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MADs Meisterwerke: Star Wars

Nachdem 1980 in MAD eine in Comicform gestaltete Parodie zu Das Imperium schlägt zurück veröffentlicht wurde, erhielt das Satire-Magazin ein Abmahnungschreiben der Anwälte von George Lucas. Es wurde gefordert, dass die Ausgabe sofort aus dem Handel genommen, die Druckplatten zerstört, das Original-Artwork ausgehändigt und alle Gewinne sowie ein Schadensersatz überwiesen werden.

MADs Meisterwerke: Star Wars

Doch die MAD-Redaktion hatte bereits zuvor einen Brief von George Lucas erhalten, der sich sehr darüber gefreut hatte, dass Autor Dick DeBartolo und der begnadete Zeichner Mort Drucker, die er für die “DaVincis der Comics“ hielt, seinen Film parodiert hatten. MAD-Herausgeber William Gaines schickte eine Kopie des Schreibens von Lucas an dessen Anwälte und schrieb noch „That’s funny, George liked it!“ drauf, womit sich die Sache erledigt hatte. Später sollte George Lucas in einem Vorwort zu dem Sammelband MAD about Star Wars schreiben, dass er das Satire-Magazin immer wieder vor seinen Anwälten geschützt hat.

MADs Meisterwerke: Star Wars

Dieses Vorwort und Hintergrundinformationen zum Inhalt fehlen leider in diesem Sammelband, obwohl er das selbe Cover von Jack Rickard hat wie MAD about Star Wars. Doch es ist erfreulich, dass Panini die Reihe fortführt, in der bisher dicke Bücher mit Parodien zu Filmen und Superhelden, sowie zu Spion & Spion erschienen sind. Dies ist nicht selbstverständlich, denn das zuletzt nur noch vierteljährlich erscheinende deutsche MAD wurde im Dezember 2018 mit der Ausgabe 185 eingestellt und in den USA wird es nur noch für Abonnenten produziert.

MADs Meisterwerke: Star Wars

Das MADs-Meisterwerke-Buch enthält auf 274 Seiten eine Zusammenstellung von Star-Wars-Parodien. Neben den von Mort Drucker mit gut getroffenen Karikaturen versehenen Film-Parodien, den sich fundiert über blödsinnige Momente lustig machenden Sergio Aragones und ein wenig Don Martin, sind vor allem exklusiv für das deutsche MAD erstellte Beiträge enthalten. Leider haben sich viele davon nicht gut gehalten und erreichen meistens weder die Qualität der liebevoll gezeichneten Cartoons von Martin Frei oder des sich 1999 durch mehrere Ausgaben ziehenden Struwwel-Vaders von Matthias Kringe, noch die lässige Rotzigkeit vom MAD-Urgestein I. Astalos.

MADs Meisterwerke: Star Wars

Es könnte auch noch bemängelt werden, dass sich die Hinweise darüber, wann die Beiträge erschienen sind ausschließlich auf die Dino– bzw. Panini-Hefte beziehen, dass die deutsche Kolorierung bei manchem ursprünglich in Schwarzweiß erschienenen Beitrag nicht wirklich eine Verbesserung ist und dass frühere Beiträge, wie die schönen Star-Wars-Covers der Williams-Ära nicht berücksichtigt wurden.

MADs Meisterwerke: Star Wars

Doch, wie bereits erwähnt, ist es erfreulich, dass Panini zumindest in dieser Form mit dem Satire-Magazin weitermacht und vielleicht auch noch den bereits angekündigten zweiten Band von MADs Meisterwerke: Superhelden herausbringt.

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MADs Meisterwerke: Filme und TV-Serien

Nach den dicken Büchern über Superhelden-Parodien und Spion & Spion, versucht Panini einen weiteren optimalen Sammelband mit ausgewählten Beiträgen aus dem Satire-Magazin MAD zusammenzustellen. Diesmal geht es um die “besten MAD Movie- und TV-Parodien aller Zeiten!“

MADs Meisterwerke: Filme und TV-Serien

Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, kommt natürlich nicht am seit 1961 für MAD arbeitenden Mort Drucker vorbei, wobei sich dessen ebenso kunstvollen wie treffsicheren Karikaturen sehr viel besser gehalten haben, als die zugehörigen manchmal etwas albernen Texte von Autoren wie Larry Siegel, Dick DeBartolo, Stan Hart oder die verballhornten Songtexte von Frank Jacobs.

MADs Meisterwerke: Filme und TV-Serien

Zum 2012 in den USA erschienenen Sammelband Mort Drucker – Five Decades of his finest Works steuerten Hollywood-Größen wie Michael J. Fox, Steven Spielberg, J. J. Abrams, Michael J. Fox oder George Lucas Texte bei. Ihnen allen war es eine Ehre, wenn ihre Filme in MAD von Mort Drucker veralbert wurden. Der 1922 in New York geborene Mort Drucker arbeitete vor seiner Zeit bei MAD auch für die DC Comics. Parallel zu seiner Arbeit für MAD gestaltete er auch Filmplakate, am bekanntesten dürfte sein Poster zu American Graffiti von George Lucas sein.

MADs Meisterwerke: Filme und TV-Serien

Für MAD haben auch Zeichner wie Will Elder, Wally Wood, Jack Davis, Angelo Torres, Tom Bunk, Sam Viviano oder aktuell Tom Richmond, Hermann Mejia und der Australier Anton Emdin die Stars aus Hollywood treffsicher karikiert (einige Bespiele davon sind auch in diesem Buch zu finden). Die elegant zu Papier gebrachten Filmparodien von Mort Drucker sind jedoch eine Klasse für sich und für Hollywood-Produktion ähnlich wichtig wie ein Oscar. Nach seiner Parodie zum Film Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia ging Drucker 2008 in den lange verdienten Ruhestand. Mort Drucker starb am 9. April 2020.

Eine weitere Grundlage für dieses Buch des Panini Verlags ist der 1998 erschienene Sammelband MAD about the Movies, der ausschließlich Parodien auf Filme aus dem Hause Warner Brothers (zu diesem Konzern gehört auch MAD) enthält. Mort Druckers Cover zu diesem Buch wurde für die Panini-Ausgabe von Martin Frei neu interpretiert. Jetzt sind auch deutsche Promis wie Götz George als Schimanski oder Horst Tappert als Derrick mit ins Wimmelbild vertreten.

Dies hat seinen guten Grund, denn die deutsche Edition enthält auch Parodien von Frederic Dieter Stein. Nachdem dieser zunächst für Fix & Foxi zeichnete, reichte er seine Arbeiten beim deutschen MAD ein. Sofort erhielt er einen Anruf von Chefredakteur Herbert Feuerstein und arbeitete ab 1982 sechs Jahre für das Satiremagazin. Im Laufe der Jahre verarschte er Derrick, Lindenstraße, Eis am Stiel, Schimanski oder Die unendliche Geschichte. Doch auch zu Antonio Prohias‘ MAD-Klassiker Spion & Spion lieferte er Beiträge.

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