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Sandman # 8: Worlds‘ End

Die Einleitung gleich ist von Stephen King (The Stand); ein passender Start in den „Sandman„-Band vom Gasthaus am Ende der Welten, das mit Elfen, Zentauren, Menschen, Zombies und anderen lieblichen Geschöpfen bevölkert ist. Es sind Gestrandete zwischen den Reichen, die vor einem Realitätssturm flüchteten, sich aufwärmen, trinken, zu Kräften kommen und sich Geschichten erzählen. Natürlich taumeln diese Fabeln und kuriosen Erlebnisse um Dream, er selbst aber tritt kaum in Erscheinung, und wenn, dann nur am Rande. Es sind pittoreske Ausschnitte aus Myriaden von Verästelungen des Traumwebers, erwünschte, erlebte und gestorbene, aus der unerforschten Region unseres Seins.

Sandman, Band. 8: Worlds' End In „Worlds` End“ wird eine Eigenschaft der Comics besonders deutlich, die es so nur in diesem Medium gibt, und die der Autor Neil Gaiman ganz uneitel versucht zu initiieren. Ich würde sie Synergie nennen. Er passt seine Vorlagen dem Stil der jeweiligen Zeichner an und heraus kommt im besten Falle etwas, das mehr ist als nur die künstlerische Summe der Beteiligten – übrigens auch in diesem Band wieder eine namhafte Anzahl bedeutender Vertreter ihres Fachs. Durch die stetige Rückkehr in das Gasthaus zu seinen Erzählern (diese Szenen wurden einheitlich von Brian Talbot gestaltet), entsteht eine formidable Rahmenhandlung, und die großen grafischen Unterschiede der einzelnen Kapitel erscheinen gerade ihrer Verschiedenheit wegen schlicht notwendig.

Sandman, Band. 8: Worlds' End

So fügt sich eines zum anderen und man kann nur bestätigen, was Stephen King eingangs treffend formuliert: „Gaiman hat einen Weg gefunden, den Standard-Knaller am Schluss zu umgehen, ohne dieses Gefühl für Wunder und Staunen zu opfern, das Fantasy so unentbehrlich macht.“ Am Ende, als alle Geschichten erzählt wurden, sehen wir einen beeindruckenden Abgesang, einen regelrechten Catwalk der Ewigen und Götter, und gleichzeitig melancholischen Vorgeschmack auf das, was uns im nächsten Band erwartet.

Rainer Schneider

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Sandman # 1: Präludien & Notturni

Anfang des 20. Jahrhunderts baut ein Magier eine Falle und beschwört den Tod. Jedoch fängt er nicht die reizende Death, sondern ihren jüngeren Bruder Dream, den Herrn der Träume. Siebzig Jahre bleibt der Sandman nackt eingeschlossen, wissend, dass die Zeit für ihn arbeitet. Gegen Ende des Jahrhunderts ist es soweit, Lord Morpheus kann sich befreien und kommt zurück in sein Reich, um seine Insignien der Macht zu holen und das durch seine Abwesenheit verursachte Chaos aufzuräumen.

Sandman # 1: Präludien & Notturni
Verglichen mit den späteren Bänden des Mammutwerks The Sandman, erscheint der erste etwas ungelenk, aber das liegt in der Natur der Sache. Denn er legt den rauen Grundstein für einen fantastisch intellektuellen Traumkosmos, der sich erst aus den horrorgetränkten Fluten erheben musste, um wie ein Juwel zu brillieren.

Sandman # 1: Präludien & Notturni

Der Band schließt mit einem ersten Highlight der Serie – wir begegnen Dreams Schwester Death, der beliebtesten Figur des Sandman-Universums, bekannter sogar als der Titelheld selbst. Diese außergewöhnliche Schöpfung ist eine stimmige Interpretation des seit Jahrtausenden von allen Völkern personalisierten Todes, transformiert zur damals ersten globalen Comic-Pop-Ikone. Anstelle des klapprigen Knochengestells mit Sense reicht uns der Autor Neil Gaiman ein strahlendes Geschöpf, schön, humorvoll und mit einer Seele tief wie die Unendlichkeit. Eine Traumfrau also, die jedes Romantikerherz verbrennt. Es war die Geburt einer Legende, pflegt man zu sagen. Schon alleine für Death gebührt Gaiman ein Platz im Himmel der Ewigen.

