Der 38. Beitrag zur Reihe der DC Universe Animated Original Movies basiert auf keiner Comic-Vorlage, sondern vermengt allerlei Versatzstücke des Superman-Mythos. Als roter Faden dienen Clark Kents erste Versuche als Reporter und Superheld Fuß zu fassen. Dabei bekommt er es natürlich mit Lois Lane und Lex Luthor zu tun. Letzterer führt riskante Experimente durch, die schief gehen und einen seiner Angestellten – den Hausmeister Rudy Jones – in einen gefährlichen Parasiten verwandeln.
Äußerlich erinnert der Parasit an Supermans schlimmsten Gegner Doomsday und verfügt über ein gewaltiges Zerstörungspotential, das er gnadenlos einsetzt. Superman hingegen muss sich erst langsam an seine Kräfte und speziellen Fähigkeiten, sowie das Kostüm gewöhnen. Ihm zur Seite steht der geheimnisvolle Martian Manhunter, während Lex Luthor am Rande der Katastrophe sein eigenes Süppchen kocht.
Wie ein Fremdkörper wirkt der plötzlich aus heiterem Himmel auf der Erde auftauchende galaktische Kopfgeldjäger Lobo, der zusätzliche Turbulenzen verursacht. Diese soll wohl für etwas Humor innerhalb der teilweise ganz schön finsteren Geschichte (die FSK-Freigabe ab 12 ist etwas niedrig angesetzt) sorgen. Die Krawall-Action wird jedoch immer wieder durch sensible Momente aufgebrochen. So wird sehr einfühlsam geschildert, wie sich Superman und Martian Manhunter als Außerirdische auf der Erde sehr einsam fühlen.
Das Resultat ist etwas uneinheitlich geraten, dennoch ist diese sorgfältig animierte Zeichentrick-Produktion sehenswerter als die meisten DC-Realverfilmungen. Auch das Bonusmaterial, mit sehr gut zusammengestellten Dokus über Lobo und dem Martian Manhunter, ist als DC-Nachhilfeunterricht wieder eine sinnvolle Ergänzung zum Hauptfilm.
Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 86-minütigen Hauptfilm noch die Dokumentationen “Lobo – Natural Force of Chaos“ (10:23 min) und “Martian Manhunter – Lost and Found“ (8:47 min), den thematisch passenden Zweiteiler “The Main Man“ (gemeint ist Lobo) aus der Superman-Animationsserie, sowie eine Vorschau auf „Batman: Soul of the Dragon“, den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum (11:56 min). Leider gibt es diesmal keinem Kurzfilm aus der Reihe DC Showcase.
2011 startete ein Kinofilm mit dem späteren Deadpool Ryan Reynolds als Green Lantern. Parallel dazu wurde versucht mit einem im Rahmen der Reihe DC Universe Animated Original Movies produzierte Zeichentrickfilm den Mythos um die vielleicht ungewöhnlichsten Helden aus den Hause DC zu vermitteln. Zuvor wurde bereits in Green Lantern: First Flight erzählt, wie der Pilot Hal Jordan zum Träger des grünen Rings und damit zum Beschützer der Erde wurde.
Doch im ganzen Universum gibt es Green Lanterns, die sich zu einem Corps zusammengeschlossen haben. Daher spielt Hal Jordan in Green Lantern: Emerald Knights nur eine Nebenrolle, bzw. fungiert als Erzähler und macht seine Auszubildende Arisia Rrab mit einigen der ungewöhnlichsten Geschichten aus der außerirdischen Welt der „Smaragd-Ritter“ vertraut.
Das Resultat ist ein sehr ungewöhnlicher Film voller Aliens, bei dem die drei Regisseure Christopher Berkeley, Lauren Montgomery und Jay Oliva sechs verschiedene – meist auf Comic-Vorlagen basierende – Episoden in Szene setzten. Als Rahmenhandlung fungiert eine große Bedrohung, die Oa, die Heimatwelt des Green Lantern Corps zu zerstören droht. Während die Lanterns Schlange stehen um ihre Energie-Ringe aufzulanden, erzählt Jordan wie die Green Lantern Avra als Erster die Energie des Rings nutzte, um daraus eine Waffe zu formen.
