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Florence Foster Jenkins: Die wahre Geschichte

“Die Leute mögen ja sagen, ich konnte nicht singen, doch niemand kann behaupten, dass ich es nicht getan habe.“ Dieser Satz von Florence Foster Jenkins dürfte recht gut erklären, warum die “untalentierteste Sängerin aller Zeiten“ auch über 70 Jahre nach ihrem Tod sehr viel populärer ist, als die meisten gefeierten Sangeskünstler ihrer Zeit.

Florence Foster Jenkins: Die wahre Geschichte

Foster Jenkins Schallplatten-Aufnahmen von Arien wie “Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ aus Mozarts „Zauberflöte“ und vor allem das Stück „Adele’s Laughing Song“ (“Mein Herr Marquise“ aus “Die Fledermaus“ von Johann Strauss) sind noch heute Hits. Als optimale Ergänzung zu einem mit Meryl Streep und Hugh Grant optimal besetzten Film, über die New Yorker Jahre sowie Florence Foster Jenkins‘ legendäres Konzert in der Carnegie Hall, erscheint eine Biografie.

Florence Foster Jenkins: Die wahre Geschichte

Das Buch versucht die Jugend von Foster Jenkins zu rekonstruieren und dabei Spekulationen zu vermeiden. Nicht völlig sicher ist, ob sie tatsächlich von ihrem ersten Ehemann Frank Thornton Jenkins mit Syphilis angesteckt wurde. Doch die zu Anfang des letzten Jahrhunderts weit verbreitete, aber tot geschwiegene Krankheit, sowie die von Quacksalbern als ebenso nutzlose wie gefährliche Gegenmaßnahme verordnete Einnahme von Quecksilber, könnte dazu geführt haben, dass das Gehör so weit geschädigt war, dass Foster Jenkins “sich selbst für melodisch“ hielt.

Florence Foster Jenkins: Die wahre Geschichte

Die Biographie von Nicholas Martin und Jasper Rees ist zugleich ein spannendes Stück Zeitgeschichte. Für das Buch spricht auch die gut ausgewählte Bebilderung, die zur Hälfte aus historischen Fotos und Dokumente sowie aus Film-Bildern besteht.

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Reinhard Kleist: Der Boxer

Dass an den Titel Der Boxer noch der Zusatz Die wahre Geschichte des Hertzko Haft angehängt wurde, ist durchaus sinnvoll. Es ist in der Tat nahezu unglaublich, dass ein polnischer Jude, der im KZ erstmals mit dem Boxsport in Verbindung kam und zum Vergnügen des Wachpersonals gegen andere Häftlinge in den Ring stieg, in New York als Profiboxer gegen Rocky Marciano antrat und das auch noch hauptsächlich um dadurch die Aufmerksamkeit seiner verschollenen in den USA vermuteten Jugendliebe auf sich zu ziehen.

Reinhart Kleist: Der Boxer - Die wahre Geschichte des Hertzko Haft

Erst 2003 im Alter von 78 Jahren, erzählte Hertzko Haft seinem Sohn Alan Scott seine Lebensgeschichte, die dieser niederschrieb und unter dem Titel Eines Tages werde ich alles erzählen veröffentlichte. Im äußerst lesenswerten Nachwort zu diesem Comic zeigt Martin Krauß anhand von zahlreichen Beispielen, dass Boxkämpfe in Konzentrationslagern keine Seltenheit waren und zitiert den Sportpublizisten Bernd M. Beyer, der Hafts Schilderung trotz einiger fehlerhafter historisch nicht korrekter Details für “wahrhaftig und eindringlich“ hält.

Reinhart Kleist: Der Boxer - Die wahre Geschichte des Hertzko Haft

Reinhard Kleist (Der Traum von Olympia, Castro) adaptierte das Buch als Comic, der zuerst als Fortsetzungsserie in der F. A. Z. erschien und hier in dieser Form komplett nachzulesen ist. Für die Buchausgabe bei Carlsen überarbeitete Kleist den Strip noch einmal kräftig und ergänzte ihn um zahlreiche Zeichnungen. Das Resultat ist ein weiteres in einer ausgereiften und sehr eigenständigen Schwarzweißtechnik zu Papier gebrachtes Comic-Meisterwerk, das sich auch vor Art Spiegelmans thematisch etwas ähnlichen Meilenstein Maus nicht verstecken muss.

Knock Out!

Mit dem Comic Knock Out! kehrte Reinhard Kleist noch einmal zum Boxsport zurück.

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