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Batman – Hinter den Spiegeln

Die Idee, bekannte Werke der Weltliteratur als Vorlage für einen Batman-Comic zu nutzen ist sehr spannend, wenn auch nicht neu. Letztens erst diente Charles Dickens‘ zeitlose Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol) als Ideenlieferant sowohl für Lee Bermejos Batman: Noël – erschienen in DC Premium 81 als auch für das Werk von Loeb/Sale Batman: The Long Halloween.

Batman – Hinter den Spiegeln

Nicht weniger viele Anleihen werden von anderen Geschichten, Filmen, Hörspielen und Bühnenfassungen von einem anderen Klassiker gemacht: Through the Looking-Glass, and What Alice Found There von Lewis Carroll aus dem Jahr 1871. Es handelt sich hierbei um das bekannte Kinderbuch und die Fortsetzung zu Alice im Wunderland (1865). Diverse Bösewichte bei Batman sind Figuren aus Alice im Wunderland nachempfunden – so zum Beispiel die Cousins Tweedledum und Tweedledee, sowie der Mad Hatter (der Verrückte Hutmacher).

Batman – Hinter den Spiegeln

Der Mad Hatter hatte bereits in US-Batman #49 im Jahr 1948 seinen ersten Auftritt und wurde noch von den Batman-Schöpfern Bill Finger und Bob Kane selbst in die Batman-Serie eingeführt. Was liegt also nicht näher, als einen Comic zu schaffen, der noch näher am Original sich anlehnt? Das dachten sich wohl auch der Autor Bruce Jones und der Zeichner Sam Kieth und schufen Batman – Hinter den Spiegeln. Herausgekommen ist eine Detektivgeschichte als Trip.

Batman – Hinter den Spiegeln

Bruce Wayne war – neben vielen anderen hohen Persönlichkeiten und Politikern von Gotham City – auf der Party der Richterin Rosalyn Hart. Ein komischer Magier mit einem riesigen Hut war für das Unterhaltungsprogramm zuständig. Nun ist Stadtrat Dunphrey Tweedle tot und jetzt gilt es, den Mörder zu finden. Auf der Party wurden Pilze gereicht und diese enthielten wohl bewusstseinserweiternde Substanzen und machen aus Batman eine halluzinierende Marionette im Delirium. So zumindest scheint es Alfred. Aber wie kann es Batman dann gelingen, zahlreiche Rätsel zu lösen und voll seinen Mann als weltbester Detektiv zu stehen?

Batman – Hinter den Spiegeln

Dann taucht da noch eine alte Jugendfreundin von Bruce auf – Celia Small – sie lebte früher auch auf Wayne Manor. Es beginnt eine rasante Verfolgungsjagd durch das Wunderland sprich Gotham City und seine Kanalisation!

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Das wirkt unglaublich surreal, Jones liefert witzige Dialoge und wunderbar in psychedelischen Farben und Formen wird das Ganze von Sam Kieth umgesetzt. Sein unverwechselbarer Stil passt exzellent zum Inhalt. Von Sam Kieth ist bei Panini “Batman – Arkham Asylum: Madness“, “Batman/Lobo: Deadly Serious“ (DC Premium 66) und “Batman: Secrets“ (100% DC 6 – Batman – Geheimnisse) erschienen.

Batman – Hinter den Spiegeln

Sam Kieth ist vor allem bekannt durch seine Figur THE MAXX aus dem Hause Image. Ferner dürften seine Arbeiten für Marvel (u.a. WOLVERINE/HULK) und Matt Wagners MAGE bekannt sein. Für Neil Gaiman inkte er 1989 die ersten fünf Ausgaben von  SANDMAN.

Norbert Elbers


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