Es folgen die Story über den bulligen knallharten Ausbilder Kilowog, der als Rookie selbst eine kompromisslose Grundausbildung von Sergeant Deegan verpasst bekam, und die Geschichte der ehemaligen Prinzessin Laira, die bei ihrem ersten Einsatz als Green Lantern gegen ihren dominaten Vater antritt.
Das Highlight ist die pointiert erzählte Geschichte Mogo Doesn’t Socialize, deren Comic-Vorlage aus der Feder von Alan Moore (Watchmen, From Hell) stammt. Da dieser sich hoffnungslos mit DC zerstritten hat, wird sein Name im Nachspann des Films nicht genannt, und die Adaption besorgte der Zeichner Dave Gibbons, der 1985 den von Moore geschriebenen Comic zeichnete.
Ebenfalls von Moore stammt die Vorlage zur etwas verschwurbelt erzählten Episode über Hal Jordans Vorgänger Abin Sur. Diese läutet zugleich auch das durchaus furiose Finale dieses ungewöhnlichen Animationsfilms voller atemberaubender Bilder. Auch durch die Mitarbeit des Comic-Autors Geoff Jones ist Green Lantern: Emerald Knights sehr werkgetreu ausgefallen und dürfte aufgeschlossenen Zuschauern viel Freude bereiten.
Die Blu-ray von “Green Lantern: Emerald Knights“ enthält neben dem 84-minütigen Hauptfilm noch einen Audiokommentar von den Comicautoren Dan DiDio und Geoff Jones (leider ohne Untertitel), die Dokumentationen “Only the Bravest: Tales oft he Green Lantern Corps“ (31:51 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), “ Warum Green Lantern so besonders ist: Bericht über den Comic-Autor Geoff Johns“ (18:11 min), “Die Adaption des Comics Abin Sur“ (3:11 min), “Aus dem DC-Comics-Archiv“, Thematisch passende Cartoons: ““Batman: The Brave and the Bold: Revenge of the Reach“, “The Batman: Two of a Kind“ und einen Ausschnitt aus “Batman: The Brave and the Bold: The Siege of Starro“, “The Batman: Two of a Kind“, sowie einen virtuellen Green-Lantern-Comics und eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Batman: Year One“ (10:47 min)
Amanda Waller von der zwielichtigen Regierungsbehörde A.R.G.U.S. zwingt Kriminelle wie Harley Quinn, Black Spider, Captain Boomerang, Deadshot, KGBeast, Killer Frost und King Shark dazu, sich zur Suicide Squad zusammenschließen. Wer nicht mitspielt, dessen Kopf lässt Waller explodieren. Die Gruppe soll ein wichtiges Beweisstück aus Arkham Asylum entwenden.
2014 – zwei Jahre vor dem Kinofilm – stand die Suicide Squad auch im Zentrum des 20. Beitrag zur Reihe derDC Universe Animated Original Movies. Ebenfalls dabei waren Batman und der Joker, allerdings nicht als Mitglieder der Suicide Squad . Der Film basiert nicht auf einer Comic-Vorlage, sondern spielt im Universum des Games Batman: Arkham.
Das Resultat ist kurzweilige und amüsante Animations-Action, die den sehr viel durchgeknallteren Kinofilm mit Ideen versorgte. Genau wie später Will Smith, ist bereits hier der Killer Deadshot eine Art Leading Man der Schurken-Truppe, während Harley Quinn ebenfalls damit beginnt, ihre Beziehung zum Joker zu hinterfragen. 2018 kehrte die Suicide Squad im Animationsfilm Hell to Pay zurück.
