiner besseren Ideen ist noch, dass er für 150.000 Dollar den Flitzbogen von Howard Hill erworben hat. Dieser legendäre Bogenschützer half Errol Flynn 1938 dabei im Kino als Robin Hood halbwegs authentisch zu wirken. Oliver Queen hingegen hört nicht auf Ratschläge. Der rastlose Playboy bricht zu einer Kreuzfahrt auf, wird von seinem mitreisenden Assistenten ausgebootet und landet auf einer einsamen Insel. Dort findet Oliver zu sich und seine Berufung. Nach seiner Rückkehr nach Robin Hood wird er zum maskierten Helden Green Arrow.

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Softcover-Cover

Dieser Comic wurde von Jock alias Mark Simpson sehr locker zu Papier gebracht. Seitdem Tim Sale (Batman – The Long Halloween) leider keine Comics mehr zeichnet, ist es keinem anderen Zeichner gelungen mit ähnlich simpel aber markant komponierten Bildern spannende Geschichten zu erzählen. Vor allem die effektvollen Titelbilder der einzelnen Hefte zeigen, was für ein begnadeter Comickünstler Jock ist. Dem Autor Andy Diggle gelang eine geschickt modernisierte Entstehungsgeschichte des legendären seit 1941 im DC-Universum tätigen Helden Green Arrow. Der Comic inspirierte auch die TV-Serie Arrow, was sich darin niederschlug, dass Andy Diggle sogar zum Namenspatron für eine der Hauptfiguren wurde. Arrows Partner der Kriegsveteranen und Bodyguard heißt John Diggle.

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Hardcover-Cover

Die sechsteilige Miniserie erschien 2007 in den USA. Panini veröffentlich sie komplett als Paperback oder als auf 444 Exemplare limitierte zum Comicfestival 2015 erschienene Hardcover-Ausgabe.

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