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Gefährliche Begegnung

Der angesehene Psychologie-Professor und Familienvater Richard Wanley lernt zufällig ausgerechnet jene junge Frau kennen, deren er Porträt gerade im Schaufenster in einer Kunstgalerie bewundert. Spontan lädt diese ihn in ihr Apartment ein. Die beiden werden dort vom eifersüchtigen Freund der jungen Dame überrascht, der droht sie umzubringen. In Notwehr tötet der Professor den Angreifer…

Gefährliche Begegnung

In Gefährliche Begegnung (The Woman in the Window) erzählt Fritz Lang (Ministerium der Angst) von einem angesehenen Bürger, der sich scheinbar unverschuldet immer weiter in Schwierigkeiten bringt. Dieser wird von Edward G. Robinson verkörpert, der Biedermänner ebenso eindringlich wie Gangster spielen kann.

Gefährliche Begegnung

Als Prof. Wanley lässt er sich von der attraktiven Alice (Joan Bennett) dazu überreden, den von ihm begangenen Mord zu vertuschen und sieht schließlich nur noch Selbstmord als Ausweg, um dem Sumpf aus Verdächtigungen und Erpressung zu entkommen…

Gefährliche Begegnung

Wenn der Film dann doch noch völlig überraschend (Vorsicht, Spoiler!) eher heiter endet, mag dies den Zuschauer zwar zunächst erfreuen. Doch ins Oeuvre des Meisterregisseurs Fritz Lang (M – Eine Stadt sucht einen Mörder) mag der ansonsten meisterlich in Szene gesetzte heute als Klassiker des Film Noir geltende Film nicht so recht passen. Das Happy End wirkt wie ein fauler Kompromiss, der verhindert, dass ein guter Film zum sehr guten Film wirkt.

Gefährliche Begegnung

Ebenfalls 1944 setzte Billy Wilder in seinem ähnlich gelagerten Film Frau ohne Gewissen Edward G. Robinson in der Rolle des hartnäckigen Ermittlers ein, Seine Geschichte, in der Barbara Stanwyck (Union Pacific) als rücksichtslose Femme Fatal einen Versicherungsvertreter (Fred McMurray) dazu bringt, ihren Mann zu ermorden, lässt Wilder sehr viel böser und konsequenter enden.

Gefährliche Begegnung

Unter dem Titel Die Frau im Fenster liegt Gefährliche Begegnung mittlerweile auch als Blu-ray vor. Als Extras gibt es den US-Trailer und eine kurze aber schöne Galerie mit Artwork zum Film.

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Film Noir

Es waren die Franzosen, die in der Nachkriegszeit von jenen US-Filmen fasziniert waren, die weder nach Schema F funktionierten, noch sich darauf beschränkten simple Moralvorstellungen zu bebildern. Filme wie Billy Wilders Frau ohne Gewissen, Fritz Langs Gefährliche Begegnung (The Woman in the Window) oder Alfred Hitchcocks Vertigo verunsichern den Betrachter durch den düsteren Blick auf menschliche Abgründe, sowie häufig auch noch durch den Verzicht auf Happy Ends.

Film Noir

Da die Schauplätze der Filme meist bedrohliche und nächtliche Großstädte waren, erfanden französische Kritiker für diese Werke den Begriff Film noir, der mit einiger Verspätung auch ab Anfang der 70er-Jahre in den USA Verwendung fand. Bei uns wird auch gerne von “Hollywoods Schwarzer Serie“ gesprochen.

Film Noir

Für viele Filmexperten startete die große Zeit des Film noir 1941 mit John Hustons Die Spur des Falken. Das Ende läutete Orson Welles 17 Jahre später mit seinem seinerzeit völlig unterschätzen Meisterwerk Im Zeichen des Bösen ein. Doch die Tradition lebt weiter und aktuelle Werke mit Film noir-Elementen wie Quentin Tarantinos Pulp Fiction, Christopher Nolans Memento oder die Verfilmung von Frank Millers Comic Sin City, bekommen heute das Etikett Neo-Noir verpasst.

Film Noir

Der Taschen Verlag hat in den 10 Bänden seiner Filme des Jahrzehnts-Serie -Reihe Highlights der Kinogeschichte in markanten Bildern und Texten vorgestellt. Unter den hier besprochenen Klassikern befinden sich schon zwangsläufig auch viele Vertreter des Film noir. Daher war es für Taschen ein Leichtes aus seinen Jahrzehnte-Kanons für seine Reihe Bibliotheca Universalis einen opulenten Bildband über den Film noir zusammenzustellen. Enthalten sind Informationen zu 50 herausragenden Vertretern der Genres Film noir. Es wurde die bereits vorhandenen Texte, sowie das jeweilige Seitenlayout mit den Filmplakaten und den sehr großformatigen Bilder aus der “Filme des Jahrzehnts“-Reihe übernommen. Ergänzt wurden noch einführende Texte zu den Grundelementen des Film noir.

Film Noir

Einmal mehr gelang Taschen ein Bildband, der auch der Tatsache Rechnung trägt, dass Film in erster Linie ein visuelles Medium ist.

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