Die Blu-ray von “Suicide Squad: Hell To Pay“ enthält neben dem 76-minütigen Hauptfilm noch einen Audiokommentar von Drehbuchautor Heath Corson, sowie den Produzenten Mike Carlin und James Tucker (leider ohne Untertitel), die Dokumentationen “The Joker’s Queen: Harley Quinn“ (13:50 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), “ Arkham Analyzed: The Secrets Behind the Asylum“ (27:16 min), “Aus dem DC-Comics-Archiv“, Vier Thematisch passende Cartoons: “Justice League Unlimited: Task Force X“, “Young Justice: Infiltrator“, “Batman: The Brave and the Bold: Emperor Joker“, “The Batman: Two of a Kind“, sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Justice League: Throne of Atlantis“ (9:10 min)
Dazu hat er eine Legion of Doom gegründet, zu der sich Cheetah, Star Sapphire, Bane, Metallo, Mirror Master und Ma’alefa’ak formiert haben. Diese bekommen es mit Superman, Batman, Wonder Woman, Green Lantern, Flash, Cyborg und dem Martian Manhunter zu tun, die am Anfang des Films auch noch gegen die fünfköpfige Royal Flush Gang antritt.
Bei soviel Personal und nur 77 Minuten Spieldauer ist kaum Raum für ruhigere Momente, Charakter-Entwicklungen oder – wie im Bonusmaterial der Blu-ray behauptet wird – gar tiefere politische Analyse im Stile von Alan Moores Watchmen. Stattdessen herrscht permanenter Aktionismus.
Immerhin wurde die Geschichte rasant und animationstechnisch auf hohem Niveau in Szene gesetzt. Ein kleines Glanzstück ist der Vorspann, der zeigt, wie ein Computer-Code geknackt wird und die geheimen Daten der Mitglieder der Justice League heruntergeladen werden.
„Justice League: Doom“ ist bisher nicht bei uns erschienen. In Großbritannien liegt der Film ohne deutsche Tonspur auf Blu-ray und DVD vor. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 77-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar der Crew) die Dokumentationen “Guarding the Balance: Batman and the JLA“ (18:54 min), „Cyborg: His Time Has Come“ (6:08 min) und “A League of One: The Dwayne McDuffie Show“ (36:35 min); Thematisch passende DC-Cartoons: “Wild Cards – Part 1 + 2“ aus “Justice League Unlimited“ und „Aquaman: Menance of the Black Mantra and The Rampaging Reptile-Man; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Superman vs. The Elite“ (10:09 min).
Das 21. DC Universe Animated Original Movie ist eine direkte Fortsetzung von Justice League: Warund basiert auf Storyline Throne of Atlantis, die Geoff Johns 2012 für DCs The New 52 geschrieben hatte. Im Zentrum der von Ivan Reis gezeichneten Geschichte steht Aquaman, der seine Bestimmung noch nicht gefunden hat.
Die Origin von Arthur Curry, dem langsam aber sicher klar wird, dass er der zukünftige König von Atlantis ist, wird hier recht ähnlich aber sehr viel weniger originell erzählt als im Aquaman-Realfilm mit Jason Momoa.
Was jedoch deutlich besser klappt als bei den DC-Realfilmen, ist wie sich die Animationsfilme zu einem großen Ganzen zusammenfügen. So muss sich Aquaman nicht nur seinen Unterwasser-Wurzeln (bzw. -Flossen) stellen, sondern auch entscheiden, ob er Mitglied der Justice League werden möchte.
Daher ist dies zugleich der vierte Film aus dem DC Animated Movie Universein dem sich quasi als “Serie innerhalb der Serie“ und ähnlich wie im Marvel Cinematic Universe aufeinander aufbauende Geschichte aus einem sich logisch entwickelnden DC-Universum erzählen.
„Justice League: Throne of Atlantis“ ist bisher nicht bei uns erschienen. In Großbritannien liegt der Film ohne deutsche Tonspur auf Blu-ray und DVD vor. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 72-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit isolierten Soundtrack) die Dokumentationen “Villains of the Deep“ (11:33 min) und “Scoring Atlantis: The Sound of the Deep“ (30:05 min); Nicht verwendete Szene: Robin und Nightwing (3:50 min); Panel zum Animationsfilm vom New York Comic Con (26:44 min); Thematisch passende DC-Cartoons: “Aquaman’s Outrageous Adventure“ + „Evil Under the Sea“ aus “Batman: The Brave and the Bold“, “Far From Home“ aus “Justice League Unlimited“ und „Aquaman: Menance of the Black Mantra and The Rampaging Reptile-Man; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Batman vs. Robin“ (10:09 min).
