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Coogans großer Bluff

Coogans großer Bluff – der um ein Wort reduzierte Originaltitel Coogan’s Bluff ist zugleich auch der Name eines Aussichtspunkts in Manhattan – ist zwar in der damaligen 1968er-Gegenwart angesiedelt, dennoch handelt es sich um einen Western. Clint Eastwood spielt als Coogan einen “Mann ohne Vornamen“, der als Gesetzeshüter in eine große Stadt kommt und dort ohne Rücksicht auf die örtlichen Gepflogenheiten versucht einen Mörder dingfest zu machen um ihn seine Heimat Arizona zu verfrachten.

Coogans großer Bluff

Dabei geht es teilweise durchaus lustig zu und es ist sehr amüsant Eastwoods Gesicht zucken zu sehen, wenn er zum x-ten Mal aufgrund seines großen Cowboy-Huts für einen Texaner gehalten wird und immer wieder korrigiert, dass er aus Arizona kommt. Besonders vergnüglich ist wie der knorrige von Lee J. Cobb verkörperte New-York-Cop McElroy beständig und fast erfolgreich versucht Coogan auf die Palme zu bringen. Auch die sich langsam entwickelnde Beziehung zur liberalen Bewährungshelferin Julie bringt Humor in den Film und führt sogar dazu, dass Coogan sich am Ende des Filmes sich etwas menschlicher gegenüber seinem Gefangenen verhält.

Coogans großer Bluff
Coogans großer Bluff“ist der erste von fünf Eastwood-Filmen – darunter auch der drei Jahre später entstandene Auftakt der Dirty Harry-Serie – bei denen Don Siegel Regie führte (während Clint Eastwood in seinem Regiedebüt Sadistico Don Siegel als Schauspieler einsetzte) und hat sich erstaunlich gut gehalten. Es ist ein immer noch ein großer Spaß wie sich Coogan als Cowboy im Anzug souverän durch die New Yorker Flower-Power-Clubs bewegt, nichts gegen ein Techtelmechtel mit einem Hippie-Mädchen hat, aber nie seine Mission aus den Augen verliert.

Coogans großer Bluff

Endlich liegt dieser frühe Eastwood-Klassiker, der bereits zwei Jahre nach seinem letzten Italo-Western entstand – auf Blu-ray vor. Die Bildqualität reißt keine Bäume aus, auch wenn das Kunstblut jetzt wie Plaka-Farbe aussieht. Auch das Bonusmaterial wäre ausbaufähig gewesen, doch der Film selbst wirkt frisch wie am ersten Tag! Hier das Bonusmaterial der Blu-ray: Featurette mit einem Interview, das 1969 für „Ein Fressen für die Geier“ entstand (8:02 min), schwarzweiß und in sehr schlechter Bildqualität aber sehr interessant, wahlweise mit deutschen Untertiteln; US-Trailer (2:01 min); Eine interessant zusammengestellte Bildergalerie mit Musik (10:07 min)

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