Rainer Schneider

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Neil Gaiman: Die Sandman-Bibliothek

Mitte der Achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts begann der damalige englische Jungspund Neil Gaiman als Comicautor von sich reden zu machen. Er brachte neue, auch ausdrücklich intellektuelle Aspekte in die gerade im Umbruch begriffene Comic-Welt ein. Ab 1988 reaktivierte er für DC die Serie „The Sandman“, die monatlich bis 1996 erschien und zahlenkonform mit der 75. Episode abschloss.

Neil Gaiman: Die Sandman-Bibliothek

Unter Gaimans Federführung und wechselnden Zeichnern entstanden die Ewigen, die siebenköpfige Familie von Dream, dem Sandman. Die Ewigen existieren seit Anbeginn der Zeit und sind älter und mächtiger als die Götter. Antike, postmoderne, grausige und schöne Geschichten verwebt der Autor zu einer ungewöhnlich breit angelegten Saga, gespickt mit Personen aus Literatur und Geschichte. Mit dieser Meistererzählung hat Neil Gaiman ein unverwechselbares Universum erschaffen, einen Kosmos der Träume, der wenig gemein hat mit dem Sandman der Siebziger, der u. a. von Jack Kirby gezeichnet wurde und seine Gegner noch martialisch bekämpfte.

Neil Gaiman: Die Sandman-Bibliothek

Dream wird sich am Ende selbst abschaffen, bzw. erneuern, denn auch er unterliegt dem Wandel der Zeit. Seine mythologischen, kulturhistorischen und dramatischen Interessen verarbeitet Gaiman zu einem spannenden und intensiven Traumgespinst, mit Zitaten und Verweisen, die unaufdringlich homogen in seine Geschichten ragen. Ohne morbid zu sein, wird der Sandman getragen von einer düsteren Heiterkeit – befasst er sich doch mit dem Werden und Vergehen unserer unbewussten Phantasien. Welche Kraft der Herr der Träume noch in der Hölle innehat, zeigt sich, als selbst Luzifer nicht leugnen kann, dass seine Macht bedeutungslos wäre, wenn die Gefangenen der Verdammnis nicht vom Himmel träumen könnten.

Neil Gaiman: Die Sandman-Bibliothek

Ein nicht zu unterschätzender Anteil des weltweiten Erfolgs von The Sandman liegt bei den grandiosen Zeichnern, Tuschern und Koloristen. Die Liste der bedeutenden Künstler, die an diesem einmaligen Werk beteiligt sind, ist Legion. Alle Cover und Layouts wurden von Dave McKean entworfen, der mit einer ungewöhnlich plakativen Grafik (in die Zeichnungen, Kollagen, Skulpturen, Gemälde und Bildbearbeitung einflossen) Maßstäbe setzte und auch außerhalb der Comics beeindruckte. Ergänzend zur Hauptserie erschienen, z. T. erst in den letzten Jahren, einige Sonderausgaben und Kurzserien. Nachdem sich bereits Ehapa und der Tilsner Verlag an einer deutschen Herausgabe versuchten, bringt Panini seit einiger Zeit eine Übertragung heraus, die sich erfreulicherweise eng an die amerikanische Vorlage anlehnt.

Neil Gaiman: Die Sandman-Bibliothek

20 Jahre nach seiner letzten regulären Sandman-Episode legt Neil Gaiman mit „Sandman: Ouvertüre“ noch eine einleitende Erzählung seiner bekanntesten Figur vor.

Rainer Schneider

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