Barry Allen alias Flash gelingt es mit Hilfe seiner Freunde von der Justice League seinen Erzfeind Eobard Thawne alias Professor Zoom zu bezwingen. Doch der Schurke erinnert den schnellsten Mann der Welt daran, dass er trotz aller seine Kräfte seine lange verstorbene Mutter nicht retten kann. Flash ist schneller als die Zeit…
Am nächsten Morgen lebt seine Mutter wieder, doch ansonsten ist die Welt ein sehr viel schlimmerer Ort geworden. Wonder Woman und ihre Amazonen bekämpfen Aquamans Volk von Atlantis. In Batmans Kostüm steckt nicht mehr Bruce Wayne und niemand kennt Superman. Gelingt es Flash die alten Verhältnisse wiederherzustellen?
Das 17. DC Universe Animated Original Movie basiert auf dem sich 2011 durch alle DC-Comic-Serien ziehenden Mega-Event Flashpoint, das alternative Versionen der vertrauten Superhelden präsentiert. Die nicht mit überraschenden Situationen geizende Hauptstory wurde von Geoff Johns geschrieben und von Andy Kubert sehr ansprechend bebildert.
Justice League: The Flashpoint Paradox ist der erste Film aus dem DC Animated Movie Universe in dem – ähnlich wie im Marvel Cinematic Universe – aufeinander aufbauende Geschichte in einem sich logisch entwickelnden DC-Universum erzählt werden. So macht eine kurze Sequenz am Ende des Nachspanns gespannt auf Justice League: War, den nächsten Film der Serie. 2020 endete diese 15-teilige Reihe mit dem Film Justice League Dark: Apokolips War, in dem es erneut Flash war, der am Ende versuchen sollte, die Vergangenheit zurückzuholen.
„Justice League: The Flashpoint Paradox“ ist bisher nicht bei uns erschienen. In Großbritannien liegt der Film ohne deutsche Tonspur auf Blu-ray und DVD vor. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 81-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar der Crew) die Dokumentationen “A Flash in Time“ (22:24 min) und “My Favorite Villain! The Flash Bad Guys“ (18:58 min); Vier thematisch passende DC-Cartoons: “Requiem for a Scarlet Speedster“ aus “Batman: The Brave and the Bold“, “Flash and Substance“ aus “Justice League“ und “Legends, Part 1 und 2“ aus “Justice League Unlimited“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Justice League: War“ (8:10 min).
Der Traum vom DC Extended Universe ist ausgeträumt. Schuld daran ist weniger Zack Snyder, der mit seinen Kinofilmen Man of Steel und Batman v Superman: Dawn of Justice bewies, dass er nicht verstanden hat, was seit 1938 die Leser am den DC– Comics faszinierte. Viel schlimmer war, dass es Warner zuließ, dass sich die Superhelden in Snyders Filmen so weit von ihren Comic-Wurzeln entfernen durften. Danach konnte der etwas werkgetreuere Kinofilm Justice League auch nicht mehr viel retten.
Andererseits hat Warner im Bereich der Animation Fanboys wie Bruce Timm oder Paul Dini große Freiheiten gelassen. Dies resultierte darin, dass aus der bemerkenswerten TV-Reihe Batman: The Animated Series die direkt für den Heimkinomarkt konzipierten DC Universe Animated Original Movies hervorgingen, innerhalb derer seit 2007 mit viel Respekt vor den Comic-Vorlagen mittlerweile fast 40 Zeichentrickfilme entstanden sind.
