Schlagwort-Archive: Die glorreichen Sieben

Sador – Herrscher im Weltraum

Nachdem Star Wars 1977 an den Kinokassen wie eine Bombe einschlug, entstanden zahlreiche Versuche einen ebenso erfolgreichen Weltraum-Film zu drehen. Während die italienische Produktion Star Crash – Sterne im Duell bereits ein Jahr später startete, ließ sich Roger Corman etwas mehr Zeit. Doch auch Battle Beyond the Stars war deutlich anzumerken, dass hier schnell und billig produziert wurde.

Für den vom Trickfilmspezialisten Jimmy T. Murakami (Wenn der Wind weht, Heavy Metal) inszenierten Film spricht, dass der Drehbuchautor und spätere Regisseur John Sayles (Lone Star) sich bei seiner Story weniger an George Lucas, sondern stärker an dem Westernklassiker Die glorreichen Sieben orientierte. Da dieser auf Die sieben Samurai von Akira Kurosawa basierte, bekam jener Planet, der von finsteren (Weltraum-) Banditen bedroht wird von Sayles den Namen Akir verpasst.

Als Luke-Skywalker-Ersatz diente jetzt Richard Thomas alias “John-Boy Walton, der als naiver Jüngling Shad versucht eine Söldnertruppe zusammen zu stellen, um den Tyrannen Sador (John Saxon) zu bezwingen. In Sachen Starpower kann Roger Corman durchaus bei George Lucas mithalten.

Zwar schwingt hier kein Shakespeare-Veteran vom Kaliber eines Alec Guinness das Lichtschwert, doch mit Robert Vaughn (Superman III) konnte immerhin ein Mitglied der originalen “glorreichen Sieben“ verpflichtet werden.

Ebenfalls dabei ist George Peppard (Frühstück bei Tiffany, The A-Team), der auch beinahe im Western-Klassiker dabei gewesen, wenn ihm nicht Steve McQueen die Rolle weggeschnappt hätte. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass James Cameron maßgeblich an den Spezialeffekten mitgearbeitet hat, doch niemand sollte Bilder in Avatar-Qualität erwarten.

Dank lustiger Kostüme – besonders abgefahren ist Pappmache-Rüstung von Sybil Danning als Walküre Saint-Exmi – und durch die fantasievolle Story, die sich nicht allzu ernst nimmt, unterhält dieser sympathische Billigproduktion immer noch bestens.

Bei Plaion liegt der 103-minütige Film als schön aufgemachtes Mediabook vor. Neben Audiokommentaren von Gale Anne Hurt, sowie von Roger Corman und John Sayles sind noch die beiden interessanten Dokus “Space Opera on a Shoestring“ (33:23 min) und “The Man who would be Shad – Interview mit Richard Thomas“ (15:21 min), sowie der US-Trailer (2:33 min), ein US-Radiospot (0:31 min) und eine schön zusammengestellte Galerie mit 126 Plakaten und Werbematerialien enthalten.

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Vera Cruz

Der ehemalige Südstaatenoffizier Ben Trane (Gary Cooper) und der Glücksritter Joe Erin (Burt Lancaster) treten in Mexiko in die Dienste von Kaiser Maximilian und sollen für 50.000 Dollar eine Gräfin sicher nach Vera Cruz bringen. Doch als sie entdecken, dass sich in der Kutsche nicht nur die adelige Dame, sondern auch drei Millionen Dollar befinden, kommt ihnen ein Angriff der mexikanischen Rebellen gerade recht…

Da Burt Lancaster an diesem Western auch als Produzent beteiligt war, wollte er zunächst auch für die Hauptrolle spielen. Doch nachdem Gary Cooper an dem Part interessiert war, beschloss Lancaster die Schurkenrolle zu übernehmen.

DVD-Cover

Lancaster verkörperte den moralisch alles andere als gefestigten Joe Erin so charismatisch, dass (Vorsicht, Spoiler!) überlegt wurde, diese schillernde Figur am Ende des Films nicht sterben zu lassen. Cary Cooper hatte seine Rolle jedoch auch angenommen, weil er sich darauf freute, Burt Lancaster zu “erschießen“ und drohte damit, die Dreharbeien zu verlassen.

Doch nicht nur dadurch, dass ein von einem sehr bekannten Darsteller verkörperter Charakter das Filmende nicht erlebt und die Cowboy-Klamotten ganz schön staubig sind, lässt Vera Cruz an Sergio Leones Spiel mir das Lied vom Tod denken. Bemerkenswert ist auch, das Charles Bronson (damals noch unter seinem richtigen Namen Charles Buchinsky) bereits 1954 immer wieder zur Mundharmonika greift und Robert Aldrich fast ein Vierteljahrhundert vor dem Leone-Klassiker und sechs Jahre vor Die glorreichen Sieben (auch hier war Bronson dabei) radikal mit den Traditionen der Edelwestern im Stile von John Ford brach.       

2-Disc Limited Collector’s Edition

Die 2-Disc Limited Collector’s Edition von Capelight Pictures enthält den 93-minütigen Film auf Blu-ray und DVD, wahlweise mit einem nicht untertitelten Audiokommentar vom Regisseur Alex Cox (“Repo Man“, “Sid & Nancy“), sowie diese Extras: „Gary Cooper: Gesicht eines Helden“ – Doku von 1997 (57:48 min); „Burt Lancaster: Griff nach den Sternen“- Doku von 1996 (50:01 min); US-Kinotrailer (3:02 min) und der deutscher Kinotrailer (2:49 min), sowie ein Mediabook mit einem 24-seitigen Text von Ines Walk

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Winnetou und sein Freund Old Firehand

1966 entstand mit Winnetou und sein Freund Old Firehand der vorletzte große Kinofilm nach Motiven von Karl May. Lex Barker pausierte diesmal als Old Shatterhand und stattdessen wurde versucht dem Publikum den KanadierRod Cameron als Old Firehand schmackhaft zu machen. Sicherheitshalber waren mit Pierre Brice, Harald Leipnitz, Rik Battaglia, Viktor de Kowa und vor allem Marie Versini als Winnetous Schwester Nscho-tschi aber auch bewährte Kräfte an Bord.

Winnetou und sein Freund Old Firehand

Für den Karl-May-Experten Michael Petzel vereint dieses Spätwerk “Stilelemente von drei Genres: Italo Western, Karl-May-Western und schließlich des alten ursprünglichen Hollywood-Western.“ In seinem interessanten Vorwort zu diesem Buch geht Petzel sogar soweit den Film sowie seine Protagonisten Winnetou, Old Firehand, Tom, Mendozza, Caleb, Ravenhurst und Nscho-tschi mit den “glorreichen Sieben“ zu vergleichen.

Winnetou und sein Freund Old Firehand
Variant-Cover

Abgesehen von dem eine Wertung abgebenden Vorwort orientiert sich die Aufmachung dieses Buchs an jenen breitformatigen, textarmen Film-Bildbüchern, die es den Fans lange vor der Erfindung des Video-Recorders erlaubten, daheim in den farbprächtigen Welten der Winnetou-Filme zu schwelgen. Der Karl-May-Verlag hatte bereits einige seinerzeit nicht erschienene Film-Bildbücher etwa zu Winnetou und das Halbblut Apanatschi oder zu Old Shatterhand, aber auch zu Der Schatz im Silbersee nachgelegt. Zu dieser Reihe gehört auch dieser mit 167 farbigen Fotos versehene Bildband, den es hier exklusiv beim Karl-May-Verlag auch mit Variant-Cover gibt.

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