Manche davon standen auf eigenen Beinen und basierten, wie jüngst Batman: Gotham by Gaslight oder Superman: Red Son, auf herausragenden in sich abgeschlossenen Comic-Miniserien. Andere Filme bauen aufeinander auf und bilden eine durchgehende Storyline, die sich als DC Animated Movie Universe zur “Serie innerhalb der Serie“ formiert. Hierzu gehört auch der abschließende Film Justice League Dark: Apokolips War, der zeigt, wie ein DC-Gegenstück zum großen Marvel-Finale Avengers: Endgame hätte aussehen können (etwas ähnliches versucht auch der nach der gleichnamigen Comic-Vorlage enstandene TV-Fünfteiler Crisis on Infinite Earths, der innerhalb der Serien Arrow, Flash, Supergirl, Legends of Tomorrow und Batwoman gezeigt wurde. )
Als Schurke fungiert hierbei mit Darkseid ein Gegenstück zum Marvel-Superschuken Thanos (der mit dem Handschuh), der amüsanterweise 1970 von Jack Kirby für DC geschaffen wurde. Kirby entwarf zuvor gemeinsam mit Stan Lee jene Comicfiguren, auf denen das Marvel Cinematic Universe basiert.
Darkseid ist die treibende bzw. alles zerstörende Kraft in Justice League Dark: Apokolips War. Bereits in den ersten Minuten des Films hat er nicht nur die Justice League besiegt, sondern die komplette Erde in Schutt und Asche zerlegt. Die Zukunft der Menschheit ruht ausgerechnet auf den Schultern eines Mannes, dessen Trinkfestigkeit weniger umstritten ist, als seine magischen Fähigkeiten. Bereits im Animationsfilm Justice League Dark kämpfte der Dämonenjäger John Constantine an der Seite von Batman, Superman und Wonder Woman.
Gegen Darkseid hingegen treten im Apokolips War nahezu alle Helden des DC-Universums an, woraus teilweise ganz schön blutige Kämpfen resultieren. Für etwas Humor sorgen dabei Charaktere wie Harley Quinn, Captain Boomerang oder King Shark, der nur einen Satz („King Shark is a shark!“) spricht und dadurch zum Gegenstück von Groot aus Marvels Guardians of the Galaxy wird.
Fürs Herz gibt es am Rande des Schlachtfelds noch die Fortführung der in Justice League vs. Teen Titans begonnenen Liebesgeschichte zwischen Batmans Sohn Damian Wayne und der Dämonen-Tochter Raven . Mit diesem großartig erzählten Epos endet das DC Animated Movie Universe, doch weitere Zeichentrickfilme wie Superman: Man of Tomorrow werden folgen.
Adam Strange
Das Bonusmaterial der Blu-ray enthält einen neuen knapp 20-minütigen Animationsfilm der Reihe DC Showcase. Im Zentrum steht diesmal der Science-Fiction-Haudegen Adam Strange, der auf einem unwirtlichen Planeten gestrandet ist. Dort erlebt er ein Abenteuer, dessen Atmosphäre an James Camerons Aliensund dessen Monster an Paul Verhoevens Starship Troopers erinnert.
So wie es aussieht, wird „Justice League Dark: Apokolips War“ nicht bei uns erscheinen. In Großbritannien wurde der Film ohne deutsche Tonspur auf Blu-ray und DVD veröffentlicht, wahlweise auch mit einer exklusiven Raven-Figur. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 90-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar der Crew) die Dokumentation “Darkseid: New God, Classic Evil“ (6:05 min); Drei thematisch passende Cartoons: “Justice League Action: Zombie King“, Justice League Action: Abate and Smith“ und “Teen Titans: Nevermore“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Superman: Man of Tomorrow“ (8:35 min). Hinzu kommt noch der Kurzfilm „Adam Strange“ aus der Reihe DC Showcase (16:05 min).
Das 18. DC Universe Animated Original Movieadaptiert wieder einen Comic-Klassiker. 2003 erschien mit Superman: Red Son eine dreiteilige Miniserie, in der Mark Millar (Kick-Ass, Kingsman) den Leser in eine Elseworld entführte, in der der junge Kar-El nicht in Kansas landete, sondern in der Sowjetunion. Als Stalin verkündete, dass die Russen über einen Superman mit Hammer und Sichel auf der Brust verfügen, ist dies ein noch größere Schock für den Westen, als es in unserer Welt der Weltraumflug des Sputnik war.
Der erfahrene für DC und Marvel tätige Comic-Autor J. M. De Matteis hat Millars Comic-Vorlage nicht nur gestrafft, sondern auch einige nicht immer vorteilhafte Änderungen vorgenommen. So überraschte bereits die Ankündigung, dass Superman in diesem Animationsfilm vom hauptsächlich für Schurkenrollen bekannten Darsteller Jason Isaacs (The Patriot) gesprochen wird. Anders als im Comic wird im Trickfilm erzählt (Vorsicht, Spoiler!), wie Superman, nachdem er erfahren hat, dass in Russland regimekritische Bürger (darunter seine Jugendliebe Svetlana) in Gulags einsperrt, Stalin kaltblütig per Hitzestrahl hinrichtet.
Insgesamt wird der Ansatz, dass Superman hier der Schurke und der trickreich agierende Lex Luthor der Held ist, der sehr viel vielschichtigeren Vorlage nicht gerecht. Passend dazu wurde auch noch Millars originelle Schlusspointe einfach weggelassen. Doch ansonsten gelang es fast alle optischen Höhepunkte des Comics in den Animationsfilm zu packen.
Dazu gehört natürlich auch der alternative Batman, der mit Pelzmütze im russischen Untergrund den als Super-Kommunisten agierenden Außerirdischen bekämpft. Doch wem dieser beeindruckend in Szene gesetzte Animationsfilm gefallen hat, der sollte sich auf alle Fälle auch einmal Millar deutlich interessanter erzählten Comic zu Gemüte führen, der bei uns unter dem Titel Genosse Superman veröffentlicht wurde.
Das Bonusmaterial der Blu-ray ist wieder hervorragend, denn neben einer interessanten Doku (in der statt Mark Millar der Zeichner Dave Johnson zu Wort kommt) gibt es wieder einen neuen Kurzfilm der Reihe DC Showcase, der diesmal von Bruce Timm, dem Mastermind von Batman: The Animated Series, höchstpersönlich in Szene gesetzt wurde. Angesiedelt in den 70er-Jahren treffen hier einige abenteuerlustige Kids auf den gefährlichen Sektenführer Seth. Mit dieser Mischung aus Scooby-Doo und Texas Chainsaw Massacre verbeugt sich dieser sehr stylische Kurzfilm vor dem DC-Heroen The Phantom Stranger.
Die Blu-ray von “Superman: Red Son“ enthält neben dem 84-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Der Kurzfilm „Phantom Stranger“ aus der Reihe DC Showcase (nur englische Sprache, 15:07 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Dokumentation “Cold Red War“ (16:57 min); Die ersten Minuten des “Superman: Red Son Motion Comic“ (6:03) Aus dem DC-Comics-Archiv“: Thematisch passender zweiteiliger Cartoons aus der Serie “Justice League“: „A Better World“ (42 min), sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Justice League Dark: Apokolips War“ (10:23 min)
Zwanzig Jahre später wurde die selben Comic-Vorlage erneut verfilmt. Diese Version fiel deutlich länger aus und gehört zum DC Animated Movie Universe (DCAMU). Ähnlich wie im Marvel Cinematic Universe wird hier versucht aufeinander aufbauende Geschichte in einem in sich logischen DC-Universum zu erzählen, in der auch Batman, Wonder Woman sowie die Justice League eine wichtige Rolle spielen.
Die Neuverfilmung erschien zunächst als Zweiteiler, dessen Haupthandlung sich recht nah an der Comicvorlage orientiert. In The Death of Superman kämpft Superman bis zum bitteren Ende gegen den übermächtigen Doomsday, während die Fortsetzung Reign of the Supermen (Herrschaft der Supermen) erzählt, wie der Stählerne als Steel, Cyborg, Eradicator und Superboy gleich vierfach wiederaufersteht.
Doch rund um dieses dramatische Ereigniss entstand eine völlig neue Geschichte. Zentrale Figur ist Lois Lane, die am Anfang des Films noch keine Ahnung hat, dass ihr Kollege Clark Kent in Wirklichkeit Superman ist. Wie die Journalistin schließlich die Wahrheit erfährt, wurde in Comic und Film zwar schon recht häufig erzählt, doch wohl noch nie so einfühlsam erzählt. Der weitere Verlauf der Geschichte wirkt durch die emotionale Nähe, die zu Lois und Clark hergestellt wurde, noch sehr viel dramatischer.
Unter dem Titel The Death and Return of Superman ist mittlerweile auch ein Zusammenschnitt beider Filme mit “nahtlosem Übergang“ und einer Laufzeit von fast drei Stunden erhältlich. Erfreulich ist, dass die zugehörige Blu-ray nicht nur das komplette Bonusmaterial der Einzelveröffentlichungen enthält, sondern zusätzlich auch noch die 45-minütige Doku Long Live Superman und zusätzliche Cartoons enthält. In Großbritannien ist zusätzlich noch eine Edition mit einer Figur von Steel erschienen.
Die Blu-ray von “The Death and Return of Superman“ enthält neben dem 166-minütigen Hauptfilm noch die Dokumentationen “Long Live Superman“ (45:46 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), “Lex Luthor: The Greatest Nemesis“ (16:08 min), “The Death of Superman: The Brawl That Topped Them All“ (16:23 min); “Aus dem DC-Comics-Archiv“ – Sechs thematisch passende Cartoons: “Justice League Unlimited – The Doomsday Sanction“, “Batman: The Brave and the Bold – Darkseid Descending“, “Superman: The Animated Series – Heavy Metal“ und “Justice League Unlimited – Panic in the Sky“ und den Zweiteiler “Legion of Superheroes – Dark Victory“, sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: ”Wonder Woman: Bloodlines“ (10:00 min)
Der 18. Film der Reihe DC Universe Animated Original Movies entstand 2014 und basiert auf der The-New-52-Serie Justice League: Origin von Geoff Johns und Jim Lee.
Erzählt wird, wie die Heldentruppe um Batman, Superman und Wonder Woman erstmals aufeinandertrifft, sich misstrauisch beäugt, bei einer Bedrohung durch den Schurken Darkseid zusammenhält und gemeinsam die Justice League bildet.
Ebenfalls zum Heldenteam gehören Green Lantern, Flash, Cyborg und überraschenderweise auch der kleine Junge Billy Batson, der sich in den übermächtigen Shazamverwandeln kann. Der rasant und gelegentlich auch amüsant erzählte Film bietet fast Non-Stop-Action, schafft es aber nicht, optisch ähnlich zu überwältigen, wie dies Jim Lee mit seiner fantastischen Grafik in der Comic-Vorlage gelang.
Im Gegensatz zu den DC-Realfilmen, die daran gescheitert sind eine ähnlich komplexe Welt wie das Marvel Cinematic Universeaufzubauen, ist es bei den Animationsfilmen gelungen eine erfolgreiche Filmreihe zu starten. Mit Justice League Dark: Apokolips War liegt mittlerweile bereits der fünfzehnte und letzte Film aus dem DC Animated Movie Universe (DCAMU) vor, der Teil einer Fortsetzungsgeschichte in einem sich logisch entwickelnden DC-Universum ist.
Die Blu-ray von “Justice League: War“ enthält neben dem 79-minütigen Hauptfilm noch dieses Bonusmaterial: Die Dokumentationen “Deconstructing Justice League: War with Jay Oliva and Jim Lee“ (21:26 min), “Creating Heroes: The Life and Art of Jim Lee“ (37:19 min) und “Justice League: War Act D – From animatic to pencil test“ (23:45 min); Aus dem DC-Comics-Archiv“: Vier thematisch passende Cartoons „Justice League Unlimited: Destroyer”, “Batman: The Brave and The Bold: The Malicious Mr. Mind”, “Young Justice Invasion: Destiny Calling: Happy New Year + Earthlings“, sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Son of Batman“ (9:29 min)